Der Spott vergeht! Hugenberg-Presse erschrickt vor Ver Eisernen Front. Für die dieswöchige Montagausgabe der Hugenberg-Presse hatte Fnedrich Hussong die Aufgabe zugewiesen erhalten, die Eiserne Front mit der Säure seines ätzenden Spottes zu zermürben. Wahrscheinlich oersprachen sich die Hugenberger von der chemischen Kombination— Säure gegen Eisen— eine außerordentliche Wirkung. Herr Hussong machte denn auch seine Sache so gut, wie er sie immer macht, wenn er sein aus eitel Gift und Galle zusammen- gesetztes Temperament der Welt demonstrieren darf. Er oerschoß fürchterliche Pointen, als wie: In Eisen geschient, tritt der kleine Schmock in die Pro- paganda ein. Manche Bösen freilich sagen, es sei nur Blech. Vom Schmock ist dann nicht weit zu S ch n o ck, dem Schreiner aus dem Sommernachtstraum, der den Löwen spielt, und aus dem Blech wird am Schluß des Artikels sogar noch„brüchiges Blech,— so sehr glaubt Herr Hussong die Eiserne Front ramponiert zu haben. Aber, ach, am Sonnabend der gleichen Woche liest mon's auf den gleichen Spalten anders. Sehr betreten erstattet im„Tag" der Hamburger Korrespondent Hugenbergs von der Massenkund- gebung der Eisernen Front an der Wasserkante Meldung. Sein Ton klingt besorgt, er schreibt: Die SPD. rüstet, und man sollte diese planmäßige Mobil- machung gegen Rechts nicht leicht nehmen. Besondere Besorgnis empfindet der Hamburger Korrespondent über die Ankündigung, daß der Versuch einer Rechtsdiktatur mit dem General st reik beantwortet werden dürfte: Soweit die Gewerkschaften in Betracht kamen, ließen sie keinen Zweifel darüber, daß die menschliche Arbeits- kraft dem Staat und der Wirtschaft im„Dritten Reich" nicht zur Verfügung stehen würde. Die Redaktion des„Tag" selber unterstreicht diese Aus- führungen ihres Korrespondenten noch durch den fettgedruckten Titel:„Roter Generalstreik gegen eine Rechtsregierung." Danach ist es scheinbar Herrn Hussong doch nicht gelungen, die Eiserne Front in Blech zu verwandeln. Wohl aber hat das Auftreten der Eisernen Front Herrn Hussongs Geschreibe in Blech verwandelt.
Seuermehr sammelt für Itlnlerhilfe An zahlreichen Stellen Berlins sind gegenwärtig Sammel- büchsen für die Winterhilfe aufgestellt. Sie werden von An- gehörigen der Berliner Feuerwehr betreut.
preußenlandtag beginnt. Aufnahme ver Arbeiten am Dienstag. DerPreuhischeLandlag tritt am Dienstag wieder zusammen. Er wird sich am Freitag wieder vertagen. Am Dienstag sollen Ausschußanträge diskutiert und verabschiedet werden. In der Mittwoch-Sitzung werden voraussichtlich die Polizei- Verordnungen über das Verbot nächtlicher Geländeübungen und Märsche, über das Verbot der Abgabe von Hieb- und Stoßwaffen. über den äußeren Schutz der Sonn- und Feiertage, über die Errich- tung von vorstädtischen Kleinsiedlerstellen, über die Verwendung und Ausbewahrung von Röntgenfilmen und über den Bau und die Ein- richtung von Waren- und Geschäftshäusern besprochen oder den Ausschüssen zur Beratung überwiesen werden. Weiter soll am Mitt- woch zur Aussprache gestellt werden der Bericht des Berfassungs- ausschusses über das Flaggen der öfsentlichen Gebäude am Volks- trauertag. über das Durchgreifen der Polizei gegen unsittliche Dar- stellungen, über Anträge zum Vertrag mit der evangelischen Kirche, zu dem Film„Im Westen nichts Neues", zum Lohnabbau, zur Reichsneugliederung usw. Diese Debatte soll evtl. am Donnerstag fortgesetzt'werden, an dem außerdem beraten werden sollen die An- träge und Anfragen, die zur zweiten preußischen Sparoerordnung vorgelegt worden sind. Da gleichsolls für Donnerstag noch Anträge der Fraktionen zur vierten Reichsnotoerordnung insbesondere über den Schutz des inneren Friedens usw. vorliegen, ist aus Grund der Reichs- und der preußischen Notverordnungen mit einer abermaligen großen politischen Aussprache zu rechnen.
Versammlung der sozialistischen Giudenten. Im Gewerkschaftshaus hielt die Ortsgruppe Berlin der Sozialistischen Studentenschast unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung eine Mitgliederversammlung ab. Der glänzende Verlauf zeigte, daß der Spaltungsoersuch der SAP.- Leute an der einmütigen Geschlossenheit der sozialistischen Studenten wirkungslos abgeprallt ist.— Das Referat zur politischen Lage erstattete der Vorsitzende der sozialdemokratischen Reichstagiraktion, Dr. B r e i t s ch e i d, dessen Ausführungen und Schlußwort be- gcisterter Beifall lohnte. Im Anschluß an die Versammlung wurde ein Solidaritäts- t-legramm an den Genossen D u b o i s. den Führer der polnischen LEbeiterjugend, abgesandt, der jetzt zusammen mit dem Abgeordneten Genossen Liebermann von Pitsudskirichtern verurteilt wurde.
Neuer Zeichen- und Werkunterricht Ausstellung im alten Kunstgewerbemuseum
Mit einer Ansprache von Professor Philipp Frank wurde im Lichthof des alten Kunstgewerbemuseums die Ausstellung„E r- gebnisse des neuen Zeichen- und Werkunterrichts an höheren Schulen" eröffnet. Sie ist veranlaßt und zu- sammengestellt vom Verein der Lehrer und Lehrerinnen künstlerischer Fächer an den höheren Schulen. Es find Aquarelle, Zeichnungen. Graphiken und Werkarbeiten von Schülern und Schülerinnen aller Klassen ausgestellt, also bis zur Prima herauf, ausgewählte Leistungsproben des neuen Zeichen- Unterrichts bei den höheren Schulen, als Rechenschaftsbericht über die Erfolge der neuen Lehrmethode. Der Zweck bei dieser Lehre ist natürlich auch nicht der Künstler heranzuzüchten, sondern Hand und Auge anzuleiten zu künstlerischer Empfindung. Die Zeichen- stunden öffnen diesen glücklichen jungen Menschen die Augen und Herzen für alles Schöne in Natur, Kunst und Leben. Solche Menschen treten chren Augenerlebnissen mit ungemeiner Auf- geschlossenheit aller Sinne entgegen, ohne Ueberhebung und ohne Verlangen, ihrerseits zu dilettieren oder Künstler zu werden. Dies vorausgeschickt, wird man die Ausstellung restlos angefüllt finden mit hohen künstlerischen und darstellerischen Werten. Die Resultate der neuen Zeichenmethode sprechen für sich mit einer Stärke des Eindrucks, der nur mit dem vor den schönsten Dingen von Volkskunst und moderner Malerei verglichen werden kann. Das Ueberraschende ist, daß die Arbeiten der höheren Klassen vielleicht noch stärker wirken als die der Kinder unter 12 Jahren. Es steht also fest, daß der mitreißende Einfluß des Zeichenlehrers, wenn er selber ein Künstler i st, zu schöpferischen Leistungen be- flügelt weit über die Pubertätszeit hinaus, die bisher unwider- sprachen als Grenze der schöpferischen Kinderbegabung gegolten hat. Die beispielgebende Macht der Lehrerpersönlichkeiten tritt deutlich hervor. Schon die Art des Motivs gibt Aufschluß über die Er- ziehung des Auges. Seltener sind die Fälle, wo„nach der Natur" gearbeitet wird: in der überwiegenden Mehrzahl handelt es sich um Eindrücke,- die nachträglich aus dem Gedächtnis fixiert werden, oder um freie Erfindungen. Doch überwiegt hier, wo es sich um b e- wußte Gestaltung und um S e l b st k r i t i k der künstlerischen Wirkungsmittel handelt, nicht das Illustrative, sondern die Ge- stallung von Seherlebnissen. Diese Dinge sind alle so schön, so aus- drucksvoll, so eindringlich im Sinne modernster Künstler, daß man jedes einzelne gern an die Wand hängen würde. Beim Werkunterricht wird gewebt, gestickt, gebastelt, mit un- scheinbaren und ernsthaften Materialien: Spielzeugfiguren aus Papier, Bast, Holz und Farbe, voll von unerreichbarer Phantasie- fülle, ganz erstaunliche Marionetten, Scgeljachlmodelle und Masken, vollendete Webereien, und, fast am schönsten, Bastflechtarbeiten von
Untersätzen und Flachkörben, alles von außerordentlicher Höhe der Erfindung der Farbe und Materialschönheit. Eine ernste Seite hat die Angelegenheit. Die hohe Kultur, das künstlerische Gefühl bei diesen Kinderarbeiten ist, wie schon hervor- gehoben, Sache der Lehrer, die meist selber junge Künstler von Rang sind. Ihre Namen wollen sie bei dieser Gelegenheit ver- schweigen. Sic gehören zum größten Teil zu den Junglehrern, die jetzt abgebaut werden. Noch einmal sei nachdrücklich aus den un- begreiflichen Kontrast hingewiesen zwischen der sehr geringen Er- sparnis, die ihr Abbau bringt, und dem unermeßlichen Schaden für die Bildung unserer Jugend, der durch den Fortfall gerade der jungen und schöpferischen Kräfte für die Zukunft der Schulen entsteht. k'au! F. Schmidt. Gchulreformer G Kerschensieiner. Professor Georg Kerschensieiner, dessen Tod bereits im Morgen- blatt gemeldet wurde, hat sich um die Reform des Münchener Schulwesens sehr verdienb gemacht und mit seinem Arbeitsunterricht auf die gesamte deutsche Pädagogik fruchtbar eingewirkt. Kerschensieiner wurde am 29. Juli 18Z4 in München als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er besuchte das Lehrerseminar in Fre'- sing und war 1871 bis 1873 als Volksschullehrer tätig. 1873 ent- schloß er sich zum akademischen Studium, besuchte das humanistische Gymnasium in Augsburg und machte bereits 1877 sein Abiturienten- examen. Er studierte dann in München Mathematik und Physik, bestand die Staatsprüfung als akademischer Lehrer und promovierte 1883 an der Universität München zum Dr. phil . Im Jahre 1895 wurde Kerschensteiner als Stadtrat an die Spitze des Münchener Schulwesens berufen. Von nun an setzte er fein Hauptbestreben daran, eine gründliche Reform des Volks- und Fort- bildungsfchulwesens durchzuführen. Sein Grundsatz war, die Volks- schule zur Vorschule der praktischen Arbeit zu machen, und aus der Fortbildungsschule gestaltete er eine Berufsschule, die den Bedürf- nissen des gewerblichen Lebens angepaßt war. In zahlreichen Vor- trägen, die ihn auch ins Ausland führten, trat Kerschensteiner für seine Ideen ein, außerdem verfaßte er eine Fülle von Schriften und Aussätzen. Auch im alten Deutschen Reichstag , dem er von 1912 bis zu dessen Ende als Mitglied der Freisinnigen Volkspartei angehörte, hatte er Gelegenheit, seine Ideen zu vertreten. Seit Juni 1919 war Kerschensteiner nicht mehr Leiter des Mllnchener Volksschulwesens, wirkte aber als Honorarprofessor für Pädagogik an der Münchener Universität. Eine Berufung als Ordmarius nach Leipzig schlug er im Jahre 1920 aus. Im Jahre 1925 schuf das Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht in Berlin eine Kerschensteiner-Gcdenkmünzc.
„Ein entzückender Mensch." Komische Oper. Der entzückende Mensch, der scharmante Kerl, dem alle Frauen an den Hals fliegen, ist natürlich Oskar K a r l w e i s, dem die Rolle auf den Leib geschrieben ist. Es ist gute Maßarbell, die Jean de L e t r a z da geleistet hat, und da das Stück mit ihr steht und fällt, steht es selbstverständlich und hat Erfolg. Nach dem hübschen Finale des ersten Äktc». das den Schwerenöter in prekärer Situation zwischen Frau, Braut und Freundin zeigt, zerflattert es allerdings ein wenig kläglich. Aber es ist doch amüsant, es hat eine flotte, durchaus nicht geistlose Konversation, es hat nette Einfälle und bringt alles ganz reizend durcheinander. Und: es ist(o Glück!) ganz und gar nicht sentimental. Es ist nicht nur ein Lustspiel, es ist auch ein Luftspiel mit Musik, wenn es wohl auch ohne sie bestünde und sich zu ihr unzefähr wie ein besserer Tonfilm verhält: Musik ist da, von Vor- und Zwischen- spielen abgesehen, lediglich Tanzbegleitung und eingelegte Schlager. Vier bis fünf Einfälle werden es wohl im ganzen gewesen sein, mit denen der junge Erwin Strauß auszukommen trachtet: die sind gutes aHndwerk, durchgängige Tanzmusik, voll Rhythuuis, melodisch- primitwer Prägnanz und(in ihrem Stil) reizvoller Instrumentation. Christel M a r d a y n, die Partnerin von Karlweiß, ist eine schöne Frau— wenn auch keine erschütternde Schauspielerin. Willi Trenk-Trebitsch und Ursula Grabley , Komiker und Sou- breite, waren angemessene Verkörperungen der ewigen Typen des unglücklich Verliebten und der lieben, boshaften Freundin. In den kleineren Rollen Ruth Hellberg, Hedwig Mangel, Traute Carlfen, und Anneliese Impekoven. A. W.
Buster Keaion als Easanova. Gloria-Palast. Buster Keaton ist der unsterbliche Typ des Komikers, der so alt ist, als es eine europäische Bühne gibt. Er geht durch alle Jahrhunderte der arme Teufel, der Schlemchl. der überall ins Ge- dränge kommt, alles verkehrt macht, mit seinem melancholischen Ausdruck in den komischsten Situationen ernst bleibt und gerade dadurch das Gelächter entfesselt. Wenn irgendeiner, ist er für den stummen Film geschaffen. Aber jetzt hat man ihn in einen redenden Film gesetzt und ihn sogar deutsch sprechen lassen. Das Wenige, was er sagt— mit einer tiefen Orgelstimme—, paßt gut zu seiner ganzen Rolle, um so mehr aber reden die anderen. Dieser ameri- konische Film, der mit überwiegend deutscher Besetzung in Holly- wood gedreht wurde—„Casanova wider Willen"— kann seine Herkunft aus einem Bühnenstück nicht verleugnen. Es gibt eins etwas mühsame und umständliche Vorbereitung der Possenhandlung. Der mundfertigc Paul Morgan , der auch den Conferencier bei der Uraufführung machte, Egon von Jordan, Marion L e s s i n g spiele» alle Theater. Filmisch ist, abgesehen von einer Französin. die eine mordslange Verführerin mimt, allein Keaton. Er hat bessere Rollen gehabt, aber was er aus dieser herausholt, ist er- staunlich. Die Lacher kommen auf ihre Kosten. Der hllflose Zettel- onkleber, der durch die Intrige eines Liebespaares zum Casanova ocstemplet wird und nun mit allen möglichen Frauen Abenteuer erlebt, in der bekannten Form des Izotels für alle, entwickelt sich schließlich zu einem grotesken Liebhaber. Dabei gibt es die übliche Hetzjagd, den wilden Taumel, der das ganze Hotel auf die Beine bringt Keaton ist unvergleichlich als verregneter Entführer, der mit der Nässe und dem glatten Fußboden die ulkigsten Auseinander- setzungen hat. Er ist zum Heulen als ungeschickter Liebhaber und zum Wälzen, wenn er endlich das Handwerk gelernt hat und eine Frau nach der anderen herumwirbelt. In dem Beiprogramm erregte Interesse ein Kultursilm „Perlen und Seeteufe l". der die Bekanntschaft mit einem unheimlichen Seetier vermittelte und die Bekanntschaft mit dem unaufhörlich kalauernden Begleittextsprecher erneuerte.— r.
„Chauffeur Anioinette." Atrium. Um für Börsenhyänen und Automobile Reklame zu machen, drehte man offenbar den Film„Chauffeur Antoinette". Cr ist nach einem Bühnenstück gearbeitet. In einem solchen Falle weiß man heute von vornherein, daß auf keine landschaftliche uno .optisch«. Auswirkung.zu rechnen ist, sondern möglichst billig in der Kulisse gespielt wird. Dennoch braucht« di- Geschichte von der verwöhnten Frau, die bei dem Mann, oer sie um ihr Geld brachte, als Chauffeur«in- tritt, nicht so langweilig abzurollen. Und der Abschluß mit dem glücklich liebenden Paar braucht nicht gar so läppisch zu wirken. �Wenn der Regisseur Herbert S e l p i n aus Versehen mal etwas in Stimmung gerät, dann läßt«r unerwartet«inen Schlager singen. und alles versinkt wieder im Kissch. Charlotte A»der braucht bei einem solchen Schlager mir aufs Verdeck des Automobils zu klettern. das Publikum jedoch möchte gern auf die Bäume klettern. Char- lotte Ander gibt sich als Trägerin der Hauptrolle Mühe, doch bleibt ihr Spiel eindruckslos. Ebenso matt wirkt Hans Adalbert von Schletta w. Im Borprogramm sah man interessante, aber leider sehr wähl- los zusammengestellte Aufnahmen von Damaskus , die allgemein er- freuten. e z,.
Die stärkste elektrische Lokomotive. Die beiden elektrischen Loko- Motiven von 6899 und 5499 LS, die jetzt von der Schweizer Gott- hard-Bahn in Betrieb genommen wurden, übertreffen noch die ame- rikanischen Maschinen dieser Art und sind die stärksten elektrischen Lokomotiven der Welt. Die stärkste deutsche Lokomotive leistet etwa 3599 FS, während französische Lokomotiven es bis auf 5999 F8 bringen. Die beiden Maschinen, die 34 Meter Gesamtlänge haben, erreichen eine Fahrgeschwindigkeit von durchschnittlich 66 und eine Höchstgeschwindigkeit von 199 Kilometer in der Stunde. Die ein- stündige Zugtraft beläuft sich bei der einen Maschine auf 26 999, bei der anderen auf 32399 Kilogramm. Die Volkszählung in Polen . Es liegen nun die amtlichen An- gaben über die Ergebnisse der in Polen durchgeführten Volkszählung vor. Polen hat insgesamt 31 927 773 Einwohner. Gegenüber 1921 ist die Bevölkerung um 5 969 581, also um 19,9 Prozent gestiegen. Fünfjstädte, und zwar Kattowitz , Czenstochau, Bromberg . Lublln und Sosnowitz haben mehr als 199 999 Einwohner, so daß Polen jetzt insgesanit(mit Warschau , Lodz, . Lemberg , Posen, Krakau und Wilna ) elf Städte mit über 199 999 Einwohnern zählt. Das Pferd kommt wieder zu Ehren. In Amerika hat man die Erfahrung gemacht, daß die Motorpflüge nicht unbedingt reiüabler arbeiten als das gute alte Pferd. Dabei sprechen natürlich die amerikanischen Bodenverhältnisse mit. Aber das so oft angekündigie „Aussterben des Ein-FL-Motors" ist auch bei uns in Europa durch- aus nicht zu verzeichnen. Im Gegenteil gibt es heute in Deutsch - lanü 190 999 Pferde mehr als im Jahre 1914. Allein ,m letzten Jahre hat der deutsche Pferdebestand eine Zunahme von rund eine Viertelmillion Tieren erfahren. DoS diesjährige Kostiimfest der Volksbühne findet nickt/ wie irrtümlick mitgeteilt wurde, am 20., sondern am 30. Januar, im Sportpalast statt.. Einlaßkarten 2 M., für Nichtmitgliedcr der Volksbühne E. B. 50 Ps. Nachzahlung. Joseph Plaut bringt an seinen beiden einzigen Abenden am 17. yud 10. Januar im S ck il I e r s a a l ein auserwählt heiteres Programm und musikalische Parodien zum Vortrag. Ausstellungschronik. Der Deutsche Buchgewerbcverein zu Leipzig per- aisstaltete einen Umschlagwettbewerb. 200 der besten Arbeiten werden bis 20. Januar im Buchgewerbes aal, Dreitundstr. S. geieigt. Die Ausstellung ist wochentags von 9 bis zum Eintritt der Dunkelheit und Sonntags von II bis 12 Uhr geöffnet. Di« Degeto bringt Montag in der Kamera Werks des holländischen Apantgardisteu Joris Jpens zur Boxfübrung(Tie Brücke, Der Regen und Zuidersesi. Im Staallichen Schauipielhaus geht Dienstag, Pen 19. Januar. „Othello" neueinstudiert m Szene. Es sind u. a. oeschäftigl: Heinrich George (Othellos, Werner Krauß (Jago ), Elisabeth Lennar?(Tcsdemona). Inszenierung: Leopold Jeßuer.