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Lausanne   im Zuni Empfehlung der Gläubigermächte Berlin   einverstanden
Memelkundgebung in Berlin  . Gegen die litau.sche Gewaltpolitik. Im überfüllten Plenarsaal des ehemaligen Herrenhauses fand gestern eine Kundgebung des Memellandbundes gegen die litauische Gewaltpolitik statt. Der Vorsitzende des Memellandbundes, Professor B o e r s ch» mann, dehnte die Bedeutung der um Memel   zu treffenden Ent- scheidung für ganz Deutschland  , für die Weltpolitik und vor allem für den Völkerbund. Er gab ein Bild von der großen Erregung, die in Ostpreußen   und in der deutschen   Ostmark Übex das litauische Vorgehen herrscht, und erörterte weiter die Frage, ob Völker- geschehen auch in Zukunft unter den Zeichen von Rechtsbruch und Waffengewalt stehen oder ob es auf der Grundlage von Menschen- recht und Gesetz erfolgen solle. Die Politik Litauens   nannte der Redner die Handlung eines verschlagenen kleinen GelegenHeitsräu- bers. Boerfchmann sprach weiter der Reichsregierung den Dank aus für die Schnelligkeit und den Nachdruck, mit dem sie sich für die Behandlung der Mcmellandfrage in Genf   einsetzte. Die Memel  - länder wären nicht immer mit der deutschen   Regierung einverstan- den gewesen, wenn sie siel) zu nachsichtig gegen Litauen   zeigte. Auch der Memellandbund hätte eine Freundschaft mit Litauen   niemals ganz abgelehnt, doch müsse das Memelland   deutsch   bleiben. Nach den letzten Ereignissen sei es aber undenkbar, daß weiterhin das Memslgcbiet in der Obhut der Litauer bleiben könnte. Noch zwei weiteren Referaten wurde eine Entschließung an- genommen, die folgende Forderungen enthält: Einsetzung einer ört- lichen Kommission des Völkerbundes zur laufenden Berichterstattung über die Lage im Memelgebiet: Wiedereinsetzung des Direktoriums Böttcher   und Rückgängigmachung aller litauischen Maßregeln aus Anlaß des Putfches vom 6. Februar; Abberufung des Gouverneurs Merkys; Rückziehung des Militärs und der großlitauischen Schützen- verbände aus dem Memelgebiet: Auflösung der neu geblldeten litauischen Schützenoerbände innerhalb des Memelgebietes: Aus- Hebung des Kriegszustandes; Suspendierung der litauischen Souve- ränität; Wisderherstellung des staatlichen Standes im Memelgebiet vor Einbruch der Litauer im Januar 1923; Volksbefragung aller vollberechtigten Memelländer innerhalb und außerhalb ihrer Heimat über ihre staatlich« Zukunft, und völlige Neuregelung der Memel  - frage unter der grundsätzlichen Ausschaltung Litauens  . In der Versammlung wurden immer wieder stürmisch« Zurufe laut, die«in energisches Vorgehen gegen den litauischen Rechts- brach verlangten.
Eine Verleumdung-- 50 Mark! Unsterbliche Nazilüge. Erlangen  , 13. Februar.(Eigenbericht.) In der öffentlichen Sitzung des Stadtrats Erlangen am 19. Mai 1931 hat der nationalsozialistisch« Stadtrat und Ortsgruppenführer Hauptlehrer Groß die schon so oft widerlegte Verleumdung gegen denVorwärts" aufgewärmt, indem er behauptete: ,chie Fremdrassigen bezahlen die Arbeiterzeitungen. DerVorwärts" er- hielt 890 909 Mark von den Fremdvassigen". In diesem Zusammen- hang nannte Groß den Namen Goldschmidt und de» des Vorwörts"-Chefredakt«urs Stampfer. Groß stellte ferner sinngemäß die Behauptung auf, daß die Juden die Arbesterpvesse und insbe- sondere denVorwärts" finanzieren und Stampfer habe so zu schreiben, wie es die jüdischen Geldgeber verlangen. Am Freitag hatte sich Groß wegen dieser VerleppHungen.vor dem Einzelrichter des Erlanger   Amtsgerichts, Oberamtsrichter Eck, zu verantworten. Der Beklagte machte nicht einmal den leisesten Versuch, einen Be- weis für seine Behauptungen anzutreten, trotzdem die lokal« Nazi- presse schon vor Monaten triumphierte, ,chaß Herr Stampfer einen bäsen Neinfall in Erlangen   erleben" werde. Es kam aber anders. Das Gericht verurteilte den De  - klagten zu 59 Mark Geldstrafe und erkannte den Klägern, dem Geschäftsführer und dem Chefredakteur desVorwärts", das Recht der Publikation imVorwärts", demErlanger Volksblatt" und dem nationalsozialistischen WochenblattKampf" zu. Das Ge- richt sprach in der Begründung ausdrücklich aus, daß die Behaup- hingen des Herrn Groß in keiner Weise begründet und daß nicht einmal der Versuch eines Wahrheitsbeweises ge- macht wurde. Der Beklagte sei Hauptlehrer und mußte sich bewußt fein, daß er die Vorwärtsredakteure in ihrer Ehre herabsetzen wollte. Ihm sei es nur darauf angekommen, der sozialdemokratischen Presse etwas anzuhängen. Trotz alledem erkannte der Richter nur auf die lächerliche Strafe von 59 Mark. Eine höhere Strafe hätte eintreten müssen, fügte er hinzu, wenn der Beklagte zur Zeit der Verleumdung Kenntnis gehabt hätte, daß das, was er behauptete, unwahr ist. Das Gericht war der Meinung, daß Groß das, zvas er tn seinen Zeitungen gelesen hat, geglaubt und weiter verbreitet habe, ohne sich zu vergewissern, ob die Behaup- hingen wahr sind.
Giurm im pariser Senai  . Heber dieWahlreform" und die Haltung der Negierung. Paris  , 13. Februar.(Eigenbericht.) Die Annahme der WaHlrejorm durch die Kammer hat am Frei- tag im Senat einen E n t r ü st u n g s st u r m hervorgerufen. Dem Kabinett wird die Anwesenheit des Innenministers auf der Regierungsbank der Kammer während der Debatte zum Vorwurf gemacht. Kritisiert wird ferner, daß die Regierung nicht nur die Wahlreformdebatte zugelassen, sondern sie sogar noch er» ni u t i g t und dadurch für die Mehrheit der Kammer gegen den Senat Partei ergriffen habe. Der radikale Senator Peyronnet hat infolgedessen eine Interpellation über die allgemeine Polttik der Regierung an- gekündigt. Cr will sie am Dienstag einbringen und sofortige Dis- kussion beantragen. In der Jnterpellationsdebatte dürft« nicht nur die Haltung der Regierung zur Wahlreform unter die Lupe ge- nommen werden auch die Wirtschafts-undZollpolitik der Regierung, der Zwischenfall in der Kammer, der zur Demission des Vorsitzenden und Generalberichterstatters der Finanzkommisston führte, ferner die Freigebigkeit der Regierung gegenüber gewissen in Finanzschwierigkeiten befindlichen Privatunternehmungen sowie noch verschiedene andere Fragen werden Gegenstände einer scharfen Kritik sein. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Regierung in eine gesähr- liche Lage gerät. Man nimmt an, daß sich Laval mit der sofortigen Beratung der Interpellation einverstanden erklärt. Paris  , 13. Februar.(Eigenbericht.) In Rom   sollen nach einer Mitteilung des Außenministeriums am 15. Februar Verhandlungen zum Abschluß eines neuen fran- zösisch-italienischen Handelsvertrages beginnen. Die Handelsverträge von 1922 und 1928 wurden Im vorigen Jahr von der französischen  Regierung gekündigt. Zum Führer der sranzösischen Delegation wurde der französische   Botschafter in Rom   ernannt.
Bei deutsch.  polnischen Staatsangehörigkeitsfragen soll die Er- ledigung erleichtert und beschleunigt werden durch die soeben verein-- harte Einsetzung einer gemeinsamen Sonderkommission.
Die Regierungen Belgiens  . Frankreichs. Deutschlands  . Italiens. Japans   und des ver- einigten Königreichs von Großbritannien   haben von dem Baseler Sachverständigcnbericht Kenntnis ge- nommen und sind dahin übereingekommen, den übrigen beteiligten Regierungen die Vertagung der Konferenz auf den Monat Juni zu empfehlen. Aufgabe der Konferenz wird es sein, sich über eine dauerhafte Regelung der in dem Bericht der Baseler Sachver- ständigen aufgeworfenen Fragen und über die Methode zu verständigen, um die anderen wirtschaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten zu lösen, welche die gegen- wärtige Weltkrisis verursacht haben und sie verlängern könnten. Zu dieser Entscheidung sind die oben erwähnten Regierungen in der Hoffnung gekommen, daß hierdurch die internationale Lage erleichtert wird. Von unterrichteter Seite hört das WTB. zu obiger Erklärung: Die Reichsregierung l>at mit dieser Vereinbarung ihr Ziel der Einberufung der Lausanner Konferenz erreicht. Die Rcichsregierung hätte allerdings. entsprechend dem Baseler Sachverständigenbericht, den Zusammentritt der Konferenz früher und nicht erst im Laufe des Juni gewünscht. Sie hatte daher ihrerseits einen früheren Zusammentritt angeregt und die dahin- gehenden Bemühungen der englischen   Regierung von An- fang an auf das wärmste begrüßt und unterstützt. Vorläufige Einigung zwischen England und Frankreich  . Parts. 13. Februar.(Eigenbericht.) Wie die Pariser   Blätter aus Genf   melden, haben sich Tar» dieu und der englische   Außenminkster Sir John Simon am Fveitag über den endgültigen Text des Kommuniquäs zum Re- parationsproblem geeinigt, das vor einigen Tagen zwischen Laval und dem englischen Botschafter ausgearbeitet und nach Gens übermittell worden war. Das Kommunique, das am Sonnabend- nachmittag veröffentlicht wird, soll die G r ü n de angeben, aus l denen die im Januar geplante Lausanner Konferenz bis zum 29. Juni verschoben worden ist. Ferner soll darin das Pro» gramm der Iuni-Konferenz festgesetzt sein. Da«ine Einigung!
Schanghai  , 13. Februar. Der Feuerkamps wurde nach dem Ablauf des Waffenstill­stands während der ganzen Rächt fortgesetzl und am Sonnabend in verstärktem Maße wieder aufgenommen. Ueber Tschapei sind um S.30 Uhr vormittags sechs japanische Flugzeuge in Geschwaderformation aufgestiegen und bombardierten die Stadl. Boa japanischer Seite verlautet, daß am Sonnabend etwa 2 0 90 9 Maua   in der Rühe von Schanghai   gelandet werden sollen. Der Befehlshaber der japanischen Truppen in Schanghai  , Shimoto, beabsichtigt, einen kurzen Waffenstillstand eintreten zu lassen, damit der englische   Besitzer des Wnsung- Hotels, der sich geweigert hatte, das Hotel zu verlassen, in Sicher- heit gebracht werden kann. Der von Ranking kommende englische   Gesandte Sir Miles Lampsem befand sich am Freitag in einer gefährlichen Lage. Als sein Dampfer den Wangpu in der Rühe der Wusung-Forls vor- beisuhr, schlugen plötzlich zwei Bomben in der Röhe   seines Dampfers auf das Wasser auf. Die Vermittlungsverhandlungen der verschiedenen Gesandten sind bisher völlig fehlgeschlagen. Der japanische Gesandte
Mörder verhastet? Die Slufktärung des Oranienburger Mordes. Der Oranienburger Mord scheint seiner Aufklärung entgegen- zugehen. Unter dem dringenden verdacht, den Mord an dem 27 Jahre alten Bierkutscher Reinhold Müller begangen zu haben, wurde der 41 Jahre alte Ziegeleiarbeiter Franz Zoko- lowski aus Oranienburg   in der Herberge in Templia wieder- erkannt und festgenommen. Der Verhaftete wird im Laufe des Tages nach Oranienburg   gebracht werden. Vor etwa einem Jahre kam Z. nach Oranienburg  . Einem Bekannten gegenüber äußerte er, daß er sich zum 9. oder 19. d. M. unbedingt Geld verschaffen müsse, wie sei ihm ganz egal. Er müsse bei seiner zukünftigen Freundin Schulden bezahlen. Seit dieser Aeußerung, die er am Montag vergangener Woche getan Hot, ist Z. verschwunden. Er war wie verschiedene Leute wissen im Besitz einer großkalibrigen Pistole. bei seinen Bekannten war Z. nicht sehr beliebt. Er ist schon mehr- fach wegen Körperverletzung erheblich besttaft worden.- All« fürch- tcten sein brutales Wesen und hüteten sich, mit ihm- in Streit zu geraten. Im Gegensatz zu den Ermittlungen über diesen Mann stehen jedoch die Aussagen jener Zeugen, die den Mann mit der Brille, im r-sschen Tempo lausend, auf dem Waldpfad gesehen haben. Di« Angaben dieser Zeugen sind aber ebenfalls nicht als einwandfrei zu werten
Bürgermeister als Betrüger? Vor der Potsdamer Strafkammer ist der frühere Bürgermeister W e n d l a n d aus Dahme   wegen falscher Anmeldung von Altbesitz angeklagt. W. war seit 1929 in Dahme   und soll zuungunsten des Deutschen Reiches und des anhaltischen Freistaates die Falsch- anmeldung getätigt haben. Zu dem Prozeß, der mehrere Tage dauern wird, sind 16 Zeugen und mehrere Sachverständige geladen. Die Potsdamer Strafkammer sprach den Angeklagten seinerzeit in dieser Sache frei; der Staatsanwalt meldete Revision an und das Reichsgericht verwies die Sache erneut an die Potsdamer   Straf- kammer.
über die Deutschland  - nach Ablauf des Hoover-Moratoriums vorzo- schlagende Regelung der Reparotionsfrage zwischen England unb Frankreich   nicht zustandegekommen ist, hat man sich, wie dasEcho de Paris" meldet, darüber verständigt, in dem Kommunique auch zu erklären, daß im Juni über einedauerhaste Regelung" ver- handelt werden soll. Man hat also das Wortendgültig" ver- mieden, dos im voraus die französische   These von der prinzipiellen Aufrechterhaltung des Poung-Plans verurteill hätte. Was bedeutet diese Einigung? London  , 13. Februar. In einem Leitartikel warnt dieTime s", dem englisch  -franzö- fischen Abkommen eine allzugroße Bedeutung beizumessen. Das Abkommen habe lediglich eine Einigung über die E i n b e- rufung der Konferenz, nicht aber eine Bereinbarnug über die weitere«nglisch-französische Reparationspolitik gebracht. Diesesmal müsse eine endgüllige Dauerlösung gesunden werben Die Grenze für diese sei gegeben, jedermann wisse, daß für einige Zeit Deutschland   überhaupt keine Reparationen zahlen könne. Es sei also die einzige Frage, wann Deutschland  , wenn über- Haupt, die Zahlungen wieder aufnehmen könne und in welcher Höhe. Hier sei zu bedenken, daß Deutschlands Wohlfahrt bis zu einer gewissen Grenze wiederhergestellt werden müsse, um es über- Haupt zahlungsfähig zu machen. Eine Wiederherstellung des deut- schen Wirtschaftslebens fei nur dann möglich, wenn die Zahlungen so herabgesetzt würden, daß Deutschland   sie auch leisten könne. Es sei fraglich, ob Amerika   eine derartig« Lösung günstig beurteilen würde. Eine Zwischenlösung in der Form eines Kompro- Misses verlängere nur dis gefährlich« Wirtschaftskrise, die von Monat zu Monat ein Land nach dem anderen östlich vom Rhein  immer fester umschlinge. Durch eine endgültige und geschäftsmäßige Regelung könnten die europäischen   Mächte im Juni sich selbst helfen. Wie der Genfer   Sonderberichterstatter desDaily Herald" meldet, fei geplant, die deutschen   Zahlungen wesentlich herabzu- setzen. Wahrscheinlich werde man eine Höchst- und Mindest- Ziffer nennen, zwischen denen sich auf Grund einer jährlich fest- s zusetzenden Wohlstandsrichtzahl die deutschen   Zahlungen zu bewegen hätten. Die Zahlungen würben mit etwa 29 9 bis 499 Millionen Mark jährlich beginnen. Die Reichs- > b a h n solle die Sicherheit für die Zahlungen abgeben.
hatte außer mit dem englischen auch eine lange Unterredung mit dem französischen   Gesandten, er b e h arr.t e auf seiner Forderung, haß sich die chinesischen   Truppen aus Schanghai   zurückziehen müßten. Der englische   Gesandte hätte außerdem Besprechungen mtt prom:- nenten chinesischen   Persönlichkeiten, darunter dem Bürgermeister von Groß-Schanghai und Dr. Wellington Ku. Außerordentliche Erregung der Bevölkerung. London  , 13. Februar.(Eigenbericht.) In Schanghai   wird die Sttuation für die Fremden immer gefährlicher. Vor allem droht ihnen Gefahr, wenn die Japaner die bis jetzt verschonte südliche Einesenstadt angreifen, was durchaus möglich ist, weil in der Südstadt die Arsenale sich befinden. Die Zerstörung der nördlichen Stadtteile hat Hunderttausende von Menschen gezwungen, sich mit den Massen in den übrigen Stadtteilen zusammenpferchen zu lassen. Die Not hat einen gefährlichen Grad erreicht, und die Massen be- finden sich in einem Zustand außerordentlicher Er- regung. Die Fabriken stehen still.
Ltngarn und die Abrüstung. Die Diktate von 1919 sollen für alle gelten. Genf  , 13. Februar.(Eigenbericht.) In der Fortsetzung der Generalaussprache sprach Apponyi-Un- garn. Er oerlangte von der Konferenz die Einführung des mora- tischen Rechtes, da keine Nation die Steigerung ihres Glückes und Fortschrtttes durch die Unterdrückung anderer suchen dürfe, sondern nur durch Zusannnenarbeit in Gerechtigkeit und Gletchhett. Davon ausgehend, verlangte er, daß der erste Schritt zur völligen Ab- rüftung in Etappen die Anwendung der gleichen Methoden und die Erfüllung der völligen Abrüstung enthalten müsse auf Grund des gleichen Rechtes aller auf Sicherheit. Die ge- waltige Einschränkung der ungarischen Armee durch den Vertrag von Trianon sei dem natürlichen Recht der Verteidigung gegen Angriff entgegengesetzt. Wenn Ungarn   bei allen Beratungen einzig von Artikel 8 des Völkerbundspaktes ausgehe, so sei das keine teil- weife oder maskierte Revision des Friedensvertrags, sondern nur das Verlangen auf loyale Anwendung des Völkerbunds- Paktes. Zu einem gesicherten Frieden könne man niemals kommen, solange man juristische Ungleichheiten zwischen den Nationen auf- recht erhalte. Sobald die anderen Staaten Ungarns   augenblick- lichen Abrüstungszustand für sich in Anspruch nehmen würden, seien Ungarns   Sicherheiten nach Artikel 8 des Paktes gesichert und Ungarn  sei zufriedengestellt. Apponyi   sprach sich dann noch für weitest- gehende Verständigung für jeden fühlbaren Schritt zur Abrüstung aus. Hierzu rechnet er in seiner Zusammenfassung auch die direkte Begrenzung von Truppenstärken und Kriegsmaterial.
Nach einer Kneiptour niedergeschlagen. Ein schwerer Raubüberfall wurde in der Nacht zu heute am Breitenbachplatz auf den 22 Jahre alten Studenten Werner Schmidt aus Leipzig   verübt. Der junge Mann wurde von zwei unbekannten Männern, mit denen er zuvor gezecht hatte, in der Helgoländer Straße am Breitenbachplatz niedergeschlagen und seiner Barschaft von 459 Mark beraubt. Ein dritter Mann, der sich bei dem Ueberfall im Hintergrund gehalten hatte und zu den beiden Räubern gehörte, konnte von dem heranellenden Ueberfallkommaudo festgenommen werden. Di« beiden anderen sind entkomwen.
<5s geht wieder los! Neue Schlacht bei Schanghai- Schapei abermals lustbombardiert