Bobunglück im Riefengebirge. Lebensfilm eines Betrügers.
Eine Person getötet, sechs schwer verletzt.
Bei der Austragung der deutschen Bierer- Bobmeisterschaft auf der Bobbahn von Schreibethau wurde der Bobschlitten Poik vom Bobklub Schreiberhau in der ersten S- kurve infolge zu hoher Geschwindigkeit über die Kurve und ihre Umzäunung hinausgeschleudert. Der Schlitten rafte in das Publikum und zerschellte fchließlich an den Bäumen. Der Führer des Bobs und 12 Zuschauer erfitten schwere Verlegungen. Die Verunglückten wurden in das Krankenhaus Schreiberhau übergeführt. Das Rennen wurde sofort abgebrochen.
Wenige Stunden vorher hatte der deutsch - böhmische Bobfahrer Schwarzbach bei einer inoffiziellen Fahrt einen Unfall erliffen; Schwarzbach mußte mit einem Schädelbruch und inneren Berlegungen in das Krankenhaus Schreiberhau eingeliefert werden.
Das Unglüd hat jedoch, einer Spätmeldung zufolge, viel schwerere Folgen gehabt, als zuerst angenommen wurde. Eine etwa 30jährige Frau Major von Berger aus Köschenbroda bei Dresden wurde sofort getötet; die 54jährige Frau Amtsgerichtsrat Theissinger aus Breslau so schwer verwundet, daß fie faum noch mit dem Leben davonkommen dürfte. Weitere fünf Zuschauer liegen mit schweren Verletzungen in den Schreiberhauer Krankenhäusern.
Die neuen Unterstützungsrichtsätze.
Geltung vom 1. Februar ab.
Die Unterstügungssäge werden in Berlin in AnDie Unterstützungssäge werden in Berlin in An passung an die Reichsrichtzahl der Lebenshaltungsfosten errechnet. Wegen des Sintens der Reichsrichtzahl hätten diese Säße bereits vom 1. Januar 1932 ab herabgesetzt werden müssen. Auch mit Rücksicht auf die bereits im Januar 1932 eingetretene Verbilligung der Mieten usw. hätten sie noch weiter gesenkt werden fönnen.
Die Finanzlage der Stadt gestattet, wie das Nachrichtenamt ber Stadt Berlin mitteilt, es nicht, diese Tatsachen bei der Festlegung der Unterstützungsrichtsätze für Februar 1932 unberücksichtigt zu lassen; denn der Inder der Lebenshaltungskosten ist weiter gesunken, obgleich in der zur Zeit vorliegenden Richtzahl für Dezember 1931 die Berbilligung der Mieten usw. noch nicht zum Ausdruck kommt. Da die vollen Auswirkungen der Berbilligungen auf die Lebenshaltung der Hilfsbedürftigen noch nicht zu übersehen sind, wurde auch bei der Festsetzung der neuen Unterstützungsrichtsäge für Februar 1932 nur ein Teilbetrag hierfür in Ansah gebracht. Für Februar 1932 gelten daher folgende Unterstüßungsrichtsäße,
Angeklagten. Er frante von klein auf an der Sucht, eine Rolle zur spielen. Daß dem so sei, beweise seine Bergangenheit. Nach einer bewegten Jugend ging er im Alter von 35 Jahren, um Buße zus tun, in ein Trappistentloster, verließ es aber bereits nach drei Jahren wieder. Dann folgen Straftaten in Rolmar, Koblenz , München , Mühlhausen ; sie brachten ihm eine Gesamtstrafe von 15 Jahren 3uchthaus. Im Jahre 1916 erhielt er die Freiheit wieder, heiratete die Frau des Gefängniswertmeisters und hielt sich gut bis 1924. Die Lorbeeren des Hauptmanns von Köpenic gaben ihm aber feine Ruhe.
Vor dem Schöffengericht Charlottenburg machte| prangern. Bar der Mann normal? Der Sachverständige Dotter man die Bekanntschaft des 72jährigen Betrügers Heinrich Thiele, Leppmann sprach vor Gericht von psychischer Eigentümlichkeit des der den Hauptmann von Köpenid als sein Vorbild bezeichnete und sich auf die Schwäche des Menschen für Titel und Würden berief. Ausgangspunkt der Verhandlung war jener Diebstahl einer 17jährigen Hausangestellten 3. bei dem russischen Kaufmann Bermatoff, der noch in Erinnerung sein dürfte. Das junge Mädchen hatte damals ihrer Herrschaft für 250 000 m. Juwelen, darunter eine Perlenfette, Pelze und Kleider, entwendet und den Koffer mit dem Gestohlenen bei der Gepäcaufbewahrung hinterlegt. Vor Gericht führte fie zu ihrer Entschuldigung Eifersucht gegen ihren Dienstherrn an, der mit ihr Beziehungen unterhalten und sie später mit anderen Mädchen hintergangen habe. Das Gericht erster Instanz sprach die 17jährige frei, die Berufungsinstanz verurbetite fie zu 6 Monaten Gefängnis, für einen Rest von 3 Monaten erhielt sie Bewährungsfrist. Als das Reichsgericht ihre Revision verwarf, beging fie einen Selbstmordversuch.
Nach der ersten Verhandlung erschien bei dem Kaufmann B. ein alter Herr, der eine Legitimation auf den Namen des Kriminals fommissars Bußdorf vormies und ein phantastisches Vernehmungsprotokoll vorlas, aus dem hervorging, daß der Kaufmann B. in der Verhandlung einen Meineid geschworen haben sollte. Von einer Berhaftung, erklärte der Kriminalfommissar, wolle er absehen, da sein Besucher ein falscher Kriminalfommissar gewesen B. vielfacher Hauseigentümer sei usw. B. stellte aber fest, daß war. Als dieser zwei Monate später vor B.s Haus erschien, wurde er verhaftet. Man fand bei ihm einen Brief mit der Unterschrift eines nicht existierenden Staatsanwalts von Brandes, in dem dem Kriminalkommissar Bußdorf gestattet wurde, den Kaufmann B., da er ein Ehrenmann sei, nicht durch vier uniformierte Beamte, sondern persönlich abzuführen. Es liege der Verdacht vor, B. habe etwas mit einem an der Ostgrenze gefundenen Paket Falschgeld zu tun.
Was bezweckte aber der 72jährige Th. mit all diesen tonfusen Handlungen? Vor Gericht sagte er: Erstens wollte er sich das foftbare Perlenkollier ansehen, zweitens B. des Meineids überführen und drittens dessen Reichtum feststellen, um an Hitler die Frage richten zu können, weshalb er, der die Ausplünderung der reichen Juden auf seine Fahne gesetzt habe, nicht schon jetzt damit beginne. Er wollte gewissermaßen Hitlers Verlogenheit an
die nach Anhörung der Bertreter der Hilfsbedürftigen festgelegt Jugendverführer, nicht Jugendführer.
morden sind: a) in der gehobenen Fürsorge: für Alleinstehende 44 M., für Ehepaare usw. 61,50 M., für jedes Kind unter 6 Jahren 13 M., für jedes Kind im Alter von 6 bis zu 16 Jahren 15 M.; h) in der allgemeinen Fürsorge: für Alleinstehende 35 M., für Ehepaare usw. 52,50 M., für jedes Kind unter 6 Jahren 13 M., für jedes Kind im Alter von 6 bis zu 16 Jahren 15 M.
Unbesonnener Fußgänger.
Straßenüberquerung bei rotem Licht.
Durch das vorschriftswidrige Verhalten eines Fußgängers wurde am 4. Auguft an der Kreuzung der kant- und Joachimsthalerstraße ein Berkehrsunfall mit tragischen Folgen hervorgerufen. Der Chauffeur Staudy tam mit einem Motorrad die Stantstraße entlang und wollte die Joachimsthalerstraße überqueren, da er infolge des grünen Lichtes freie Fahrt hatte. Zu gleicher da er infolge des grünen Lichtes freie Fahrt hatte. Zu gleicher Zeit hatte aber der Kaufmann Hempel trop roten Lichtes den Fahrdamm betreten. Der Motorradfahrer bremste. Hempel blieb mun stehen und trat einen Schritt zurück, so daß der andere annehmen mußte, daß er vorbeigelassen werden sollte. Deshalb gab er Gas, aber in demselben Augenblic fegte sich ber Fußgänger wieder in Bewegung und stieß mit dem Matorrad zusammen. Durch den Anprall und das erneute scharfe Bremsen wurde die Schneiderin Lucie G., die sich auf dem Sozius= siz befand, heruntergeschleudert und erlitt einen Schädelbruch, an dessen Folgen sie starb.
Vor dem Verkehrsgericht in Moabit hatten sich Hempel und Staudy wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten. Die Anflage nahm nämlich an, daß auch den Motorradfahrer eine gewisse Schuld treffe, da er mit der Unbesonnenheit des Fußgängers zu rechnen hatte. Der Angeklagte Hempel gab zu, daß er auf die Berkehrssignale teine Acht gegeben habe. Das Schöffengericht hielt ihn allein für schuldig und verurteilte ihn wegen fahrlässiger Tötung zu 4 Monaten Gefängnis. Staudy dagegen wurde freigesprochen, da er bei einem erwachsenen Manne nicht auf ein so unsinniges Verhalten zu rechnen brauchte. Bürgersteuer 1931,
Die Nachrichtenstelle des Reichsfinanzministeriums gibt folgendes befannt:
Go endet wieder mal eine Nazi- Größe.
Halle, 12. Januar.( Eigenbericht.) Das Schöffengericht Halle verurteilte am Dienstag den 28jährigen Kaufmann Clemens Seßberger wegen Sifflich teitsverbrechens zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis.
Heßberger, Mitglied der nationalsozialistischen fogenannten Arbeiterpartei und Führer des angeblich unpolitischen, in Wirklichkeit streng nationalsozialistischen Jung fturm, hat an den ihm anvertrauten minderjährigen Jungen auf Ausflügen und bei sonstigen Gelegenheiten fortgesett den Hesberger besonders gern und oft in feine„ Obhui" nahm, erGittliteitsverbrechen begangen. Einer der Jungen, frankte derart schwer, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Angeklagte leugnete zuerst heftig jede Schuld, gab dann aber unter dem Eindruck des erdrückenden Beweismaterials Jungen, meist Schüler höherer Lehranstalten, unfittlich in der scham. 8, sich in den meisten der 12 ihm zur Last gelegten Fällen an den losesten Weise vergangen zu haben.
16.
Diesem Burschen hätte Zuchthaus gebührt!
Hitler muß am 16. Januar in Moabit erscheinea.
Januar die Hauptverhandlung in der Privatbeleidigungsflage Vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte findet am statt, die Hauptmann a. D. Stennes gegen Adolf Hitler und den Redakteur des ,, Angriff", Dr. Lippert, angestrengt hat, weil ihm der Vorwurf, Polizeifpigel zu sein, gemacht worden war. Nachdem im Dezember bereits ein angefeßter Termin, zu dem das persönliche Erscheinen Hitlers vom Gericht angefeßt war, auf dessen Antrag aufgehoben wurde, hat Hitler jetzt bean tragt, ihm vom persönlichen Erscheinen zu entbinden. Amtsgerichtsrat Dr. Bues hat diesen Antrag aber abgelehnt, da ihm die persönliche Anwesenheit Adolf Hitlers unerläßlich erscheint. Somit wird Hitler am 16. Januar in Moabit persönlich erscheinen müssen.
Mietfenfung unzureichend.
Zur Neuregelung der Wohnungswirtschaft hat der Gesamt vorstand des Reichsbundes Deutscher Mieter( Siz Für Lohnempfänger ist die erste Rate der Berlin ) in seiner Tagung vom 9. und 10. Januar Stellung genomBürgersteuer bei der nächsten auf den 10. Januar folgenden men. Es wurde einstimmig beschlossen, einen Aufruf an die Lohnzahlung vom Arbeitgeber einzubehalten und binnen einer Wohn- und Geschäftsraummieter in Alt- und Neubauten Woche an die in der Steuerkarte bezeichnete Wohnfihgemeinde des zu richten, um durch entsprechende Stellungnahme eine Verbesserung Arbeitnehmers abzuführen. Viele Gemeinden haben die Bürgers der geseglichen Bestimmungen zu erzielen. Die Mietsenfung steuer mit Rücksicht auf das außergewöhnliche Anwachsen der Lasten wird als unzureichend erflärt, namentlich hinsichtlich der Neuaus der Wohlfahrts- Erwerbslosenfürsorge in so erheblichem Umfange baumieten. Ferner wird die Regelung bekämpft, nach welcher der anspannen müssen, daß die Entrichtung der einzelnen Raten für Abbau der Hauszinssteuer bis zum 1. April 1940 allein zugunsten tie Steuerpflichtigen fich zum Teil außerordentlich hart auswirkt. der Hausbesitzer erfolgen soll. Schließlich wird gegen den Abbau Dies muß für dieses Jahr, um die Gemeinden instandzuhalten, ihren der Mieterschußgesetzgebung protestiert und die baldige Berpflichtungen für die Wohlfahrtsempfänger auch weiterhin nach Schaffung des in den Notverordnungen verheißenen sozialen Mietzukommen, im Interesse der Gesamtheit in Kauf genommen werden. und Wohnrechts gefordert. Ferner nahm der Gesamtvorstand des Es ist aber zu hoffen, daß auch diejenigen Gemeinden, die dieses Reichsbundes Stellung gegen die Vorschläge des Statssekretärs a. D. Jahr eine besonders hohe Bürgersteuer erheben müssen, bei Popig auf Schaffung einer Wohnsteuer. Diese Steuer soll wegen äußerster Sparsamteit auf die hinzuwirken im Intereffe jedes ihrer unsozialen Wirkung aufs schärffte bekämpft werden, und zwar Bürgers liegt die Bürgersteuersäge für das nächste Jahr er- um so mehr, als sie bie foçben erft erfolgte Mietsentung völlig unmäßigen tönnen. Bei dieser Gelegenheit wird noch darauf hinwirtsam machen würde. Die Forderungen des Reichsbundes gemiesen, daß sich Arbeitgeber, die ihrer Verpflichtung zur Ein- hinsichtlich der Schaffung eines sozialen Miet- und Wohnrechts wurde behaltung und Abführung der Bürgersteuer nicht nachfommen, unter Mitwirtung einer Juristentommiffion endgültig haftbar und auch strafbar machen. formuliert.
In Hagen starb ein Fabrikant an Bergiftung. Die Sekretärin entnahm dem Geldschrank das zu ihren Gunsten aufgesetzte Testament und zog zur Mutter. Die Verwandten des Fabrikanten bezichtigten die Sekretärin des Mordes, das Gericht sprach das Mädchen frei. Was macht Th.? Er fährt nach Hagen , fucht die Verwandten des Verstorbenen auf, stellt sich als Staatsanwaltschaftsrat vor, erzählt, der Verstorbene habe noch ein anderes Verhältnis gehabt, eine Verkäuferin in Köln . Dieser habe er einmal gefagt, er fürchte, eines gewaltsamen Todes zu sterben und habe deshalb ins Testament eine Klausel hineingesetzt, daß, falls er sterben sollte, der Tod durch einen Giftmord verursacht sein müsse. Auf dem Bahnhof erhielt er aber 3% Jahre 3uchthaus. Er hatte als Bater wird er verhaftet. Das Gericht spricht ihn frei. In Münster Windfried Windhorst, Generalprofurator des Dominikanerklosters einen Aufruf erlassen, in dem er um Geld zum Bau eines Klosters bat. Es meldete sich ein gewisser Sa., Th. nahm bei ihm ein Darlehen von 3000 m. für drei Nonnen, die aus einem Osnabrücker Moster nach Afrika fahren wollten. Das Kloster egiftierte gar nicht, also fonnten auch feine Nonnen nach Afrika fahren. Im Zuchthaus von Münster schrieb aber Th. in Gedichtform einen Epos nicht schlecht, sagte Dr. Leppmann ein Filmmanuftript Justicia vincit" die Justiz siegt". die Justiz fiegt". Er schilderte darin den Fall mit der Sekretärin und dem Fabrikanten. Auch in Breslau gelang es ihm, als Abt die Barmherzigen Brüder zu täuschen. Seit 1928 hielt sich Th. wieder straflos.
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Der Staatsanwalt beantragte 9 Monate Gefängnis. Das Ge richt verurteilte ihn wegen Urfundenfälschung und Amtsanmaßung zu 5 Monaten Gefängnis. Er nahm das Urteil mit Würde hin.
Bluttat im Männerheim aufgeklärt.
Den Zechfumpanen im Trunt niedergeftochen. Die mysteriöse Bluttat, die sich am vergangenen Sonnabend im Männerheim in der Schwedter Straße abspielte, ist jetzt durch die Untersuchung der Kriminalpolizei bes 72. Polizeireviers Döllig aufgeflärt. Der Täter, der 25 Jahre alte Klempner Jakob Pfaff, ift dem Richter vorgeführt worden. Dieser hat jest gegen ihn Haftbefehl wegen schwerer Körperverlegung mit Todesausgang erlaffen. Pfaff ist in das Untersuchungsgefängnis in Moabit eingeliefert worden.
Pfaff und der 28 Jahre alte Arbeiter Willy Schulz, der am Ais Pfaff das Messer 30g und Schulz niederstach, flüchteten die Sonntag früh verstorben ist, hatten gemeinsam gezecht. Sie waren beide betrunken, als fie nach der Schwedter Straße zurüdtamen. 3eugen. Nur einer wurde ermittelt, der mit Sicherheit angab, daß Schulz fich das Messer aus der Brust gezogen habe. Dieser Zeuge Im Laufe des Montages wurden vier weitere Zeugen ermittelt, die wußte auch, daß Pfaff und Schulz vorher zusammengewesen waren. bei der Tat zugegen waren. Sie bestätigten, daß Pfaff der Täter war. Zwischen den beiden Angetrunkenen war es um einer Nichtigfeit willen zum Streit gefommen. Vor dem Richter blieb Pfaff bei seiner Darstellung, mit Schulz nicht zusammengewesen zu sein und auch, daß das Messer ihm nicht gehöre. Troß seines Leugnens ist auf Grund der Zeugenaussagen Haftbefehl gegen ihn erlaffen worden.
Der Tod Albert Jandorfs.
In einem Sanatorium im Westen Berlins verstarb an den Folgen einer Blinddarmentzündung der durch zahlreiche Baren hausgründungen bekannte Kommerzienrat Adolf Jandorf , einer der bekanntesten Kaufleute Berlins . Im Jahre 1926 hat Jandorf , der durch geschickte Geschäftsführung gute wirtschaftliche Erfolge erzielte, seine Geschäfte an die Firma Hermann Tieg verkauft.
Jandorf war in den Kreisen des deutschen Einzelhandels eine bekannte und geschäßte Persönlichkeit und gehörte mehr als zwanzig Jahre dem großen Ausschuß des Verbandes deutscher Waren- und Kaufhäuser an. Aus einen Anfängen baute er ein großes Unternehmen auf, das er bis Ende des Jahres 1926 selbst leitete. Aus der 1892 gegründeten Firma A. Jandorf u. Co. entstand allmählich der Jandorfsche Warenhauskonzern mit über 3000 Angestell= ten, für die Jandorf immer ein warmes mitfühlendes Herz hatte. Als er seine Warenhäuser verfaufte, waren es die Angestellten, die diesen Wechsel sehr bedauerten. Jandorf am Halleschen Tor und Jandorf in der Großen Frankfurter Straße waren jahrelang die populärsten Berliner Warenhäuser. Später ließ er das Kaufhaus des Westens bauen, das merkwürdigerweise auch heute noch das einzige wiriliche große Warenhaus in Berlin W. ist. Achtung, Gehag- Erwerbslosensiedler.
Im Auftrage der freigewerkschaftlichen Spitzenorganisationen Berlins wird die Gehag, Gemeinnüßige Heimstätten- Spar- und Bau-.- G., 500 Erwerbslosensiedlerstellen mit je 800 bis 1000 Quadratmeter gutem Ackerland und Häuschen, die eine Wohnküche, zwei Schlaffammern, Flur, ausbaufähiges Dachgeschoß, Kellerraum und Stall enthalten, errichten. Siedlungsluftige Erwerbstoje fönnen Fragebogen auf den Büros der gewerkschaftlichen Fachverbände erhalten. Es wird jedoch ganz besonders darauf hin gewiesen, daß die Frist für die Ausfüllung und Einreichung der Fragebogen bereits am 15. Januar abläuft
14 Januar( nicht Freitag), 20 Uhr, im Gesangssaal ber Sophien. Sprechchor für Proletarische Feierffunden. Donnerstag, den Schule, Meinmeisterstraße 16-17, Uebungsstunde.
Schöne weiße Zähne: Chlorodont
UnterVorkriegspreise!