Einzelbild herunterladen
 

Her zur Eisernen Front! Llebersüllte Versammlungen in Neukölln.

Ansicht hätten die bisherigen Zahlungennach nicht die Höhe der Kosten für die materiellen Schäden erreicht. Es genüge aber nicht, dah die Regierung durch offiziöse Com- muniqoäs das feststelle. Die sicherste Art, die genaue höhe der deutschen Zahlungen festzustellen, sei, eine internationale Unter- suchung darüber anzustellen, die der Zinauzablellung des Völker- bundes anvertraut werden könnte, sproteste rechts.) Wenn diese Untersuchung ergibt, daß Deutschland tatsächlich die kostcu für den Wiederaufbau bezahlt hat, dann seien die Soziallsten der Meinung. Deutschland von allen weilereu Zahlungen zu entbinden. Was die Zurückzahlung der Privatschulden Deutschlands an- betrifft, so seien die Sozialisten nicht damit einverstanden, ihnen ein Vorrecht vor den Reparationen einzuräumen, denn die Repa- rationen seien schließlich auch nur Privatschulden, für die die Re- gierung im Namen der Geschädigten eintrete. Die Zahlungsfähigkeit Deutschlands fei von den Baseler Sachverständigen anerkannt und selbst die französische Regierung nehme die Idee eines mehr- jährigen Moratoriums an. Die Sozialisten glauben aber nicht, daß man jetzt die große Geste tun und sagen könne: Schluß mit den Reparationen! Sie seien aber auch gegen jede Rück» kehr zur Zahlungspolitik und verlangten eins Reoi- s i o n des Joung-Plans. die Deutschland erlaubt, seinen Kredit wieder herzustellen und seine Währung zu sichern. Denn wenn dies nicht geschehe, brauche man nicht erst nach neuen Zahlungsformeln zu suchen. Eine wahre Lösung des Problems setze natürlich auch eine Einigung der verschiedenen europäischen Länder voraus, um sich gegen die Krise, die Währungs- schwankungen und gegen gewisse Baissespekulationen zu verteidigen. Was die Schuldenzahlung an Amerika anbetrifft, so sei es für Frankreich unmöglich, an Amerika mehr zu zahlen, als es von Deutschland erhalte. Der Rest der Rede Blums war der Haltung Frankreichs in der Abrüstungsfrage gewidmet, die der Redner natürlich be- kämpfte. Nach zwei weiteren Interpellationen des Radikalen M a r g a i n e und des Kommunisten C a ch i n wurde auf den Wunsch des Kammerpräsidenten die Fortsetzung der Debatte auf Donnerstag vertagt. ZtadiCole Fraktion gegen Laval. Paris , 19. Januar. (Eigenbericht.) Die radikale Kammerfraktion hat nach einer erregten Aus- spräche in ihrer heutigen Sitzung beschlossen, gegen das Ka- binett zu stimmen und Fraktionszwang einzuführen. Der Lteberfoll von Echönholz. Wohlorganisierter nationalsozialistischer Landfriedensbruch. Die blutigen Ereignisse, die in der Nacht zum Dienstag nm Bahnhof Schönholz zwei Todesopfer forderten, fallen nach dem bisherigen Ergebnis der Untersuchung den Nationalsozialisten zur La st. Es handelt sich um eine planmäßige Strafexpedition der National- fozialisten gegen die LaubenkolonieFelsenecke", die offenbar aus Rache dafür unternommen wurde, daß einige Tage zuvor in der Gegend dieser Kolonie Nationalsozialisten von Kommunisten überfallen wurden. Das ist das Ergebnis, zu dem auch die polizeilichen U n tcrsuchungen geführt haben. Es wird. deshalb gegast, alle beteillgien Nat.ionalsoziÄlisten ein Verfahren wegen Land friedensbruch eingeleitet werden. Angesichts dieses Untersuchungsergebnisfes muß der Ver- such eines großen Teils der Berliner Presse, dle Sache als einen Ueberfall von Kolonisten auf die Nationalsozialisten darzustellen, auf das schärfste zurückgewiesen weichen. In dieser Laubenkolonie gibt es nur verschwindend wenige Kom- munisten.. Es wohnen dort zu öv Proz. Unpolitische, Polizei- beamte, Sozialdemokraten, Retchsbannerleute. Ein Blick auf die Karteaenügt, um die Lüge zu zerstören, daß harmlose, von der Versammlung heim» kehrende Nationalsozialisten von Kommunisten aus dem Hinterhalt überfallen worden feien. Die nationalsozialistische Versammlung fand in Waidmannslust statt. Was hat eine Truppe von 200 Nationalsozialisten, die zum großen Teil in Frohnau . Hermsdorf , Heiligensee usw. wohnen, ausgerechnet am BahnhofSchönholzzu tun, der genau so weit südlich vom Versammlungslokal liegt wie Frohnau nördlich davon? Das ist ein verdächtiger heim» marsch gewesen, um so mehr, da diese Truppe versucht hat, sich der polizeilichen Kontrolle zu entziehen, und zwar zuletzt mit Erfolg! Wir verurteilen gleichmäßig die nationalsozialistischen wie die kommunistischen Gewalttaten, aber wir werden mit großer Entschiedenheit allen Versuchen entgegentreten, die Nationalsozialisten als oerfolgte Unschuldslämmer hinzustellen und ihre Schuld hinwegzulügen! (Siehe 1. Beilage.)

Gtudentenpöbel. Kanonenschläge und Niespulver im Hörsaal. Halle, 19. Januar.(Eigenbericht.) Die Deutsch « Studentenschaft an der Universität hall« hatte dieser Tage beschlossen, den nach vieler Mühe geschlossenen Burg» frieden an der Universität nicht mehr zu halten. und zwar mit der durchsichtigen Begründung, daß die andere Seite durch Veröffentlichung der Dokumente zum Fall Dehn die Ver- antassung gegeben habe. Die Bemühungen des Rektors zur Aui- i echterhaltung der Ruhe hatten nur teilweise Erfolg. Der offen« Kampf gegen Dehn und somit gegen das preußische Kultus- Ministerium ist wieder eröffnet. Am Dienstagabend wurde die Vorlesung des Professors Dehn durch das Entzünden von sogenannten Kanonenschlägen gestört, außerdem war im Saale Niespulver gestreut worden. Es gelang, den Täter,«inen nationalsozialistischen Studenten der Theologie, sestzu» nehmen, obwohl er nach vollbrachter Tat zu flüchten versuchte. Man wird also in nächster Zeit wieder allerhand von dem halleschen Studentenpöbel zu hören bekommen.

Zeilungs verbot. Der Oberpräsident der Provinz Niederjchlesien hat oie nationalsozialistischeSchlesische Tageszeitung" auf die Dauer von zehn Tagen»erboten. Das Verbot erfolgte wegen zweier Artikel, die unbegründete Vorwürfe gegen die Breslauer Magistrats- Mitglieder und schwere Beschimpfungen der Schutzpol i- z« t enthielten.

Die Grser« Front der Berliner Republikaner stellte sich gestern i» Neukölln vor, einem jener Stadl- teile, in denen das Werktätige Volk zu Hause ist. Sie ist mit Freude und Begeisterung empfangen worden. Die Versammlung in Lilien, s Festsälen war auf 20 Uhr an- gesetzt. Schon etwa um 19.30 Uhr konnte niemand mehr in de» großen Saal hinein. Bald darauf war auch der zweite Saal überfüllt. Die Schutzpolizei mußte aus Sicherhettsgründen den Zutritt sperren» und die vielen, diepünktlich" nur nach dem Wortlaut der Ankündigung! um 20 Uhr noch hineinwollten, mußten u»verrichteter Dinge wieder heimkehren. Wer von der Bühne aus die Versammlung über- sehen konnte, der spürte, daß die Stadtviertel der Pro- letarier die Kernttnppcn der republikanischen Kampf- front aufzuweisen haben: alt und jung, Männer und Frauen, zum Kampfe vereint und von einem Willen beseelt, die Schmach des Faschismus abzuwehren und den Staat der demokratischen Selbstbestimmung und der Gleichberechtigung des schaffenden Menschen zu schützen und zu wahren. Straffe Musik von Arbeiter- und Reichsbannerkapellen leitete die Kundgebung ein. Die Versammlung erhob sich, als die Träger der schwarzrotgoldenen Freiheitsbanner, begeistert begrüßt, einmar- schierten. Mit flammenden Worten eröffnete der Kreisführer des Reichsbanners B e r l i n- S ü d e n, Jockel Meier, die Kundgebung. Dann nahm der Berliner Gauvorsitzende, Genosse Stelling das Wort.In ernster Stunde sind wir versammelt. Wir erlebten im letzten Jahre ein Wanken der Welt. Die Pfeiler, auf denen die kapitalistische Welt ruht, tragen nicht mehr. Sturz von Währungen, Banken und Konzernen, Vernichtung von Lebens- und Kleidungs- mittel» auf der einen, zwanzig Millionen Arbeitslose in der Welt aus der anderen Seite. Aber aus Vergehen sprießt neues Werden. Das haben weite Kreise noch nicht begriffen, und so folgen sie wie die Ratten dem Rattenfänger, demagogischen Phrasen von rechts und links. Sie weisen Wege, die In den Abgrund führen.(Anhaltende Zustimmung.) Die Nationalsozialisten wollen die politische, wirtschaftliche und soziale Rechtlosigkeit der großen Massen des deutschen Volkes. Das Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Ex- prinz August Wilhelm von Preußen, sagte in öffentlicher Bersamm- lung im vorigen Jahre, daß nicht alle Menschen gleich seien, und er erzählte eine Fabel. Das Schwein erzählte dem Löwen , alle Tiere wären gleich, worauf der Löwe sagte, das würde dir Schwein so passen. Nach Meinung Auwis ist er sicher ein Löwe und wir sind die Schweine. Mehr Verachtung kann man dem Volk nicht zeigen, aber das Volt wird mit gleicher Verachtung antworten. Zn sozialer hlusichl wollen die Aallonalsoziallsten radikalen 2lbbzu des Arbeilslosenschutzes. und einer ihrer Führer uannke dle Arbeitslosen Menschen, dle Holz stehlen, fmllenzeu. in der Kneipe hocken und Skat spielen.(Stürmische pfulcnse.) Dem deutschen Faschismus wird die Zerschlagung der deutschen Gewerkschaften nie gelingen!(Stürmischer Beifall.) Wir stehen ge- rüstet gegen die Hitlerbewegung: wir wehren uns aus Liebe zum deutschen Volke gegen den Faschismus und seine Helfershelfer, die Kommunisten, die Schulter an Schulter mit der Reaktion schritten beim schwarzweihroten Volksentscheid in Preußen und bei den Volksbegehren in den Ländern. Wir kämpfen in der Abwehr und wir kämpfen im Angriff. Wlr lassen uns dl« Freiheit ulchl rauben. Wir werden siegen, weil wir siegen wollen, denn wir sivd die«rast. (Lebhafter, anhall ender Beifall.) Für die Staatspartei sprach Kamerad perlö. »Grundsätzlich kämpfen wir mit geistigen Waffen: aber wir sind uns bewußt, daß wir auch auf andere Mittel angewiesen sein können. Wir ringen um die Liebe des deutschen Volke«, die nicht zum wenigsten vergiftet wird durch die 1500 Zeitungen des hugcn- berg-Konzerns. Wer diese Presse unterstützt, der versündigt sich am republikanischen Gedanken. Fort mit den Lauen und den Miesmachern! Und ich sage es offen, daß diese Miesmacher nicht nur im Bürgertum, sondern auch in der Arbeiterschaft zu Hause sind. Sie sind zu finden in allen Parteien; sie sind zu finden auch unter den Beamten hoher und höchster Stellen. Fort mit Zeder Laschheit, die Nazis kommen nicht ans Ruder, wenn wir es nicht wollen. Genosse Franz Künstler nahm für die Sozialdemokratie das Wort..1932 soll ein Jahr weit- tragender politischer Entscheidungen sein. Da rufe ich:

Bolz schützt Brüning. Württembergs Staatspräsident über die Nazipolitik Skuttgarl, 19. Januar.(Eigenbericht.) Der württembergische Slaaispräsideul Bolz führte in einer Zeulrumsverjammluug aus, es werde nicht so weil kommen, daß die Rationalsozialisteu über die Reichspräsidenlenwahl den Kanzler Brüning stürzen könnten, um selbst an die Macht zu kommen. Das Zentrum verwischt die grundsätzlichen Unterschiede, die zwischen ihm und anderen Parteien beständen, nicht. Aber die Ver- Hältnisse würden immer wieder so sein, daß das Zentrum gezwungen fein werde, mit den Sozialdemokraten zusammenzuarbeiten, wenn überhaupt eine Arbeit möglich sein soll. Es wäre unmöglich, die Millionen von Arbeitern, die in der Sozialdemokratie politisch ver- treten wären, von der Mitarbeit am Staate auszuschließen. Aber es wäre genau so verfehlt, vom Zentrum zu oerlangen, grundsätzlich niemals eine Koalition mit den Nationalsozialisten einzugehen. Immerhin würden die Nationalsozialisten lernen müssen, von ihrem anmaßenden Hochmut aus einen vernünftigen biederen Sinn her- unterzurücken. Glaubt denn jemand so fuhr Bolz fort im Ernst, daß es den Nationalsozialisten gelingen wird, jemals die Mehrheit aus eigener Kraft zu erreichen? Da ist schließlich auch noch das Zentrum da» als eine fest« Burg. Di« Nazis werden die Mehrheit nicht er-

Hört endlich auf mit nutzlosem Debattieren und Duskutiercn. spie« nicht durch Zeilvergeudung den Gegnern van Republik und Arbeiterschaft in die Hände. Die nationalsozialistischen Führer bedrohen uns mit Mord und Ge- malt. Wir aber sagen ihnen: Bangemachen giltnicht.(An- hallende Zustimmung. Wir wissen, daß trotz aller Paraden Hitler nur die Puppe der deutschen Schwerindustrie ist.(Stürmischer Bei- fall.) Diese vorgebliche Arbeiterpartei hat ihr wahres Gesicht gezeigt, als sie im Oktober 1931 bei der Beratung der im Dolksinteresse liegenden sozialdemokratischen Anträge 107 Mann stark aus dem Reichstag davonzog.(Pfuirufe!Das nennt sich Arbeitervertreter!") Ich war jetzt in Schlesien und habe die Männer der harz- burger Front kennengelernt. Im nationalsozialistischenSchlcstschen Beobachter" steht über die Einigkell der Harzburger Front zu lesen: »Wenn die Herren Deutschnationalen in Schlesien es wünschen, mit uns den Kampf aufzunehmen, so sind wir zur Stelle." Und weller»Kampf bis zum Messer den Verrätern! hinweg mit diesem Ballast!" Dos ist in der Tat eine sehr wurmstichige Front. (Lebhafte Zustimmung.) Gegenüber den Bürgerkriegsdrohungen der Nationalsozialisten sagen wir. daß wir Sozialdemokraten zuviel Der- antwortungsgesühl haben, um Proletarierleben aufs Spiel zu setzen. wir wollen dem deutscheu Volke den Bürgerkrieg bis zum lehlea ersparen. Wird er uns aber aufgezwungen, dann stehen wir unsereu Mann.(Stürmischer Beifall.) Das 3ahr 1932 muß mit dem Faschismus ein- für allemal aufräumen.(Anhaltende begeisterte Zustimmung.) Roch einmal ermahnte Kamerad Jockel Meier alle Anwesen- den, sich nicht auf Zuruf und Beifall zu beschränken, sondern mit Betennermut zur Republik zu stehen. Der gemeinsame Gesang des Reichsbannerliedes beschloß die Kundgebung. In der Parallelversammlung hatte neben Stelling und Künstler der staatsparteiliche Landtagsabgeordnete Major Hauff hinreißende Worte an die Massen gerichtet.

Löbe spricht in Breslau . Niesenversammlung der Eisernen Front. Breslau . 19. Januar.(Eigenbericht.) Breslau hat am Dienstagabend den ersten Auftakt zum Auf� marsch der Eisernen Front erlebt. Reichstagspräsident L ö b e sprach in einem der größten Säle, der schon well vor Beginn der Versammlung wegen Ueberfüllung geschlossen werden mußte, vor etwa 4000 Menschen. Lobe behandelle zunächst die Ursachen der Wirtschaftskrise und beschäftigte sich sodann mll der Stellung der Sozialdemokratie und der freien Gewerkschaften zur Frage der Reparationen. Schon in den Tagen von Weimar habe das republikanische Deutschland die Kriegstribute als sinnlose Belastung angesehen. SPD. und Gewerkschaften hatten es jedoch niemals beim bloßen Protest bewenden lassen, sondern versucht, die internationale Lage für den endgülligen Abbau jegUcheu Ehauvtnksmu s reif zu machen. Wir stimmen in den Ruf mit ein. daß Deutschland jetzt nicht mchr zahlen kann. Die SozioQemokratie erachte es für höchst bedenklich, wenn Deutschland bei den bevorstehenden inter­nationalen Konserenzen mit neuen Verpflichtungen be- lastet werden sollte. Dieses.Kapitel der Nachkriegszeit müsse man endlich einmal abschließen. Die Sparsamkeit» die Brüning in den Notverordnungen zur Anwendung gebracht habe, biete keine Gewähr für einen Wiederaufstieg des Bcckkes. Sparsamtell führt schließlich zwangs­läufig zur Einschränkung der Produktion. Wir Sozialdemokraten richten an die gegenwärtige Regierung die Mahnung, die Tendenz zur Sparsamkell bald abzustoppen. Daß man jetzt in Berlin weitgehende Pläne erörtert, um im Frühling diese, Jahres etwa 1 Million Erwerbslose in den Produktionsprozeß wieder einzureihen, sei unbedingt zu begrüßen. Zur Finanzierung dieser Arbellen müsse Deutschland wahrscheinlich den Weg der eigenen Kreditausweitung beschrellen. Die Sozialdemo. kratte werde in der Frage der Arbeitsbeschaffung rege» Unternehmungsgeist an den Tag legen. Das fei sie der Größe ihrer geschichtlichen Aufgaben schuldig. Zum Schluß betonte Genosse Löbe die Notwendig kell der Bil, dung der Eisernen Front: Wir werden es nicht dazu kom» men lassen, daß die Faschisten an die Regierung gelangen. Wir werden Verfassungsbruch und Unterdrückung der Arbellerschaft mit allen Mitteln verhindern.

reichen. Sie werden dos Zentrum brauchen. Sie werden nicht zur Regierung kommen, ohne daß das Zentrum dabei ist. Wir in Württemberg werden uns Schreiben, wie sie in Hessen an das Zentrum gerichtet worden sind, nicht gefallen lassen Wir können auch regieren ohne die Nationalsozialisten, aber sie nicht ohne uns. Unsere Ausgabe besteht darin, daß wir eine nattonalsozialistische Regierung so lange oerhindern, als die Nationalsozialisten nicht Ver- nunft annehmen. Mögen die anderen uns beschimpfen. Wir lassen uns dadurch nicht irre machen. Wir sind ehrlich bestrebt, mit den anderen zusammenzuarbeiten, aber wir wollen wissen, wohin die Reise geht._ E>ozialdemo?ratische Wahlerfolge. Zwei sozialdemokratische Bürgermeister in Hessen gewählt- Alainz, 19. Januar. (Eigenberlchk.) 3m verlauf einer vürgermeisi erwähl in Hechts - heim bei Mainz siegle der sazialdemokratische San- d i d a t. der bisherige Bürgermeister Weyer. Die Sommunisieu ver- loren im vergleich zu dem Ergebnis der hessischen Landwgswahlen im November vorigen Jahres über 250 Stimmen, die restlos der Sozialdemokrakie zugute kamen. Ja Bechtoldheim in Rheinhessen siegte ein Sozial- demohat gegen einen Nationalsozialisten in einer Beigeordaetea- stichivohl mit 360 gegen 322 Stimmen.