Aufgaben für Schiele.
Agrarier wollen Landarbeiterlöhne nicht mehr auszahlen.
Der Borstand des Deutschen Landarbeiterverbandes schreibt uns: Es ist schon berichtet worden, daß gegenwärtig im Reichs ernährungsminifterium die Frage einer Düngemittel. garantie erwogen wird. Eine Ausfallbürgschaft für mindestens einen Teil der zu liefernden Düngemittel ist geplant. Tatsächlich gehen diese Sicherungsbestrebungen von den Düngemittelhändlern aus. Anscheinend hält sich die Düngemittelindustrie, die am allge,
meinen finanziell leistungsfähig ist, bewußt im Hintergrund.
Die Düngemittelforderungen follen bevorrechtigt be handelt werden, aber nicht nur die Steuerschulden sollen zurüdtreten, sondern man erwägt im Reichs ernährungsministerium auch den Plan, daß der Lohnanspruch der Landarbeiterschaft nicht bevorrechtigt gelten soll, wenn in einem Betriebe Schwierigkeiten eintreten.
Bon einer zuständigen Stelle im Reichsernährungsministerium wurde bei dem Landarbeiterverband und wohl auch bei dem christlichen Landarbeiterverband angefragt, ob die beiden Verbände eine solche Regierungsmaßnahme ,, tolerieren" würden.
Bom Borstand des Deutschen Landarbeiterverbandes ist der betreffenden Stelle im Reichsernährungsministerium ganz entschieden gesagt worden, daß das Reichsernährungsministerium sich auf einem falschen Wege befindet, wenn es sich einbilde, daß die Vertreter der Landarbeiter in dieser Beziehung irgendein Entgegenkommen zeigen würden. Sie würden im Gegenteil sofort die Mitglieder ihrer Berbände auf diese Gefahren hinweisen und die Mitglieder direkt davor warnen, in irgendeiner Form Entgegenkommen zu zeigen, sondern auf ihrem Recht zu bestehen, daß Lohnforderungen in erster Linie bevorrechtigt find. Soweit wir unterrichtet sind, dürfte der chriftliche Land arbeiterverband die gleiche Stellung einnehmen.
Bei dieser Gelegenheit wurde dem Vertreter des Reichsernährungsministeriums auch gesagt, es sei Pflicht des Reichsernährungsministers, endlich einmal dem groben Unfug entgegen zutreten, den die Verbände der landwirtschaftlichen Arbeitgeber im Lande ausüben. Damit sind die bekannten Beschlüsse gemeint, nach denen die landwirtschaftlichen Verbände ihre Mitglieder auf fordern, die Forderungen der Händler nicht mehr forbern, bie Borderungen der Händler nicht mehr zu bezahlen, Steuerzahlungen einzustellen und selbst den Arbeitgeberbeitrag zur Sozialversicherung nicht mehr zu bezahlen. Dazu kommen Bontottandrohungen gegenüber den Personen, die bei Versteigerungen als Käufer auftreten.
Es wurde ferner gesagt, daß die Landarbeiterverbände feststellen mußten, daß die Löhne in einem geringen Teil der Betriebe erst von dem Zeitpuntt ab nicht mehr be. zahlt wurden, als im November vorigen Jahres diese Droh beschlüsse der landwirtschaftlichen Organisationen befannt wurden. Obwohl man hätte erwarten dürfen, daß das Ministerium diesen überspannten Forderungen der Landwirte einmal entschieden entgegentreten würde, seien unsere Hoffnungen in dieser Beziehung auf dem Nullpunkt angelangt.
Ebenso wurde dem Vertreter des Ministeriums gesagt, daß wir auf den Bluff der Landbündler, in diesem Jahre würden die Felder nicht bestellt werden, gar nichts geben. Durch Erfahrungen
gewigigt, miffen wir, daß diefe und andere Drohungen am Iaufenden Band von den Landbündlern seit Jahren in die Welt gesetzt werden. Nach Monaten und Jahren fonnte man dann aus Ernteergebnissen usw, feststellen, daß dies alles Bluff war und auch wieder Bluff sein wird.
Adolf schützt die Verfassung und macht Sprüch. Der Reichstanzler und der Reichsinnenminister haben zweifellos start überwinden müssen, als sie den großen Adolf aus München telegraphisch nach Berlin bestellten, um ihn vor den Karren der parlamentarischen Wiederwahl Hindenburgs zu spannen. Sicher maren sie aber merkwürdig überrascht durch die meiche Höflichkeit, die Hitler ihnen gegenüber an den Tag legte. Wenn er auch nicht sofort eine Antwort gab, sondern sich vor einer Führerentscheidung" durch die Ausflucht drückte, er wolle seine Entschließung zuvor den Führern der Nationalen Opposition mitteilen, so war doch die schriftliche Antwort, die er dem Reichsfanzler zunächst gab, von einer fast unterwürfigen Höflich
feit.
Jetzt hat er aber mit dem zeitlichen Abstand auch wieder den rechten Ton gefunden. Er hat eine Dentschrift in der Reichsfanzlei abgeben lassen. deren Wortlaut durch seine Bressestelle veröffentlicht wird. In dieser Denkschrift wird der höfliche Mann plötzlich wieder sehr oppofitionell". Daß er, ber bereits wegen Hochperrats gegen die bestehende Reichsverfassung gerichtlich abge urteilt worden ist, sich plößlich zum Hüter der Berfaffung auiwirft, ist bereits erwähnt worden. Man tann das mit Lächeln zur Kenntnis nehmen. Jedenfalls behauptet er oder wenigstens die Berfasser seiner Denkschrift, daß der gegenwärtige Reichstag auf keinen Fall in der Lage sei, durch Zweidrittelmehrheit bie Berfassungsbestimmung für die Bolkswahl des Reichspräsidenten abzuändern. Das fönnie höchstens ein neugewählter Reichstag besorgen, von dem er sich mehr Erfolge verspricht.
Im übrigen aber sagt er dem Reichskanzler zum Dank für die erwiesene Freundlichkeit allerhand Grobheiten. So behauptet er ,,, bas innerpolitische Regiment in Deutschland " könne aus innerpolitischen Selbst erhaltungsgründen feine Wahlen brauchen, während alle außenpolitischen Erwägungen fie forderten. Der Berfall des Reiches habe feinen Ausgangspunft nicht so sehr in außenpolitischen Attionen als vielmehr in der innerpolitischen Zerstörung des Volks= förpers durch die das heutige System perförpernden Parteien.
Daß Deutschland heute nicht bezahlen könne, fei fein politisches Berdienst irgendeiner Regierung, sondern eine durch fehlerhafte politische Leitung herbeigeführte Ratastrophe. Die Tatsache, daß es gelungen sei, in 13 Jahren ein gesundes Unternehmen vollständig zahlungsunfähig zu machen, sei keineswegs eine Garantie dafür, daß dann im 14. Jahr ein Wiederaufstieg beginne.
Der sogenannte Führer der sogenannten nationalen Bewegung ist hemnady plöglich zu der Ueberzeugung gefommen, daß das valltommen ausgefogene und wirtschaftlich ruinierte Deutschland von 1918 ein gefundes Unternehmen" mar, das erst in den Nachkriegs jahren ruiniert wurde. Diefe mirtschaftliche Weisheit ist so tart, baß fie in Gottfried Febers Gelb und Wirtschaftstheorien auf genommen werden muß.
Selbstschutz der Demokratieae
Unparteiische Entwaffnung in Deutschösterreich
In einer Unterredung mit einem Vertreter des Wiener Morgen" fündigte Innenminister Winkler an, daß er sich in der Erkenntnis, die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen reichten nicht aus, um den inneren Frieden herbeizuführen und wirksam an die Lösung der Frage der Entwaffnung heranzugehen, mit der Ausarbeitung eines Gesetzes beschäftige, das dem Parlament zugehen und den Staat als alleinigen Träger der Machtmittel von jedem anderen Einfluß befreien solle.
Der Staat dürfe keine Ausnahme machen und müsse alle Versuche vereiteln, die vom Wege der Demokratie abwichen.
Die Bundesregierung werde in sachlicher und objektiver Weise die Aktion zur inneren Abrüstung streng unparteiisch durchführen.
Die Beschlagnahme der Arbeiterwaffen zur Verteidigung der Republif, deren sichere Einlagerung im Arbeiterheim Wien 16( Ottakring ), ein Verräter angegeben hat, wird von den Faschisten zu einer wüsten Heze gegen die Sozialdemofratie benutzt. fratie benutzt. Ein christlichsoziales Biener Montagblatt macht Enthüllungen" über Geheimbefehle, die man zugleich gefunden habe und die den Lesern den oft bewährten Boliche wistenschreck wieder einjagen sollen. All das sieht sehr nach Seipel mache aus und ist geeignet, die öffentlich geäußerte Vermutung des Schußbundführers Karl Heinz zu
Erst wenn Deutschland , so fährt die Dentschrift fort, wieder etwas zu bieten habe, werde man ihm etwas geben. Die effettive Unmöglichkit der Erfüllung bestimmter Verträge werde erst dann in einen vernünftigen Rechtszustand verwandelt, wenn tie Freund schaft mit Deutschland mehr Gewinn bringe als das Beharren auf Verträgen. Er müsse deshalb den Versuch ablehnen, der in der ganzen Art seiner Durchführung nur ein System retten wolle, dessen Bernichtung die Lebensvoraussetzung der Nation fei. Dann aber gibt er es Herrn Brüning sehr deutlich: Im übrigen sei es auch noch eine Frage der Moral, ob es erträglich erscheine, jahrelang als Staatsfeinde verfemt zu werden, um bei einer Rettungsaftion beehrt zu werden, deren dann als Menschen zweiter Klasse plötzlich mit dem Vorantritt Wortführer anscheinend fein Gefühl für das berechtigte Erstaunen der also Bevorzugten befäßen!
Diese Antwort hätten sowohl der Reichskanzler wie Herr Groener voraussehen und deshalb vermeiden fönnen...
Industrie- Partei gegen Brüning .
Auch Dingelden wird gerüffelt.
gründung wurde heute von der sogenannten Boltspartei eine Im Zusammenhang mit einer Gedentſtunde an die Reichsöffentliche Kundgebung gegen die Kriegsschuldlüge und den Abrüstungsbetrug veranstaltet. Dr. Schlenker, der Geschäftsführer des Bangnamvereins, griff den Reichstanzler heftig an. Er erflärte, Dr. Brüning genieße nicht mehr das Ber: trauen der Partei, unbeschadet der Hochachtung, die er als Mensch verbiene. Die Bentralvorstandsfizung in Hannover habe flar erkennen lassen, daß die Volkspartei in den Kreis der„ Nationalen Opposition" eingetreten ist, die allein dazu berufen sei, einen tragbaren Modus mit Frankreich herbeizuführen. Deutschland müsse heute von Männern regiert werden, die den Mut aufbrächten, bei ben fommenden Verhandlungen ein deutliches Nein auszusprechen. Hervorzuheben wäre noch, daß Dr. Schlenker sein Bedauern darüber aussprach, daß der Parteiführer der Deutschen Bolts: partei an den Reichskanzler in der Frage der Amtsdauerverlänge rung des Reichspräsidenten nicht den gleichen Brief gerichtet habe wie Hugenberg.
Dingelden bedauert.
Frankfurt a. d. Ober, 18. Januar. Der Führer der Deutschen Boltspartei, Dr. Dingelben, befaßte sich auf einer Vertretertagung des Wahlkreises V mit außenpolitischen Fragen, wobei er erflärte, der Standpunkt des Reichskanzlers, der dem Auslande die Unmöglichkeit weiterer Reparationszahlungen bargelegt habe, verdiene volle Zustimmung. In diesem Zusammenhange tam Dr. Dingelben auch auf die bevorstehende Reichs. präsidentenwahl zu sprechen und sagte, es hätte eine Selbstverständlichkeit sein müssen, den Willen zum Widerstand auch dadurch erkennbar werden zu lassen, daß man sich ohne Zögern über die Wiederwahl des Reichspräsidenten verständigt. Bom Brief Sugenbergs an den Reichstanzler meinte der Redner be= bauernd, er habe leider einen einseitigen parteipoli. dauernb, er habe leider einen einseitigen parteipoli tischen Charakter getragen.
Zwei Grubentote geborgen. Rettungsarbeiten auf Karsten- Zentrum gehen weiter. Beuthen , 18. Januar.
Von den sieben Berschütteten auf der Karsten- Zentrum- Grube find nunmehr nach härtester Arbeit zwei Bergleute tot geborgen worden. Es handelt sich um die Hauer Weiß und misch. Einer wurde in den späten Abendstunden des Sonnabend, der andere am Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr freigelegt. Nach dem Befund der Leichen ist anzunehmen, daß beide bald nach dem Stredeneinsturz einen schnellen Tod gefunden haben und nicht erst nach tagelanger Qual. Die Verfuche zur Bergung der restlichen fünf Mann werden unermüdlich fortgefekt, doch ist die Hoffnung, noch jemand lebend vorzufinden, verschwindend gering.n
hofft 000
Nazis überfallen Jungbanner. 100 gegen 30,- das ist wahres Naziheldenfum. Die Nazibanden treten neuerdings in einigen Stadtteilen ganz besonders provozierend auf. Am Sonntag früh riegelten etwa 100 Nazis im Nordosten Berlins einen ganzen Stadtteil ab und unter dem Schuge ber S.- Kommandos verteilten einige Hafen freuzler Iugblätter. Als gegen 8 Uhr früh eine 30 Mann starte Gruppe des Jungbanners nach dem Sportplay in
Deinoc
bekräftigen, daß die ganze Aftion bestimmt sei, das Land wiederum mit der festen Hand" des Kanzlers ohne Milde und feiner geliebten Heimwehr zu beglüden.
minister Winkler in dem oben gemeldeten Interview äußert, An der Aufrichtigkeit des Willens, den der Inneneine unparteiische und allgemeine Entwaffnung durchzu führen, braucht man nicht zu zweifeln. Winkler ist Landbündler und Demokrat deshalb wollten ihn ja auch die jüngst in Graz verhafteten Heimwehrburschen ,, niederheizen". Die gesetzliche Grundlage des Waffenpatents von reicht ihm nicht aus, darum soll das Parlament ein Entwaffnungsgefeg beschließen. Aber auf seine Handhabung tommt es an und dafür wird man zu verschiedenen Landesregierungen, so denen von Steiermart und Tirol, das denkbar geringste Bertrauen haben können.
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1852
tratie die freiwillige Entwaffnung unter Oftmals hat die deutschöstereichische Sozialdemo= gegenseitiger Kontrolle angeboten Hohngelächter der Faschisten war die Antwort. Troh ihrem blutigen Septemberputsch hat man sie nicht entwaffnet. Die Arbeiterschaft fühlt sich am Leben bedroht, sie will und wird sich nicht mehrlos persklaven laffen. Das beweist täglich aufs neue der Massenzustrom zum Schutzbund in einer einigen Bersammlung in Hernals ( Wien 17) haben fich 684 Teilnehmer zum Schutzbund ge= meldet wie die unaufhörlichen Geldspenden für den Wehrfond. Will aber die Regierung ehrlich die allgemeine Entwaffnung, so wird sie in der Sozialdemokratie den besten Bundesgenossen haben!
Friedrichsfelde gehen wollte, wurden sie an der Braunsberger Straße pon den Nazis überfallen. Fünf Jungbannerleute, die sich der Uebermacht natürlich nicht erwehren fonnten, wurden durch Hiebe mit Schlagwerkzeugen am Kopf erheblich verlegt. Als das Ueberfallkommando anrückte, flüchteten die Nazibanditen. Leider konnten nur drei von ihnen festgenommen und der Politischen Bolizei übergeben werden. Wie wir aus republikanischen Kreisen hören, ist dies in kurzer Zeit der dritte Ueberfall, den Hakenkreuzler auf politisch Alendersdenkende vollführten. Auch in der Choriner Straße tam es zu einer Schlägerei zwischen Nationalsozia= listen und Kommunisten, bei der auch einige Schüsse ge= wechselt wurden.
Taschendiebe im Ballsaal.
Handgemenge mit Berbrechern beim Bühnenball.
Der Ballfaal als Schauplah für einen Kampf mit Taschen dieben ist auf jeden Fall eine ungewöhnliche Stätte. Der Bühnenball am Sonnabend bei kroll brachte diese im Programm nicht vorgesehene Attraktion.
Mitten im Gedränge bemerkte ein Kaufmann M. plöglich, dok Raufmann griff fofort zu. Es entstand ein hand gemenge, ihm seine Brieftasche fehlt, er drehte sich um und sah gerade, mie ein Ballgast seine Brieftasche in seinen Rock steden wollte. Der versuchten, den erwischten Taschendieb aus den Händen des Kauf. in das fich plöglich zwei andere Männer mischten, die Romplicen des Diebes. Der Raufmann fegte sich aber heftig zur manns zu befreien. Wie sich später herausstellte, waren es zwei Wehr und rief in den Ballsaal: alt! Taschendiebe!" Bahlreiche Paare drängten sich jetzt heran. In dem entstehenden Tumult gelang es den beiden hinzugefommenen Männern, zu ent Als dieser auf die Polizeimache gebracht wurde, gab er an, ter tommen. Der Kaufmann hielt jedoch den erwischten Dieb noch fest. Bole Maurice Bismaf und 42 Jahre alt zu sein. Er erklärte, am 15. Januar aus Paris nach Berlin gekommen zu sein, um sich hier mit seinem Bruder, den er aus Warschau erwartete, zu treffen. funft fofort zum Ball gegangen. Als man die Taschen des Bolen Er hatte noch nicht einmal eine Wohnung, war aber nach der Anspäter durchsuchte, wurde die gestohlene Brieftasche, die 200 Mark enthielt, nicht mehr gefunden. Viel später erst entdeckte man fie geleert im Waschraum. Raum hatte sich die Erregung der Ballbesucher gelegt, als sich ein anderer Ballbesucher meldete, dem gleichfalls eine Brieftasche gestohlen worden war. Der Griff in die Taschen dieses Mannes ist zweifellos von den beiden Komplicen des Vismat ausgeführt worden, die leider enttommen fonnten.
Aus Klaggeftan.
Der Agitator und der Minifter.
DON
Braunschweig, 18. Januar. ( Eigenbericht.) Der braunschweigische Naziminister hat dem Verband der braunschweigischen Polizeibeamten mitgeteilt, daß er ihn fünftig als Vertretung der Polizeibeamten nicht mehr anerkenne, ihn nicht mehr empfangen und Eingaben nicht mehr entgegennehmen werde. Der sozialdemokratische Gemeindevorsteher Langelsheim im Kreise Gandersheim hatte dem Nazi= agitator lagges untersagt, in seiner Gemeinde in einer öffentlichen Versammlung zu sprechen, da die Versammlung un friedlich zu werden drohe. Der Minister Klagges hat daraufhin durch die Kreisdirektion Gandersheim das Berbot sofort aufheben lassen und dem Gemeindevorsteher die Führung der Amtsgeschäfte entzogen.
Selbstmord der Witwe Marimilian Hardens.
Die Witwe Marimilian Hardens wurde in ihrer Wohnung in der Schlüterstraße in Charlottenburg be muß tlos aufge= funden. Sie starb im Laufe der Nacht im Best- Sanatorium. Frau Harden scheint infolge einer seelischen Depression Selbst.. mord durch Einnehmen eines Schlafmittels verübt zu haben. Wirtschaftliche Sorgen bestanden nicht.
Am 100. Geburtstage gestorben.
Wie seltsam oft das Schicksal spielt, zeigt ein Familienereignis auf dem Plessenschen Gut Ivenac( Schwerin ). Dort feierte am vergangenen Freitag 100. Geburtstag. Noch am gleichen Abend dieses feltenen Fräulein Lina Ahlgrimm den Jubeltages starb die hochbetagte Greifin,