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Bombenanschlag auf V-Zug Wagen stürzen in die Tiefe, drei Reisende verletzt
sozialistischen Patentdeutschen? Nun. bereits am 14. Novem­ber 1922 hat Hitler   in einer Münchener   Versammlung erklärt: Mit Italien  , das seine Wiedergeburt erlebt, und eine große Zukunft hat, muß Deutschland   zusammengehen. Dazu ist nötig ein klarer und bündiger Verzicht aus die Deutschen   in Südtirol  . Da» Geschwätz über Südtirol  , die leeren Proteste gegen die F a s ch i st e n schaden uns nur, da sie uns dies« entfremden. In der Politik gibt es keine Sentiments, sondern nur Kaltblütigkeit.' Was ist das für ein D e u t f ch t u m, das aus schmutziger parteitaktischer Spekulation bald für, bald gegen die Ver- gewaltigung Deutscher   Stellung nimmt!
Harzburg in Oberschlesien  . Stahlhelm und Nazi schlagen gemeinsam"Reichsbanner- fuhrer nieder. Von der Bundcspressestelle des Reichsbanners wird mitgeteilt: Am Sonntag, dem 14. dieses Monats, fand in Bischdorf bei Constadt(Kreis Kreuzburg  ) ein« öffentliche Kundgebung des Reichs- banners statt, in der der Gausekretär M u s i o l sprach. National- sozialisten und Stahlhelm«? versuchten die Versammlung zu stören, wurden aber von dem Saalschutz des Reichsbanners aus dem Saal gedrängt. Daraufhin zogen Stahlhelmer und Nationalsozialisten Verstärkung herbei, so daß sie schließlich mit 200 bis 300 Mann das Versammlungslokal umlagerten. Trotzdem ereigneten sich unmittel- bar nach Schluß der Versammlung keine weiteren Zusammenstöße. Gausekr«tär Musiol und Landarbeitersekretär Olbrich, der die Versammlung» geleitet hatte, blieben mit 16 Mitgliedern des Reichs- banners in der Gastwirtschaft zurück. Als dies« dann später gemein- sam zum Bahnhof gingen, der abseits vom Dorf liegt, wurden sie auf der Chaussee von 100 Nationalsozialisten und Stahlhelmern überfallen, mit Steinen und Knüppeln wurde auf sie eingeschlagen. Gausekretär Musiol griff in der Not- wehr nach der Pistole und schoß drei Angreifer, dar- unter einen Stahl helmführer, kampfunfähig! Als «r die in der Pistole vorhandenen Schüsse abgefeuert hatte, war er vollkommen wehrlos. Jetzt wurde er niedergeschlagen und mit Steinen und Knüppelhieben am Schädel und Beinen schwer verletzt. Ebenso er- hielt Olbrich erhebliche Verletzungen. Musiol, der bewußtlos war, wurde von Landjägern zunächst zu einem Kameraden in Constadt  gebracht. Im Constadter Krankenhaus wurden ihm die ersten Ver- bände angelegt. Im Kreis Kreuzburg entfalten die National- sozialisten eine besonders terroristische Tätigkeit. Der deutschnationale Landrat von Baerensprung hat gegenüber allen Beschwerden aus republikanischen Kreisen taube Ohren. Eine komische Anfrage. Was gedenkt die Reichsregierung...? Die Abgeordneten Dr. Frick und Genossen haben an die Reichs- regierung eineKleine Anfrage  ' gerichtet, nach der sie wissen wollen, was diese gegen den Reichstag spräsidenten Löbe zu tun gedenke, der in einer Versammlung in Kiel   angekündigt habe, daß dielegale" Machtergreifung durch die Nationalsozialisten von der Eisernen Front verhindert werden wird! In Wahrheit hat Genosse Löbe in Kiel   ausgeführt, daß den Legalitätsversicherungen der Nazis nicht zu trauen sei, weder die Vergangenheit Hitler  » noch die brutalen Drohungen seiner©e- folgschaft biete dafür eine Gewähr. Es ist aber darüber hinaus eine Unverschämtheit be- sonderen Grades, wenn die Nazis immer wieder es so hinstellen, als würden s i e durch Gewall bedroht. Hitler   kündigerollende Köpfe' an, S t r a ß e r stellt in AussichtDie Breitscheid   und Kon- sorten schlagen wir in den Dreck', Dr. Rosenberg spieße auf jeden Telegraphenpfahl zwischen München   und Berlin   einen pro- minenten Juden auf, S t ö h r verHilst der Hanfindustrie zu einer guten Konjunktur und alle zusammen muten den Arbeiter zu, an ihr«Legalität  ' zu glauben! Goebbels   versichert, bis zur Machtergreifung werde manlegal' sein, was dann kommt, sei ihre Sache. Sie machen also kein Hehl daraus, was das ist: Zerschlagung des Koalition»- rechts und der Gewerkschaften, Aufhebung des gleichen Staatsbürger- rechts, des Wahlrechts und des Reichstags, des freien Versamm- lungs- und Presserechts für alle Gegner der faschistischen Gewalt. Da alle diese Absichten nur durch Verfassungsbruch zu erreichen sind, machen wir die Arbeiter heute schon darauf aufmerk- sam und sagen den Nazis deutlich: Dieselegalen' Absichten werden zerschellen an der Eisernen Front!
Oer Krieg in China  . Völkerbundlich festgestellt. Genf  , 15. Februar.(Eigenbericht.) Tie Schanghai  -Kommisston des Völkerbundsrats be- richtet hierher, daß alle Versuche, einen Waffenstillstand durchzuführen gescheitert sind:Seit dem 3. Februar besteht der Kriegszustand ganz offen und jeder Anschein eines Waffenstillstandes muß aufgegeben wer- den." Tie Verantwortung für den Bruch des Waffen- stillstandes festzustellen, sei unmöglich. Schwere Kämpfe um'Wusung. London  , 15. Februar.(Eigenbericht.) Ein japanischer Angriff, bei dem 1500 japanische Soldaten in kleinen Booten den Woosung-Fluß zu den Woosung-Forts übersetzen sollten, wurden von chinesischen   Truppen abgeschlagen. Später wurden in der internationalen Siedlung 1000 Mann japanischer Verstärkung gelandet, weitere 12 000 Mann sollen heute dort eintreffen und ihr Kommandeur soll die Chinesen ultimativ auf- fordern, sich 20 Meilen hinter ihre jetzige Stellungen zurückzuziehen. Japaner mißhandeln Engländer. Schanghai  , 15. Februar.(Reuter.) Der englische   Schullehrer P a r k e s ist bei einer Autofahrt durch da» von den Japanern besetzte Viertel angehallen und trotz o r d- nungsmähtgerPapiere von etwa 50 japanischen Reservisten mißhandelt worden. Ein japanischer Offizier hat schließlich für die Freilassung des Lehrers gesorgt. ksnter der Zarenfahne k Moskau(über Kowno  ), 15. Februar. Nach Berichten aus'Schanghai   hat sich dort als Unterabteilung des von den Behörden der Internationalen Niederlassung gegrün- deten Freiwilligenkorp« auch ein Regiment russischer
Paris  , 13. Februar. Auf den iuternationaleu Schnellzug Rom   Paris  wurde am Souutagabeud in der Nähe von Marseille  ein Bombenanschlag verübt. Wie durch ein Wunder wurden uur drei Reisende verletzt. Der Aug, der nur aus Wagen erster Klasse zusammengesetzt war, befand sich gerade auf einer kurzen Ueberführung, als plötzlich eine weithin hörbare Explosion erfolgte. Di« Lokomotive mit Tender löste sich vom Zug und die drei ersten Wagen stürzten eine etwa S Meter hohe Böschung hinunter. Die Dunkelheit trug noch zu der allgemeinen Panik unter den Reisenden bei, und man glaubte an eine schwere Katastrophe. Zur allgemeinen Ueberraschung tonnte man jedoch recht bald feststellen, daß nur drei Reisende Quetschungen davongetragen hatten. Die Untersuchung hat einwand- frei ergeben, daß es sich um einen Bombenanschlag Handell. Die Schienen sind an der Unfallstelle stark verbogen. Stücke von ihnen wurden mehrere Meter weit fortgeschleudert und sogar die Plattform der Lokomotive hat sich stark gewölbt. Man erinnert daran, daß erst vor wenigen Tagen fast an der gleichen Stelle ein Anschlag auf denselben Zug oerübt wurde, bei dem d«r Zugführer im Postwagen überfallen und beraubt wurde. Man nimmt an, daß es sich um einen Raubanschlag handelt. Eisenbahnunglück in Südslawien. Agram, 15. Februar. Der Belgrader   Nachtschnellzug stieß am Sonnabend um Mitternacht 600 Meter von Brod entfernt mit einem Güterzug zusammen. Sieben Wagen des Güterzuges wurden zertrümmert. Vom Schnellzug wurden die Lokomotiven und der Packwagen schwer beschädigt. Sieben Reisende erlillen Verletzungen. In dem Schnell- zug befand sich auch der südslawische Hondelsminister Dr. Kramer, der unverletzl blieb. Opfer eines Hauseinsturzes. Geheimnisvolles Sprengstoffpaket.- Zwei Tote, mehrere Verletzte. Stockholm  , 15. Februar. In Gotenbnrg hat sich heute früh er« furchtbares Explosionsunglück ereignet. Infolge des völligen Durcheinanders auf dem Unglücksplatz konnten die Ursach« der Katastrophe und die Anzahl der Opfer bisher noch nicht genau festgestellt werden. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Sprengstoffanschlag. Gegen 3 Uhr am Montagmorgen hörte man in ganz Gotenburg eine schwere Detonation. In einem Grundstück in der Bega- gatan wurde eine hauswand bis zum Dach hinauf sechs Meter breit
Weißgardisten gebildet. Dieses Regiment hat die G e n e h m i» g u n g erhalten, eine Fahne zu führen, die in den altrussischen Farben gehalten ist und ledigllch in der Mitte das Wappen der Stadt Schanghai   zeigt,_
Erlaubter Diebstahl? Eine Erklärung des Schnellrichters Dr. Reulecke. Amtsgerichtsrat Dr. R e u l e ck e, der als Schnsllrichter jenen Nationalsozialisten freigesprochen hat, der ein Eisernes Pjich zu stehlen versuchte, veröffentlicht imB T.' eine Erklärung in eigener Sache. Die Erklärung macht einen in sich schlüssigen Eindruck. Es wäre zu wünschen, das öffentlich kritisierte Richter, anstatt lediglich zu lamentieren und zu protestieren, wie Dr. Reulecke zu dem Mittel griffen, die Oeffentlichteit über juristische Fragen sachlich auszu» klären. Die anständige republikanische Presse wird ihnen gern ihre Spalten hierfür öffnen. Amtsgerichtsrat Dr. Reulecke beruft sich darauf, daß nach der herrschenden juristischen Ansicht ein Diebstahl dann nicht vorliegt, wenn der Täter die Sache zum alleinigen Zweck ihrer Vernichtung sortgenommen hat. Nach zahlreichen reichsgerichtlichen Entscheidungen setzt Diebstahl die Absicht des Täters voraus, die gestohlene Sache irgendwie feinem Vermögen einzuverleiben. Im vorliegenden Falle aber hatte es der Täter nur auf Zerstörung des Eisernen Buches abgesehen. Dr. Reulecke hat ausdrücklich in seiner Urteilsbegründung das Unbefriedigende des jetzigen Rechtszustandes hervorgehoben. Er erklärt, daß die Lücke des Gesetzes, die' sich in diesem Urteil zeigt.schleunigst vom Gesetzgeber ausgefüllt werden muß. Denn so sagt Dr. Reulecke, der Fall ist im Ergebnis der gleiche, wenn etwa im künftigen Wahl- kämpf der Versuch gemacht wird, Wahllisten oder Urnen z u st e h l e n. Die vollendete Tat ist strafbar, nicht aber der Versuch. Wir entnehmen den Darlegungen des Amtsgerichtsrats Dr. Reulecke gerne, daß die Ursache des unbefriedigenden Urteils im Gesetz, nicht in der richterlichen Rechtsanwendung liegt. Immerhin möchten wir uns eine bescheidene Bemerkung gestatten: das alte System fand Mittel und Wege, seine Interessen auch straftechtlich zu schützen. Gerade der Verweis Dr. Reuleckes aus etwaige Störungen des Wahlaktes erinnert uns daran, das unter dem alten System nicht etwa nur Störungen, sondern auch gutgmeinte Verhinderung des offizielen Wahl- schwindels hart bestraft wurde. Bis kurz vor dem Welt- krieg gab es bekanntlich keine amtlichen Wahlarnen. Ländliche Wahlvorsteher meist der Rittergutsbesitzer in Person oder sein Inspektor stapelten die Wahlkuoerts genau in der Reihen- folge der abgegebenen Stimmen in Zigarrenkisten oder Suppen- terrinen auf. Bei der Oefsnung der Kuverts lieh sich dann ohne weiteres feststellen, wie jeder einzelne gewählt hatte. Mitunter kam es aber vor, daß ein sozialdemokratischer Wahltontrolleur diese Ver­höhnung des Wahlgeheimnisses vereitelte, indem er mit schnellem Stoß den aufgeschichteten Kuvertstapel durcheinander warf. 3a diesen Fällen' haben die Gerichte systematisch gegen die Täter Gefängnisstrafen von mehreren wachen, ja Monaten, wegenAmtsanwahuag' verhängt. Es bleibt merkwürdig, aber trotz allem wahr: im alten Obrigkeitsstaat hat es nie eine Lücke im Gesetz gegeben, hat nie ein einschlägiger Paragraph gefehlt, wenn man einen Sozial- demokraten verurtellen wollte.
4. Kreis. Heut«, 19% Uhr, bei Klug, Danziger Str. 71, Sitzung sämtlicher Zeitungskommissionsmitglieder der Abteilungen.
aufgerissen. Die vier Famiiien in den betroffenen Wohnungen lagen noch im Schlaf. Aus den Trümmern konnte man bisher sieben Personen bergen, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Zwei davon sind bereits gestorben. Kurz vor der Explosion hat man einen Mann in das Haus hineingehen sehen, der auf seinem Fahrrad ein schweres Paket mitbrachte. Man vermutet, daß das Paket Sprengstoff enthielt. Bald darauf stürzte er aus dem Haus heraus und fuhr mit dem Fahrrad davon, das später von der Polizei an einer anderen Stelle der Stadt aufgefunden wurde. Der Mann selbst konnte noch nicht ermittelt werden. Grubenbrand durch Explosion. Velegschast gerettet. Niemand verletzt. veuthen, 15. Februar. Sonnabendabend hörte man hier wieder Sirenengeheul, das auf ein Grubenunglück deutete. Das Heulen der Sirenen kam aus Ostoberschlesien und dauerte etwa eine halbe Stunde. Ueber die Ur­sache wird bekannt, daß in Orzegow(Kreis Schwientochwwitz) auf dem Pochhammer-Schacht, der der Gotthard-Grube gehört, eine Kohlenstaubexplosion erfolgte, die einen Brand zur Folge hatte. Das Feuer griff sehr schnell um sich, doch konnte d i e ganze Belegschaft gerettet werden. Die Löscharbeiten dauern noch an. Ein zweiter Grubenbrand. Sakkowlh, 15. Februar. Wie am Sonnabendabend auf dem Gotthard-Schacht in Orzegow, so entstand jetzt auf dem Nickisch-Schacht der Giesche- Grube in Ianow ein großer Grubenbrand. Seit etwa 14 Tagen war man mit der Abdämmung eines örtlichen Brandfeldes befchäf- tigt. Plötzlich entstand infolge der entwickelten Gase eine E x p l o- s i o n, die den Branddamm vollkommen zerstörte. Die dort befchäf- tigten 14 Arbeiter wurden fortgeschleudert: hierbei wurden ein Berg- mann aus der Stelle getötet, der Ableilungssteiger Sulla schwer und fünf weitere Bergleute leicht verletzt. Es wurde in aller Elle ein neuer Damm errichtet, um den Brand zu lokalisieren. Gegenwärtig ist die Gefahr eines weiteren Umsichgreifens des Feuers behoben. 22 Arbeiter vergistet. Rohrbruch in einer Metall wareufabrit. Nürnberg  . 15. Februar. 3a der ZUekallwaren fabrik U l l m a u n explodierte heute vor- mittag ein zu einem Emaillierofen führendes Rohr. Durch die aus- strömenden Gase wurde die gesamte Belegschaft in Stärke vou 22 Wann vergiftet und mußte ins Srankeuhau« gebracht werden. Die Erkrankungen sollen größtenteils l e i ch l e r Ratnr fein.
Mord in der Weinmeistersiraße. Mann verblutend aufgefunden.- Zftauenleiche im Luch. Ein unaufgeklärter Leichrnsnnd rief dl« zweite Reservemord- kommt sstou am ZRoulagsrüh nach der weinmeistersiraße. Sur; nach sechs Ahr wurde in dem Flur des Hauses Weinmeistersiraße 4 ein zunächst unbekannter Wann in einer großen Blutlache auf- gefunden. Die Hausbewohner riefen Polizei herbei, und da der Wann noch schwache Lebenszeichen von sich gab. schaffte man ihn nach der Retluugsstelle in der Lothringer Straße. Auf dem Wege dorthin ist der Wann verstorben. Die Leiche wurde beschlagaahmt und ins Schauhaus geschafft. Hier wurde der Tote als der 64 3ahre alte Arbeiter Karl Duncker   aus Schenkendorf festgestellt. Le'chenfund auf der Fuchsjagd. Die Reservemordkommission des Berliner   Polizeipräsidiums ist gegenwärtig mit der Aufklärung eines schrecklichen Fundes beschäftigt, der am Sonntag innerhalb des weiten Gebietes des Stadtgutes Falkenberg gemacht wurde. In einem Luch wurde bei einer vom Pächter veranstalteten Fuchsjagd die Leiche einer Frau entdeckt, deren vom Raubwild zerfressener Oberkörper aus dem Eise herausragte, während d«r Unterkörper im Wasser stak. Mau benachrichtigte die Landjägerei, die sofort das Berliner Polizei» Präsidium benachrichtigte. Kriminalkommissar Zapfe hat mit seinen Beamten die Ermittlungen aufgenommen. Das Stadtgut Falkenberg liegt in Richtung Werneuchen  . Es wird im Sommer an Bauern verpachtet. Zu dem großen Gebiet gehört ein Luch, das nur im Winter passierbar ist Es halten sich dort viele Hühner und Fasanen auf und demzufolge auch zahlreiche Füchse. Das Luch ist von Schilf und Rohr umstanden. Es beginnt 100 Meter südlich der Falkenberger Chaussee. Am gestrigen Sonntag machte sich der Pächter K l a u k e mit fünf Herren in Begleitung einiger Hunde auf, um eine Fuchsjagd zu veranstalten. Das Luch war völlig vereist. Plötzlich fiel es auf. daß einer der Hunde vor- stand. Auch durch Pfeifen war er nicht abzurufen. Als man hin- ging, entdeckte man in einer kleinen Lichtung, die im Sommer voll- kommen versumpft ist, die L e i ch e e i n e r F r a u. Nur der Körper ragte aus dem Eise heraus. Die Tote lag auf dem Rücken, sie ist vollkommen unkenntlich, da sich schon Raubwild an dem Körper zu schaffen gemacht hatte._ Stein würfe gegen Reichsbannerlokale. In der Nacht vom Sonn- abend zum Sonntag wurden an zwei Stellen der Stadt von unbekannten Tätern die Scheiben von Reichsbanner- lokalen zertrümmert. Gegen%2 Uhr wurden die Gäste eines Lokals in der Zimmer st raße 30, in dem«in Eisernes Buch' zur Eintragung ausliegt, durch dos Klirren der Fensterscheiben aufgeschreckt. Von der Straße her war durch einen faustgroßen Stein die Fensterscheibe zertrümmert worden. Als Reichsbannerleute und Gäste sofort aus die Straße stürzten, war von den Tätern nichts mehr zu sehen. Einige Minuten vor 2 Uhr wiederholte sich dann der gleiche Vorfall in einem Reichsbannerlokal in der S t e i n m e tz st r a ß e 3 6. Hier wurde durch die umherfliegen- den Glassplitter einer der Gäste leicht oerletzt, jedoch waren die Wunden so geringfügig, daß sie an Ort und Stelle verbunden werden konnten. Auch hier konnten die Täter im Schutze der Dunkelheit ent- kommen. Der alliudische Songrcßpräsident Sirdar Sardul Singh ist auf dem Wege nach Peschawar   verhaftet worden. An seiner Stelle übernahm der bengal-mohamedanische Führer Maulana Kalom Azad das Amt des Kongreßpräfident«».