Einzelbild herunterladen
 
  

1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volfsblatt.

Ur. 166.

Sonnabend, den 18. Juli 1896.

13. Jahrg.

Aus dem Gewerbe- Inspektoren- bungen find dadurch nicht wesentlich unterſtützt worden, daß die Der Gang der Verhandlungen wäre für ihn( Döblin ) eine Ehren­

bericht

für Berlin und Charlottenburg .

"

II.

an=

ab,

Staatsanwaltschaft das Strafverfahren wegen rettung gewesen, wie er sie besser nicht hätte wünschen können. fahrlässiger Körperlegung einleitete, sobald Un- Was würde wohl Gasch gethan haben, wenn gegen ihn eine fälle durch Mangel an Schutzvorrichtungen veranlaßt waren. ähnliche Kampfesweise betrieben worden wäre, wie von ihm Einige im Laufe des Jahres erfolgte Bestrafungen sind in den gegen Döblin ? Der Redner schildert sodann die Lage der intereffirten Kreisen sehr schnell bekannt geworden." Gewerkschaften unter der Aera Puttkamer ; die Buchdrucker Das also ist des Pudels Kern! Der Kafus macht uns lachen! Es habe sich dann hätten sich eben fügen müssen. Arbeiterschutz giebt es im Sinne des Unternehmerthums Mehr Schwierigkeiten noch machte es den Beamten, diejenigen darum gehandelt, den Muth der Kollegen aufrecht zu erhalten. zweierlei; der Schutz vor dem Arbeiter und der Schuß Anordnungen durchzusetzen, welche die Sicherung der Arbeiter bei Gestreift sei auch vom königl. preußischen Gewerkverein worden. für den Arbeiter. Während letzterer meist mit großem Wider- Feuers gefahr zum Zweck hatten. Diese Aufgabe ist, so heißt Man dürfe doch nicht den als Verräther und Spizel hinstellen, streben geübt wird, ist die Sorgfalt, welche der Unternehmer es im Bericht, in der dicht bebauten Stadt, in der die Be- der infolge seiner Stellung einmal mit der Behörde unterhandeln zuweilen anwendet, um fich vor dem Abhandenkommen triebe ihre Etätten häufig häufig wechseln, und bei alten müsse. Wären eingeschworene Anhänger von Gasch auf der auch nur einer Minute des Quantums der Arbeitszeit zu Häusern meistens schwer und nur mit unverhältniß- Generalversammlung gewesen, Το wäre ihm( Döblin ) schützen, in welcher der Ausgebeutete tagsüber Mehrwerth mäßigen Kosten als die durchzuführen. anderer Weg übrig Durchs Mehrfach ist übrig geblieben, es fein schaffen muß, geradezu phänomenal zu nennen. Was Was nun geschehe, hänge foll vorgekommen, daß die Unternehmer als Miether bauliche Ver- führung der Klage vor Gericht. man zu. folgender Meldung des Gewerberathes davon was Gasch thue. Im weiteren änderungen im Interesse der Feuersicherheit und des Schutzes ganz Dr. Sprenger sagen: Gegen und an Bahl ausreichender Aborte sträubten sich einige es ablehnten, solches zu thun, weil sie dazu nicht schaft. die Einrichtung fauberer der Arbeiter nicht treffen durften, und die Hausbesitzer Berlauf seiner Rede befürwortet der Redner die Tarifgemein Wenn man den materiellen Theil durchführen wolle, Fabrikanten in der Befürchtung, die Arbeiter möchten zu verpflichtet waren. Diese Bestrebungen sind aber, so dürfe man auch nicht gegen die Anhängsel stimmen. Auch die lange auf denselben verweilen und die Arbeit schreibt der schon von bescheidenen Erfolgen erfreute Gewerbe- Urabstimmung der Mitglieder empfehle sich nicht; man dürfe versäumen. In einem Falle mußte aus Schicklichkeits- rath, nicht erfolglos gewesen und haben bei dem Zusammen- nicht einem Theil Gelegenheit geben, wieder mit Flugblättern zc. rücksichten auf die Entfernung einer Schauöffnung in einer wirken aller zuständigen Behörden wenigstens den großen Nußen zu arbeiten. Mit dem, was geschaffen, sei den Intereſſen der Klosetthür gedrungen werden, durch welche man die Bes fucher des Aborts kontrolliren fonnte." Diese Stelle aus gehabt, daß die neu errichteten Fabrikanlagen auch den Gehilfenschaft gedient. Schaffen Sie Ruhe für die Gehilfen. weitgehendsten Forderungen in dieser Beziehung genügen. schaft, nehmen Sie an oder lehnen Sie ab, aber wenigstens ein­dem amtlichen Bericht des Königlich preußischen Gewerbe­Die Probe auf das Erempel hat neuerdings zum Glück ja müthig. Inspektors verdient als fulturhistorisches Dokument späteren nicht gemacht zu werden brauchen. Aber bezeichnend ist es doch, ( Schluß der Vormittagssigung.) Geschlechtern mit derselben Sorgfalt überliefert zu werden, wie daß da, wo das Unternehmerthum zur Schaffung von feinerzeit die Zynismen, deren sich furz vor der geordneten Sicherheitsvorrichtungen am Ende bereit wäre, die französischen Revolution manche Grandseigneurs schuldig Hausagrarier eigennützig das Vorhaben vereiteln, und bezeichnend Die Generalversammlung gemacht haben. Man stelle fich die Qualen vor, ist die eine zehn, zwölf und vierzehnstündige Arbeitszeit in manchen es ferner, daß die Behörde, die auf dem Gebiete des fo- des Unterstühungsvereins Dentscher Tabak­genannten Vereins und Versammlungsrechts Arbeitern Betrieben für den Ausgebeutelen mit sich bringen muß, wenn gegenüber die allerfeltsamsten Anforderungen und Neuerungen, die ihm der Aufenthalt an dem unappetitlichsten Orte der Fabrik irgend ein Landrath oder Polizeibeamter verlangt, durchzusetzen eine Erholung däucht, und man messe den Grad von Profit weiß, teine Mittel zur Hand hat, wenn der Gewerbe- Inspektor Stuttgart , 15. Juli. fucht, der unsere Unternehmer erfüllt, an dem Argwohn ab, mit von einem widerspenstigen und habgierigen Hausagrarier Maß nach kurzer Debatte zwei Anträge, welche für Abschaffung der Es wird in der Statutenberathung fortgefahren und werden dem sie am Arbeiter das intimste Geschäft sorgfältig fontrolliren regeln zum Schutze von Arbeitern ausgeführt sehen möchte! laffen, damit auch keine Minute ungenügt im Betriebe verloren geht. Hinfällig ist der etwa erhobene Einwand, daß man es Verein mit manchen Einzelheiten, die über gesundheitsschädliche besserer Formulirung überwiesen. Die im amtlichen Bericht geschilderten Zustände lehren im Arbeitsnachweise eintreten, einer dreigliedrigen Kommission zu hier mit einer ganz besonderen Abnormität zu thun habe, die Einflüsse in bestimmten Betrieben gemeldet werden, und auf die einstimmung mit dem Ausschuß, hat das Recht, einzelne Zu der Statutenbestimmung: Der Vorstand, in Uebers vom Gewerbe Inspektor etwa nur als Kuriosum all wir nächstens noch im besonderen eingehen, daß die Unternehmer Paragraphen ganz oder theilweise außer fraft zu ſehen", geführt worden fei. Wer den gewerkschaftlichen und durchgehends nur unter stetem Druck sich zur Schaffung Bersammlungstheil unseres Blattes durchlieft, wird durch der Einrichtungen bequemen, die zum Schutze von Leben und sind verschiedene Anträge gestellt, welche bezwecken, dieses Recht nur auf behördliche oder richterliche Einwirkungen würde in den Staub tretende Kontrolle vorfinden; vor kurzem Durchführung dieses Schutzes ist der Gewerberath aber ohn Mitglieder berechtigt ist, eine Urabstimmung zu veranlassen. Diese aus nicht felten Klagen über eine derartige, die Menschen Gesundheit der Arbeiter in Fabriken erforderlich sind. Zur echt nur auf behördliche oder richterliche Einwirkungen erst fonnten wir aus einer größeren Fabrit melden, daß die mächtig, wenn ihm nicht von der Seite der Arbeiter steter und Anträge, von Hamburg , Ottensen , Wandsbeck u. f. w. gestellt, Arbeiter und Arbeiterinnen 10 Pf. Strafe sowohl für den Fall, unerschrockener Sukkurs wird. Eine wirklich nußbringende Kon­daß fie länger als fünf Minuten auf dem Abort bleiben, zu trolle fönnen nur die Arbeiter in den Betrieben üben und haben ihre Ursache in der selbständig von dem Vorstand voll­zahlen hätten, als auch für den Fall, daß sie das Kloset öfter eine wesentliche Aufgabe ihrer Organisationen muß es sogenen Loslösung des Tabatarbeiter- Verbandes von der General als einmal am Tage aufsuchen. Ja türzlich wurde uns berichtet, sein, widerspenstige und gewissenlose Unternehmer zur Erfüllung der Debatte, nach welcher in namentlicher Abstimmung mit 32 gegen tommission. Es entspinnt sich hierüber eine mehrstündige erregte daß in einer Fabrit für die jedesmalige Benugung des intimen ihnen obliegenden Pflichten zu zwingen. Im Verein mit der Herbei- 13 Stimmen ein modifizirter Antrag von Ottensen angenommen Ortes eine Gebühr, wenn wir nicht irren, in Höhe von 5 Pf. führung befferer Lohn- und Arbeitsbedingungen beruht die Kultur- wird, nach welchem§ 14, Absatz 7 und 8 folgenden Wortlaut erhoben werde. aufgabe der gewertschaftlichen Vereine gerade hierin, und die Arbeiter, erhält: fann man sagen, sind in demselben Grade relativ vor Betriebs­gefahren geschützt, als sie sich ihrer Organisationspflicht bewußt geworden sind. Das Interesse des Staates für Leben und Gesundheit der Arbeiter ist aber ziemlich sicher an der Stellung zu ermeffen, die er den Organisationen der selbständig denkenden Arbeiter gegenüber einnimint.

Als passendes Seitenstück zu derartig peinlichen Kontrollirungen ift die geringe Obacht zu betrachten, welche oft auf die Reinlichkeit der Fabriträume verwandt wird " Häufig", so heißt es in dem Bericht des Gewerbe­raths, werden selbst gedielte Räume nur einmal wöchentlich ausgefegt, felten gescheuert und noch seltener die Wände von dem anhaftenden Staube befreit. Es sind auch Fälle zur Kenntniß der

=

Halle a. S., den 17. Juli 1896. Bei Eröffnung der Situng wird ein Zirkular vertheilt: Wer trägt die Schuld?", als dessen Verfasser von Golbs der Kollege Härtel genannt wird.

Beamten gekommen, in denen die Arbeiter die Kosten für Außerordentliche Generalversammlung bas Scheuern der Aborte und für das Fenster des Verbandes der Deutschen Buchdrucker. pugen aufbringen mußten. In dem größeren Theile berjenigen Anlagen, in denen ein besonderes hervortretendes Be­dürfniß zum Reinigen der Hände besteht, wie z. B. in Buch­druckereien, Gießereien, Metallwaarenfabriken, Bigarrenfabriken, Bäckereien u. f. w. sind Wascheinrichtungen, dant den un ablässigen Bemühungen der Gewerbe- Aufsichts. beamten und der Unterstützung durch das Polizei präsidium, wenn bisweilen auch etwas primitiv, vor handen."

W

Deutlicher erklärt, heißt dies, daß ohne stetes Drängen des Gewerbe Inspektors diese selbstverständlichen Einrichtungen in den Fabriten, wo sie in der primitivsten Form glücklich an­gebracht sind, auch heute noch fehlen würden.

"

Ueber den Arbeiterschutz", den die Behörde den Unter­nehmern bei Ausständen in so überaus reichem Maße zu theil werden läßt, während ihr zum Schutz der Ehre der in Fabriken beschäftigten Arbeiterinnen angeblich die wünschens­werthe Handhabe fehlt, schweigt sich der Bericht des Gewerbe­Inspektors gründlich aus, wie er überhaupt von den wirth­schaftlichen Kämpfen des vorigen Jahres als auch von den gewerkschaftlichen Organisationen der Arbeiterschaft leider kein Sterbenswörtchen bringt.

"

Döblin erklärt, daß Gasch gestern Abend eine so warme Vertheidigung für ihn( Döblin) gehalten habe, daß es nunmehr für ihn überflüssig sei, weiter seine Stellungnahme zu recht­fertigen.

Kühn Weimar meint, daß es Aufgabe der politischen Partei sei, für eine durchgreifende Besserung der Lage der Ar­beiter zu agitiren und einzutreten. Innerhalb der Gewerkschaften müsse auf Erringung aller gegenwärtig möglichen Vortheile für die Arbeiter gedrungen werden Der Redner geht sodann auf Einzelheiten ein, die sich in seinem Gau und anderwärts zugetragen.

A

.

Arbeiter.

den Berein die Existenz des Vereins gefährdet erscheint, haben Vor­" Falls durch Nichterspruch oder behördliche Einwirkung auf stand und Ausschuß gemeinschaftlich das Recht, einzelne Baragraphen oder Beschlüsse außer kraft zu setzen. Sodann ist der Vorstand verpflichtet, sofort den Mitgliedern zu berichten und eine Urab stimmung über die Streichung zu veranlassen. Eine Urabstimmung hat ferner stattzufinden, wenn Vorstand oder Ausschuß es be schließen, oder 1/5 der Mitglieder solches beantragen."

weche einerseits den Sitz des Ausschusses von Hannover verlegt

Eine lange Debatte entspinnt sich hierauf über die Anträge, wissen wollen und andererseits wollen, daß die General. versammlung nicht mehr den Vorsitzenden des Ausschusses wählt, sondern dessen Siz bestimmt, der dann die Personen des Ausschusses wählt. Die Anträge werden abgelehnt und wird auch ferner der Vorsitzende von der Generalversammlung gewählt. Zwei weitere Anträge, aus Sparsamkeitsgründen die Generalversammlung anstatt alle zwei alle drei Jahre stattfinden zu lassen und der andere, die Zahl der zur Wahl eines Delegirten Berechtigten von 300 auf 500 Mitglieder zu erhöhen, werden nach längerer Diskussion abgelehnt. Hierauf wird die Sigung geschlossen.

Nachmittags- Sihung.

"

"

"

Nach Verlesung und Genehmigung der Protokolle der gestrigen Sitzungen wird in die Berathung der Spezialanträge eingetreten. Der Titel des Vereinsorgans: Der Gewerkschafter, Weber Hannover plädirt für Annahme des Tarifs. Wochenschrift für Handwerker, Gesellen, Gehilfen und andere Rosenlehner- Bremen bemerkt zunächst, daß er aus Arbeiter soll geändert werden und wurde beschlossen, das Blatt eigener Anschauung wisse, daß beispielsweise die Vertreter der in Zukunft unter dem Titel Der Tabatarbeiter, Organ der Opposition aus Hamburg nur aus rein sachlichen Gründen gegen Tabatarbeiter und Tabatarbeiterinnen Deutschlands " erscheinen den Tarif eintreten. Darauf empfiehlt er aus Zweckmäßigkeits- zu lassen. Ueber den Antrag Ottensen : Der Verlag des Ges gründen die Annahme des Tarifs. werkschafter" ist vom Verein zu übernehmen", entspinnt sich eine Wenden wir uns nun zum positiven Arbeiterschutz, Bornemann Göttingen tritt für die Tarifgemeinschaft längere Debatte, doch wurde derselbe gegen 5 Stimmen abgelehnt; zum Schuß der Arbeiter vor Gefahren, wie die ein und schildert die Verhältnisse in der Provinz. das gleiche Schicksal haben die Anträge, welche das Blatt alle Ueberschrift des dritten Abschnitts im Bericht lautet, so wird ge- Müller Effen ist der Meinung, die Opposition würde 14 Tage resp. dreimal im Monate erscheinen lassen wollen. meldet, daß an Unfällen im Laufe des Berichtsjahres der verftummen, sobald wirklich der Tarif durchgeführt würde. Im Laufe der Auseinandersetzungen über das Organ wird von I. Gewerbe- Inspektion 1549, der II. Gewerbe- Inspektion 1694 Knie Stuttgart wendet sich gegen Gasch. Sodann bespricht er allen Seiten ausgesprochen, daß man mit der Haltung und der III. Gewerbe- Inspektion 1767, im ganzen also 5010 die Maschinenmeisterfrage und das Lehrlingsunwesen. Den Tarif ab- der Stedaktion in jeder Beziehung vollständig zufrieden ist. Eine oder 728 Unfälle mehr als im Jahre 1894 gemeldet wurden. zulehnen sei ein Ding der Unmöglichkeit; die vierteljährige Kündigungs- Reihe von Anträgen, welche alle anstößigen Annoncen( Spitz­Von diesen hatten 102 eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als frist bedeute feineswegs eine Gefahr, da die Prinzipale einer namen, Bechschulden- Bekanntmachung 2c.) aus dem Inserateu­13 Wochen, 12 den Tod zur Folge. Unter den letzteren sind, geschlossenen Masse gegenüber immer Konzessionen machen müßten. theil des Vereinsorgans fernhalten möchten, wird angenommen. wie es im Bericht heißt, allerdings 3 Unfälle mitgezählt, die Szemsti Posen schildert die schlimmen Zustände in der Einstimmig wird der Antrag angenommen, daß im Organ tein nicht als eigentliche Betriebsunfälle angesehen werden können. Provinz Posen . Gegner der Tarifgemeinschaft sei er, weil er zu Arbeitergesuch ohne Lohnangabe veröffentlicht werden dürfe. Von den Unfällen haben die Gewerbe- Aufsichtsbeamten alle der Erkenntniß gekommen, daß die Prinzipale dabei die Gehilfen Bezüglich der Krankenzuschußkasse wurde beschlossen, daß eine diejenigen untersucht, deren Ursache auf Mangel an Schuh immer nur als Werkzeuge benußten. Indessen erkläre er, sich selbst- Kontrolle über die Unterstüßung erhaltenden Mitglieder eingeführt vorrichtungen hinzuweisen schienen. Die sehr zahl- verständlich den Beschlüssen der Majorität fügen zu wollen. werden soll und daß Unterstützung durch den zweiten Bevoll reichen Unfälle und Fingerverlegungen, welche jährlich durch Massini Berlin tadelt die Bemerkung des Redakteurs mächtigten nur auf Anweisung des ersten Bevollmächtigten aus­Balanziers herbeigeführt werden, haben dem Bericht zufolge vom Chemnitzer Beobachter", der im Anschluß an eine Ber - bezahlt werden darf. Nach Erledigung einiger weiterer neben sowohl die Gewerbe- Aufsichtsbeamten als auch die Industriellen sammlung bemerkte, die Buchdrucker müßten die lederne Medaille sächlicher Punkte wird die Sigung geschlossen. veranlaßt, auf Schuhvorrichtungen bedacht zu nehmen. Etwas am Hundehalsband bekommen. Das entspreche nicht den Auf­Bollkommenes ist leider noch nicht gefunden worden, denn eine gaben eines sozialdemokratischen Redakteurs. Des weiteren folche Schutzvorrichtung darf das Arbeiten am Balanzier nicht betont der Redner, daß der Klassenkampf nicht innerhalb der stören und muß andererseits nach Ansicht des Gewerbe- Gewerkschaften, sondern durch die politische Partei geführt Inspektors billig herzustellen und leicht anzubringen fein. werden müsse. Die Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft hat Versuche mit Schuh­vorrichtungen gemacht, die alle den Zweck haben, die Hand des Arbeiters von der Matrize zu entfernen, bevor der Druckstempel niedergeht. Auch die Stahlfederfabrik von Heinze u. Blanters, welche sich, wie der Gewerberath anführt, seit Jahren um die Nietzschmann- Halle dafür. Lösung dieser Aufgabe bemüht, hat wieder Verbesserungen an den Balanziers eingeführt, desgleichen hat die Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft in ihrer Gummiwaarenfabrik eine vor zügliche elettrische Ausrückevorrichtung angebracht.

Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen; es erhalten noch das Wort ein Redner für und einer gegen die Tarifgemeinschaft, sowie der Referent. Arendsee - Berlin spricht gegen die Tarifgemeinschaft, Schröder Stuttgart befürwortet seinen Antrag, der da­hin geht, den Tarif ohne den Anhang( Tarifamt, Schiedsgerichte u. f. w.) anzunehmen. Der Tarifausschuß, der bestehen bleibe, genüge. Aber wenn der ganze Tarif zur Abstimmung tomme, Bei Besprechung der Gründe, welche die Unternehmer ver- müsse er sich der Opposition anschließen.

-

Lokales.

In der Lokalliste ist folgendes nachzutragen: Rauff mann's Variété, Königs- Kolonnaden, ist für die Arbeiter Das Lokal von Grunow, Nords schaft wieder frei. bahnstraße in Reinickendorf , ist von der Lokalliste zu streichen. In Tegel steht das Lokal von Rübsam, Schloßstr. Nr. 7/8 uns zur Verfügung. Ferner ist frei in Stolpe am Wannsee das Lokal zum Lindenhof, Inh. Mattausch. Unter Now awes muß es heißen: Wittwe Simon's Boltsgarten, Priesterstraße 15, und Otto Hiemke, Wall­straße 55: auch Säle zu Versammlungen; zu empfehlen ist Fuckelmann, Lindenstr. 36. Die Lokal- Kommission.

-

-

anlaßt haben, Leben und Gesundheit der Arbeiter vor den Stredert Berlin spricht für seinen Antrag, der auf An- Folgende Lokale stehen der Arbeiterschaft in Treptow

voll.

gröbsten Gefahren zu schüßen, wird der Gewerberath höchst humor- nahme des ganzen Tarifs hinzielt. zur Verfügung: Hjertberg, Neue Krug- Allee; Otto's Er erwähnt nicht die bekannte Thatsache, daß die Döblin bemerkt, daß er den geftrigen Ausführungen Restaurant Zum Karpfenteich"; 3ornow, Neue Krug verständigeren Unternehmer weniger durch die Liebe zu den Gasch's wenig hinzuzufügen habe. Aus der von dieſem ver- I met Arbeitern als durch die Furcht vor allzu hohen Versicherungs- lesenen Korrespondenz gehe hervor, daß der einzige Vorwurf, der allee; Schul me ift rat, Neue Krug- Allee. Sämmtliche anderen beiträgen zur Anbringung von Schutzvorrichtungen angetrieben ihm( Döblin) etwa gemacht werden könnte, der sei, er ſei über- okale sind für die Arbeiterschaft nicht zu haben. Die Genoffen worden sind. Ganz allgemein fonstatirt er nur die angenehm in trieben ängstlich für das Wohl der Organisation eingetreten. werden ersucht, sich danach zu richten. die Augen fallende Thatsache, daß die Berichte der Gewerbe- Nur Abwehr von Angriffen habe er verlangt, auch wenn diese Die Parteigenossen des ersten Berliner Reichstags- Wahl. Inspektoren hervorheben, ihre auf die Anbringung nothwendiger Angriffe von Leuten ausgingen, in die zufällig der freises machen wir nochmals auf den am Sonntag, den 19. Juli, Schuhvorrichtungen abzielenden Vorstellungen hätten in der sozialdemokratischen Partei seien. Er finde es unrecht nach Schmargendorf , Restaurant Sanssouci, erfolgenden Familien­Regel bereit williges Entgegentommen gefunden. von Gasch, daß diefer einen Gewerkschaftsleiter angreife, ausflug aufmerksam. Treffpunkt morgens 9 Uhr. Um regen Be­Aber und hier fängt der Humor im Bericht an: ihre Beweil dieser im Gefühl seiner Verantwortlichkeit vorsichtig sei. such ersucht der Vorstand.

-