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Beilage

Donnerstag, 4. Februar 1932

So kommt es, daß.

Bon Studenten, Fleißprüfungen und Profefforen

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Anschließend an die Ausführungen des Genossen Dr. Otto Benede: Sollen 120 000 Akademiker hungern?" schreibt uns der Sohn eines Handwerkers, der im 8. Semester steht und sich bisher in jedem Semester zwei Fleißzeugnisse erworben hat: Im Interesse aller Arbeiter- und Werkstudenten ist es aller­höchste Zeit, daß die unsinnige Bestimmung der Gebührenausschüsse an den Hochschulen, wonach die Gewährung von Gebührenerlaß und anderen Wohltaten" von dem Ausfall von Fleiß prüfungen abhängig gemacht wird, endlich fallen gelafen wird und statt dessen eine Staffelung nach der Ver­mögenslage eintritt. Durch Fleißprüfungen will man die Ge= währ haben, daß Bergünstigungen aller Art nur den wirklich Be fähigten zukommen. Mit welchem Recht benugt man sie aber dafür als Grundlage, wenn häufig nicht nur die verschiedenen Pro­fessoren sich in ihren Urteilen vollkommen widersprechen, sondern sogar derselbe Herr in zwei aufeinander folgenden Semestern zu weit voneinander. abweichenden Schlüssen in bezug auf Begabung und Fleiß fommt?

Verschiedene Faktoren wirten zufammen, eine objeftive Be­urteilung des Studenten in der Fleißprüfung unmöglich zu machen. Da ist vorerst die Bestimmung, daß mindestens zwei Zeugnisse über mindestens vierstündige Kollegs einzureichen find. Man ist also schon bei der Aufstellung seines Planes gezwungen, mit Rüdficht darauf zwei große Vorlesungen zu belegen. Nun ist ober selbst an einer so großen Hochschule wie die Universität Berlin das Vorlesungsverzeichnis nicht so reichhaltig, daß fich für alle Studiengebiete ein Semesterplan aufstellen läßt, der einem idealen Studienplan entspricht. Man begnügt sich im allgemeinen mit dem, was gerade ,, bran" ist, und versucht, so gut wie möglich zu folgen. Daraus erwächst aber eine Kalamität, unter der besonders junge Semester leiden, wenn darüber eine Fleißprüfung abgelegt werden soll. Wie oft fehlen dabei ohne Schuld des Prüflings zu einem erfolgreichen Bestehen alle Voraussetzungen! Er muß sich auf ein vollkommen isoliertes Gebiet stürzen, das er vielleicht noch nicht einmal in den Gesamtplan seines Studiums einzuordnen weiß, ohne Verständnis, ohne Kenntnis der richtigen Arbeitsmethoden muß er sich mit Daten und Tatsachen belasten, die für ihn vorderhand vollkommen ohne Belang sind; und selbst nach glücklich bestandener Prüfung hat er das entmutigende Gefühl, später doch noch einmal elles richtig durcharbeiten zu müssen. Unterdessen aber hat die für ihn wirklich nußbringende Arbeit ruhen müssen.

Die Fleißprüfungen werden mündlich oder schriftlich ab­genommen. Die mündliche Prüfung dauert, wenn es hoch fommt, eine halbe Stunde, die schriftliche zwei bis drei Stunden. Bei der Kürze der Zeit in den mündlichen Prüfungen, bei der manchmal in die Hunderte gehenden Anzahl von schriftlichen Arbeiten ist es selbst einem gewissen haften Prüfer unmöglich, zu einem so ins einzelne gehenden Urteil zu fommen, wie es auf den Formularen gefordert wird. Es ist eine lächerliche Anmaßung, bei einem derartigen Massenbetrieb Fleiß und Begabung feststellen zu wollen. Im all gemeinen wird überhaupt nur eine rein gedächtnis mäßige Begabung des vorgetragenen Stoffes verlangt, und

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fein Student ist so dumm, durch eine eigene Ansicht, die unglück­licherweise der eines eisbärtigen Professors widersprechen könnte, den Erlaß seinenr Gebühren aufs Spiel zu sehen. Macht aber das gute Gedächtnis allein schon den wissenschaftlichen Menschen aus? Wo Gedächtnis allein schon den wissenschaftlichen Menschen aus? Wo finden bei dieser Prüfungsmethode Ausdauer, Gründlichkeit, zähes hineinfressen in ein schwieriges Problem, Wille zur Klarheit und Objektivität ihre Beachtung? Ferner werden die Leistungen von den Professoren nur absolut beurteilt, d. h. nie wird berück fichtigt, wie lange sich der Prüfling schon seiner Wissenschaft widmet. Schließlich find auch Professoren nur Menschen, und es ist von größter Bedeutung, ob man in einer langen Reihe von Prüflingen als erster oder letzter, nach einem gut oder schlecht bestandenen hineinkommt. Noch vielerlei anderer Zufällig feiten ist man ausgesezt, so wenn in einem Seminar zwei rivalisierende Professoren aus Schifane ihre Prüfungen zur felben Zeit abhalten usw.

Spălausgabe des Vorwärts

Zuletzt kommt noch eine Bestimmung, die gerade für den wirk­lich auf Erlaß angewiesenen Bedürftigen" von der allergrößten Bedeutung ist. die Kolleggelder müssen auf jeden Fall bereit gehalten werden; gestundet werden nur die allgemeinen Ge­bühren im Betrage von 100 Mart, während die Honorare sofort nach Eintreffen eines ablehnenden Bescheids bezahlt werden müssen. So ergibt fich für den Werkstudenten folgendes circulus vitiosus: er arbeitet, um die Gelder auf jeden Fall bereit zuhalten, tommt infolgedessen nicht so intensiv zum Studium, wie ein zwar nicht wohlhabender, aber doch von zu Hause aus auf jeden Fall finanziell sichergestellter Student, besteht darum seine Prüfungen weniger günstig als dieser, muß vielleicht bezahlen und fängt im nächsten Semester dasselbe noch einmal an. So kommt es, daß Leute im vornehmen Maßanzug, die sich alles zum Studium Notwendige leisten können, mit Gebühren erlah, Freitisch, Stipendien überschüttet werden, während auf der anderen Seite ein armer Teufel, der heute auch die schlechtesten Stellen im Erwerbsvermittlungsamt an­nehmen muß, leer ausgeht.

Aus allem bisher Ausgeführten ergibt sich flar die Forderung, daß Unterstützungen aller Art auf den Hochschulen unabhängig von den unzuverlässigen Fleißzeugnissen zu gewähren sind, und statt dessen nur wohlbegründete 3eugnisse aus lebungen und Seminaren zu berücksichtigen find, zu deren Gunsten dann auch der Vorlesungsbetrieb eingeschränkt werden muß.

Was machen wir mit, Schwererziehbaren'?

Einige Hinweise/ Von Nelly Wolffheim

Es gibt noch immer genug Eltern, die die Absonderlichkeiten Ein effjähriges Mädchen, Gertrud, zeigt übergroße Unruhe, fann sich nicht auf ihre Arbeiten konzentrieren, ist unver ihrer Kinder für ,, Unart" erklären und mit strenger Bestrafung und Liebesentzug dagegen anzufämpfen suchen. Hier fehlt die Er- träglich, grob und drängt sich an die Jungen heran. Sie ist innerlich fenntnis, daß das störende Berhalten eines Kindes sehr oft auf verquält und weint bei fleinen Gelegenheiten hemmungslos. Im einer psychischen Erkrankung beruht, die durch falsche Erziehungseim stört sie anfangs die anderen Kinder und drückt sich von maßnahmen oder andere das seelische Gleichmaß störende Kind- jeder Arbeit. Es wechseln bei ihr Zeiten größten Troßes mit solchen ausgesprochenen Anlehnungsbedürfnisses. Der 3 meimonatige beitseindrücke hervorgerufen wurde. Sicherlich sollte man, statt an den Kindern nutzlos und sie sogar schädigend herumzuerziehen, sich Aufenthalt im Heim und die dort eingeleitete Behandlung besserten den Zustand des Kindes wesentlich, wenn natürlich auch in von dazu berufener Seite Rat holen: Erziehungsberatungs: stellen sind hierfür geschaffen worden. Bei den Jugendämtern so turzer Zeit feine absolute Umstellung erfolgen kann. Es gelang fann man ihre Adressen erfahren. aber, die seelischen Hintergründe des Zustandes so weit zu erkennen, daß man der Mutter entsprechende Winke für die weitere Führung des Kindes geben konnte, auch wurde eine Fortsetzung der Be­handlung in der Baterstadt angebahnt.

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Der Erziehungsberater wird jeden Fall besonders behandeln. nachdem er sich zur näheren Kenntnis der Einmal wird er vorliegenden Schwierigkeiten und zur Erforschung ihrer Ursachen mit dem Kinde selbst beschäftigt hat den Eltern Ratschläge für ihr pädagogisches Verhalten geben; in einem anderen Fall wird er ihnen die Wege weisen, die zu einer Heilbehandlung führen. Der Aufenthalt in einem entsprechenden Heim wird oft angezeigt sein, da manchmal die Entfernung von schädlichen Umgebungs- Neigung, den Anforderungen des Lebens auszuweichen, werden be­einflüssen an sich zum Heilmittel werden kann. Vor allem wird eine Speziell angepaßte Führung, oft auch eine ausgesprochene feelische Behandlung, dazu beitragen, die Schwierigkeiten eines Kindes zu beheben, und dadurch seine Verhaltungsweise normaler zu gestalten. Ein paar Krankengeschichten, die uns von der ärztlichen Leiterin eines Heilerziehungsheims zur Verfügung gestellt wurden, seien hier erzählt. Sie sollen dartun, wie verschiedenartig die Anzeichen seelischer Abweichungen sind, die bei Kindern und Jugendlichen vorliegen können.

Arbeitslosigkeit und Schulleiftung

Bon Fritz Heimke, Wolgaft

Die Frage nach einer Wechselbeziehung zwischen findlicher Arbeitsfreudigkeit und Arbeitsnot liegt zu nahe, ist zu interessant und wichtig, als daß sie nicht längst gestellt und untersucht wäre. Adolf Busemann und Gerda Bahr haben in Breslau 656 Mädchen, deren Väter nicht arbeitslos sind, mit 77 Kindern von Arbeitslosen verglichen. Die Untersuchung ergab folgendes: Die Arbeitslosigkeit des Vaters erweist sich überall als ein die Schulleistung verschlechternder Faktor." Da die mit der Arbeits­losigkeit verbundene Milieuverschlechterung die Schulleistungen her abdrückt, ist die Dauer der Arbeitslosigkeit aus folgenden Gründen ( nach Busemann- Bahr) unerheblich: 1. Die Verschlechterung der Lebensführung tritt sofort mit Verlust der Arbeitsmöglichkeit ein. ( Wartezeit, che Unterstützung einsetzt.) Dann aber bleibt sie fon­stant und hält sich auf der einmal erreichten Tiefe. 2. Das Kind paßt sich der verschlechterten Lage recht und schlecht an, reibungsloser jedenfalls als der kritische Erwachsene. 3. Der Lehrer und Er­zieher stellt sich auf die Not ein und setzt seine Ansprüche herab So erfolgt ein subjektiver Angleich an die objektive Leistung. Dieser Angleich wird zum Ausgleich, der zu einer niedrigeren Norm bei der Zenfierung führt.

hat die Arbeitslosigkeit, wenn auch anders als erwünscht und will tommen, geändert.

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Der 20jährige Frizz versagte auf dem Gymnasium und trat vom Abitur zurück, weil er meinte, es nicht bestehen zu können. Berschiedene nervöse Beschwerden plagen ihn. Auch Selbstmord­ideen tommen immer wieder. Minderwertigkeitsgefühle und die merkbar. Bei der Behandlung des jungen Mannes wird u. a. besonders feine Ermutigung ins Auge gefaßt. Er verläßt nach sechs Wochen das heim mit nur noch geringen nervösen Beschwerden. Die später einlaufenden Berichte ergeben, daß der Patient sein Examen bestand und studiert, und daß sein Befinden ein gutes ist.

Walter( 11 Jahre) zeigt eine auffallende Unruhe und tid artige Bewegungen. Er ist unfroh, unkindlich, zeigte große Gefühls­fälte, Frechheit und einen starten Zerstörungstrieb, dabei aber eine seelische Ueberempfindlichkeit. Gegen Ende des zweimonatigen Aufenthalts im Heim ist sein Verhalten ein normaleres; er ist ruhiger geworden und öfters fröhlich. Im ganzen zeigt er sich aber als schwer beeinflußbar, und die Besserung ist verhältnismäßig gering. Die Beobachtung hat jedoch erwiesen, daß hier eine längere und tiefer gehende Behandlung wünschens­wert ist, die zu Hause bei einem Arzt vorgenommen werden kann. Elisabeth( 14 Jahre) tranft an einer übermäßigen Empfind­samkeit und Empfindlichkeit, so daß sie dem Leben widerstandslos gegenübersteht. Allen Schwierigkeiten sucht sie auszuweichen. Als sie wegen eines Zuspätkommens Angst vor der Mutter hatte, tehrte sie nicht nach Hause zurück und blieb drei Wochen fort, des Nachts auf Böden schlafend, die Tage bei Freundinnen verbringend. Ver­schiedene törperliche Beschwerden liegen vor: Schwindel, Flimmern vor den Augen, Angstgefühl in der Herzgegend, Nervenreißen, schlechter Schlaf, auch Nachtwandeln. Schlimme Kindheitseindrücke werden als Ursache erkannt. Im heim zeigt sich die Patientin im ganzen geordnet und angepaßt, und bei fortschreitender förperlicher Besserung setzt vermehrtes seelisches Gleichmaß ein. Da die Rückkehr in die häusliche Umgebung als gefährdend angesehen werden muß, wird eine ländliche Pflegestelle ausgesucht, in der die im Heim angebahnte Veränderung sich bei verständiger erzieherischer Einwirkung weiterentwickeln kann und gleichzeitig eine Berufs­ausbildung geboten wird.

Wichtig für vorliegende Tatsachenbetrachtung ist es, daß von rund 150 Schülerauffäßen, die mir vorlagen und die sich mit dem Problem Arbeit und Arbeitslosigkeit befaßten, nicht eine einzige die Probleme Schulleben und Schulleistungen" und Kindererwerbs. arbeit" sieht und erörtert. Diese Probleme gibt es eben für das ostelbische Landfind nicht, ohne Rücksicht auf Verdienst oder Ar­beitslosigkeit. Unsere Kinder sind es von Väterzeit her gewöhnt, während und nach den Unterrichtsstunden auf dem Felde zu ar= beiten, um mitzuverdienen. In den Städten haben sie ihre " Stellen" in Privat- und Geschäftshäusern. Sie besorgen Boten gänge, tragen Wasser, holen Milch u. v. a. Und die Einspannung der Landkinder in die Landarbeit ist ein Problem für sich und ein Kreuz für alle Erziehungsarbeit. Man leje nach bei Helene Diese furzen Berichte lassen erkennen, wie nützlich der Auf­Simon: Landwirtschaftliche Kinderarbeit ", Ergebnisse einer Um­frage des Deutschen Kinderschutzverbandes über Kinderlandarbeit enthalt in einem geeigneten Heim folchen Kindern und Jugendlichen im Jahre 1922. Die ländliche Erziehungsarbeit muß dem feit fein fann, wenn es verstanden wird, eine richtige, fach­Jahrhunderten Rechnung tragen. Die verminderten Leistungen sind männisch beeinflußte Wahl zu treffen. Nicht jedes Heim paẞt hier immer noch der Fluch des General Landschul- für jedes Kind, Arzt und Erzieher können hier allein den Ausschlag Dabei ist nicht uninteressant, daß die Verschlechterung Reglements, das der Philosoph von Sanssouci" seinem geben. Wir erkennen auch aus den obigen Aufzeichnungen, wie der am größten ist bei den guten Schülerinnen. Anders Bolte schenkte. Die Ausnutzung der Landkinder zu landwirtschaft Einfluß eines den heilpädagogischen Zwecken angepaßten Gemein­gesagt: wenn die mit ,, Gut" und" Fast gut" zensierten Schülerin lichen Arbeiten wurde durch die überlieferte, bildungsfeindliche Hal- schaftslebens sich auf die Kinder auswirkt und wie eine seelische nen von Arbeitslosigkeit des Vaters betroffen werden, finken sie tung der Agrarier, durch ihren rücksichtslosen Eigennutz so zur Ge- Behandlung entsprechende Leitung und das Eingehen auf die auf Genügend" bis Mangelhaft". Es ist nur zu natürlich, daß wohnheit, daß Erich Stern , Gießen , in dem Enzyklopädischen Konflikte des Patienten Nußen bringen fann. Selbst dort, wo Kinder mit regem, geistigem und seelischem Erleben die Wirtschafts- Handbuch der Heilpädagogit" über Hütekinder" noch heute schreiben der Aufenthalt viel zu furz ist, um eingreifende Aenderungen im not der Familie ganz anders mittragen, als gleichgültigere, und muß:" Bisher war der Kampf gegen das Hütekinderwesen nicht Verhalten der Kinder hervorzurufen und seine seelische Leiden zu daß dieser seelische Druck nach anderer Seite Unlust, Desinteressiert überall sehr erfolgreich, da starke wirtschaftliche Interessen dem| beheben, kann der Wert eines Heimaufenthaltes als Beobachtungs­heit und Fehlleistungen auslöst. Um so erfreulicher ist es darum, entgegenstehen." Und wenn er irgendwo etwas erfolgreich war, station von Bedeutung sein. daß die Untersuchung feststellen fann, daß von 77 Kindern fünf dann nur durch die gewerkschaftliche Zusammen­nach einjähriger und drei nach zweijähriger Arbeitslosigkeit ihre fassung der Handarbeiter und der damit gegebenen befferen Leistungen verbesserten. Es war also einigen Kindern möglich, Verfolgung ihrer Interessen. 3u beklagen ist, daß es eine aus die Schulleistungen zu verbessern, obwohl der Vater ein bis zwei reichende gesetzliche Handhabe für Kinderschutz bis heute nicht gibt. Jahre arbeitslos war, und andere hatten wenigstens ihre Zensur Das Schicksal des Landfindes verallgemeinert die Arbeitslosig­behaupten können, obwohl der Vater schon zwei bis drei Jahre keit nun auch in vergröbertem Maße für das Stadtkind. Schon Benn Busemann dazu als individuelle günstige steht die Schule in Abwehrstellung durch Anwendung lebenswahrer Umstände" Berdienst der Mutter anführt, so halte ich viel Methoden. Sowohl das Prinzip der freigeistigen Arbeit, als auch mehr den Umstand für förderlicher, daß die Arbeitslosigkeit nach anderer Seite dem Vater Zelt und Freiheit gibt, sich das in die Praris umgesetzte Prinzip der Schülerselbstverwaltung seinen Kindern zu widmen. Ja, die Schularbeiten sind ihm wohl geben gerade dem gedrückten und unluftigen Kinde Gelegenheit zu Sie bieten Anregungen, gar willkommene Unterhaltung und zerstreuung. Es kann nicht freierem Sträfteaustausch jeglicher Art. genug betont werden, wie sehr der proletarische Vater gehemmt steigern die Kräfte und Leistungen und schaffen ein wertbewußtes, und verhindert mar, seinem Leben zu leben( Arbeitstier"). Das verantwortungsfreudiges Geschlecht.

ohne Arbeit war."

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Ohne uns eines zu großen Optimismus schuldig zu machen, hoffen wir in diesen Hinweisen gezeigt zu haben, daß es heute Wege gibt, seelisch abwegigen Kindern und Jugendlichen zu helfen und sie einem geordneten Leben zuzuführen. Auf die verschieden= artigen Methoden der Heilbehandlung fann hier nicht ein­gegangen werden, auch nicht darauf, wann es besser ist, das Kind Einzelfall hat seine eigenen Bedingungen. Wir wollten aber auch im Hause zu behalten, wann seine Verschidung zu empfehlen. Jeder in Hinblick auf die heutigen Sparmaßnahmen dartun, wie un­fparfam der rigorose Abbau der Kinderfürsorgeeinrichtungen ist. Wo vielleicht mit einer verhältnismäßig furzen Heilbehandlung oder einer Verschickung Erfolg erzielt werden könnte, wird durch ein Umgehen folcher Maßnahmen oft ein Leben verpfuscht und der fozialen Gemeinschaft nachhaltiger Schaden zugefügt.