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Auf Kosten der Opfer!

Keine anständige Entschädigung für Juftizopfer.

Im Rechtsausschuß des Reichstags wurde am Mittwoch ein fozialdemokratischer Antrag behandelt, das Gesetz vom 20. Mai 1898 über die Entschädigung unschuldig Ver. urteilter und im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochener Personen in fortschrittlicher Weise zu erweitern. Der Abg. Mahrum( Soz.) mies in der Begründung darauf hin, daß nicht allein die unschuldig erlittene Strafhaft, sondern vor allem die Egiftenzvernichtung burch das rechtsträftige falsche Urteil vergolten werden müsse. Insbesondere müffe das Gericht den Rechtsanspruch auf die Entschädigung nicht wie jebt, im geheimen Verfahren, sondern im Urteil des Wieder­aufnahmeverfahrens öffentlich und mit der Möglich feit des Einspruchs festsetzen.

Dieser selbstverständliche Antrag wurde im Ausschuß mit zehn Stimmen der Rechtsparteien und des Zentrums bei zwei Ent­haltungen der Deutschnationalen gegen die zehn Stimmen der

Sozialdemokraten und Kommunisten abgelehnt.

Aus der Debatte ist hervorzuheben, daß gegenüber der großen Bedeutung des Rechtsanspruches unschuldig Berurteilter sowohl von dem Regierungsvertreter, Ministerialrat Roffta vom Reichsjustizministerium, als auch von dem 3entrums abgeordneten Dr. Schetter die denkbar kleinlichsten fis talischen Gesichtspuntte vertreten wurden. Man fürchtete, daß die Erweiterung des Kreises der entschädigungsberechtigten un­schuldig Berurteilten zu einer Vermehrung der Ausgaben führen fönne. Dabei ergab die Angabe eines Vertreters des preußischen Justizministeriums, daß in den drei Jahren 1927 bis 1929 Don 260 im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochenen unschuldig Ber­urteilten ganze 20 Personen mit der lächerlichen Summe von insgesamt 65500 Mart entschädigt worden sind.

Mit Recht wies Genoffe mahrum darauf hin, daß man unmöglich die Gerechtigkeit nach Pfennigen bemessen könne. Selbst Die heutigen finanziellen Nöte des Staates dürften nicht dazu führen, daß man die Sparsamteit ausgerechnet auf Roften un fchuldig Berurteilter übe. Aber auch die eindringliche Unterstützung, bie der Borsigende des Rechtsausschusses, Genosse Landsberg  , dem Antrag zuteil werden ließ, vermochte die Abgeordneten der Mitte und der Rechten nicht von ihrem engherzigen, der Gerechtigkeit burchaus widersprechenden Standpunkt abzubringen.

Es ist noch nachzutragen, daß sich in dieser Sigung des Aus­schuffes der deutschnationale Fürstenanwalt, Abg. Everling, nicht weniger als viermal zum Worte gemeldet hat, um dem Ausschuß mitzuteilen, daß ihm der Gegenstand der Beratung unklar sei. Er erntete verdientermaßen die Heiterkeit des Ausschusses.

Hauptfeind ist und bleibt...

KPD.  - Führer abgefägt, weil sie die Nazis bekämpften. Stuttgart  , 21. Januar.  ( Eigenbericht.) In der Kommunistischen Partei Württembergs ist jetzt der schon seit einiger Zeit erwartete Erdrutsch ein­getreten. Eingeleitet wurde die Aktion durch die scharfe Rritif, bie von dem Zentralfomitee der Kommunistischen Partei an den theoretischen und praktischen Fehlern und Schwächen der württem­bergischen Parteiorganisationen" geübt worden war. Insbesondere follten bei den württembergischen Gemeindewahlen opportunistische Abweichungen und Schwankungen von der Generallinie der Partei" in Erscheinung getreten sein. Bei diesen Wahlen sei, bas strate gische Hauptfeuer" gegen gegen den Nazifashismus statt gegen die Sozialdemokratie gerichtet mor. ben. Durch die Parole ,, Kommunisten ins Rathaus" feien bei ben Arbeitern parlamentarische Illusionen" ermect worden.

3mei Tage lang hat eine Bollfigung der Bezirksleitung Würt temberg sich mit der Kritik des Zentralfomitees der KPD. in Gegen­mart non Ulbricht vom Zentralfomitee beschäftigt. Es hat, wie es in dem darüber ausgegebenen Bericht heißt, das Steuer der Partei in Württemberg   herumgeriffen". Einstimmig wurde beschlossen, den Reichstagsabgeordneten Schlaffer, den Landtagsabgeordneten Schned und den Kommunisten Bellemann ihrer Posten zu entheben.

Wer gegen die Nazis fämpft, statt gegen die Sozialdemokratie zu stänkern, wird in der KPD. diszipliniert.

Nazi- unflätigkeiten.

Schlägerei im Mannheimer   Bürgerausschuß.

Mannheim  , 21. Januar.

Neuigkeiten der Schallplatte

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Erziehung zur Musik

Orchester.

unter

Gute Platten sind teuer, troß der Preisermäßigungen, immer| einiger Geschicklichkeit und Konsequenz zu der geliebten Kunst, aus noch zu teuer; mer tann 6 Mart für eine Künstlerplatte heute noch Platten eine Brücke bauen. ausgeben? Und doch, wer es nur irgend vermag, sollte das Opfer bringen: der fulturelle Gewinn ist gar nicht hoch genug zu be­werten. Während die Werke anderer Künste oft immer stärter verblassen, ie mehr man sich mit ihnen beschäftigt, entfaltet die Mufit ihre besten, eigentlichen Kräfte, ihre intensivsten Wirkungen erst bei genauer Kenntnis ihrer Werke, die naturgemäß an häufige Wiederholung geknüpft ist. Die beliebige Repetition aber ist nur durch Platten zu ermöglichen in dieser Hinsicht sind sie nicht nur dem Rundfunk, sondern auch dem Konzert weit überlegen. Gewiß, der lebendige Klang wird stark reduziert, viele Farbnuancen subtiler Orchester- und Stimmfultur gehen verloren, was bleibt, ist eine Art musikalische schwarz- weiß Reproduktion: bei dem allergrößten Teil wertvollster Musik aber ist die Zeichnung wichtiger als die Farbe, das geistige Element wesentlicher als das flangfinnliche; Melodieführung, thematische oder kontrapunttische Arbeit wie der architektonische Aufbau interessanter als der Originalflang. Und legten Endes handelt es sich schon aus ökonomischen und geographischen Gründen meist nicht um die Wahl zwischen erst klassigen Konzerten und erstklassigen Platten, sondern um die Alternative eines Lebens mit Platten oder ohne Mufit.

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Wenn ferner behauptet wird, das Plattenspielen verführe zur Passivität, zu faulem, bequemem Zuhören, und halte davon ab, ein Instrument zu lernen, so ist dazu zu sagen, daß gute Platten jedenfalls die Begeisterung für Musik wecken und stärken, das eigene Instrumentalspiel also( das nicht dringend genug empfohlen werden tann) unter Umständen sehr fördern fönnen, daß es aber unzählige gibt, die in der Not ihres Daseinstampfes, aus Mangel an Zeit, Geld und freier Energie zu aktivem Mufizieren niemals kommen fonnten. Sie, denen früher nichts übrig blieb als trauriges Ver­zichten und unfruchtbare Sehnsucht fie tönnen sich heute bei

Moissi   und Baffermann

Heute findet in der Bolfsbühne die Berliner   Uraufführung Don Alexander Molssis Napoleon Drama Der Große Gefangene" ftatt. Die Napoleon- Gestalt wird durch Abert Baffermann verförpert. Unjer Bild zeigt Moissi   auf der Generalprobe mit Albert Baffermann.

Der größte lebende Rechenfünstler.

Wie Graf Carl v. Klindomstroem in Heft 4 der Umschau", Frankfurt   a. M., soeben berichtet, ist Dr. Fred Brauns aus Im Bürgerausschuß kam es dieser Tage bet der Beratung Bückeburg Rüdle und Kio Tai, die bisher für die größten Im Bürgerausschuß fam es dieser Tage bet der Beratung Rechenphänomen galten, und allen heute wirkenden Rechen- und Ge­Der Gebührensenkung infolge nationalsozialistischer 3wischenrufe zu Zwischenfällen. Oberbürgermeister Dr. Heidächtnistünſtlern weit überlegen. Schon 1928 war Brauns imftande, merich mußte einen nationalsozialistischen Stadtrat zu Groningen   aus einem Wettbewerb mit 20 elektrisch betriebenen Rechenmaschinen als überlegener Sieger hervorzugehen. aus dem Saale   weisen und ihm einen Ordnungsruf er­teilen. Als in der anschließenden Geschäftsordnungsdebatte die Nationalsozialisten erneut beleidigende zurufe an die Sozialdemokraten richteten, entwickelte sich zwischen on die Sozialdemokraten richteten, entwidelte sich zwischen Nationalsozialisten und Sozialdemokraten eine Schlägerei, bei der verschiedene Stadtverordnete blutig geschlagen wurden. Einige Bänte des Sigungsfaales wurden demoliert. Mehrere Stadtverord nete mußten, da sie schwere Schläge auf den Stopf erhalten hatten, hinausgetragen werden. Auf Anordnung des Oberbürgermeisters wurde der Sizungsfaal polizeilich geräumt und die Sigung unterbrochen.

Waffenfunde beim Stahlhelm.

Die deutschen   Unschuldstämmer. Darmstadt  , 21. Januar.  ( Eigenbericht.) Am Dienstagabend wurden bei mehreren Mitgliedern des Darmstädter Stahlhelms Haussuchungen vorgenommen. Bei dem Schlosser Schwarz wurden folgende Waffen gefunden: 2 Militärtarabiner, 2 franzöfifche Militärgemehre, 1 Pistole 08, 1 Selbstladepistole, 7 Trommelrevolver, 1 Fliegerbombe, 12 Seiten­gewehre, 1 Infanterie- Patrouillenmeffer, 4 Säbel, 5 Stahlhelme, 136 Gewehr- und Pistolenpatronen, 1 Infanteriespaten. Außerdem beschlagnahmte die Polizei Tornister, Zeltbahnen, Handgranaten und eine Gasmaste. Bei zwei anderen Mitgliedern des Stahl­helms wurden beschlagnahmt: 1 Stahlhelm, 130 Infanteriepatronen, 30 Ererzierpatronen und 1 Seitengewehr.

Judenfeindliche Ausschreitungen in der Moskauer Fabrit Rote Jadel hat die GB. veranlaßt, mehrere Berhaftungen vorzunehmen. Die Arbeiter, bie an dem Ueberfall beteiligt maren, merden von der GBU. abgeurteilt werden.

Dr. Brauns machte sich Mitte Januar 1931 anheischig, daß er den Reford Rückles, der eine Reihe von 504 Ziffern in 34 Minuten wurden 540 beliebige einstellige Ziffern auf einem großen Bogen 39 Sekunden auswendig gelernt hat, zu schlagen vermöge. Es wurden 540 beliebige einſtellige Ziffern auf einem großen Bogen Papier   in 30 maagerechten und 18 sentrechten Reihen in Quadrate eingetragen, und zwar in ganz regellofer Reihenfolge, um etwaige Wiederholungen oder Rhythmen zu vermeiden. Um 10 Uhr 2 min. erhielt Dr. Brauns den ausgefüllten Zahlenbogen in die Hand; um 10 Uhr 14% Min. hatte er die Reihen auswendig gelernt und sagte fie fehlerlos her. Das ist ein Rekord von 12 Minuten 30 Sefunden. Das Hersagen dauerte allein 5% Minuten, Brauns hat damit Rückles Retord um etwa das Dreifache übertroffen. Er war übrigens im­stande, noch nach Stundenfrist jede beliebige waagerechte Reihe des Bahlenquadrates herzusagen. Die gleiche Aufgabe vermag er auch zu lösen, wenn man ihm die Ziffern vorliest. Sein aktuelles Ge­dächtnis ist ebenso gut ausgebildet wie das visuelle.

Die Logarithmen fann Brauns teils auswendig, und zwar auf 11 Stellen hinter dem Komma, teils findet er sie durch Addition ihm bekannter Logarithmen oder durch Interpolation.

Bei den meisten Rechenphänomen zeigt sich eine einseitige Be­gabung, die sich nur auf das Gebiet der Zahlen erstreckt. Ganz anders liegt der Fall bei Dr. Brauns. Alle Arbeit, die mit dem Gehirn zu bewältigen ist, erledigt er spielend. So verfügt er 3. B. über ein gedächtnismäßiges Wissen von rund 200 000 Daten aus der Welt­Ferner hält er feine Vorträge in 15 verschiedenen geschichte. Ferner hält er feine Vorträge in 15 verschiedenen Sprachen.

Die internationale Forschungsstafion Jungfraujoch. Vor der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften sprach der Leiter der Hochalpinen Forschungsstation auf dem Jungfraujoch, Profeffor Dr. Seß, im Sarnad Haus. Er führte aus: Aus der Zu fammenarbeit wissenschaftlich interessierter Kreise von fieben Kultur­

Sehen wir von einigen wenigergelungenen Aufnahmen ab- der Ungarischen   Rhapsodie in F von Liszt   etwa Melichar( DG), dem Palestrina  "-Borspiel unter Bfigner selbst ( DG.) beide Male mit der Berliner   Staatsopernfapelle, sowie der Psalmenfinfonie von Strawinsky  , vom Komponisten dirigiert und Dom Straram  - Orchester gespielt( C.) ist viel Erfreuliches zu be­richten: 3wei Furtwängler Aufnahmen mit dem Philharmonischen Orchester( DG.), das Lohengrin  "-Vorspiel sowie Schuberts Ballett­mufit aus Rosamunde  ", beide Platten zauberhaft getönt, die Schubert- Platte voll unnachahmlicher Delikatesse. Ferner auf fünf Doppelplatten die vollständige D- Dur Sinfonie von Brahms unter Mag Fiedler mit dem Philharmonischen Orchester, eine Glanzleistung von Anfang bis zu Ende( DG.). Vier Songs aus der Drei­ groschenoper  " sind als fleine Dreigroschenmusik für Blasorchester unter Klemperer( DG.) zu hören; endlich Mozarts kleine Nacht­musik auf zwei Doppelplatten( C.) von Bruno Walter   dirigiert, Die beste aller Orchesterplatten wie nur er sie dirigieren kann. aber( fie ftellt geradezu einen Triumph der Aufnahmetechnik dar) bringt( C.): Debussys Prélude a l'après midi d'un faune vom Straram  - Orchester unter W. Straram   gespielt. Die komplizierte Partitur ist da in geradezu märchenhafter Weise transparent ge­worden und in fehlerfreier Plastik gestaltet.

Solisten.

Eine gute Orgelplatte: Alfred Sittard   spielt den vierten Satz des Bierten Orgelkonzerts von Händel( DG.); eine ausgezeichnete. Klavierplatte: Arthur Rubinstein   spielt Feuertanz" und ,, Stredens tanz" von de Falla  ( E.). Hubermann entzückt mit dem Cis- Moll Walzer von Chopin  ; die zweite Blattenseite bringt leider ein virtuos gespieltes, aber langweiliges Stüd von Elgar  ( P.). Adolf Busch   und Rudolf Serkin   sind auf drei ganz hervorragenden Doppel­platten( E.) mit Schuberts   C- Dur- Phantasie zu hören. Endlich Gesangsplatten: Heinrich Schlusnuß( DG.) singt Hugo Wolf   und Richard Strauß  ( Heimweg, An die Geliebte, Heimliche Auf­forderung).

Duette aus Manon" und" Hoffmanns Erzählungen  " von Hedwig Debyika und Helge Roswaenge   auf DG. gesungen find weder musikalisch noch plattentechnisch empfehlenswert. Auf V. fingt Sarah Goldstein ganz reizend ein paar entzückende traurig­heitere jiddische Lieder.

Unterhaltung und Tanz.

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,, Unterhaltungsmufit" ist meist nur ein höflicher Name für Kitsch: Unterhaltungsplatten sind dementsprechend lediglich auf Platten abgezogener Kitsch. Typisches Beispiel: Tanzende Tee puppe", Heinzelmännchen"( D.) alle Mufit mit so nedischen Titeln ist von vornherein schon verdächtig. Einem Krakowiat und der russischen Romanze Habe Mitleid" vom Balalaikaorchester ge­spielt( 5.), vermögen wir nicht viel Geschmad abzugewinnen. Die Aufnahme von Paul Omontis   ,, 5- Uhr- Tee bei der Familie Krause" Die neuesten ist für sehr anspruchslose Gemüter berechnet. Claire- Waldoff- Blatten Warum fietste mir denn immer uff de Beene"( P.), Mutters Hände"( D.), Ballade von der Jungfrau Cordula"( D.), träftig und berlinisch wie immer, find im Ganzen viel schwächer als ihre bisherigen Leistungen. Bleibt die Tanz mufit: schmiffige Fortrotts, elegiſchen english   Waltz, erotisch vibrierende Tangos Kunstgewerbe, Gebrauchsmufit. Immer noch führt Amerika  . Brunswid- Platten sind die besten; virtuos raffinierte Instrumentation verschleiert den rhythmisch primitiven Sachverhalt. Um einige zu nennen: ,, Arme kleine Maste", von Carlo Molinas Tangoordhester gespielt: Mama Inez" und Fiesta", eine Rumba­platte. Zwei famose P.- Platten: Ich hab' dich einmal gefüßt ( Barnabas v. Gefzy), sowie Paul Abrahams My golden Baby", endlich auf Electrola ,, We two" und Lady of Spain" vom Nem­Mayfair Orchester gespielt sowie Bye Bye Blues"( Ambros­Arnold Walter. Orchester). Homocord, Abkürzungen: DG.= Deutsche Grammophon  , H. Elefrola, D. Odeon, P. Parlophon, C.= Columbia.

E.=

staaten ist im vergangenen Sommer ein Wert erstanden, das der Wissenschaft viele neue Forschungsmöglichkeiten eröffnet. Mitten in der Gletscherwelt steht die Forschungsstation, die allen Instituten ähnlicher Art schon deshalb überlegen ist, weil die Verkehrsmöglich feiten und die damit zusammenhängenden besseren Arbeits­bedingungen günstiger sind. Für die instrumentelle Ausstattung der acht bis zwölf Arbeitspläge tönnten vorerst nur Laboratoriums werden. Die Verwaltung der Forschungsstation liegt in den Händen hilfsmittel mit vielseitiger Berwendungsmöglichkeit bereitgestellt des von der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft gestellten Präsidenten und eines Schahmeisters. Ihnen übergeordnet ist der aus je zwei Mitgliedern der beteiligten Gesellschaft zusammengesetzte internationale Stiftungsrat.

Rückkehr der Madagaskar  - Expedition. Der Leiter der deutschen  Forschungserpedition nach Madagaskar  , Profeffor Bluntschli von der Die Expedition galt der Erforschung der Restfauna auf Madagasfar. Universität Frankfurt  , ist nach einjähriger Abwesenheit zurüdgefehrt. Die reiche Ausbeute an Tieren ist zunächst bei einer befannten Tier­handlung untergebracht worden. Die feltenen Pflanzen sind zum Teil für den Frankfurter Palmengarten   bestimmt.

Ein Prozeß um Couise". Der Komponist Gustave Charpentier  , dessen Oper Louise" sein berühmtestes Werk ist, hat gegen den Ber leger eines Schlagers Ma Louise", der von Maurice Chevalier   ge­fungen wird, auf Schadensersatz geflagt. Er behauptet, daß auf dem Titel in großen Buchstaben nur das Wort Louise  " gedruckt sei und daß dadurch der Anschein erweckt würde, das Lied hinge mit seiner Oper zusammen. Der Verleger aber hält dem entgegen, daß Louise ein ganz geläufiger Name sei, der von jedem Mädchen getragen werden könne und an dem Charpentier   fein Urheberrecht befize.

In der Gesellschaft für Psychologie und Charakterologie spricht Donners tag, 8 1hr( Charlottenburg  , Schillerstr. 125) Dr. Georg Flatau über Bivologisches zur Kurpfuscherei".

Ludwig Wüllner   spricht Freitag, 8 Uhr, Iphigenie  " unter Mit­wirkung von Anna Wüllner- Hoffmann.

Ballchronit. Sonnabend spielen in der Philharmonie Maref Weber und sein Orfter auf dem Kostümfest der bildenden Künstler Berlins  . Karten im Festbüro, Bellevueftr. 3.

In der Gesellschaft für Eugenit spricht Montag, 8 Uhr. Dr. Sans Verhütung und Seilung erblicher Surenburger über erhütung unb Geistesfranfheiten".

In ber Staatsoper geht Dienstag bie von Leo Blech   und Dr. Julius Stapp neubearbeitete Oper Die Sugenotten von Meyerbeer   als Nauinszenierung in Szene.