Protest der Gewerkschaften.
Gegen die Verschleppung der Arbeitszeitverkürzung.
Der Reichsarbeitsminister hat die Arbeitszeitver- Lösung der Frage der Arbeitszeitverkürzung von der Regierung fürzung, nachdem sich die Arbeitgeber wie zu erwarten etwas Ernsthaftes unternomemn wurde. Nach dem Scheitern des war bodbeinig zeigten, auf die lange Bant ge- Bersuchs, im Weg freiwilliger Vereinbarungen mit den Arbeitgebern fchoben. einen Schritt weiter zu kommen, hat der Reichsarbeitsminister wiederholt versichert, daß nunmehr Ernst gemacht werde, für einzelne Berufe die gefegliche Herabjegung der Arbeitszeit durchzuführen. Da aber die Arbeitgeber von neuem Schwierigkeiten machlen, blieb es bei den Bersprechungen. Die Hallung des Ministeriums ift unbegreiflich, und die Haltung der Arbeitgeber in einer fo brennenden und lebenswichtigen Frage, wie sie die Arbeitszeitverkürzung darstellt, ist eine Schande.
Er hält zwar vom Gesichtspunkt der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit aus eine Berkürzung der Arbeitszeit nach wie vor für bringend erwünscht", aber praftisch tut er zunächst einmal für die Arbeitszeitverkürzung auch dort, wo es technisch möglich und wirtfchaftlich tragbar" ist, so viel wie nichts. Wann die Arbeiten für eine behördliche Arbeitszeitverkürzung wieder aufgenommen werden, mird" so erflärt der Reichsarbeitsminister., von den Aus.
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wirkungen der Rotverordnung, insbesondere hinsichtlich der Preis gestaltung und von der weiteren Gestaltung des Arbeitsmartts abhängen."
Die Gewerkschaften sind von dieser Haltung des Reichs arbeitsministers recht wenig erbaut. Der Vorstand des Auge meinen Deutschen Gewerkschaftsbundes hat daher jezt gegen die Stellungnahme des Reichsarbeitsministeriums durch folgenden, an den Reichsarbeitsminister gerichteten, Brief Berwahrung ein
gelegt:
„ Mit startem Befremden hat der Borstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Kenntnis genommen von der im Schreiben des Herrn Reichsarbeitsministers an die Bereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände ausgesprochenen Absicht, von der der Reichsregierung durch die Notverordnung vom 5. Juni 1931 gegebenen Bollmacht, die gefehliche Höchfiarbeitszeit für ein zelne Berufsgruppen herabzusehen, zunächst feinen Gebrauch zu machen.
Wir können die Begründung dieser Stellungnahme nicht anerteunen. Die Gestaltung des Arbeitsmarkts, das immer weitere Steigen der Arbeitslosigkeit und die Gewißheit, daß noch für im Augenblid unabsehbar lange Zeit mit einer Massenarbeitslosigkeit gerechnet werden muß, macht im Gegenteil die beschleunigte fyftematische Berkürzung der gefeßlichen Höchftarbeitszeit zu einer 3wingenden Notwendigkeit.
Die Tatsache, daß neben den starten tulturellen Störungen der Wirtschaft die stürmische technische und betriebswirtschaftliche Rationalisierung in allen Berufen eine der Ursachen der Maisen arbeitslosigkeit ist, ist unbestritten. Damit wird die allgemeine Berkürzung der Arbeitszeit immer mehr zu einer der wesentlichen Boraussetzungen einer systematischen Bekämpfung der aus der Verschiebung der strukturellen Grundlagen unserer Wirtschaftsführung sich ergebenden Arbeitslosigkeit.
Der Borstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes fordert daher, daß die Reichsregierung von der ihr durch die Kotverordnung vom 5. Juni 1931 gegebenen und ohnehin ungenügend weitgehenden Bollmacht ungefäumt in weitestem Umfange Gebrauch macht und sofort, soweit die Berordnung solches irgendwie zuläßt, die gesetzliche Höchftarbeitszeit auf wöchentlich 40 Stunden herabfeht."
Seit dem Erlaß der vom Borstand des ADGB. erwähnten Not verordnung find fast 8 Monate ins Land gegangen, ohne daß zur
Die Zahl der Arbeitslosen überschreitet die 6- Millionen- Grenze, die Arbeitszeitverkürzung schiebt man aber auf die lange Bant. Die Entlassungen nehmen zu, Neueinstellungen erfolgen nur wenige, meil jeder stärkere Arbeitsanfall durch Erhöhung der Arbeitsstunden der Belegschaft, die ja meist in Kurzarbeit steht, bewältigt wird. Gewiß fann heute angesichts der starten Kurzarbeit eine generelle Verkürzung der Arbeitszeit auf 40 Stunden nicht mehr so starke arbeitsmarktpolitische Auswirkungen haben wie zu der Zeit, wo die Gewerkschaften die Forderung nach Einführung der 40- StundenBoche aufstellten. Deswegen braucht man aber auf die 40- Stunden. Boche nicht gleich zu verzichten. Noch immer", fo betont die„ Ges werfschaftszeitung", das Organ des Allgemeinen Deutschen Gewert. schaftsbundes, fann gerade die Verkürzung der Arbeitszeit ein Mittel fetu, einer großen Zahl von Arbeitslosen wieder Lebensmut zu geben. Es ist unverständlich, daß sich das Arbeitsministerium refp. die Reichsregierung unmer noch gegen einen Schritt sträuben, der infolge der strutturellen Bandlungen unseres Arbeitsapparates eine zwingende Voraussetzung für die Bekämp fung der Arbeitslosigkeit ist."
Wie lange noch, Herr Reichsarbeitsminister?
Der Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes hat mit 15 gegen 3 Stimmen eine Entschließung angenommen, in der allgemeine Richtlinien für die Betämpfung der internationalen Arbeitslosigkeit festgelegt werden. Es werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen: Aufhebung der Ueberstunden, die nur in Ausnahmefällen in einem Mindestrahmen zuläffig sein sollen;
Herabsehung der individuellen Arbeitszeit in den beschäftigten Juduffrien auftatt Arbeitereutlaffungen; Herabsehung der individuellen Arbeitszeit in den normal beschäftigten Betrieben zweds Einstellung von Arbeitslosen; Falls möglich, Herabjehung der Arbeitszeit auf die Fünf- Tageund 40- Stunden- Woche.
Bemerkenswert ist, daß der deutsche Regierungsver treter für diese Entschließung gestimmt hat. Die Reichsregierung ist also in Genf für die Fünf- Tage- Woche. Und in Berlin ?...
Gegen Not und Diftatur.
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Eisenbahner in der Eisernen Front.
Der Einheitsverband der Eisenbahner hatte zu gestern abend im ganzen Reichsgebiet mehrere hundert öffentliche Eisenbahnerversammlungen einberufen mit dem einheitlichen Thema: Jm Kampf gegen Not und Diftatur." In Berlin fanden zu gleichen Stunde drei öffentliche Eisenbahnerversammlungen statt. In Kliems Festfälen sprach der Bezirksleiter der freigemertschaftlich organisierten Eisenbahner im Reichsbahndirektionsbezirk Halle, Landtagsabgeordneter Genosse Möller, zu den Neuköllner Eisenbahnern.
In seiner einleitenden Kennzeichnung der augenblicklichen innen und außenpolitischen Lage unterzog der Referent besonders die aktuellste außenpolitische Frage, das Reparationsproblem, einer fri tischen Betrachtung. Gerade die deutschen Eisenbahner leiden unter dem Druck der Reparationslaften, die auf der Reichsbahn liegen, außerordentlich schmer, so daß sie in erster Linie berechtigt find, eine, vernünftige Regelung des Reparationsproblems zu fordern. Die deutschen Eisenbahner wissen aber auch, daß die Liquidierung der Reparationen untrennbar ver bunden ist mit der Lösung der europäischen und internationalen Kriegsschuldenfrage, was wiederum nur durch die internationale Berständigung möglich ist. Mit padenden Borten ließ der Referent die politischen Ereignisse Revue passieren, die sich in Deutschland seit dem Sturz des Kabinetts Hermann Müller zugetragen haben. Diese Ereignisse müßten eigentlich der Arbeiter fchaft die Erkenntnis beigebracht haben, daß es endlich an der Zeit ist, den Bruderkampf in den eigenen Reihen einzustellen und gegen den gemeinsamen Feind, die im tapitalistischen Golde ftehenden Rationalsozialisten, anzufämpfen, die die
Unberechtigter Rentendruck. Reichsversicherungsamt und Landarbeiter.
Das Reichsversicherungsamt hat in einem Schreiben an die Vorsitzenden der Oberversicherungsämter verfügt, daß mit Wirkung vom 1. Januar 1932 ab eine Neufeftfehung der durchSchnittlichen Jahresarbeitsverdienste der Land- und Forstarbeiter vorzunehmen ist als Berechnungsgrundlage für Unfallrenten. Soweit bereits eine Zwischenfestlegung auf Grund einer Anordnung des Reichsversicherungsamtes vorgenommen wurde, foll fie, so heißt es in der Verfügung weiter, im Hinblick auf die Bestimmungen der neuen Notverordnung nach geprüft werden.
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in Jahrzehnten erfämpften Errungenschaften der deutschen Arbeiter schaft in ein Meer von Blut und Elend ersäufen wollen. Eine Schande für die deutsche Arbeiterbewegung ist es, daß die KPD . den Kampf gegen den Faschismus nicht als die vordringlichste Aufgabe betrachtet, sondern in der Sozialdemokratie den Hauptfeind sieht. Die Höllenarbeit der Faschisten in Italien wird von Trozti in seiner Broschüre Soll der Faschismus wirklich fiegen?" in flarer Erkenntnis der kommenden Dinge als blaffes und humanes Experiment bezeichnet gegenüber der Arbeit, die der deutsche Nationalsozialismus nach seiner Machtergreifung leisten würde.
der Hilfsarbeiter um 27 Pfennig bilfiger arbetten. Nach einem fieben Woch en lang musterhaft geführten Abwehrkampf fam es zu einem Schiedsspruch, monach für die strittigen Vertragsgebiete die Berliner Lohnfäße zu gelten haben. Der Abwehrstreit ist damit erfolgreich zugunsten der Arbeiter be. endet worden.
Ein abgebrochener Sieg.
Aber Dahlem hält ununterbrochen Reden. Die sogenannte Streilleitung der Rotationshilfsarbeiter und Walzer von UIIſtein teilt mit, daß ihr Streif abgebrochen ist. Dagegen werde Franz Dahlem , der Leiter der RGD. Deutsch lands, am Sonntag vor den graphischen Arbeitern in den Schlaraffia( natürlich!) Sälen eine Rede halten, um den abgebrochenen Sieg zu feiern.
Bielleicht erwähnt der General Bum Bum der RGO. auch, daß die führenden RGD.- Leute von Ulstein im warmen Nest sizzen blieben und die Hilfsarbeiter in den Nesseln fizen ließen; daß der uralte Stereotypeur" Pärschfe und fommunistische Arbeiterrat sich die größte Mühe gab, den Streif abzumürgen; daß der kommunistische Arbeiterratsvorsitzende Meyer erst im Betrieb erschien, als die Hilfsarbeiter schon draußen waren, um der Betriebsleitung die Loyalitätserklärung abzugeben, er set nur gefommen, um den Betrieb vor Erschütterungen zu bewahren; daß Frau Lchfeld, tommunistisches Ergänzungsmitglied im Arbeiterrat, fich nicht mudste und treu und brav weitermurfft; daß Birdel, der Streifmacher, von der Firma geradezu gewaltsam feinen getreuen Streifenden nachgeschickt werden mußte; daß die gesamte RGD. bei Ustein, statt mit vollen Baden in den Streit zu treten, mit vollen Hofen im Betrieb fizen blieb.
Wenn die RGO. führt.
Die Gewerkschaft muß den Karren wieder flott machen. In der Berliner Holzindustrie hat die RGD. wieder einmal ein Beispick ihrer Stümperhaftigkeit geliefert. Seit geraumer Zeit schon hat sie die Belegschaft der Firma Hecht& Co. in der Fruchtstraße bearbeitet". Als die Firma entsprechend der Anweisung der Unternehmerorganisation den Abbau der Facharbeiterlöhne auf 1,03 M. diftieren wollte, trat die Belegschaft am 5. Januar in den Streif. Bon den 116 Beschäftigten waren 44 freigewerkschaftlich organisiert.
Als nach einer Woche Streit ,, unter der Führung der RGD." der Erfolg auf fich marten ließ, nahm ein Vertreter des Holzarbeiter Berbandes im Auftrage der Verbandsmitglieder Verhandlungen mit der Firma auf, die auch zu einem Ergebnis führten. Ueber die Annahme oder Ablehnung dieses Berhandlungsergebnisses sollte die Belegschaft in einer Bersammlung entscheiden. Das ging den betriebsfremben RGD.- Strategen gegen den Strich. In der Betriebsversamm lung verlangte der RGO.- Versammlungsleiter, unterstützt von 15 Betriebsfremden, daß der Bertreter des Holzarbeiter- Berbandes mur den Verhandlungsbericht geben und sich jeder Meinungsäußerung dazu enthalten solle.
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Als sich der Organisationsvertreter diesem Maulforbzwang nicht unterwarf, übte die RGO. erst einmal ihre Kunst des Antragstellens. Endlich verständigte man fich dahin, daß sich an der Aussprache über den Bericht des Organisationsvertreters Betriebs den Bericht angehörige beteiligen und nur diese die Entscheidung darüber treffen dürfen. Trotz dieses Beschlusses gab der kommunistische Berfammlungsleiter aber einem betriebsfremden RGO.- Redner das Wort. der die Gewerkschaften in der gemeinsten Weise herunterriß- und cine Abstimmung zu vereiteln fuchte. Als trogdem die geheime Abstimmung beschlossen wurde und schon die Stimmzettel ausgegeben waren, schloß der Bersammlungsleiter furzerhand die Versammlung.
Gegen diese gewaltsame. Unterdrüdung revoltierten selbst die RGO- Anhänger. In einem anderen Lotal wurde die Versammlung fortgelegt und das Berhandlungsergebnis gegen wenige Stimmen angenommen. Die Versammlung war auch mit dem Vorschlag der Firma einverstanden, daß 70 Mann der Belegschaft am nächsten Morgen um 8 Uhr wieder anfangen sollen, der Rest nach und nach wieder eingestellt wird. Am nächsten Morgen, bereits um 7 Uhr, drängten sich aber die radikalen RGD.- Leute vor dem Betriebseingang, um ihren Arbeitsplatz wieder zu befommen. Mit solchen beschämenden Szenen endete dieser glorreiche RGO.- Streif.
Ein RGO.- Anhänger versuchte in der Diskussion mit abgeld wa droschenen tommunistischen Wahlparolen die Versammlung zu langweilen. Er fühlte sich sichtlich erleichtert, als seine Redezeit ab= gelaufen und zugleich auch sein Repertoire erschöpft war.
Mufiferfäle überfüllt.
Einen glänzenden Berlauf nahm die überfüllte Versammlung in den Musikerfestsälen. Mendel- Hamburg referierte. Obwohl eine fleine Gruppe von Kommunisten zu medern" versuchten, waren die Versammelten, in dem Bewußtsein der Schwere des Augenblics, von entschlossenem Kampfgeift erfüllt, um alle Kräfte einzusehen gegen den Faschismus. Mit einem einmütigen und begeisterten Hoch auf die Eiserne Front schloß die imposante Kundgebung.
Nazifommunismus.
Militärmärsche mit Streifparole.[ 10p
Die Firma Stilte galt bis vor furzem nod) als eine Hochburg der RGD. In den Betriebsversammlungen murde an den freien Gewerkschaften fein gutes Haar gelassen. Wenig„ revolu tionär" verlief jedoch die Betriebsversammlung in dieser Woche, die zu dem 2ohnabbau auf Grund der 4. Notverordnung Stellung nahm. Die Bersammlung wurde eingeleitet durch Militärmärsche, die von nationalfozialistischen Betriebsangehörigen mit einem Rofferapparat zu Gehör gebracht wurden. Danach eröffnete der fommunistische Arbeiterrats. vorigen de die Versammlung, in der die Nazis den Kommuminiften den Rang abzulaufen versuchten, indem sie einen Antrag einHeute finden noch zwei öffentliche Bersammlungen der Eisen brachten, gegen diesen Lohnabbau zu streiten. bahner in Ropenid und in Tegel statt, auf die wir besonders Köpenic hinweisen.
schweig erfolgte eine Herabsetzung des durchschnittlichen Jahresarbeitsverdienstes für männliche Arbeiter über 20 Jahre, und zwar ebenfalls mit Wirkung vom 1. Januar 1932, von 1095 m. auf 960 m. Der Tariflohn beträgt jedoch 1210 m. ohne Gonder vergütung. Für die Forstarbeiter ist ein durchschnittlicher Jahres arbeitsverdienst von 1200 m. vorgesehen, während der wirkliche Berdienst zirka 1400 m. beträgt.
durchschnittlichen Jahresarbeitsverdienstes angerechnet. Die LandFür einen voll Erwerbsunfähigen werden nur zwei Drittel des und Forstarbeiter erwarten deshalb, daß das Reichsversicherungsamt feine Verfügung zurüd nimmt und die Oberversicherungsämter endlich anmeist, feine Festsetzung zu genehmigen, die sich unter dem wirklichen Berdienst bewegt.
Fünf landwirtschaftliche Berufsgenossenschaften haben der An veifung des Reichsversicherungsamtes bereits Rechnung getragen. Die Form, in der es geschehen ist, fordert zu stärkstem Widerspruch Ein erfolgreicher Streif. heraus. Die bisherigen durchschnittlichen Jahresarbeitsverdienste ind weiter gesenkt worden. Der Tariflohn eines landwirtschaftichen Deputatarbeiters in Schleswig- Holstein 3. B. beträgt ohne Pferdepflegezulage und ohne Erntezulage, die den Lohn nicht un edeutend erhöhen, 1152 M. Am 30. November 1931 wurde der rchschnittliche Jahresarbeitsverdienft aber mit Wirfung vom Januar 1932 von 1302 M. auf 1110 M. herabgefeßt. In Braun
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Im Baugewerbe wollten die Unternehmer der Bezirke Potsdam , Romames, Raputh, Michendorf und Saarmund , wo die Bohn- und Arbeitsbedingungen seit Jahren durch den Bezirkstarifvertrag Groß- Berlin geregelt wurden, diesmal felbstherrlich den Arbeitern durch Zirkular ihre Lohnabbaumaßnahmen diftieren. Der Facharbeiter follte um 23 Bfennig und
Die RGD.- Anhänger waren aber nicht so revolu tionär" wie die Nazis. Sie beantragten, daß die, reformistischen" Gewerkschaftsvertreter mit der Firma wegen des Lohnabbaues nochmals verhandeln sollten. Dem Gewerkschaftsvertreter, der die Nuglosigkeit dieses Antrages an der Rechtslage nachwies, gelang es aber, die Harmonie beider Gruppen wieder herzustellen. Die Versammlung beauftragte schließlich den Arbeiterrat, die Verhandlungen in diefer Richtung mit der Firmenleitung zu führen. Wie wir weiter erfahren, wird die RGD. in der nächsten Betriebsversammlung, in der über das Ergebnis dieser Ber
handlungen durch die roten" Arbeiterräte berichtet werden soll, marsch eröffnen. ihrerseits die Versammlung mit dem Chopinschen Trauer
Achtung, Borsig- Arbeiter! Kurzarbeiterunterstützung ist umgehend in der Arbeitannahme in Empfang zu nehmen. Der Betriebsrat.
Achtung, Buchbrucer! Der 11. Bezirk( Nachtarbeiter) hält seine Versamm Tung am Sonntag im ,, Dresdener Garten", Dresdener Str. 45, ab. Der 2. Ber bandsvorsitzende Rollege Richard Barth hat das Referat übernommen. Bei genügender Teilnahme nach Schluß der Bersammlung gemeinsame Fahrt zur Typographia"-Beranstaltung. Die Bezirksleitung.
Berantwortlich für Politik: Bieloz Schiff: Birtschaft: 6. Alingelhöfer: Gewerkschaftsbewegung: 8. Steiner: Weailleton: Dr. John Schitowski; Lotales Berlag: Borwärts- Berlag Gm b. S. Berlin. Drud: Borwärts.Buchbruceret und Berlagsanstalt Vaul Ginger u. Berlin GB. 68, Sindenstraße&.
und Conftiges: Frig Karflädt: Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin .
Sieran 2 Beilagen.