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Die wilden Buchmacher.

Und die bestechlichen Polizeibeamten.

3. Wie sie lebten...

Der wilde Buchmacherprozeß mit den 47 Angetlagten Luxushäuser der Sklarek- Schieber.- Staatsanwalt als Weinhändler?

verspricht recht interessant zu werden. Kein einziger von der 47 mill anscheinend fich auch nur des geringsten Berstoßes gegen irgend­eine Gesetzesverordning schuldig gemacht haben. Die vor der Bolizei gemachten Aussagen werden zurüdgenommen; sie seien unter einem Druck" zustande gekommen. Die üblichen Ausreden! Selbst die angeklagten Polizeibeamten wollen ihre früheren Aussagen nicht mehr wahr haben.

Da ist z. B. der Spanner Klose; er hat in der Boruntersuchung das ganze wilde Buchmachersystem offenbart. Ich bin unschuldig wie ein neugeborenes Kind", erklärte er jetzt. Da ist der frühere Polizeibeamte Damm, wegen seiner Zugehörigkeit zur NSDAP  . aus dem Dienst entlassen. Man sand bei ihm einen Tausend martschein; natürlich stammte des Geld nicht von seiner Tätig­keit auf den Rennplätzen. Der Verlobte seiner Schwester, der frühere Schupowachtmeister Liesner hat zwei Jockeis zu Onkeln; auch er ist sich keiner Schuld bewußt. Den Polizeidienst hat er verlassen,

weil seine Braut gesagt hatte: Ich oder die Polizei! Der Schupo­machtmeister W. hatte in der Voruntersuchung verschiedenes zu­gegeben, u. a., daß er unter seine Kameraden Geld verteilt habe, das ihm von den Buchmachern zugegangen sei. Jetzt will er nichts mehr davon wissen. Die Polizeibeamten N. und M. bestreiten nicht, von B. einige Mart bekommen zu haben, sie hätten aber geglaubt, daß W., der als freigebig bekannt war, ihnen aus fameradschaft­lichen Gefühlen etwas von seinen Rennwettgewinnen abgebe. Vor

der Polizei hatte aber M. gesagt, das Geld ſei ihm ziemlich eines Tages von einem Herrn, den er nicht kannte, drei Markstücke in die Hand gedrückt bekommen haben. Der Mann sei sofort ver­schwunden, das Geld habe er im Revier nicht abgeliefert, weil die Summe jo gering war. Der Schupowachtmeister S. war einst der Schrecken der Buchmacher. Mehr als einer von seinen jezigen mit angeklagten wurde von ihm ins Polizeirevier geschafft. Eins seiner damaligen ,, Opfer" hatte sich sogar wegen Beamtenbeleidigung und Bestechung zu verantworten; er hatte zum Wachtmeister S. gesagt, er kenne die Beamten, von zehn nehmen acht Geld. Eines Tages aber nahm S. selbst Geld, die Atmosphäre der Rennbahn wirft eben auf manchen jungen Beamten so verheerend. Und nicht nur auf junge Beamte, auch auf alte. Polizeimeister J. mit 29 Dienst­jahren hatte in der Voruntersuchung ausführlich seine Sünden ge­beichtet; jetzt sagt er, wenn er was getan habe, so nur im Trunke; im übrigen will er aber nichts Gesezwidriges begangen haben. Ueber den Geisteszustand dieses Angeflagten soll ein Sachverständiger ge­hört werden.

Heute sind die Buchmacher an der Reihe.

3000 brauchen Kleider und Schuhe. Winterhilfe der Arbeiterwohlfahrt in Pankow  . Der Arbeiterwohlfahrt in Pankow   hat unter Mit­wirkung der dortigen Parteigenossen eine vorbildliche Winterhilfe. eingerichtet, was um so notwendiger war, als feine der bürgerlichen Organisationen sich um die Durchführung der Winterhilfe energisch bemüht hat. Dem Kreisleiter, Genossen Mar Krüger, gebührt für seine unermüdliche Arbeit ebenso der Dankwie den rührigen freiwilligen Helfern, die vornehmlich von den Genosfinnen der Frauengruppe Pantom gestellt wurden.

Welcher Ansturm von Notleidenden zu bewältigen war und ist, ermißt man am besten an der Zahl der bisher vorliegenden Anträge auf 3uweisung von Bekleidungsstücken, Wäsche und Schuhe, die etwa 3000 betragen. 56 Reichsbanner­fameraden waren unterwegs, um diesen gewaltigen Bedarf einzufammeln. Die Gebefreudigkeit des Publikums, das hier in den nördlichen Wohnbezirken doch größtenteils aus Arbeiter­

bevölkerung besteht, war zufriedenstellend; die Menschen wußten, hier gaben Arbeiter für Arbeiter. Die Räume der Winterhilfe in einer zum Abruch bestimmten Villa in der Breiten Straße, hat man ganz aus Eigenem, mit geringen Kosten ein­gerichtet. Einige bekannte Firmen stellten die Lastwagen für die Transporte zur Verfügung. Jedes Zimmer bis zum Dach hinauf ist mit Kleidungsstücken und Schuhen gefüllt. An einem einzigen Wochentag wurden von den zwölf Helferinnen 269 Antrag= steller abgefertigt. Hervorzuheben ist noch, daß die in Empfang genommenen Sachen nicht auf die Wohlfahrtsunterstützung ange­rechnet und sämtlich unentgeltlich verteilt werden. Diese wahrhaft großzügige Fürsorge unserer Genoffen geht so weit, daß fie in eigenen Schuh- und Schneiderwerfstätten jedes Stück

auf die Berwendbarkeit prüfen und nötigenfalls die Schuhe neu be­fohlen oder Wäsche und Kleidungsstücke reparieren, wenn der Ge­brauchswert noch besteht. Aus Mänteln macht man Joppen oder Kinderanzüge und versucht auch sonst, alles nach dem Wunsch der Bittsteller zuzurichten, so daß kein zerrissenes oder zerlumptes Stück hinausgegeben wird. Auch wurden sämtliche Sachen vor ihrer Ausgabe desinfiziert. Im ganzen ein Werk praktischer sozialer Fürsorge, das sich sehr wohl sehen lassen fann und das allseitige Beachtung verdient.

Radiobastelschau und Geräteausstellung. Die Ortsgruppe Berlin­Neukölln des Arbeiter Radiobundes veranstaltet m Sonnabend dem 13., und Sonntag, dem 14. d. M., eine Radio ausstellung im Lotal ,, Eggers", Kaiser- Friedrich- Str. 8. Der Besuch dieser Aus stellung ist kostenfrei, so daß es auch jedem Erwerbslosen möglich ist, dort zu erscheinen. Geöffnet ist die Ausstellung am 13. von 12 bis 22 Uhr und am 14. von 10 bis 22 Uhr. Neben selbst­gebastelten Empfangsgeräten werden auch Demonstrationsgeräte aus allen die Radiotechnik berührenden Wissensgebieten gezeigt.

Zu Beginn der gefirigen Sitzung überreichte der Vorsitzende den Prozeßbeteiligten eine Cifte von 51 3eugen, die zum Stadt­bauf kompleg vom nächsten Montag ab vernommen werden sollen. Man beschäftigte sich dann mit der Frage des übermäßigen Aufwandes, den die Stlarets nach Ansicht der Anklage getrieben und dadurch Vermögenswerte verschleudert haben. Der Vorsitzende erwähnte, daß Leo Sflaret im Jahre 1921 ein Grundstück in der Ulmenallee in Westend   für 19 000 m. getauft hat, während Willy Silaret als Miete für die Billa   Ahornallee 34 20 000 m. jährlich bezahlte.. Willy Sklarek hat für den Umbau des Hauses und die Einrichtung in den Jahren 1925 bis 1929 etwa 150 000 m. ausgegeben, und auch Leo Sklaret brauchte fast die Gartens hat Willy Sklaref von 1928 bis 1929 4000 m. ausgegeben, gleiche Summe für dieselben Zwecke. Für den Blumenschmud des Leo Sklaret brauchte für die Einrichtung seines Gartens ebenfalls mehrere tausend Mart. Oberstaatsanwalt Freiherr   v. Steinäcker ließ durch eine Zwischenbemerkung durchblicken, daß die Einrichtung sehr luxuriös gewesen sei, denn allein die Marmoreinrichtung des Badezimmers hätte 5000 M gekostet. Wie der Vorsitzende den An­geflagten Eflaref weiter vorhielt, bewegten sich ihre Ausgaben für Kleidung und Pelze im gleichen Rahmen, beispielsweise schloß eine Rechnung für Leo Sklaret mit 4800 m. ab, während die Pelze Leo Sklarets bei Herpich mit 8500 m. verfichert waren und Leo und Willy Sklaret noch im Mai 1929 jeder für mehrere tausend Mark Belze gekauft haben. Beide erklärten heute, daß sie diese Belze nicht für den eigenen Bedarf, sondern auf den Namen der Firma für prominente Persönlichkeiten der Stadt besorgt hätten. Sie selbst hätten sehr einfach gelebt. Vorf.: Der notwendigste Lebensbedarf ist es ja nun gerade nicht, der sich bei Ihnen ergibt.( Heiterkeit.) Zur Bekräftigung dieser Feststellung wies der Vorsitzende darauf hin, daß beispielsweise für ein paar Maßstiefel 125 Mart bezahlt wurden. Als Leo Sklaret dies nicht wahr haben wollte und meinte, daß es sich um zwei Paar Stiefel gehandelt hätte, erklärte der Vorsitzende: Auch dann Der Staats­haben Sie noch auf sehr großem Fuße gelebt. anwalt hielt Billy Sklaret dann verschiedene andere Aus gaben vor, da hörte man von zwölf Hemden nach Maß für 544 Mart, von zwei seidenen Garnituren für 190 Mart, drei seidenen Beinkleidern für 150 Mark und seidenen Socken, die 4,50 bis 16 m. das Paar kosteten. Der Vorsitzende ging dann zu den Genußmitteln

Genossinnen! Bekundet durch Einzeich­

über und erwähnte aus der Anklage, daß Leo Stlaret vom März bis September 1920 für Delikatessen über 5000 Mart ausgegeben habe. Mag Gilaret faufte in zwei Jahren für über 30 000 Mark Weine, wobei beispielsweise eine Flasche Kognat 80 Mark toftete. Leo Stlaret: Die Beine hat Mar Stlaret immer von seinem Freund, dem Staatsanwaltschaftsrat Wasmund, ge­fauft. Der hatte eine Weinvertretung.( Bewegung.) Rechts anwalt Bahn: Es ist doch ganz unmöglich, daß ein Staatsanwalt eine Weinvertretung hat. Bors.: An sich ist das natürlich unmöglich. Der Vorsitzende schloß die Erörterung über den Weinbedarf mit der Feststellung ab, daß die drei Brüder Stlaref in zwei Jahren für 75 000 mart Weine verbraucht hätten. Vors: hat Leo Stlaret 4% Pfund à 70 m. verbraucht. Leo Stlaret: Wir kommen jetzt zum Kaviar. Bom 1. bis. 7. September 1929 Das ist eher zu wenig, wenn Sie die Gesellschaft gesehen hätten. Meiner Ansicht wurde das Drei- bis Vierfache gegessen. Das Gestüt in Leutstetten   hat den Stlarets, wie der Borsigende aus­rednete, einen Verlust von über 600 000 Mart gebracht.

Im weiteren Berlauf der Berhandlung berechnete der Bor­fiende, daß bei allergünstigster Bewertung den Passiven in Höhe von 11,2 Millionen nur Aktiven in Höhe von 7,5 Millionen bei den Sflarets gegenüberstanden. Die Angeklagten Stiarefs erflärten, daß sie den Fehlbetrag durch die Einnahmen aus dem Monopol­vertrag in mehreren Jahren hätten abdecken können, so daß für die sich darüber, daß man im Konkursverfahren verschiedene Werte, beispielsweise den Rennstall und die Pferde, verschleu­dert und viel zu billig weggegeben habe. Stadtbantdirettor Hoffmann erklärte, daß die Stadt aus politischen Gründen auf die weitere Verwertung des Monopolvertrages verzichtet hätte, obwohl andere Firmen den Bertrag übernehmen wollten und dadurch der entstandene Schaden bei kaufmännischer Abwicklung hätte gedeckt werden können. Die beiden Sachverständigen des Gerichts, Direktor Neuberger und vereidigter Bücherrevisor Mundorf, erklärten hin­gegen übereinstimmend, daß der Monopolvertrag ebensowenig mie Batente in der Bilanz attiviert werden könnten, und daß die Be­wertung einem Wechsel auf die Zukunft gleiche und schwer in 3iffern auszudrücken sei. Die Verhandlung wurde auf Freitagvormittag vertagt.

nung in die Listen der Eisernen Front, werter Beitartikel, den die Soziale Bauwirtschaft", die Zeitschrift des Verbandes sozialer Baubetriebe, in ihrer neuesten Nummer 3 unter dem Stichwort ,, Der Schrei nach Arbeit!" veröffentlicht.

daß auch ihr euch einsetzt für Volksrechte ge en faschistische Diktatur. Das Frauensekretariat.

Tolle Wirtschaft bei Markus.

Der Staatsanwalt beantragt Zuchthaus  .

Nach Schluß der Beweisaufnahme im Prozeß gegen die beiden Inhaber des Bankhauses Markus u. Co. beantragte der Anklage­vertreter, Staats- nwaltschaftsassessors von Haade gegen Banfier mag Martus unter Berfagung mildernder Umstände wegen Berbrechens gegen das Depotgesetz und die Konkursordnung eine Gesamtstrafe von 3 Jahren Zuchthaus  , gegen den Bankier Schreiber unter Zubilligung mildernder Umstände 2 Jahre 6 Monate Gefängnis.

Der Mann mit der Brille.

Zum Mord an dem Bierfutscher Müller.

Das Berbrechen an dem Bierfutscher Müller in Oranienburg  hat die Bevölkerung in große Erregung verfeht. Die Mordkom­mission erhält täglich neue Hinweise aus dem Publikum, die, wenn es möglich ist, fofort bearbeitet werden.

Von der Mordkommiffion sind weiter jekt zahlreiche Blatate veröffentlicht morden, die das Publitum zur Mitarbeit aufrufen. Unter Hinweis auf die Belohnung von 2000 m. werden eine Reihe bestimmter Fragen gestellt. Eine der wichtigsten ist die Frage: ,, Wer hat eine Pistole wahrscheinlich Parabellum in dem Besiz eines Menschen gesehen, der für den Mord in Frage täme?"

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Unter den eingegangenen Meldungen aus dem Publikum er­scheint eine besonders bemerkenswert zu sein. Danach ist ein Mann im Alter von etwa 30 Jahren, 1,75 Meter groß, der eine Brille trug und mit dunklem Hut und dunklem Mantel bekleidet mar,

von zwei verschiedenen Personen beobachtet worden. Beide Zeus  gen geben an, daß der Mann äußerst schnell gegangen sei. Er mar völlig außer Atem und schnaufte heftig. Die Mordkommission

Zur Begründung seines Strafantrages führte Staatsanwalt­schaftsassessor von Haade aus: Trotz Ueberschuldung hat das Bank­haus Martus in unverantwortlicher Weise Kredite an Freunde und Verwandte, so an das Bankhaus S. H  . Oppenheimer in Hannover  , gegeben. Die Folge sei, daß auf 5 Millionen Kreditoren eine Kon­fursquote von nur 4 Proz. fallen wird. Das Bankhaus war so überschuldet, daß auch nicht die Möglichkeit bestand, alle verpfän deten Effekten auf einmal freizubekommen. Die Angeklagten seien sich aber auch bewußt gewesen, daß es sich um fremde Wertpapiere handele, denn es war ihnen von den beiden Hauptkunden die pfleg- fahndet unter anderem auch nach diesem Manne, da er zumindest liche Behandlung der Depots ans Herz gelegt worden. Troß der als Zeuge in Frage komint. ihnen bekannten Ueberschuldung hätten sie einen übermäßigen Auf­wand getrieben. Die. Firma habe nur von der Lombardierung ( Beleihung) der Stundendepots geleht, es tonnte auch bei einem ordentlichen Geschäftsgang nicht soviel verdient werden, als die Angeflagten jährlich entnahmen. Straffchärfend sei, daß die An­geklagten nicht durch einen Unglücksfall in Not feien, vielmehr hätten sie sich bewußt jahrelang an dem Eigentum der Kunden vergriffen und sich auf Kosten der Kunden ein sehr angenehmes Leben verschafft. Derartige strafbare Handlungen seien in der Zeit der heutigen Not als gemeingefährlich zu betrachten. Hinter dem eisernen Gebot des Schutzes der Allgemeinheit müßten alle. Milde­rungsmomente zurücktreten.

Das Schöffengericht Berlin- Mitte   verurteilte den Banfier Mar Markus megen. Depotverbrechens in Tateinheit mit ein fachem Bankerott zu zwei Jahren sechs Monaten Ge­fängnis und den Banfier Berthold Schreiber wegen Depot­vergehens aus§ 9 des Depotgefeges in Tateinheit mit einfachem Banterott zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis. Der Haftbefehl. gegen sie wurde aufrechterhalten. In der Urteils­begründung sagte Amtsgerichtsrat Golzen  , daß die Angeklagten fich in gewissenloser Weise an dem Vermögen der Kunden ver­griffen hätten.

Der Schrei nach Arbeit! Für die Ingangsegung der Gesamt wirtschaft besonders wichtig ist das Baugewerbe. In welch fürchter licher Lage sich dieses wichtige Gewerbe befindet, zeigt ein beachtens

Mit dem Auto ohne Motor" um die Welt.

Der Redaktion des Vorwärts" statteten gestern mit ihrem

selbstgebauten ,, Auto ohne Motor" zwei Weltenfahrer einen Besuch ab, die von Breslau   tommend, mit ihrem Fahrzeug bis nach Amerita fahren wollen. Der Wagen, der durch Treten wie ein Fahrrad vorwärts bewegt wird, hat einen Mast, an dem bei günstigem Wind ein drei Quadratmeter großes Segel angebracht wird. Der Gedanke, die Welt auf irgendeine furiose Art zu durch­freuzen, ist wahrlich nicht mehr neu und die beiden Weltenbummler,

die sich mit ihrem Plan eine Verdienstmöglichkeit durch Kartenper­

fauf in den einzelnen Orten schaffen wollten, flagen sehr über mangelnde Absahmöglichkeit ihrer Photographien. Sie wollen einige Tage in Berlin   bleiben, bevor sie die Reise über das Ruhrgebiet   nach Holland  , Belgien  , Frankreich   und Spanien   fortsetzen.

Hinter den Kulissen eines Warenhauses. Wie uns der Zentral­verband der Angestellten( 3d2.) mitteilt, ist am Freitagabend Barenhausangestellten zu hören, das über die Deutsche Welle um 19.30 Uhr( bis 19.55 Uhr) ein Dreigespäch zwischen Berliner  ( Königswusterhausen) gesendet wird. In diesem Gespräch tönnen die Hörer einen Blick hinter die Kulissen eines modernen Ware.hausbetriebes werfen. Das Verhältnis zwischen Verkäufer und Kunden, die Arbeitszeit, der Tarifvertrag und die soziale Lage der Warenhausangestellten, die Einwirtung der Rationalisierung auf den Warenhausbetrieb tommen dabei zur Sprache.

Seit 1930 ist Kaffee Hag 31% billiger!

1 Pfund Kaffee Hag kostete:

Langjähriger Preis nach

Goldumstellung.

Februar 1930

Februar 1931

Ermäßigung

RM 0.50 RM 0.45

RM 5.00

RM 4.50 RM 4.05

.

RM 0.20 RM 3.65 RM 0.40

März 1931 Zollerhöhung, trotzdem

keine Preiserhöhung.

31. Dezember 1931..

Gesamt Ermäßigung 31%= RM 1.55

Die bewährte Qualität ist unverändert. Für erste Sorten coffeinhaltigen Kaffees sind Preise von über RM 4.00 keine Seltenheit, Kaffee Hag kostet nur RM 3.65 das Pfund.

gerösteten Kaffee RM 1.00. Der Kaffeepreis ist schon so niedrig, daß die Plantagen, welche unsere hoch­wertigen Kaffees liefern, bereits mit Verlust arbeiten. Eine 10% ige Lohnsenkung laut Notverordnung macht infolge des hohen Zolles auf den Verkaufspreis von einem Pfund Kaffee etwa 2 Pfg. aus, die Senkung der Postgebühren und Frachten 1/2 Pfg. Dagegen beträgt die Mehrbelastung durch die Erhöhung Der Zoll beträgt aber noch immer auf jedes Pfund der Umsatzsteuer auf 2% bei 1 Pfund Kaffee 3 Pfg.

Wir bemühen uns, den Kaffee Hag so billig wie mög­lich zu liefern. Noch billiger könnte Kaffee Hag nur dann werden, wenn der Zoll ermäßigt, oder die Be­zugspreise von Übersee   gesenkt würden.

COFFEIN FREIER

KAFFEE

KAFFEE HAG

КАРРЕЕ КАНС ANT.GES.BREMEN

Das große Paket jagt nur RM 1.46, das kleine 73 Pig.

Jeder Kaffeetrinker kann sich heute den guten Kaffee Hag leisten!