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Potemkin lebt noch! spalis

Er fitzt in der Zentralleitung der RGO.

Die Streiferfolge" der RGO. häufen sich der artig, daß es der ,, Roten Fahne" kaum noch möglich ift, fie auch nur zu registrieren. Am Mittwoch veröffentlichte sie unter der knalligen Ueberschrift ..100 siegreiche RGO- Streifs!" eine für die freien Gewerkschaften geradezu niederschmetternde Streif. bilanz.

Diese Bilanz ist aber anscheinend nur für Mostau zusammen gestellt, wo man die Angaben nicht gut nachprüfen kann. Wir haben einige Stichproben gemacht und dabei eine ganze Anzahl von ,, ungenauigkeiten" festgestellt, die schon bei der Ueberschrift beginnen. Die 100 fiegreichen RGD.- Streifs, die angeblich seit Anfang November bis zum 9. Januar geführt wurden, find nämlich in der Hauptfache Streifdrohungen, geschlossenes" Auftreten, Maffen­aufmärsche von Erwerbslosen , Kampfmobilisierungen", Streit bereitschaften" ufm. Gestreift wurde für warmes Wasser, Lohn auszahlung, gegen Stahlhelmtreffen, Arbeiterentlassungen, faschistische Aufseher und daneben manchmal auch noch gegen Lohnabbau.

Aber das sind nicht die größten Irrtümer". Es sind nicht nur feine 100 Streits gewesen, auch nicht 100 Bewegungen, vor allem aber nicht 100 fiegreiche Bewegungen. In den Abteilungen Schleiferei, Werkzeugmacherei und Bicelei des Siemens Werner Werfes 3. B. soll angeblich durch geschlossenes Auftreten die Berkürzung der Arbeitswoche auf vier Lage verhindert worden sein. Den Arbeitern und Arbeiterinnen diejer Abteilungen ist von dieser Bewegung und demzufolge auch von diesem Sieg" nichts, aber auch gar nichts bekannt. Die Ab­teilungen arbeiten schon seit längerer Zeit und auch jetzt noch fünf Tage in der Boche; eine Berfürzung der Arbeitszeit auf pier Tage war bis jetzt nicht beabsichtigt und konnte daher auch

nicht ,, perhindert" werden.

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Verband geführten Streits der Berliner Bauanfchläger und die durch fie erzielten Erfolge für fich requiriert haben, dürfte auch nur ein fleiner Irrtum sein, denn die jämmerliche Rolle der im kommunistischen Einheitsverband der Metallarbeiter orga­nisierten Berliner Bauanschläger gerade in dieser Bewegung wird auch der RGO. bekannt sein.

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Mit dem gleichfalls registrierten Teilstreit in der Druckerei Eisner gegen die Entlassung eines alten Druders und dem Abbau feines Lohnes hat die RGO. auch nicht das geringste zu tun gehabt. Die Entlassung dieses Druckers wurde ebenso wie der Abbau feines Lohnes durch die Bemühungen der Vertreter der freigewerkschaft lichen Verbände der graphischen Arbeiterschaft verhindert, durch lichen Verbände der graphischen Arbeiterschaft verhindert, burch deren Vermittlung auch der nicht unter der Führung der RGV. stehende zweistündige Proteststreit der Flachdrucker beigelegt wurde. Der von der RGD. inszenierte Streit in der Buchdruckerei Sabo murde ebenfalls mur durch die Vermittlung der Bertreter der freigewerkschaftlichen Organisation der graphischen Arbeiterschaft zugunsten der Belegschaft beigelegt.

Auch der Belegschaft der Metallfirma Beinitschte ist von der Verhinderung eines Affordabbaues" durch die RGO. nichts bekannt.

Das sind, wie schon bemerft, nur einige Stichproben aus der Siegesbilanz der RGD., die zudem in der Hauptsache nur Meldungen aus dem Reich enthält, die so schnell nicht nachzuprüfen sind. Daß die RGO.- Bewegungen im Reich genau so erfolgreich" waren wie die wenigen Berliner RGD.- Bewegungen, über die wir Informa­tionen eingeholt haben, bedarf taum noch eines Beweises.

Unter den Betrieben, die sich der Massenstreifattion der RGD. in den ersten Januartagen angeschlossen hatten, war von der Roten Fahne" auch die Firma Konrad der Berliner Holzindustrie an­geführt worden. In einer ergänzenden Meldung hieß es fogar, daß dieser Streif ,, verschärft" weitergeführt wird. Auch die Belegschaft In der Abteilung Widelei des Siemens Dynamo- dieses Betriebes weiß von einem solchen Streif nichts. merkes soll durch die RGO. ein Affordabbau verhindert Sie hat ihre Arbeit nach den Feiertagen anstatt am 4. Januar erst worden sein, wovon aber die Belegschaft auch nichts weiß. Die am 5. Januar wieder aufnehmen tönnen, weil am 4. Januar die Akkorddifferenzen, die vor einiger Zeit nach der Zusammenlegung Reffelreparatur im Betriebe noch nicht beendet war. Die Kessel non zwei Abteilungen der Wickelei entstanden, sind durch die reparatur als ,, revolutionärer Streif" entbehrt nicht der Originalität. reformistischen" Arbeiterräte zugunsten der Belegidaft Botemkin hat also in den 140 Jahren seit seinem angeblichen Tode beigelegt worden. Daß die RGO. die vom Metallarbeiter zugelernt.

Schilda in Berlin .

Verlängerung und Verfürzung der Arbeitszeit.

In den städtischen Kranken- und Pflegeanstalten werden be­fanntlich als ausführende Organe der Aerzte Strantenpfleger und pflegerinnen beschäftigt. Ein Teil davon befindet sich im An­gestelltenverhältnis", ein Teil hat ,, Beamteneigenschaft". Im übrigen Dersehen sie alle den gleichen Dienst.

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nimmt. Riesige Stillegungen sind vorgenommen worden. Wie stark der Rückgang der Beschäftigung in der Grobkeramit ist, fann man aus den Zahlen der Schlußberichte über die Lohnbewegungen ent nehmen. Bei den Tarifbewegungen 1928/29 wurden insgesamt 5558 Betriebe mit 215 420 Beschäftigten angegeben, 1931 dagegen nur noch 4189 Betriebe mit 129 150 Beschäftigten, alfo 1029 Betriebe mit 86 270 Beschäftigten meniger als 1928/29. Dabei hat z. B. in der Ziegelindustrie die größte Anzahl der Be­triebe in vielen Bezirfen nur ganz furze Zeit gearbeitet. Aehnlich liegt es in der Zementindustrie. Der größte Teil der Betriebe ist entweder ganz still gelegt oder nur ein Bruchteil der normalen Belegschaft arbeitet.

Obwohl die ganze Last der Krise auf die Arbeiter abgewälzt ist, herricht überall schärffter Lohndrud. Dennoch gelang es der zähen Verhandlungsarbeit der Gewerkschaften, die Lohnabbauforde eingerissenen tariflosen Zuständen ein Ende zu sehen. Selbstver ftändlich mußten viele Einzeltarife abgeschloffen merden infolge Der Auflösung der Arbeitgeberverbände. Daß bei ber gegen wärtigen Wirtschaftslage die Arbeiter in der Lohnfrage große Opfer bringen mußten, versteht sich von selbst.

Der Gesamtverband hat nun vom Gesamtbetriebsrat der Betriebe und Verwaltungen des Magistrats Berlin Mitteilung erhalten, daß die Absicht besteht, die Arbeitszeit des beamteten" Bflegepersonals von 48 Stunden wöchentlich auf 54 Stunden 3 perlängern. Für das angestellte" Pflegepersonal fall die Arbeitszeit auf 44 Stunden herabgefegt werden!! Diefer Plan, der direkt aus Schilda bezogen ist, wird vom Oberrungen zurüdzudrängen und durch Tariferneuerung ben vielfach bürgermeister der Stabt Berlin , vom Hauptgesund heitsamt und Dom Tarifpertragsamt perireten!!! Die Gründe find sogenannte Sparmaßnahmen Der Gesamtverband hat für diese Forderung fein Verständnis. Brattisch ergibt fich, daß durch Verlängerung der Arbeitszeit für die Schwestern, die Beamteneigenschaft" haben, eine wesentliche Mehr belastung eintritt, während die Verkürzung der Arbeits­zeit für die Schwestern und Pfleger mit Angestelltencharatter" eine wesentliche Gehaltsreduzierung bedeutet, die nicht zu ertragen ist. Sowohl die angestellten" Pflegepersonen wie auch die ,, beamteten" haben die bisherigen Gehaltstürzungen aus den Nat­perordnungen hingenommen. Wenn man darüber hinaus die ,, beamteten" Schwestern munmehr noch mit einer längeren Arbeitszeit belasten will, so ist das allerhand, aber ficher nicht eine Lösung der Finanzkalamität.

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Der Gesamtverband wendet sich mit Recht mit aller Schärfe gegen die beabsichtigte Maßnahme und hat den Oberbürgermeister um eine Berhandlung ersucht, um die alten Arbeitsbedingungen, näm fich die 48ftündige Arbeitswoche, aufrechtzuerhalten. Bpr furzer Zeit erst haben die staatlichen Kliniken und Anstaltsbetriebe die 48ftündige Arbeitszeit eingeführt. Bas beim Staat möglich ist, tann bei der Stadt nicht unmöglich sein. In möglich ist aber der Schildbürgerstreich einer gleichzeitigen Berlängerung und Verkürzung der Arbeitszeit.

Um die Wurst.

Wer schneidet zuviel ab?

Bor einiger Zeit gab der Langnamperein ein illustriertes Flugblatt heraus, in dem den hohen Löhnen die Schuld an der Einschrumpfung der Wirtschaft zugeschrieben wird. In der Illustration wird der Arbeiterschaft an einer auf einem Tisch liegenden Riesenwurft gezeigt, daß, menn einige ein zu großes Stüd haben wollen, für einen Teil nichts übrig bleibt. Die, die nichts abbekommen, stellen die Arbeitslosen dar. Dafür ein Beispiel. Einem Werk der Groblera mit steht ein Mann vor, der heute vom Staat 9800 Mart Penfion bezieht und als Leiter des Werkes 42 500 Mart Gehalt hat. Dieses Wert zählte in der Friedenszeit 675 bis 700 Beschäftigte. Bei dieser Beleg­schaftsstärte waren ein Direktor und zwei Prokuristen vorhanden. Heute sind in diesem Werf nur 180 bis 200 Beschäftigte, aber drei Direktoren und neun Proturisten. Der Direttor betam in der Borkriegszeit ein Gehalt von 8000 Mart; heute bezieht er, wie fchon erwähnt, 42 500 Mart neben seiner ffaatlichen Benfion von 9800 Mart. Was seine beiden Mittollegen und die Prokuristen beziehen, entzieht sich unserer Kenntnis. Jeden falls bekommen diese ein Vielfaches deffen, was in der Borkriegszeit für ihre Posten ausgegeben wurde.

Das ist nur ein Beispiel für tausende. Auch dort, wo die Be­fchäftigtenzahl auf einen Bruchteil der Belegschaft der Borkriegszeit herabgefunten ist, find heute meist zwei- bis viermal mehr leitende Angestellte, die sich von der Wurst des Langnamvereins die größten Städe abschneiden.

Gerade die Grobferamit ist ein Schulbeispiel dafür, wie wenig die noch) Arbeiten ben von der Wirtschaftswurst ab- bekommen, obwohl die Zahl der Arbeitslojen immer mehr zu­

Wenn aber nächstens gar teine Löhne mehr gezahlt werden sollten, dann wird die Unternehmerpresse noch immer das Märchen von den zu hohen Löhnen weiter erzählen. Man sieht ja auch an den Borgängen in der württembergischen Schuhindustrie mic in der Rheinschiffahrt und an verschiedenen anderen Stellen, daß die Unternehmer selbst mit der Lohnfentung der Notverordnung noch nicht zufrieden sind. Daß die Wurst nicht reicht, weil die Unternehmer zu viel davon abschneiden, vergessen die Herr ichaften zu erwähnen.

Nach dem Gieg".

Die neue Leitung der Chemigraphen.

Durch die Saumfeligkeit der Mehrheit ist es den Kommunisten gelungen, die Leitung der Fachgruppe der Chemi­graphen in der Ortsverwaltung Berlin bes Berbandes der Litho­graphen und Steindruder an sich zu reißen. Diese nicht gerade überwältigende Tatsache-menn man die Gewertschaftsbewegung in ihrer Gesamtheit betrachtet hat bei der RBD. einen unge heuren Eindrud gemacht. Auf der ersten Seite, über die ganze Breite des Blattes, noch über Thälmann , dessen Kandidatur ,, begeistert begrüßt" wird, verfündet die Rote Fahne" dieses freu dige und unerhoffte Ereignis. Seit zwei Jahren geht es mit der Gelbst bei den Unorganisierten find ihre Erfolge bescheiden und BD. in den Gewerkschaften ständig und unaufhaltsam abwärts. Jogar bei den Betriebsrätemahlen haben sich mehr als 90 Prozent Im übrigen der Belegschaften gegen die KPD. ausgesprochen. werben unsere Genossen im Verband der Lithographen ihre Ehre dareinfegen, die Scharte wieder auszu­

wegen.

Die neue Fachgruppenleitung steht unter Führung des Be­triebsarbeiters" Ufrom, der als Vertreter einer privattapita­listischen Firma( und der KPD .) im Auto in Berlin herumfauft und gegen Ueberstunden nur dann ist, wenn es sich nicht um Aufträge handelt, die er vermittelt. Für die proletarische" Geistes­verfassung der neuen Fachgruppenleitung ist folgende Tatsache be­zeichnend: In der Versammlung brachten litrom und Genossen eine Entschließung ein, die verlangte, daß fünftig nicht, wie bisher, auf 1000 Mitglieder, sondern nur noch auf 1000 DD11zahlende Mitglieder ein Angestellter im Berband be­schäftigt werden soll. Bo die Arbeitslosen, Kranken und Invaliden bleiben, ist dem Herrenfahrer Utrom und seinen Getreuen höchst gleichgültig.

Wir haben diesen Stumpffinn bereits in unserer Abendausgabe Dom Donnerstag festgenagelt. Darauf sind den Herrschaften Be­denten gekommen. Worauf das Bolschewiftenblatt folgender maßen berichtet:

Auf Antrag der neugewählten Beitung wurde ein Antrag angenommen, wonach im Verband mur noch auf 1000 mit glieder ein Angestellter tommen soll. Wie verschwen­derisch die Reformisten mit dem Bostenvergeben gerade in diesem Verband waren, ergibt sich aus der Tatsache, daß der Vor­märts" jammert, nach diesem Antrag müßte die Hälfte der Ber­bandsbürokraten entlassen werden."

from hat nicht Ben Mut, su feinem Antrag zu heben m begeht daher einen doppelten Schwindel: er ändert den Sinn und Wortlaut seines Antrags und er unterstellt dem Borwärts" das Gegenteil dessen, was mir gejagt haben. Wenn der Antrag so fauten würde, wie ihn das Bolschemistenblatt veröffentlicht, müßte überhaupt niemand von den Angestellten ent Iassen werden. Wie groß der Mut" der from und Genossen ist, geht auch daraus hervor, daß die Rote Fahne" nicht einmal die Namen der Sieger" veröffentlicht. Herr Ufrom will sich nicht das Geschäft vermasseln lassen.

Stillegung bei Siemens.

Und eine beschämende Bloßstellung der RGO.

Aus dem Siemens- Konzern wird uns geschrieben: In den Spalten der Roten Fahne" ist schon seit Wochen zu lesen, daß ein Massenabbau von Arbeitern und Angestellten im Siemenstonzern erfolgen soll. Es wurde in fommunistischen Flugblättern gefordert: Abbau der Direktoren, der Direktoren­gehälter, Entlassung von Staatspensionären, Entlassung sämtlicher Antreiber, teine Dividenden, teine Tantiemen!

Die Leitung des Werner- Werkes hat nun bei dem zuständigen Gewerberat einen Antrag auf Stillegung der Rundfunk­abteilung sowie der Abteilungen, die sich mit dem Bau der Selbstanschlußämter beschäftigen, gestellt. Es wurde die zustimmung zur Entlassung von 800 Arbeitern und Berkürzung der Sperrfrist für 250 Arbeiter ge­fordert. Die Verhandlungen fanden im Beisein eines Gewerkschafts­vertreters fomie des Gewerberates und des Arbeiter rates statt. Wer mun der Annahme ist, daß das anwesende ,, revolutionäre" Arbeiterratsmitglied gemäß seinen Weisungen vom Karl- Liebknecht­Haus die revolutionären" Forderungen vertreten hätte, der irrt. Er erklärte lediglich, die Angaben der Firma nicht nachprüfen u tönnen; er wünschte, daß ein Vertreter des Einheitsver­bandes" hinzugezogen werde, der sich zu den Anträgen äußern fönnte, wenn er die Attiven und Paffiven der Firma prüfen könne. Bei diesem blamablen Eingeständnis blieb er, trotz miederholter Fragen des Arbeiterratsvorsitzenden Genossen Friedrich. Dieser erklärte, die freien Gewerkschaften geben nicht eine Zustimmung zur Stillegung oder zur Entlassung.

Am selben Abend sollte die revolutionäre Tätigkeit in der von den roten" Betriebsräten einberufenen Massenversammlung fort­gefeßzt werden. Zu dieser Massenversammlung erschienen insgesamt neun Frauen und zwei Männer, die Betriebsangehörige waren. Außerdem noch 12, die man sich von irgendeinem Arbeitsnachweis verschrieben hatte. In dieser Versammlung war aber von den ,, revolutionären Forderungen" feine Rebe mehr.

Wem ist mit einer solchen Tätigkeit gedient? Der Unternehmer lacht höchstens, wenn er die Flugblätter und Zeitungsnotizen lieſt, die die Kommunisten verbreiten. Daß sie von der Belegschaft eben­falls nicht ernst gennommen werden, beweist der Besuch der mit großem Tamtam angekündigten Betriebsversammlung. Als Arbeiter fann man sich aber des Gefühls der Scham nicht ermehren, denn die Blamage der ,, roten" Arbeiterräte fällt in gewissem Maße auf die gesamte Arbeiterschaft zurück.

Maschine gegen Arbeiter.

Die Mechanisierung in der Zabakinduffie.

Am 13. Januar fand die Jahresversammlung der Zahlstelle Berlin des Deutschen Tabalarbeiter- Berbandes statt. Genoffe Fisher gab ben Raffenbericht aus bem zu ersehen war, daß es trop gefundener Einnahmen doch möglich war, an 496 arbeits­Loje Mitglieder Weihnachtsunterstügung in Höhe von 8330 M. auszuzahlen.

In seinem Jahresbericht schilderte Genoffe Redes; daß es nicht möglich war, trotz Einführung der Fünftagemoche einen nennenswerten Teil der Arbeitslosen in Arbeit zu bringen, weil die Handarbeit immer mehr durch Maschinenarbeit ersetzt wird. Wenn im Dezember 1930 noch 1625 Handpadkerinnen in den Berliner Zigarettenbetrieben in Beschäftigung standen, so waren es im Dezember 1931 nur noch 535 Handpade rinnen, die in start verfürzter Arbeitszeit tätig waren. Es ist damit zu rechnen, daß die Handarbeit in absehbarer Zeit aus der Zigarettenindustrie ganz verschwindet.

Der Beschäftigungsgrad war während des ganzen Jahres schlecht, nur im Juli mar eine fleine Belebung festzustellen, was auf die Aenderung des Berpadungszwanges zurückzuführen war. Wenn in der ersten Hälfte des Jahres die durch Kurzarbeit ge= schädigten Tabafarbeiter die Tabafsteuerunterstützung befamen und die Kurzarbeit dadurch einigermaßen erträglich war, jo hörte das mit dem 30. Juni auf und es erfolgten Entlassun gen in größerem Umfange.

Daß diese Entlassungen nicht durch Attionen" verhütet werden fonnten, war das Verbrechen" der ,, reformistischen Ortsverwaltung" und wurde als solches auch den Tabafarbeiterinnen auf vielen Flug blättern non der RGD. geschildert. Erfolg hatten diese Flugblätter nicht; das legte, das zur Wahl von revolutionären" Funktionären aufforderte, wurde vom Genossen Nedes in der Versammlung ver­lesen und zwar mit dem Erfolg, daß die gesamte alte Ortsverwaltung wiedergewählt wurde.

SPD . Fraktion der Schuhmacher Berlins . Seute, Freitag, 20 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Entstehung der wirtschaftlichen und politischen Rrife". Referent Georg Buchmann .

Abend.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Seute, Freitag, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Süben: Jugendheim Waffertorstr. 9. Bem Einzelarbeitsvertrag zum Rollettivvertrag." Charlottenburg : Jugendheim Spreeftr. 30. Gutheit funtt." Nord­ring: Jugendheim Schule Sonnenburger Str. 20. Sille- Abend. Treptow : Jugendheim Elsenstr. 3( am Bhf. Treptow). Bir reden über Attuelles aus ber Wirtschaftspolitik." Renkölln: Jugendheim Treptower Str. 96. Seiterer Hermannsplaz: Jugendheim Ganderstr. 11, Ede Sobrechtstraße. ,, Die Frau im Staat." Often: Jugendheim Frankfurter Allee 307, Läns- Zimmer. Berlin , wie es meint und lacht." Zeppelinplag: Sugendheim Turiner Ede Geestraße. Wir sehen und staunen." Reinidendorf Ost: Jugendheim Sin­dauer Straße( Baraden).. Was ist Wirtschaftsdemokratie?" Adlershof : Jugendheim Adlershof, Bismardstr. 1. ,, Mit Buch und Schallplatte um die Erde." Achtung! Am Montag, 18. Januar, findet die Zusammenkunft aller Gruppenleitungen statt.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Seute, Freitag, finden folgende Veranstaltungen statt: Südwest: Jugendheim Yordstr. 11( 2. Hof, Quergebäude 1 Treppe lints). Wir Iernen neue Rampflieder. Heute tagt die Berliner Druderei- und Berlags­gesellschaft m. b.." von 20-22 Uhr im Jugendheim Ebertyftr. 12. Heute findet die Mitgliederversammlung der Sportabteilung um 20 Uhr im fleinen Sigungsfaal unseres Verbandshauses statt.

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