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In Rigdorf tagte am 9. Juli eine vorwiegend von Frauen besuchte öffentliche Versammlung, in der die Parteigenossin Frau Emma Echolz eine Ansprache hielt und dann mit der Verlesung von Kennan's Wert über Sibirien begann. Der nächste Lese­abend ist am 16. d. Mts.

Bewegung die die Zahl der Indifferenten möglichst vera nerstag eine Zusammenkunft unter sich abhalten und von von Werner betreffend beschloß die Versammlung, daß den mindert werde. Diese Vorschläge wurden lebhaft diskutirt, dem Resultat derselben der Kommission Mittheilung machen. Kollegen aus der Arbeitsniederlegung kein Vorwurf zu machen doch wurde kein Beschluß darüber gefaßt, da man den Kollegen Man möge nun abwarten, welche Vorschläge die Fabrikanten sei, doch müsse wegen der nicht ordnungsgemäßen Einleitung bis zur nächsten Versammlung Zeit lassen will, diese Angelegen- machen. Jedenfalls stehe fest, daß diese ein Bedürfniß nach Be- diefer Attion eine Unterstützung ausgeschlossen bleiben. Die Be­heit unter sich zu besprechen. Aus der Versammlung gingen endigung des Streiks hätten, und sei demnach Aussicht vor nuhung des Arbeitsnachweises wurde dem Fabrikanten so lange zwei Anträge auf Unterstützung der arbeitslosen Kollegen ein, handen, daß der Streit einen guten Ausgang nehme. Niemand versagt, bis er sich zu Einigungsverhandlungen mit der Kom­die lebhaft diskutirt wurden. Man führte zur Begründung möge jedoch die Arbeit eher wieder aufnehmen, bis eine volle mission bereit erklärt. Zur Berichtigung wurde erwähnt, daß die dieser Anträge an, daß man die Arbeitslosen über Wasser Einigung erzielt werden sei. Am Sonntag Vormittag findet eine Arbeiter in der Werkstatt von Klaffte das Holz nicht ohne Ver­halten müsse, damit sie nicht durch Moth veranlaßt würden, Versammlung statt, wo fiber das Resultat der Verhandlungen gütung abladen müssen, sondern nur den Wagen an den be­gegen den Tarif zu verstoßen. Andererseits wurde geltend ge- der Fabrikanten Nachricht gegeben wird. treffenden Ort zu bringen haben. macht, daß die Unterstützung zwar wünschenswerth, gegenwärtig Eine Versammlung der im Kupferschmiedegewerbe aber bei der großen Zahl der Arbeitslosen und den unzureichenden beschäftigten Arbeiter tagte am 4. Juli. Dr. Weyl sprach über hatten sich am 14. Juli zu einer öffentlichen Versammlung in Die Berufsangehörigen der chirurgischen Branche Geldmitteln nicht durchgeführt werden könne. Die Regelung Berufskrankheiten. Zum Gewerbegerichtsbeisiger wurde nach er: Buste's Lokal, Grenadierstraße 33, eingefunden. Mit regem dieser Frage mache eine gründliche Vorarbeit und auch folgter Berichterstattung Ladner gewählt. Zu den Unkosten für Interesse folgten sie dem von Adolf Hoffmann gehaltenen weit höhere Beiträge der Kollegen nöthig, wie gegenwärtig be- die Wahlen zum Gewerbegericht bewilligte die Versammlung Vortrage über Gesinde und Gesindel. Hierauf erfolgte detaillirte zahlt würden, und könne nicht in öffentlicher Versammlung, 40 M. Nach einem erstatteten Rückblick auf die gewerkschaft: Berichterstattung des Gewerkschafts Delegirten. Zum Schluß fondern nur von einer Organisation erledigt werden, die mit lichen Bewegungen der legten Zeit überwies die Versammlung wurde der Vertrauensmann beauftragt, in nicht allzu ferner Zeit einem feften Mitgliederbestand und sicheren Einkünften zu rechnen den Hutmachern 50 M. zu dem gleichen Betrage, welcher bereits eine öffentliche Versammlung einzuberufen mit der Tagesordnung: habe. Die Anträge wurden der Kommission zur Erwägung in der Vertrauensmänner- Sigung gewährt worden ist. Ferner Wie stellen sich die Kollegen zur Verbesserung ihrer Lage? Als überwiesen. wurde der Verwalter des Dispositionsfonds ermächtigt, bei Diskussionspunkte wurden Verkürzung der Arbeitszeit und Ein­Die Kartonarbeiter und Arbeiterinnen, welche in die längerer Dauer des Ausstandes den Hutmachern nochmals 50 M. führung eines Minimallohnes vorgeschlagen. Der Vertrauens­Lohnbewegung der Buchbinder und Lederarbeiter in diesem Herbst zu übermitteln. Zum Schluß erklärte sich die Versammlung mit mann versprach, dementsprechend zu handeln. nicht mit einzutreten gedenken, hatten zum Montag Abend eine dem über die Privatpost verhängten Boykott einverstanden." öffentliche Versammlung einberufen, um in dieser Frage recht­Der Verein der Einsetzer( Tischler) von Berlin hielt am Die Zahlstelle Rigdorf des Verbandes der Möbel. zeitig Stellung nehmen zu können. Nach einem beifällig auf 5. Juli feine Generalversammlung ab. Der Verein hatte im polirer hatte am 6. Juli eine Versammlung, in der Hänel genommenen Referat des Herrn Hoffmann über: Modernes zweiten Quartal eine Einnahme von 436,73 M., eine Ausgabe die Beschlüsse der letzten Generalversammlung bekannt gegeben. über die Entwickelung des Handwerks sprach. Hierauf wurden Raubritterthum" unterbreitete Fichte der Versammlung die von 284,13 M.; es verbleibt ein Bestand von 152,60 M. Bon Frage, ob es angebracht sein würde, diesen Herbst in eine Lohn 56 eingeschriebenen Mitgliedern haben 43 Arbeit erhalten; eine Eulengebirge 50 m. und den Petersburger Arbeitern gleichfalls Den Hutmachern find 200 M. bewilligt worden, den Webern im bewegung einzutreten, da leider in der Kartonbranche nur wenig regere Inanspruchnahme der Arbeitsvermittlungs- Kommission wurde 50 M. Den Musikinstrumenten- Arbeitern wurde das Darlehn männliche und fast gar keine weiblichen Arbeiter, die gegen neun für erforderlich erachtet. In diese Kommission wurden Dürre, von 50 M. erlaffen. Zum Schluß wurde auf die am 9. August Beutel in be in der gesammten Fabrikation ausmachen, organisirt Abel, Kaminsky, Becker, Wittig, Hering und Daniel gewählt; stattfindende Dampferpartie aufmerksam gemacht. find. Aus diesem Grunde möge man erst den Erfolg der auch wurde eine Kommission zur Erledigung der Lokalfrage er­Buchbinderbewegung abwarten und bis dahin eine leb- nannt. Die Versammlung rügte, daß Kollegen bei gesperrten haftere Agitation in den größeren Fabriken durch Abhaltung Firmen Parkettboden gelegt haben; die Angelegenheit soll unter von Werkstuben Versammlungen entfalten. 3umang und Galle sind derselben Meinung, indem sie be- der Nägel- und Materiallieferung. Frau sucht werden. Ferner erörterte die Versammlung noch die Frage dauern, daß gerade die Arbeiterinnen, auf die es in der Lohnbewegung in erster Linie ankommt, fast gar nicht zur hielt Dr. Weyl einen Vortrag über Berufskrankheiten. Heinrich In der Branchenversammlung der Gürtler am 6. Juli In Zeesen bei Königs Wusterhausen fand am Sonntag eine Organisation heranzuziehen sind; es sei aber Pflicht der männermahnte die Mitglieder, in den Sammlungen zum Unterfüßungs gut besuchte Volksversammlung statt. Genosse Jahn referirte Iichen Arbeiter, auf die weiblichen mehr als bisher anregend fonds ihre Pflicht zu thun. An der regen Diskussion betheiligten über das Thema: Das bürgerliche Recht und die besiglosen einzuwirken und sie zum Besuch der Versammlungen zu ver- fich Näther, Suder, Massatsch und Schulz. Klassen", indem er in leicht verständlicher Weise auf das soeben anlassen. Jahn und Greiffenberg warnen davor, wieder sich Mäther, Sucker, Massatsch und Schulz. im Reichstag angenommene Bürgerliche Gesetzbuch " hinwies und die in früheren Jahren begangenen Fehler von neuem zu machen, Ju der hiesigen Filiale des Allgemeinen Deutschen dessen Folgen für die gesammte arbeitende Klasse in eingehender beffer würde es wohl sein, sich schon jetzt, da die Chancen günstig, Tapezierer Vereins sprach am 8. Juli Friedmeyer über Weise erörterte. Eine Diskussion fand nicht statt, dagegen wiesen auf eine Lohnbewegung vorzubereiten. Hierauf wurde Frau die Verkürzung der Arbeitszeit" und las dazu einen darauf be- Arndt, Schüler, Jahn und Schulz auf die traurigen Michaelis zur Vertrauensperson gewählt. Die Arbeiter der züglichen Artikel aus der Neuen Beit" vor. Ju der Diskussion Rechtsverhältnisse der Gruben und Landarbeiter in der Firma Jakobson, welche am guten Montag" einen Ausflug sprach Aubert. Pönicke gab die Abrechnung vom Streit bei dortigen Gegend hin, gegen tach Neptunshain" planten, wurden daran erinnert, daß dieses Bodenheim und Meyer, wonach Einnahme und Ausgabe armen Arbeitern bei 1,50 bis 2 Mark Tagelohn geradezu hin, gegen welche anzufämpfen den Lokal zu Arbeiterversammlungen nicht hergegeben wird. 319,58 W. betragen. Sodann tamen noch einige interne Vereins unmöglich wird. Ist einem Arbeiter an der Maschine angelegenheiten zur Sprache. selbst ohne seine Schuld ein Malheur passirt, dann hat er bis Die Generalversammlung des Verbandes der Möbel 300 M. Strafe zu zahlen; das gleiche geschieht, wenn die Kohlen­polirer beschäftigte sich zunächst mit dem Vorstandsbericht. Die wagen( Lowrys) nicht in bestimmter Frist abgeladen sind. Um streifenden Hutmacher sind mit 200 M. unterstüßt worden, die mehr zu verdienen, werden die Arbeiter gedrängt, doppelte Schuhmacher mit 65 M., die Privatpost- Angestellten mit 25 M.; Schichten bis zu 18 Stunden pro Tag zu machen, ohne daß die an eigene Kollegen wurden 148 M. gezahlt. Die Versammlung Behörden davon Kenntniß erhalten; wer der Organisation an­bewilligte den Webern im Eulengebirge sowie den russischen gehört, wird entlassen. Demgegenüber sei es aber recht noth Arbeitern je 50 M.; auf den Listen zur Unterstützung eines wendig, sich dem allgemeinen Verein der Arbeiter und Arbeite­franken Kollegen find 25 M. 25 Pf. gezeichnet worden. Ein vom rinnen anzuschließen. Zum Schluß wurde auf das am 26. Juli Vorstande abgelehnter Antrag auf Unterstützung eines weiblichen in Schuhmann's Lokal in Beesen stattfindende Sommerfest, hin­Mitgliedes wurde nach langer Debatte mit dem Zusage angewiesen. genommen, daß die betreffende so lange zu unterstützen sei, bis fie Arbeit finde. Das den Klavierarbeitern in Höhe von 600 m. gegebene Darlehn wurde gestrichen. An Ein­nahme und Bestand des laufenden Quartals sind 2540 m. ver­ Nachdem durch die lehte Umfrage vom 20. dieses Monats, zeichnet, ausgegeben wurden 1431 M.; es bleibt ein Bestand von bie außer den Mitgliedern der Junung auch eine große Anzahl 1109 M. Zum Kassirer der Zahlstelle Osten wählte die Ver­anderer Baugeschäfte umfaßte, festgestellt worden ist, daß ungeachtet sammlung den Kollegen Förster. Es wurde ferner beschlossen, aller gegentheiligen Behauptungen der Lohnkommission, auch zur zum Herbst eine Herrenpartie zu veranstalten; auch wurde Beit auf den meisten Bauten 10 Stunden gearbeitet wird, ist in darauf aufmerksam gemacht, daß zu der am 9. August statt­ber Jnnungsversammlung vom 2. d. M. von neuem der Be- findenden Dampferpartie nach Nedlitzsee bei Potsdam Billets chluß gefaßt worden, an der zehnstündigen Arbeitszeit durchaus à 1 M. an den Zahlstellen zu haben sind. festzuhalten. Wir bitten die Herren Kollegen, für die Aufrecht­Der Verein Berliner Droschkenfutscher hielt feine Mit­erhaltung dieses Beschlusses, nach besten Kräften zu sorgen und gliederversammlung für das dritte Vierteljahr wieder in den ihn überall da, wo es nur immer die Verhältnisse des feinzelnen Armin- Hallen ab. Nachdem in erster Linie der verstorbenen irgend erlauben, zur Durchführung zu bringen. Achtungsvoll Vereinsmitglieder August Horn , Gottlieb Erdmann S. Menzel."

Gine öffentliche Versammlung der Maurer tagte am Dienstag im Feenpalast". Wie Silberschmidt in seinem einleitenden Referat anführte, hat sich die Situation in letzter Zeit nicht wesentlich verändert. Das bisher Errungene konnte im allgemeinen durch das geschlossene Vorgehen der Kollegen aufrecht erhalten werden, trotzdem die Arbeitgeber, die gegen wärtig den Muth nicht haben, offen die bewilligten Forderungen wieder zurückzuziehen, es an fortgesetzten Plänkeleien nicht fehlen lassen. Besonders versucht man sich derjenigen zu entledigen, welche die Mißstände auf den Bauten kritisiren und für deren Abschaffung eintreten. Allen voran läßt die Innung kein Mittel unversucht, die Erfolge der Arbeiter illusorisch zu machen, wie folgendes Rundschreiben, das sie nicht nur an die Mitglieder der Innung, sondern auch an die anderen Baugeschäfte versendet, beweift. Dasselbe lautet:

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Arbeiter- Bildungsschule. Donnerstag Abend 9 Uhr bis 10% Uhr: Süd= oft schule, Waldemarstr. 14: Deutsch. ( Literatur des neunzehnten u. 179a: Geschichte.( Neuere Geschichte von der Reformation Jahrhunderts. Auffahlehre.) Herr Heinrich Schulz. Nordschule, bis zur Gegenwart mit besonderer Berücksichtigung der Entwickelung des Cozialismus und der politischen Parteien Deutschlands .) Herr Dr. G. Pinn. Zeitschriftenmaterials schon von 8 Uhr an geöffnet.

Die Schulräume find zur Benuzung der Bibliothek und des reichhaltigen

Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigender Ad. Neu­mann, Basewalterstr. 3. Alle Aenderungen im Bereinskalender sind au richten an Friedrich Kortum, Manteuffelftr. 49, v. 2 Tr.

Der Redner forderte die Anwesenden auf, das Vorhaben worden war, erstattete der unb mag von Bronzinati in ehrender Weise gedacht Bonnertag hay but 1. mid 10. bes Shonats im Zozat von Bablet, Stefan

wendig.

Verband deutscher Barbiere, Friseure und Perrückenmacher. ( 8weigverein Berlin .) Heute Abend 10 Uhr bei Röllich, Neue Friedrichstr. 44,

im Bereinstalender find zu richten an Karl Stiller, Kleine Frankfurter­Arbeiter Randherbund Berlins und Umgegend. Menderungen straße Nr. 7, 1 Tr. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. alle Buschriften, den Bund betreffend find zu richten an: Jahn, Schönhauser Allee 177 c. Hermann versammlung bei Wilte, Andreasstr. 26.( Statuten- Aenderung.) Arbeiter- Radfahrer- Verein Berlin . Heute abends 9 Uhr: General­Achtung, Bonditoren! Die regelmäßigen Vereinssigungen des Lokal­Knütter den Geschäfts- thaleritr. 57, abends 9 Uhr statt. Heute Vortrag des Kollegen Koch über: nach dem und Lokal Rosen= der Junung durch festen Zusammenhalt zu ereiteln und eventuell bericht für das verflossene zweite Vierteljahr. Demselben ist zu was wird aus dem alten Industrie- Arbeiter. Zahlreicher Besuch ist noth­einmüthig die Arbeit niederzulegen, wenn einzelne Unternehmer entnehmen, daß im Vereinsbureau 179 Protokolle aufgenommen es wagen, der Aufforderung des geheimen Birkulars Folge zu und 460 Korrespondenzen erledigt worden sind. Im Fund­leiften und den Arbeitern die 10stündige Arbeitszeit wieder auf- bureau gelangten 426 Fundsachen zur Einlieferung. Von diesen oftroyiren wollen. Weiter erläuterte der Redner die Vortheile wurden 195 von den Verlierern reklamirt und dafür von diesen des Systems der Arbeits- Kontrollfarten, das dazu angethan fein 324 Mark Finderlohn bezahlt. Neu beigetreten sind im foll, einen dauernden Zusammenschluß der Berliner Maurer zu verflossenen Vierteljahre dem Vereine 36 Mitglieder, die Gesammt­ermöglichen, um geregelte Arbeitsverhältniffe in jeder Beziehung summe derselben beträgt 846. Das Vereinsvermögen hat sich zu schaffen. Die hierauf folgende Diskussion war sehr rege und auf derselben Höhe erbalten; es wurden von demselben 50 M. theilweise persönlicher Natur. Von einigen Rednern wurde die den ausgesperrten Hutmachern bewilligt. Um dasselbe nicht un­Abschaffung des Systems der Kontrollfarten, weil es zu um nöthiger Weise zu schmälern und um den troß der Gewerbe­fändlich sei, gewünscht, von Scheel und Graß wurde die Ausstellung im allgemeinen für die Droschkenfutscher sehr un­Reduzirung der Lohnkommission auf zwei Personen und Neu- günstigen Erwerbsverhältnissen Rechnung zu tragen, wurde von wahl derfelben befürwortet. Zur Annahme gelangte nach langer der Veranstaltung der üblichen Landpartie in diesem Jahre ab Debatte folgende Resolution: gefehen. Bur Berhandlung famen im weiteren verschiedene interne Vereinsangelegenheiten, die für die Deffentlichkeit ohne Interesse sind.

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Versammlung. Erscheinen aller Mitglieder ift dringend nothwendig. Freie Vereinigung der Händler und Händlerinnen Berlins und Umgegend. Freitag, den 17. Jult, abends 8% Uhr, Koppenstr. 47, bei Lorenz, Generalversammlung.

Dermischtes.

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anzeiger" meldet: In der Nacht zu Mittwoch hat der Droschken­Ein cheliches Tranerspiel. Der Breslauer General­tutscher Paul Jäkel in der Endenstraße 13 in einem Anfall von Delirium seine Ehefrau mit einem Meffer zu tödten versucht. Er brachte ihr zahlreiche Wunden am Kopf und an den Händen bei, worauf er sich selbst die Kehle durchschnitt. Die sofort herbeigerufene Feuerwehr legte den Verletzten Nothverbände an und veranlaßte deren Ueberführung nach dem Hospital. Der Droschkentutscher starb nach einer Stunde. Die Verlegungen der Frau sind nicht lebensgefährlich. Die Eheleute waren sechs Jahre verheirathet und standen im Alter von 26 und 30 Jahren. anwalts Dstar Stein ist am linken Elbufer gefunden worden.

Die öffentliche Maurerversammlung erkennt, daß, soll der Neunstundentag auch für die Zukunft erhalten bleiben und soll eine humane Behandlung seitens der Arbeitgeber und bessere Löhne erkämpft werden, es unter allen Umständen nothwendig Eine Mechaniker Versammlung, die am Montag in ist, daß kein zu den neuen Bedingungen arbeitender Kollege ohne Rabe's Saal in der Fichtestraße tagte und nur sehr schwach be­Arbeits- Kontrollkarte arbeitet, Die Kollegen verpflichten sich eine Resolution zu gunsten des Formerstreits an und diskutirte sucht war, nahm nach einem Referat des Kollegen Schwarz ferner, fräftig wie bisher für die Sammlungen einzutreten, Die Leiche des aus Dresden verschwundenen Staats­damit auch in Zukunft allen Anfeindungen und Vergewaltigungen darauf über die verflossene Lohnbewegung der Mechaniker und des Unternehmerthums die Stirn geboten werden kann." die fünftig zu entfaltende Agitation, ohne in dieser Angelegenheit Begnadigung. Dem früheren Bürgermeister von Beschloffen wurde ferner, da der Andrang nach Arbeits. Beschlüsse zu faffen. Tambach, Glaser, derwegen Betruges zu einer längeren farten ein zu großer ift, als daß die Arbeiten von einer Der Fachverein der Musikinstrumenten- Arbeiter hielt Gefängnißstrafe verurtheilt worden war, ist, nachdem er in Etelle aus bewältigt werden könnten, für die nächsten am 11. Juli seine erste Delegirtensitzung nach dem Streit ab. Ichtershausen i. Th. einen Theil seiner Strafe verbüßt hat, der Abende in jeder Filiale einen Kollegen damit zu beauftragen, Der Vorsitzende gab seiner Befriedigung über den guten Besuch Rest der Strafzeit im Gnadenwege erlassen worden. Arbeits- Kontrollkarten für diejenigen, die in Besitz von Ausdruck und forderte die Anwesenden auf, nach Kräften an der Eine ländliche Idylle. Selbstmord durch Ertränken be­Streiffarten find, auszustellen. In Nixdorf soll die Filiale Schaffung einer guten Organisation mitzuwirken. Sämmtliche ging der 77jährige Arbeiter Eduard Schleusener gleichfalls wieder eröffnet werden. Der Antrag auf Reduzirung Redner sprachen fich für Ausbau der jezigen Organisation aus. aus Viet. Derselbe war im Jahre 1895 von Sonnenburg nach der Lohnkommission wurde mit allen gegen 3 Stimmen abgelehnt. Die Erledigung des Antrags, das Markenfyftem einzuführen, Bieß zugezogen und wegen seiner Erwerbsunfähigteit Unter Verschiedenem wurde das unsolidarische Verhalten einiger wird vertagt. Der Vorsitzende richtete noch die Aufforderung an bald um Unterstützung eingekommen. Diese wurde Kollegen fritifirt; auch wurden die Mißstände von mehreren die Mitglieder, Unregelmäßigkeiten in Fabriken sofort dem Vor- ihm von der dortigen Gemeinde auch bewilligt, jedoch Lehnte Bauten besprochen; ferner beauftragte man die Lohn stand oder der Kontrollkommission zu melden, sowie überall der Ortsarmenverband Sonnenburg die Erstattung der tommiffion, Schritte zu Schritte zu unternehmen, um Remedur zu Delegirte zu wählen, wo solches noch nicht geschehen sei. Für gezahlten Unterstübungen mit dem Hinweise ab, daß Schl. in schaffen. Als Beitragssaminler für den Osten wurde neue Karten sind 35 Fabriken gemeldet. Es wurde noch ersucht, Sonnenburg ortsangehörig sei und daher die letztere Gemeinde Jentsch gewählt. In nächster Zeit soll eine weitere fämmtliche Billets bis zum 25. d. M. abzurechnen. darauf bestehen müsse, ihn in Selbstpflege zu nehmen. Als nun Baukontrolle vorgenommen werden, um der Junung von neuem Der Fachverein der Uhrmacher tagte am 11. Juli und infolge dessen an Schl. durch Beschluß der Gemeindevertretung zahlenmäßig nachzuweisen, daß die in dem Birkular aufgestellte beschloß die Auflösung des Vereins und den Uebertritt zum zeitiger Androhung der event. zwangsweisen Ueberführung, ging in Vieß ein Ausweisungsbefehl erging unter gleich­Behauptung der Wahrheit nicht entspricht. Bekannt gegeben Berliner Metallarbeiter Verband. In die Liquidations­er hin und ertränkte sich in der Warthe. Kurz zuvor hatte er wurde ferner, daß von Dr. Friedeberg das zweite Mal Er kommission wurden Laetsch, Scholz und Hennig gewählt. hebungen über die Lebenslage der Bauarbeiter vorgenommen noch geäußert, er würde, wenn er nach Sonnenburg zurück Die freie Kranken- und Begräbnißkaffe der Schuh: müßte, sich das Leben nehmen". werden, wozu die ausgegebenen Fragebogen genau auszufüllen macher und Berufsgenossen Berlins ( E. H. 27) hielt am 13. Juli find. Zum Schluß wurde auf das 14. Stiftungsfest des Bereins ihre vierteljährliche Generalversammlung ab. Aus dem Kaffen - gemeldet: Dienstag Abend gerieth die Dahmenit Sprengstoff­Brand einer Sprengstoff Fabrik. Aus Castrop wird der Maurer, das am 25. Juli im Schweizer- Garten" stattfindet, bericht ergab sich, daß bei 490 Mitgliedern zur Zeit ein Kaffen- Fabrit bei Zeche Grin in Brand und wurde eingeäfchert. Eine aufmerksam gemacht und zur regen Theilnahme aufgefordert. vermögen von 15 012,11 m. vorhanden ist. Da der gesetzlich Katastrophe wurde dadurch verhület, daß die Sprengstoffe recht­In einer Versammlung der streikenden Mükenmacher, vorgeschriebene Reservefonds nur 11 000 M. hoch zu sein braucht, zeitig in Sicherheit gebracht wurden. Personen find nicht verlegt. die am Mittwoch Vormittag im Schüßenhaufe tagte, berichtete wurde einstimmig beschlossen, das Krankengeld von 1,50 M. auf Der Schaden ist bedeutend, zahlreiche Arbeiter dürften brotlos Tompsen, daß von seiten kleinerer Fabrikanten der Wunsch 1,60 M. zu erhöhen und die Unterstützungsdauer von 18 auf 16 werden. geäußert wurde, Einigungsverhandlungen mit den Streifenden Wochen festzusetzen. Das Sterbegeld wurde auf 70, 90, 110 und Aus Linz wird berichtet: Bei Brückenschlagübungen der anzubahnen. Infolge dessen habe eine Zusammenkunft der Kom- 130 M. erhöht. Pioniere tippte Dienstag ein Ponton um. 3wei Pioniere find ertrunken. Borende Rechtsanwälte. Jm Pariser Gerichtspalast führten am Montag nach einer Verhandlung zwei gegnerische Rechtsanwälte, Chenu und Silvy, ältere, beruflich angesehene Herren, einen lebhaften Borgang auf. Nachdem sie Fausthiebe und Maulschellen in großer Zahl ausgetauscht hatten, brachte sie erst die Bemerkung eines Zuschauers, daß sie die Siebe boch nicht auf die Rechnung setzen tönnen", zur Besinnung.

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anission mit etwa 20 Fabrikanten stattgefunden, die aber noch zu Eine Mitgliederversammlung des Vereins der Riften feinem Resultat geführt habe. Die anwesenden Fabrikanten macher beschäftigte sich am 13. Juli mit der Frage des An­zeigten sich zwar geneigt, den Streifenden entgegen zu kommen, schluffes an eine größere Organisation. Tschernig behandelte einzelne waren auch geneigt, die Forderungen zu bewilligen, die Frage in längerer Rede, der eine rege Diskussion folgte. jedoch wollte die Kommission mit diesen Fabrikanten Die Verfammlung beschloß, die Angelegenheit zu vertagen, bis allein feine Ginigung abschließen, ehe nicht die großen sich die Situation mehr geklärt hat. In der nächsten Versamm Fabrikanten willens sind, die Forderungen der der Strei- lung soll eine Rommission gewählt werden, die sich mit der tenden anzuerkennen. Die Fabrikanten würden am Don Frage zu befassen hat. Die Arbeitsniederlegung in der Werkstatt