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Die Erhöhung des Butterzolls.

Wichtige Erklärung der dänischen Regierung.

Kopenhagen  , 20. Januar. Anläßlich der Erhöhung des deutschen   Butterzolls erklärt Außenminister Munch   in der Zeitung ,, Politiken  " u. a.:

Diese Zollerhöhung wird in Dänemart stärkstes Be­dauern hervorrufen.

Man kann sich unmöglich vorstellen, wie es fich Deutschland  denkt, einen Valutazuschlag zum Zoll mit dem zwischen Däne­ mark   und Deutschland   geltenden Handelsvertrag zu vereinbaren. Kann verschiedene Valuta eine unterschiedliche Zollbehandlung be: gründen, so kann es ein Unterschied im Arbeitslohn ebenso. Dänemart hat während der deutschen   Valutaschwierigkeiten nicht so gehandelt.

Es ist jedermann klar, daß die dänische Valuta nicht für den Butterpreis bestimmend ist. Dieser ist ein Welt warenpreis, der im wesentlichen von den beiden Hauptmärkten England und Deutschland   selbst bestimmt wird. Vorausgesetzt, daß wirklich be­absichtigt ist, ein begünstigtes Kontingent von gleicher Größe den Ländern mit großer und fleiner Einfuhr nach Deutschland   zuzu­wenden, so ist es auch unvereinbar mit dem zwischen Dänemark   und Deutschland   geltenden Handelsvertrag und der in die Pragis umgefeßten Auffassung.

Man hat bei uns volles Verständnis dafür, daß die Zustände in Deutschland   eine Herabsehung des Verbrauchs und der Einfuhr mit sich bringen, aber mir verstehen nicht, daß man mit künstlichen Eingriffen diesen Rüdgang vermehren will. Dänemart ist in Deutschland   nicht nur Verkäufer, es ist ein weit größerer Käufer, einer der größten.

Werden wir am Berkaufen gehindert, so find wir nicht im­stande, den normalen Kauf aufrechtzuerhalten, und der Rückgang in unserer Kauftraft wird im wesentlichen gerade Deutschland  treffen.

Der Schritt, der von Deutschland   unternommen wurde, wird felbstverständlich sofort zu Verhandlungen mit den interessierten dänischen Wirtschaftskreisen Anlaß geben.

Wieder ein SA.- Schwindel entlarvt! Hanauer GA Mann erfindet fommunistischen Ueberfall. Am 5. Januar erschien im Frankfurter   Volksblatt"( dem Frankfurter   Naziorgan) eine groß aufgemachte Meldung aus Hanau  , wonach am 3. Januar der Pg. Staubiz zwischen Wachenbuchen   und Wilhelmsbad   von drei Kommunisten mit dem Rufe ,, Heil Hitler" überfallen und mit einem Messer am linken Auge und an der linten Körperseite schwer verlegt worden sei.

Vor der Kriminalpolizei gab der Ueberfallene" an, daß er von sieben bis zwölf Uhr nachts bewußtlos am Wilhelmsbader Steinbruch gelegen habe. Auch die Namen der drei Kom­munisten, die ihn angeblich überfallen haben sollen, gab er der Polizei bekannt.

Die polizeilichen Ermiffelungen haben inzwischen ergeben, daß der ganze Ueberfall" ein Schwindel ist.

" Othello" im Staatstheater

Jeßners Neueinstudierung

Weiße Mauer. Nur der Dogenpalast hat Farbe. Auf Cypern wohnt der Statthalter in einer frühromanischen Seeräuberburg aus riesigen, wuchtenden Quadern, und das Bett der Desdemona steht in einer Nonnenzelle. Nichts von dem dekorativen Brunt venezianischer Renaissance vom Lurus verwöhnter Kulturmenschen. Das Bühnenbild in seiner monumentalen, schweren Eintönigkeit ist von einer seltsamen Askese, und diese Askese zeigt Jeßner auch in der Durchdringung und Gestaltung der dramatischen Borgänge.

Es fehlt der Rausch des Wortes, das barocke Pathos der Sprache. Die Ekstasen glutender Leidenschaft werden gedämpft und nicht mehr als sieghafte Stretta herausgeschmettert. Der Ueber­schwang des Renaissancemenschen weicht der Rationalisierung der Leidenschaften. Das Drama entfesselter Raserei streift in dieser Wiedergabe die Grenze des bürgerlich- sentimentalen Trauerspiels, private Charakter der Dichtung, die nicht wie etwa" Macbeth  " oder und plötzlich offenbart sich die Primitivität des, Othello", der mehr

Julius Cäsar  " auch in politische und soziale Sphären vorstößt. eher auf die psychologische Untermauerung." Othello" bietet aber nicht das klinische Bild von der Wandlung und dem Zerfall eines Menschen, den die Eifersucht auffrißt. D Drama gibt vielmehr das Schwelgen, das Rasen in diesem Affekt, genau so wie die Oper von Verdi. Hier bei Jeßner haben sich die Akzente ver­schoben. Man fragt unwillkürlich, warum wird der Mann eifer­süchtig, warum fällt der geniale Stratege auf den plumpen Schwindel hinein. Othello erscheint schließlich als Schwachtopf, und man glaubt auch nicht mehr an seinen Feldherrnruf. Diese Fragen fallen jedoch fort bei einer anderen Gestaltung der Inszenierung.

Es kommt Jeßner nicht auf das Toben der Leidenschaft an,

Jeßner führt eine fluge und fachliche Regie mit einer Fülle reizvoller schauspielerischer Einfälle, aber er ändert den Charakter des Dramas, und das Drama erträgt diese Aenderung nicht. Ein Stück für Blasorchester fann faum von den Streichern übernommen werden.

Heinrich George   spielt einen schmerblütigen nordischen Othello, dem sich die Worte mühsam von den Lippen lösen, der im höchsten Glück und im Schmerz verstummt. Ein urweltlicher, findhafter Mensch, ein Bauer, ein Ballasch und fein Florett. Ganz groß ist er in den Szenen vor dem Senat bei der Ankunft auf Cypern und im Sterben. Elisabeth Lennar umwebt die Atmosphäre mondänen Parfüms. Das Kurfürstendammfräulein aus dem Venedig   der Senatoren streift in der Todesstunde die gesellschaftlichen Hüllen ab und ein hilfloser, nackter Mensch bettelt um sein Leben. Minettis Rodrigo trägt eine Brille. Ein pedantischer Student, der sich nach Abenteuern sehnt. Hans Otto gibt den Cassio die Allüren des Kavaliers und Frauenlieblings und Maria Koppenhöfer   als Emilia entwirft das Porträt einer zufünftigen Bordellwirtin. Ueber diesen Rahmen hinaus wachsen zwei Leistungen: der herrlich gebändigte, eble Brabantio Walter Frands und der Jagow des Werner Krauß  .

Dieser Jagom stammt aus der Familie Mephistos  . Ein geist­reicher, sprühender, fast charmanter Mensch, der seinen diabolischen Haß mit liebenswürdiger Geste serviert, ein Poseur der Unmoral.

Staubitz befand sich in der fraglichen Zeit, während der er bewußt. Ist es überhaupt noch Haß? Oder wächst nicht alles aus dem

los gelegen haben mill, auf einer Sauftour in der benach barten Ortschaft Hochstadt  , die durch ihren Apfelwein bekannt ist. In völlig besoffenem Zustande trat er von dort aus mit seinem Fahrrad nach Mitternacht   die Heimreise an. Hierbei ist er ge= stürzt und hat sich die Verlegungen zugezogen.

Mit seinen falschen Angaben vor der Kriminalpolizei wollte sich der rauhe Kämpfer" die Unterstügung aus der S.- Kaffe für ,, Beschädigung im Dienst" sichern. Hoffentlich wird er nun wegen wiffentlich falscher Anschuldigung belangt!

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Breslauer Kommunistenprozeß. Das Wiederaufnahmeverfahren ohne Erfolg.

Breslau  , 19. Januar.  ( Eigenbericht.)

Das Wiederaufnahmeverfahren im großen Breslauer Kommunistenprozeß fand am Montagmittag nach ein wöchiger Dauer seinen Abschluß. Das Gericht verwarf in den meisten Fällen die Berufung sowohl des Staatsanwaltes als auch der Angeklagten und ließ bei 12 der 20 Angeklagten, die Revision beantragt hatten, die vorinstanzlichen Strafen bestehen. In zwei Fällen wurde die Strafe um 3 bzw. 4 Monate Gefängnis erhöht. Ein Angeklagter, der in der ersten Instanz zu sieben Monaten Ge­fängnis verurteilt worden war, wurde freigesprochen. In drei Fällen traten Strafmilderungen ein.

Ehe mit beschränkter Haftung."

Capitol.

Damit sie in den Besitz einer Million gelangt, muß Irene firch lich getraut sein. Sie heiratet Herrn Georg Kaiser   2. Da sie aber mit Herrn Georg Kaiser 1 in einer Ehe aus Zuneigung lebt, ist Georg 1   das Daueranhängsel der durch die Erbschaft bestimmten Ehe. Schließlich geht die Ehe auch offiziell in die Brüche, und friedlich teilen vier Personen die Million. Franz Wenzler   führt bei diesem Gemeinschaftsfilm die jetzt übliche Theaterregie. Recht gut ist Hans Moser   als Kaiser 2, der sich seit r- Jahren mit der Rechtswissenschaft beschäftigt. Er ist jedem Rechtsanwalt und jedem Richter gegenüber ergöglich mißtrauisch, und doch ist er viel zu menschlich, um nach Juristenart gerissen zu sein. Ferner wahren sich Georg Alerander, Paul Morgan   und Rosa Valetti   ihr Recht auf ein paar starte Szenen. Charlotte Susa   hingegen ist zum Kleiderständer für hypermoderne Garderoben und unfleidſame Die verderben dem unternehmungsluftigen Hüte degradiert. Kameramann alles.

Die Gerichtsverhandlung, die mit einem Riesentrach der beiden Rechtsanwälte untereinander beginnt, ist sehr ultig. Doch kommt der Film über ein paar gute Anfäße nicht hinweg. Auch er verfact mieder unter Schlagerbegleitung in der Pappfulisse.

e. b.

Das Gericht fieht als erwiesen an, daß der Ueberfall auf den Amerikanische   Philofophie. Stahlhelmzug am 31. Mai vorigen Jahres vom antifaschistischen Kampfbund, dem die Berurteilten zur Zeit der Tat angehörten, Professor Woodbridge von der Columbia- Universität in planmäßig vorbereitet worden war. Nachweisbar sollen Mitglieder dieser Organisation am Donnerstag vor dem nächtlichen Zusammen stoß über fommunistische Störungsmaßnahmen am Breslauer Stahl­helmtag eingehend beraten haben. Die Frage, wer im Verlaufe des lleberfalles den tödlichen Schuß auf den Stahlhelmmann Müller aus Grünberg abgefeuert hat, ist wiederum nicht geklärt worden. In dieser Angelegenheit ist die Voruntersuchung jedoch noch nicht abgeschlossen. Es besteht die Möglichkeit, daß als Mörder des Müller feiner der bisher Verurteilten in Frage kommt.

Bugunglück bei Erfurt  .

Drei Wagen entgleift, Zuafchaffner getötet. Erfurt  , 20. Januar. Bei der Einfahrt des Zuges 617 in den Bahnhof Leubingen  ( an der Strede Erfurt- Sangerhausen) stürzte gestern abend aus bisher unbekannter Ursache der drillette Wagen um und brachte die folgenden Wagen zur Entgleisung. Während die Fahrgäste mit dem Schrecken davontamen, erlitt der Zugschaffner Hermann Hof mann aus Artern   so schwere Verlegungen, daß er ihnen im Ar­tener Krankenhaus nach einigen Stunden erlag.

Der dritte Grubentote geborgen.

Beuthen  , 20. Januar.

Auf der Karsten Sentrum- Grube wurde heute, am 16. Tage nach dem Gebirgsschlagunglüd, in ben frühen Morgenstunden die Leiche eines driften Verschütteten, des verheirateten Häuers Mar Starch, geborgen. Karch muß, da seine Leiche abgesondert von den noch vermißten vier Bergleuten gefunden wurde, mitten in der Arbeit nom Tobe überrascht worden sein.

New York  , der zur Zeit als Gastprofessor in Berlin   weilt, sprach in der Gesellschaft für empirische Philosophie" über die amerikanische Philosophie der Gegenwart. Woodbridge hat die letzten vierzig Jahre dieser Entwicklung zuerst als Student. dann als Dozent miterlebt; er belebte seine Darstellung durch manche Erinnerungen an sein Zusammentreffen mit ührenden amerika­ nischen   Philosophen. Die Wissenschaft ist in Amerika   nicht mit so pielen alten Problemfstellungen belastet mie bei uns. Die Erkenntnis wird als Instrument betrachtet, um die Schwierigkeiten des Lebens zu meistern. Man grübelt nicht über den Wert oder die Würde" der Philosophie, sondern man fragt nach der Funktion der Wissen schaft für die Beherrschung der Wirklichkeit. Deshalb bevorzugt Amerifa eine Philosophie, die in enger Berührung mit der Einzel­forschung bleibt. Diese pragmatische( d. h. auf das Praktische ein gestellte) Richtung beherrscht die Gedanken der drei amerikanischen  Philofophen Peirce, James und Dewey, deren Philosophie Woodbridge erläuterte. In der anschließenden Diskussion wurden auch die Beziehungen hervorgehoben, die zwischen dieser philo­sophischen Haltung und dem Marxismus bestehen.

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S. W.

Riesige Aztekenschätze gefunden.

Amerikanischen Archäologen ist jetzt in Merito eine Entdeckung gelungen, die als eine wissenschaftliche Sensation von größter Trag meitet gewertet werden muß. 3wanzig Meilen von Daraca ent­fernt stieß man bei Ausgrabungen auf Gegenstände von geradezu unschäßbarem Wert. Sie stammen aus der Blütezeit der Azteken  , die bekanntlich vor der Eroberung Amerikas   durch die Europäer Träger einer blühenden Kultur und eines hochentwickelten Staats­mefens in Merito maren.

Nach den bisherigen Nachrichten sollen die aufgefundenen

Gefühl der ungeheuren intellektuellen Ueberlegenheit. Ein Sterblicher möchte für ein paar Tage die Rolle der Vorsehung übernehmen und scheitert schließlich, weil er doch kein Gott ist.

Der Biberpelz."

Deu fches Künstler- Theater.

F. Sch.

Man soll mit der Verleihung der Auszeichnung emig" sparsam umgehen. Die Inventur, die auch in der Literatur heute immer häufiger vorgenommen werden muß, hat nur zu oft schon das Resul­tat gezeitigt, daß früher für ewig gehaltene Werte plötzlich ganz un­gefragt waren. Von Hauptmanns Werken aus der naturalistischen Epoche fann man heute noch fecklich sagen, daß sie für uns immer noch Ewigkeitsmert haben. Besonders vom Biberpelz", dieser köft­lichsten aller Diebeskomödien. Sie ist so sonnig und heiter, verklärt mit Humor und Menschlichkeit, daß sie in dem Gesamtwert Haupt­manns einzig dasteht. Die verschiedenen Literatur- Revolutionen, die wir inzwischen durchgemacht haben, haben ihr nichts anhaben können.

Freilich, der Darstellungsstil hat sich gewandelt. Vom Impressio­nismus, der alles von der Lebensnähe und Lebenswirklichkeit er­wartete, der in Halbtönen und Milieuſtimmung schwelgte, ist die Bühne immer mehr zum Expressionismus übergegangen. Victor Barnomsty hat in seiner Biberpelz- Inszenierung hierin einen gemissen Höhepunkt und Abschluß erreicht. Das Leise und Feine ist dem Lauten und Schmetternden gewichen. Es wird nicht mehr an gebeutet, sondern unterstrichen, die Komödie wird fast in eine Posse verwandelt, die Humore werden verschärft, statt des Schmunzelns wird lautes Gelächter erstrebt Saritatur und Satire streben in einigen Figuren zur Herrschaft. Trotzdem: Hauptmanns Komödie behauptet sich auch in der zugespizten und geschärften Form. Die Namen der Hauptdarsteller Felix Bressart  , Otto Wallburg   und Rosa Baletti deuten schon den Stilwandel an. Die Diebsmutter Wolff der Rosa Baletti hat nicht mehr die gemiffe Gutmütigkeit, sie erscheint uns nicht mehr so liebenswert wie früher. Die Konturen sind schärfer geworden. Diese Wölffin ist wirklich geriffen, sie hat scharfe Zähne und ein gefährliches Mundwert. Zum Schluß, wo sie über den Amts­vorsteher triumphiert, versagt sie etwas, hier fehlt die Lebenswärme des Humors. Felix Bressart   geht direkt auf Karitatur aus. Sein Wehrhahn ist ein geschniegelter, aufgeblasener, ungeheuer von seiner Amtsbedeutung überzeugter" König   des Bezirks. Bressart findet natürlich viele gute Nuancen; wie er das Wort Demokrat ausspricht, ist unvergleichlich. Die Hochnäsigkeit und Borniertheit streiten in diesem Musterbilde preußischer Regierungskunst um die Balme. Der Rentier Krüger Otto Wallburgs ist natürlich ein dicker, voll­saftiger, rabiater Bürger, dem das Blut dauernd zum Kopf steigt und der mit seinem Husten und Schnupfen einen richtigen Speftatel an­richtet. Hans Halden   als Schleicher und Spizel Motes und Paul Biensfeldt  ( Amtsbiener) fonnten hier nicht mittun, sie spielten ihre Rollen in der alterprobten Weise weiter. Julius Falten­stein ist der dämliche, nur leise aufmuckende Wolff, der nur einmal Ellen Schneid kriegt, als der Alkohol ihn aufgefrischt hat. Schwannete ist ein munteres Wolffen- Kind, das seine Abstam­mung schon deutlich zeigt. K. H. D.

Schäze fich an Wert nur mit den Funden im Grabe Tutanfbamens bergleichen laffen. Bei den Ausgrabungen wurde bisher eine große Anzahl von Golbgegenständen erlesenster Arbeit zutage gefördert. Die Fundstelle enthielt auch Alabastervasen und Gefäße aus Onig und Kristall sowie Goldschmud, der mit Edelsteinen besetzt ist. Die aufgefundenen Sfelette tragen goldene Masten; der guterhaltene Kopfschmud ist von einzigartiger Schönheit und mit wertvollen Edelsteinen verziert. Man nimmt an, daß es sich um Gräber von Königen oder hohen Priestern handelt.

Die merikanische Regierung hat die Fundstelle fofort in weitem Umkreise vom Militär abriegeln laffen. Die Bewachung ist außer­ordentlich start, da man jeden Diebstahl verhindern will. In wissen­schaftlichen Kreisen erwartet man Don den Ausgrabungen bei Daraca wertvolle Aufschlüsse über die aztetische Kultur.

Bom Deutschen Museum.

Die Leitung des Deutschen Museums in München   gibt den Berwaltungsbericht über das 27. Geschäftsjahr Mai 1930 bis Mai 1931 heraus. Danach hat die Besucherzahl 671 708 betragen gegen 621 565 und 578 650 in den beiden vorhergegangenen Jahren. Das ergibt eine durchschnittliche Besucherzahl von rund 1840 je Tag. Das Aeußere des neuen Studienbaus ist im wesentlichen fertiggestellt. Die hauptsächlichsten Einnahmequellen des Museums find jährliche Zuschüsse des Reichs und Bayerns   in Höhe von je 233 550 Mart. Die Stadt München   leistet teils in bar, teils in Form von Wärme, elektrischem Strom, Wasser usm. 300 000 Mart jährlich. Die Mitgliedsbeiträge belaufen sich auf 84 610 Mart, für Eintrittsgelder und Führungen wurden 266 606 Mart gelöst. Das Gesamtvermögen des Deutschen Museums ist auf 31 807 651 Marf berechnet, wovon 28 823 154 Mart auf den Sammlungsbau, der Rest auf den Studienbau entfallen. Die Vermögenszunahme im abgelaufenen Jahr beträgt 848 658 Mart.

Thüringische Puppenmuseen. Das Deutsche Spielzeugmuseum  in der Puppen- und Spielwarenstadt Sonneberg   ist in der letzten Zeit weiter ausgebaut worden und fann wegen des Reichtums feines Inhalts heute eine internationale Sehenswürdigteit genannt werden. Neustadt bei Coburg  , das, wie bereits berichtet, von Amsterdam   aus zur Beteiligung an der dortigen Puppenausstellung aufgefordert worden ist, legt auch eine Sammlung seiner Puppen und Teddy­bären an. Das jüngste diefer Museen, die außer dem musealen natürlich auch einen propagandistischen Zweck verfolgen, wird jetzt in dem alten Rathaus der Spielwarenstadt Schaltau eingerichtet.

Berlegung der amerikanischen   Filmproduktion. Die immer weiter um sich greifende wirtschaftliche Strije Ameritas, die auf das schwerste auch die Filmproduktion betroffen hat, findet ihren Ausdruck in einem immer stärkeren Abbau Hollywoods  . Der bereits Ende des vorigen Jahres einsehende Produktionsrückgang hat jest zur Folge, daß eine starte Abwanderung aus den Filmvierteln Hollywoods   nach New York   zu bemerken ist.

Am 10jährigen Todestage von Arthur Nitisch veranstaltet das Phil­harmonische Orchester Sonntag 8 Uhr in der Philharmonie als Gedächt­nisfeier einen Beethoven- Abend unter Prof. J. Brümper.

Filmchronil. Die Stamera, Unter den Binden 14, zeigt ab Freitag einen der besten Stummfüme René Claires: Der Florentiner ut. Der Russenfilm Erde  " wird Sonntag vormittag 11% br

wiederholt.

Als Schauspieler Nachtvorstellung findet die 50. Aufführung von Allez­hopp" Freitag, 23.45 Uhr, im Zingel Tangel", Kantstraße, ftatt. Storten in Bezirksverband.