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trolleure mie aus den Bolten gefallen. Es ergab fich, baß bie| RGO Führer, die vorher so heftig zum Streit aufgerufen hatten, als erste im Betriebe erschienen waren.
In Köln hatte, wie erst jezt befannt wird, am 2. Januar, als die RGO. den Generalstreit durchführen wollte, in der Bleiweiß Fabrik von Lindgens u. Söhne die Belegschaft, irregeleitet durch die RGO.- Betriebsräte, die Arbeit niedergelegt. Um 11 Uhr machte die Firma bekannt, daß alle Arbeiter fristlos entlassen würden, die um 1 Uhr die Arbeit nicht wieder aufgenommen hätten. Sofort betamen es die neun RGD. Betriebsräte mit der Angst zu tun, und diese Angst war so groß, daß fie folgende von der Firma vorgelegte Erklärung unterschrieben:
,, Jch, Unterzeichneter, erkläre durch meine Unterschrift, daß ich mein Amt als Betriebsratsmitglied freiwillig niederlege und mich zu einer Neuwahl nicht wieder werde aufstellen laffen." Nach der Unterzeichnung wurden die Maulrevolutionäre mit den anderen Arbeitern wieder eingestellt.
Streif auf jeden Fall!
Ein lehrreiches Beispiel.
Der 24stündige Proteststreit am 4. Januar bei der AEG.Hennigsdorf wird in der ,, Roten Fahne" als ein lehrreiches Beispiel bezeichnet.„ So wird ein Streit organisiert!" lautet der Balken und eine Ueberschrift belehrt: Streits müssen hartnädig vorbereitet werden". Die Funktionäre wurden dazu besonders politisch geschult, wobei ihnen eingepauft wurde ,,, daß auch die fleinste Streifbewegung innerhalb des Betriebes von größter polifischer Bedeutung ist".
Es sind nicht gewerkschaftliche oder reformistische" Gesichtspunkte, sondern rein politische Spekulationen, von denen die kom munistischen Streifmacher in den Betrieben sich leiten lassen müssen. Der gemertschaftliche Streifzmed, die Erringung günstigerer oder die Abwehr schlechterer Lohn- und Arbeitsbedingungen, dieser 3wed wird von der KPD.- RGD. in allen ihren. wilden Streits nur vorgeschoben. Jeder Streif, der rein ge= wertschaftliche Zwecke verfolgt, wird von der KPD. als ,, reformistisch" abgelehnt, selbst wenn die KPD . ihrer RGO. gestattet, den Versuch zu machen, die sie g reiche Führung" zu übernehmen, um die gewerkschaftliche Bewegung zu einer kommu nistischen Parteibewegung zu machen.
Die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter merden den Streifmachern nach wie vor auf die Finger sehen und es ablehnen, sich an Streifs der RGO. zu beteiligen, die allen gewerkschaftlichen Begriffen ins Gesicht schlagen, und hauptsächlich deshalb unternommen werden, weil sie für die KPD. von politischer Bedeutung sein fönnten, als Vorübungen zu dem kommunistischen Allheilmittel des politischen Massenstreits.
Eine gemischte Gesellschaft.
Die Krise mit ihren Begleiterscheinungen, dem Lohnabbau und der Furcht vor Entlassungen führt zur Berwirrung der Geister. Nur so ist es zu erklären, daß die Feinde der gewertschaftlichen Organi fation im Betriebe der Mitropa einen Stimmenzuwachs bei der Betriebsratswahl zu verzeichnen hatten. Anstatt alles an die
Etürtung ber gewerffchaftlichen Organisation gu fegen, bamt fle die Interessen des Berfonals erfolgreich vertreten fann, nimmt ein Teil des Personals seine Zuflucht zu den Kommunisten und den Nazis. Eine besonders üble Rolle spielten die Christlichen im GdE., indem sie auf eine eigene Liste verzichteten und für die Nazis stimmten.
Bei einer Wahlbeteiligung von 91 Broz erhielten die freien Gewerkschaften im Arbeiterrat sechs Gize, die RGO. brei und die Nazis einen Siz.
Besonders übel sieht es unter den Angestellten aus, die sich größtenteils als Gelbe oder als Nazis entpuppten. Zum ersten Male seit zehn Jahren wurde für den Angestellten rat wieder eine freigewerkschaftliche Liste aufgestellt. Auf fie entfällt nur ein Sig, während die Gelben und die Nazis je vier Size befamen. Da hat sich also eine nette Gesellschaft von Angestellten bei der Mitropa zusammengefunden.
Tagung ehemaliger Polizeibeamten.
In den Räumen der Bockbrauerei, Fidicinstraße, wird gegenwärtig der Zweite Verbandstag des Verbandes ehemaliger Polizeibeamten abgehalten. In einem Referat von Heberer, Frank furt a. M., wurde ausgeführt, daß mindestens 95 Proz. aller ausgeschiedenen Bolizeibeamten ihre wirtschaftliche Eristenz eingebüßt hätten und der öffentlichen Wohlfahrtspflege zur Last fallen.
Radiogebühren nicht gesenkt.
Unter den Rundfunthörern mächst das Berlangen nac Sentung der hohen Gebühren. Der Arbeiter Radio Bund, aber auch bürgerliche Radioorganisationen und Radiozeitschriften verlangen von der Reichspost, daß die Senkung der Gebühren in nächster Zeit vorgenommen werde. Die Sozialdemokratie unterstüßt diese Absichten. Bereits in der Berwaltungsratssitzung der Reichspoft Anfang Januar haben die beiden sozialdemokratischen Vertreter, die Abgg. Banter und Dr. Hert, den Antrag auf Sentung der Gebühren gestellt. Da der Widerstand überaus groß war, glaubten sie durch den Vorschlag der sehr geringen 10prozentigen Senkung von 2 Mart auf 1,80 Mart pro Monat eine erste Bresche schlagen zu können. Trotzdem wurde der sozialdemokratische das der rein agitatorisch gemeinte Antrag der Kommunisten und Antrag abgelehnt und erlitt damit das gleiche Schicksal, Nazis auf Herabfegung der Gebühren auf 1 Mart gehabt hat. Die Ablehnung wurde von der Reichspostverwaltung mit seltsamen außenpolitischen Erwägungen begründet. Außerdem aber auch mit finanziellen Erwägungen. Für die Senfung der Postgebühren standen nur 125 Millionen Mart zur Verfügung. Sie wurden aufgebraucht für die dringend notwendige Anpassung der Paketgebühren an die ermäßigten Expreẞgutgebühren der Reichsbahn und für die Sentung des Fernportos auf 12 Bf. bei Briefen und 6 Pf. bei Karten.
Im Erwerbsleben werde ihnen Mißtrauen auf Grund ihrer früheren Stellung entgegengebracht. Der Staat habe mit ihnen eingebühren jetzt nicht durchgesetzt werden, sie muß aber die nächste Experiment gemacht, das fehlgeschlagen sei.
Weiter wird geflagt, daß die Regierung der Organisation ihre Anerkennung versage, obwohl sie politisch neutral sei und einen großen Teil republikanisch gesinnter Mitglieder zähle. Gefordert wird eine ausreichende Versorgung durch Wiedereinstellung oder lleberführung in den Genuß einer Versorgungsart, die derjenigen der Wartegeld- oder Ruhegehaltsbeamten gleichfteht".
Die Verhandlungen werden heute fortgeführt.
Bergmann, Seestraße, SPD .- Betriebsfraktion. Dienstag, 164 Uhr, bei Kroll, Utrechter Str. 21, Frattionsversammlung. Die Parteimit. gliedsbücher find zwecks Kontrolle mitzubringen.
Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin
Heute, Sonntag, 31. Januar, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Großer Laienspiel- Wettstreitabend im großen Saal des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24-25. Einlaß 18 Uhr. Beginn 18% Uhr. Eintritts. preis 10 Pf. Jugendgruppe des Deutschen Metallarbeiterverbandes: Fahrt nach Oranienburg . Treffpunkt vor dem Stettiner Bahnhof. Morgen, Montag, 1. Februar: Mäbchentursus: Die Frau im neuen Deutschland ", 19% Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25, Gaal III.
Unter diesen Umständen konnte die Sentung der Rundfunkdringende Aufgabe sein. Um diesem Verlangen den nötigen Nachdrud zu verschaffen, werden sich in der nächsten Zeit der Vorstand des Arbeiter Radio Bundes und die Freie Rundfuntzentrale damit beschäftigen, auf welchen Wegen am besten die Senkung der Rundfunkgebühren erreicht werden kann.
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Soli" Rad- und Kraftfahrer!
Die Polizei hat die Genehmigung für das Parken der Radund Krafträder im Vorgarten des Sportpalastes aus feuergefähr. lichen Gründen versagt. Als Parkplatz ist aber die Winterfeldt straße von der Potsdamer Straße ab freigegeben worden. Alle an der Rundgebung der Eisernen Front teilnehmenden Solifahrer müssen das beachten. Ueberwachungspersonal muß von So
idarität gestellt werden.
Dachstuhlbrand in der Utrechter Straße.
Im Dachstuhl des Hauses Utrechter Straße 10, im Norden Berlins , brach gestern gegen 21 Uhr aus noch unbekannter Ursache Feuer aus. Obgleich die Flammen an Bodengerümpel und den Verschlägen reiche Nahrung fanden, gelang es der Feuer
Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten wehr, den Brand schon nach kurzer Zeit zu lofalifieren.
Heute, Sonntag, findet die Singstunde um 19 Uhr im Jugendheim Lehrter Str. 18-19 statt.. Morgen, Montag, finden folgende Ber anstaltungen statt: Wedding : Jugendheim Turiner Ede Seestraße. Tagespoli tische Rundschau. Gesundbrunnen : Jugendheim Bant. Ede Wiesenstraße( melt. liche Schule). Tagespolitische Rundschau. Rorboft II: Jugendheim Raften burger Str. 16, 8immer 6. Ausspracheabend: Rirche und Freidenfertum. Weißensee : Jugendheim Pistoriusstr. 24. Schallplattenabend: Neuzeitliche mufit". Referent Dr. Serbert. Briz: Städtisches Jugendheim( Rathaus). Bunter Abend: Neuzeitliches Rabarett. Urban: Sugendheim Hobrecht. Ede Sanderstraße. Schallplattenabend. Schöneberg : Bir besuchen die Bersamm. Tung des Werbebezirts Friedenau .
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An der Grenze im 3fer- und Riefengebirge werden insgesamt 108,12 Hettar Grund zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei ausgetauscht, auf jeder Seite gleichpiel.
Der medlenburgische Miniffer a. D. Dettmann- Güstrow hat feinen Austritt aus der Deutschnationalen Bolts. partei erflärt. Dettmann ist dem Christlich- Sozialen Volksdienst beigetreten,
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