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Nr. 45 49. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Die unschuldigen Lahusens.

Sie haben ihre Rechtfertigungsschrift veröffentlicht.- Der Staat ist schuld.

Die Verantwortlichen für den Zusammenbruch des Nordwolle­Konzerns, die Gebrüder Lahusen, an der Spize der Hauptverant­wortliche Gustav Lahusen , veröffentlichen eine 128 Seiten starte Verteidigungsschrift unter dem Titel ,, Die Nordwolle unter unserer Leitung". Die Verteidiger der Lahusen, Prof. Alsberg- Berlin , Dr. Kulenkampff- Pauli, Bremen , Dr. Lifschütz- Bremen haben dieser

Verteidigungsschrift ein Vorwort beigegeben.

Es scheint, daß selbst bei so trockener, wenn auch schicksals­schwerer Materie einem der Herren Verteidiger mit literarischen Neigungen der Wih nicht ganz ausgegangen ist, und so erscheint das Plädoyer für Lahusen mit dem folgenden Vorspruch:

,, Aber das Leben ist furz, und die Wahrheit wirkt ferne und lebt lange: Sagen wir die Wahrheit."( Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung.)

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Dieser Vorspruch ist der einzige Bitz bei der Sache. Alles andere ist schal, schmach und empörend. Es ist ein Versuch der Schuldigen, alle Verantwortung und Schuld von sich zu weisen und sie nur Dritten aufzubürden. An feiner Stelle wird auch nur ein Bruchteil eigener Schulb oder eigenen Irrtums zugegeben. Mag die Banken, besonders die Danat und Herrn Goldschmidt persönlich, noch so viel Verantwortung treffen daß sich die Lahusens von aller Schuld freisprechen, entwertet den sachlichen Wert der Schrift von vornherein.

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Der Zwed der Schrift ist offensichtlich, beizeiten die Stim­mung vorzubereiten für den Prozeß. Die Lahusens find versippt mit der sogenannten guten Gesellschaft in Bremen , die öffentliche Meinung in diesen Kreisen fann auf eine fleinſtaatliche Justiz von großem Einfluß werden, um so mehr, wenn der Prozeß immer weiter hinausgezogen wird!

Der fachliche Inhalt der Schrift ist im wesentlichen nicht neu. Es ist alles schon bekannt aus der ersten Zeit, als die Berteidiger der Lahusen den Versuch unternahmen, den Spieß umzudrehen und alle Schuld den Banken zuzuschieben. So ist diese Schrift, soweit sie nicht der Berherrlichung der Familie Lahusen dient, nichts als eine Wiederholung der These: Nicht die Danatbant ist an der Nordwolle pleite gegangen, sondern umgekehrt ist die Nordwolle an der Danatbank zugrunde gegangen."

Wer des Glaubens ist, daß diese These mit neuem und schlag­fräftigem Tatsachenmaterial belegt werden würde, der hat sich geirrt. Die Beweisführung ist etwas merkwürdig, und es wird nur zuviel dabei bewiesen!

Es soll bewiesen werden, daß erstens die Nordwolle überhaupt nicht pleite war, daß zweitens das Jahr 1931 eines der besten Jahre geworden wäre, das die Nordwolle jemals erlebt hat, wenn man sie es hätte erleben lassen.

Der Beweis mit Benn und Aber dafür hat natürlich trotz der sehr harten Sprache der Tatsachen seinen guten Sinn für den Straf

Deutsch französischer Vertrag.

Kontingentsabkommen für die Elektroindustrie. Die feit dem Herbst 1931 in Fluß befindlichen Wirtschaftsver. handlungen zwischen Deutschland und Frankreich , die neben dem

prozeß. Es soll herausgestellt werden, daß die Brüder Lahusen in allem im besten Glauben gehandelt hätten.

Alles Nüchtern Sachliche über das Wenn und Aber hinaus wird dabei überaus großzügig behandelt. Zur Frage der Bilanz wird mit schöner Großzügigkeit dargelegt, daß für ein solches Unternehmen eine Bilanz erstens überhaupt nichts besage, daß sie zweitens unmöglich auf einen bestimmten Stichtag abgeſtellt werden könne und daß sie drittens und vor allem überhaupt nicht richtig sein könne und nicht richtig zu sein brauche. Nicht minder großzügig wird die Verschiebung von Gewinnen und stillen Reserven ins Ausland behandelt daran ist natürlich der böse Staat

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schuld. Der größte Teil der Schrift ist Betrachtungen darüber gewidmet, was für tüchtige, ehrliche, selbstlose und vor allen Dingen unersetz­liche Wirtschaftsführer die Gebrüder Lahusen gewesen sind. Mit heuchlerischem Augenaufschlag klagen sie:

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Wir fürchten daher, daß nicht nur durch das Ende der Nord­ wolle selbst, sondern mehr noch durch ihr Fehlen auf dem Welt­martt der nationalen Wirtschaft schwerer Schaden erwachsen wird. Es ist beklagenswert, daß diefer nationale Gut, das in Jahr­zehnten geschaffen wurde, von den späteren Machthabern im Unternehmen nicht erkannt und gepflegt, sondern achtlos zer­schlagen wurde."

Daran sind nämlich, so liest man es in der Schrift, die mit dem nicht die Gebrüder Motto beginnt: Sagen mir die Wahrheit... Lahusen schuld, sondern der Herr Konkursverwalter und die Herren des Gläubigerausschusses, die Rechtsanwälte, Leiter von Bank­filialen, Bücherrevisoren, Leiter von größeren und fleinen Woll­geschäften, die zwar alles brave Leute sind, gegenüber Wirtschafts­führern von der Genialität der Lahusens aber einfach Trottel.

Der Staat ist schließlich am meisten schuld!

Zum Schluß aber kommt das beste: letzten Endes ist auch nicht die Danatbant am Zusammenbruch schuld, sondern der Staat und die Regierung, die von den sachverständigen Herren Lahusen schon im Jahre 1924 gewarnt wurde, daß Löhne und Gehälter für die Wirtschaft unerträglich seien.

Wenn die Herren Lahusen sich wahrhaft unschuldig und verkannt fühlten, so müßte es ihr brennendster Wunsch sein, so rasch als möglich prozessiert zu werden, damit fie im Prozeß alle Verhältnisse offenlegen fönnen. Statt dessen haben sie diese Broschüre veröffentlicht und im gleichen Zeitpunkt durch ihren Hauptverteidiger der Meinung Ausdruck geben lassen, daß der Prozeß selbst erst in vielen Monaten möglich sein werde. Sollten die Herren Lahusen auf das Dritte Reich spekulieren, sollten sie der Ansicht sein, daß sie dann als arme Opfer der Bant- und Börsenfürsten und Märtyrer der Regierung Brüning den Dant des Baterlandes zu beanspruchen haben?

weitere Aufzählung der Vorteile, die diese Stadt bietet und endet mit den Worten: Entscheiden Sie sich für Swansea !" Swansea , eine etwa 160 000 Einwohner zählende Fabrikstadt in Wales , will aus der Errichtung der englischen Schutzzollmauern feinerseits steuerliche Vorteile ziehen.

Abſchluß beſtimmter induſtrieller Intereſſengemeinschaften vorwiegend Nur ein Rationalisierungsamt.

handelspolitischer Natur sind, haben jeht zu einem neuen Ab­tommen zwischen den Elektroindustrien beider Länder geführt.

Die handelspolitischen Verhandlungen von Industrie zu Industrie verfolgen in erster Linie den 3wed, unter grundsäßlicher Aufrechterhaltung des deutsch französischen Handelsvertrages von 1927 auf den Gebieten, wo die deutsche Einfuhr den einheimischen französischen Industrien besonders unbequem geworden ist, einen Ausgleich zu finden. Technisch wird bei diesen Einzelabkommen derart verfahren, daß für die deutsche Exportindustrie bestimmte Einfuhrfontingente feit gesezt werden.

Dies ist auch in dem jezt abgeschlossenen Vertrage der deutschen und französischen Elettroindustrie der Fall. Es handelt sich bei diesem Abkommen um die Einfuhr elektrischer Maschinen, Apparate, Koch- und Heizgeräte sowie Staubsauger, also nicht um die gesamten elektrotechnischen Importe. Für die genannten Fabrikate sind in dem Vertrag feste Einfuhrtontingente bestimmt, deren Höhe jedoch noch nicht bekannt ist. In den von dem Vertrag erfaßten Fabrikaten war Frankreich ein starker Abnehmer Deutschlands . Während bei den Dynamo- und anderen Elektro­maschinen bis zu 3 Tonnen Gewicht Frankreich 6 bis 12 Broz. der deutschen Ausfuhr in diesen Fabritaten im Laufe des letzten Jahres ( Januar bis November 1931) aufnahm, gingen von den schweren Maschinen über 3 Tonnen Gewicht bei einer Gesamtausfuhr von 125 301 Doppelzentner rund 28 308 Doppelzentner, also mehr als 22 Broz. nach Frankreich . Auch bei den elektrischen Heiz- und Koch geräten betrug der Export nach Frankreich mehr als 7 Proz. der Gesamtausfuhr.

Wenn auch feststeht, daß die vereinbarten Kontingente erheblich niedriger liegen als die im vorigen Jahre ausgeführten Mengen, so ist der Abschluß dieses Vertrages für die deutsche elekrotechnische Industrie insofern ein Erfolg, als bei einer nicht erfolgten Berständigung eine weitans schärfere Einfuhrdrosselung von den Franzosen einseitig festgesetzt worden wäre.

Auf nach England!" Englische Städte machen für ausländische Fabrifgründungen in England Reflame.

Die Ansiedlung kontinentaleuropäischer und besonders deutscher Industriegesellschaften in England ist für die englische Kommunal. verwaltung so verlockend geworden, daß die Vertretung der eng lischen Industriestadt Swansea es für zweckmäßig hält, sich in deutschen Zeitungen als besonders günstigen Standort anzu­preisen. Das ,, Berliner Tageblatt" enthält in seiner Ausgabe vom 24. Januar ein großes auffälliges Inserat, daß sich mit folgenden Worten an die deutschen Unternehmer wendet: Bauen Sie Ihre englische Fabrit in Swansea ! Swansea ist nur pier Stunden von London entfernt und liegt anfteßend an die weltbekannten Anthrazit und Bunkerfohlenfelder." Es folgt dann

Was wird aus dem Reichsfuratorium für Wirtschaftlichkeit? Das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit( RKW) hat sein Sandbuch der Rationalisierung in dritter, völlig neuer und verbesserter Auflage herausgebracht. Es ist ein Wegweiser, an dem sich der Ingenieur, der Techniker, der sich mit Fragen der technischen Rationalisierung beschäftigt, halten fann. Der Betriebss praftifer in der Fertigung und in der Verwaltung wird besonders die Neuaufnahme der Abschnitte Reparaturwesen, Holzbearbeitung, wirtschaftliche Beleuchtung und industrielles Rechnungswesen be grüßen. Aktuell ist die Einbeziehung der Rationalisierungsmittel für die Landwirtschaft, für den Gartenbau und für die Forstwirtschaft Hier ergibt sich eine gründliche Bearbeitung der Rationalisierungsbestrebungen, die gleichzeitig bei der Be triebstechnik, Maschinenverwendung und Reparaturwesen, bei der Absatzgestaltung, Vereinheitlichung der Produkte und Marktforschung, und bei der landwirtschaftlichen Be­triebsführung, vergleichende Betriebsuntersuchungen, ein

segen.

Im übrigen steht das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit den Dingen der volkswirtschaftlichen Rationalisierung nicht mehr so weltenfremd und weltenfern gegenüber wie in den früheren Jahren. Die Verfuche bleiben aber im Technischen steden. Wie die Arbeiten des RKW. über Beseitigung von Berlustquellen, Vermeidung von Leerlauf und Doppelarbeit, Senkung der Selbst fosten, Steigerung der Leistung und Qualität usw. zu volkswirt schaftlicher Wirkung gebracht werden können, ist vor allem wohl eine Frage der Zusammenfassung aller Institute, die sich mit ähnlichen Dingen beschäftigen.

Die deutsche Wirtschaft tann auf eine einheitliche Rationali­fierungsstelle, gewissermaßen auf ein technisches Clearing haus nicht verzichten.

Donnerstag, 28. Januar 1932

werden sicherlich dann auch genügend Mittel zur Verfügung stehen, um die Aufgaben einer zentralen Wirtschaftlichkeitsstelle und eines technischen Clearinghauses durchzuführen.

3wang zur Pfennigrechnung. Aufrundung nur auf 1 Pfennig Geschäftsschließung bei Preiserhöhung an Lohntagen.

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Der Reichskommissar für Preisüberwachung hat an seine Be­auftragten in den Ländern sowie an die Bürgermeister und Ge= meindevorstände ein Rundschreiben gerichtet, in dem er u. a. auf meindevorstände ein Rundschreiben gerichtet, in dem er u. a. auf verschiedene Mißsfände hinweist. So würde z. B. seine Anordnung über Breisschilder und verzeichnisse noch nicht genügend angewandt, vor allem vom Friseurgewerbe. Er fordert die maßgebenden Stellen auf, den betreffenden Gewerbe­treibenden eine Frist von 24 Stunden. zu stellen und, wenn dann nicht Abhilfe geschaffen worden sei, an ihn, den Preiskommissar, zu berichten.

Ferner bestände noch Unsicherheit bezüglich der Bezahlung von fleinen Mengen. Es sei durchaus unzulässig, auf 5 oder 10 Pf. nach oben abzurunden. Bruchteile von Pfennigen dürften nur auf 1 Pf. erhöht werden.

Für die Untermietsverhältnisse sei er an sich nicht zuständig. Er bitte aber besonders in den Universitätsstädten die Magistrate, sich mit den Universitätsbehörden in Berbindung zu feßen, damit auf die Mietpreise ein Drud ausgeübt werde. Auch mit dem Gastwirtsgewerbe in den Universitätsstädten möge verhandelt werden, damit dieses die Preise senke.

Aus westlichen Gegenden lägen Beschwerden darüber vor, daß an Lohntagen und am nächsten Tage die Preise unzulässig erhöht würden. Der Preiskommissar fordert deshalb die zuständigen Stellen auf, eventuell mit Geschäfts schließung vorzugehen.

Ueberraschung bei Kunstseide.

1931 fräftige Steigerung der Weltproduktion.

Die Absatzfrise in der internationalen Kunstfeidenindustrie, die 1930 in Europa und Amerika sehr scharfe Formen angenommen hatte, scheint im letzten Jahr bereits überwunden zu sein. So zeigt die jetzt vorliegende Produktionsstatistik für 1931 das im Hin­blick auf die allgemeine Produktionsschrumpfung in der Welt über­taschende Bild einer fräftigen Belebung der Kunstfeidenfabrikation. So ist die gesamte Fabrikationsleistung der Welt von 187,85 auf 202,65 Millionen Kilo, also um rund 8 Proz. ge stiegen. Damit wäre der bisherige Höchststand der Kunstseiden­produktion vom Jahre 1929 noch um fast 2 Millionen Kilo über­troffen. Die kräftigste Steigerung fegte sich in Japan durch ,. dessen Kunstseidenproduktion von 15,8 auf 21 Millionen Kilo um rund 33 Pro 3. stieg. An zweiter Stelle folgt Deutsch­I and mit einer Erhöhung der Produktion um 22 Proz. von 20,5 auf 25 Millionen Kilo und an dritter Stelle Italien mit knapp 19 Proz. Steigerung auf 34,2 Millionen Kilo. In den Vereinig ten Staaten sind die Produktionssteigerungen mit 56,6 gegen 53,2 Millionen Kilo erheblich geringer, während in England der Produktionsstand fich mit 22,7 Millionen Kilo fo gut wie gar nicht veränderte. Im Gegensag zu dieser Entwicklung wurden aus Frankreich und Belgien infolge der verschärften Krisen­fämpfe und Sanierungen der dortigen Kunstseidenindustrie Pro­duktionsrückschläge von 8 bis 10 Proz. gemeldet.

Der Verbrauch von Kunstseide hat sich gleichfalls ge­hoben. Nach dem Rückschlag im Jahre 1930, wo der Weltverbrauch von rund 190 auf 172,4 Millionen Kilo fiel, hat sich der Konsum im letzten Jahr wieder auf 181,7 millionen Kilo erhöht. Im ein­zeinen entfallen auf die Vereinigten Staaten 59,8 gegen 58 Mil­lionen Kilo, auf Deutschland 28 gegen 26,5 Millionen Kilo und auf England ein faum verminderter Verbrauch von 19,5 Millionen Kilo. Für die schnelle Ausdehnung des Kunstseidenverbrauchs auf neuen Märkten ist die japanische Konsumsteigerung von 14 auf 19,4, also um faft 40 Proz., sehr bezeichnend.

Kapitalfehlleitung bringt Millionenverlust.

Die Sünden der in der Hochkonjunktur begangenen Kapital­fehlleitungen sind bei der 3. p. Bemberg A.-G. mit den im vergangenen Jahr vorgenommenen Sonderabschreibungen in Höhe von 14,3 millionen noch nicht wieder gut gemacht. So muß die Bemberg- Berwaltung mitteilen, daß das am 30. September beendete Geschäftsjahr 1930/31 einen neuen Verlust in Höhe von rund 7 Millionen Mark gebracht hat.

Obwohl der Abschluß des vorigen Jahres infolge der enormen Sonderabschreibungen einen Verlust von über 14 Millionen brachte, macht der jetzt bekanntgegebene neue Berlustabschluß von 7 Mil­lionen Mart noch einen weitaus schlechteren Eindruck. Im vorigen Jahre hatte Bemberg wenigstens die sogenannten normalen Abschreibungen in Höhe von 7,5 Millionen verdient, und der Berlust ging nur zu Lasten der Sonderabschreibungen auf still­gelegte Berfe und Beteiligungen. Diesmal aber sind überhaupt keine Abschreibungen verdient worden, sondern es ergibt sich nach Bornahme von 6,5 Millionen eine Unterbilanz von 7,07 Mil­lionen Mart, so daß effettive Betriebsverluste einge­treten sind. Die Reserven sind im vergangenen Jahr durch die Dedung des 14- Millionen- Berluftes derart zusammengeschmolzen, daß von dem Verlust nur 4 Millionen gedeckt werden können und über 3 Millionen auf Verlustrechnung des neuen Geschäftsjahres vorgetragen werden müssen.

Uebrigens steht das Reichsturatorium heute auf unsicherer finanzieller Basis. Das RKW. hat in den letzten Jahren schäzungsweise insgesamt 8 Millionen Mark, pro Jahr eine Summe zwischen 1.2 und 1,5 Millionen Mart, verbraucht. Solche Summen fann das Reich unmöglich weiter bewilligen und bezahlen. Nach Darstellung des RKW. hat das Reich für das laufende Etatjahr einen Betrag von 120 000 Mart bewilligt, aber bisher noch nicht ausbezahlt. Borstand und Finanzausschuß des In­stituts hätten den jährlichen Mindestbedarf nach sorgfältiger Er­mittlung auf 600 000 Mart beziffert und hätten um eine Erlichste Ueberwachung des gesamten Geschäftsganges, um zur rechten flärung der Reichsregierung gebeten, ob sie die deutsche zentrale Wirtschaftlichkeitsstelle weiter bestehen lassen wolle oder nicht". Es müsse, wenn die Regierung diese Erklärung im Hinblick auf das Etatsjahr 1932 nicht abgebe,., die Liquidation für die nächsten Monate in Aussicht genommen werden".

Sicherlich werden die nächsten Monate eine andere Regelung bringen; diese andere Regelung sollte nur darin bestehen, daß man alle diejenigen Institute, die auf dem Gebiet der Wirtschaftlichkeit arbeiten und die vom Reich unterhalten werden, zusammenfaßt. Es

Die Soziale Bauwirtschaft", das Organ des Verbandes sozialer Baubetriebe, meldet in Nr. 2 für den Monat November im Rahmen des Verbandes sozialer Baubetriebe einen weiteren Rückgang der Bautätigkeit. Es waren im November 7392 Personen beschäftigt, je Betrieb 58 Arbeiter und Angestellte, gegen­über 16 728 Personen und 127 Personen je Betrieb im November des Vorjahres. Der Geschäftsführer der Oberlausißer Bauhütte fordert für die sozialen Baubetriebe in dieser Krisenzeit die pein­Beit auch die figen Kosten der jeweiligen Betriebslage anpassen zu zur Rationalisierung. Außerdem find Beiträge zur Spartaisenfrage tönnen. August Ellinger behandelt die Stellung der Arbeiterschaft und zu den gegenwärtigen Schwierigkeiten der Baugenossenschaften angesichts des fintenden Einkommens der Mitglieder in dem Heft enthalten.

Wetterfest und doch zart zugleich und ohne die unschöne Röte fann bie Haut sein, wenn die bekannte gute Creme Leodor verwendet wird. Rate Badung fettfrei blaue Badung fetthaltig. Unter- Vortriegspreise.