ZIr.»3» 4S> Iahrgang Srcifog, 19. Se6ruar 1932
Durch ein Großfeuer wurden gestern abend die Möbel- und Sperrholzwerk« der Firma Pöckner& Lange in Haselhorst bei Spandau eingeäschert. Fünf Löschzüge der Feuerwehr waren mit der Bekämpfung des Brandes unter Leitung des Oberbaurates Scheele stundenlang angestrengt beschäftigt. Der Material- und Gebäude- schaden ist sehr hoch. Die von dem Feuer betroffene Holzbearbeitungsfobrik befindet sich" auf dem Gelände der Deutschen Jndustrierverte, den früheren Deutschen Werken, in der Fabrikstrohe zu Haselhorst . In einein lanzgestreckten Flachbau arbeiten mehrer« Betriebe. Den größten Teil des Gebäudes nimmt die Firma Pöckner u. Lange»in. Kurz nach 17 Uhr, etwa eine Stunde nach Betriebsschluß, bemerkte ein Pförtner in den Möbelwertstätten starken Feuerschein. Noch beoor der Mann ans Telephon eilen konnte, um die Feuerwehr zu alar- mieren, zersprang der größte Teil der. Fenster unter der Hitzeein- Wirkung und Flammen von 10 bis IS Meter Länge schlugen empor. Der größte Teil der Fabrikanlagen bildete bereits ein einziges Flammenmeer, als die Spandauer Wehren und die Siemens- feuerwehr an der Brandstelle erschienen. Sosort mußten drei weitere Züge der Berliner Feuerwehr zur Hilse gerusen werden. Mit vereinten Kräften wurde das Feuermter aus sieben starken Schlauchleitungen bekämpft. Starker Qualm und eine ungewöhnlich heftige Strahlenhitze zwangen die Löschmamt- sch asten zur größten Vorsicht. Inmitten der Üöscharbeiten stürzten mehrer» Mauern und Wände krachend zusammen. Äerletzt wurde zlücklicherweise niemand. Ms nach zweistündigem Wassergeben an di« Zlusräumunzsarbeiten herangegangen«erden konnte, zeigte sich.
mit welcher Macht das Eroßfeuer gewütet hatte. Große Vorräte von Sperrhölzern, Möbel u. Fournieren sowie sämtlich« Maschinen waren restlos vernichtet. Start« Eisenträger hatten sich durch di« Hitze völlig oerbogen. Als Entstehungsursache wird Selbstentzündung ange- nommen. Vermutlich sind Polierlappen in Brand geraten und haben das Feuer entfacht. Die Untersuchung ist jedoch noch nicht abge- schlössen. Am Spitielmarkt tödlich verunglückt. Am Spittelmartt ereignete sich in den gestrigen Nachmittags- stunden ein folgenschwerer Unfall. Beim Ueberschreiten des Fahr- dammcs wurde eine etwa 30 Jahre alte Frau von einer Straßen- bahn erfaßt und mehrere Meter mitgeschleift. Die Unglückliche wurde mit schweren inneren Verletzungen zur Rettungsstelle nach der Kommandantenstraße gebracht, wo der Arzt fedoch nur noch den inzwischen eingetretenen Tod feststellen konnte. Bisher war es der Polizei noch nicht möglich, die Personalien der Verunglückten zu ermitteln. *- Ein weiterer tödlicher Unfall trug sich gegen 20 Uhr cm der Kreuzung Kaiseralles und Spichsrnstrah« in Wilmersdorf zu. Dort geriet der S4 Lahr« alte Schauspieler Georg« Just aus der Bandelstr. 2 unter die Äädor eines Straßenbahnwagens der Linie 177. Mit schweren Verletzungen wurde I. von der Feuerwehr unter dem Straßenbahnwagen hervorgezogen. Der Verunglückte wurde in das Wilmersdorfer Krankenhaus in der Achenbachstraße eingeliefert, wo er kurze Zeit nach seiner Aufnahme starb.
Umsk'ntene siadirandsiediung. Reishskommissar und Erwerbslosensiedlung.- Schlafkoje Ist kein Schlafraum.
Der für dw Durchführung ver Arbeitslosen, ledlung ein- gefetzte Retchskommissar Dr. Saasen sprach gestern vor Vertretern der Presie über die bisherige Entwicklung de« Prosekke«. Der Reichstommifsar erklärte noch einmal, daß die vorstädtische Kleinsiedlung als Nebenberufssiedlung gedacht ist. De? Reichstommifsar ist der Meinung, daß der Erwerbslose in einem 800 Quadratmeter großen Garten die Möglichkeit habe, den Bs- darf seiner Familie an Gemüse und Obst felbst zu ziehen. Eni- gegen anders lautenden Gerüchten fei der Besitz einer, osrstädyfchen Giedlerstelle nach den gesetzlichen Bestimmungen kein Grund zur Entziehung der öffentlichen Fürsorge. Auch die Sarge mancher Arbeitslosen wegen einer Benachteiligung bei der A.deitsoermltt» lung nach dem Erhalt einer Siedlerstell» sei unberechtigt. Der Reichskommisiar Ist weiter der Meinung, daß kein Arbeitsloser sich durch die verlangte Selbst- und Nachbarhilse abschrecken zu lassen brauche. Bei der Selbst- und Nachbckrhilfe könne selbst- verständlich auf di« Mitarbeit gelernter Bauhandwerter nicht verzichtet werden. Auch das Baugewerbe solle grundsätzlich nicht ausgeschaltet«erden. Dr. Saaßen beschäftigte sich dann im besonderen mit der auffallenden Zurückhaltung der Groß- Berliner Erwerbslosen zu dem Siedlungsprosekt. Nach seiner An- ficht lieg« der Grund darin, daß die Fragebogen nicht an all« Arbeitslosen herangekommen wären. Er monier« auch, daß die
Scadt Berlin aus ihrem Merkblatt von Schlafkojen/ anstatt von Schlafräumen, gesprochen habe. Auf diese letzteren Ausführungen des Reichskommtsiars ver- breitet das Städtische Nachrichtenamt eine Entgegnung, in der festgestellt wird, daß insgesamt mehr als 15 000 Fragebogen ausgagelen worden sind. Die Wohlfahrtsämter hätten absichtlich keine Fragebogen zugeteilt bekommen, da sämtliche Erwerbslose durch die Arbeitsämter erfaßt werden. Der Ausdruck Schlaf- k o j e im Gegensatz zu Schlafraum sei gewählt worden, da die für Schlafzwecke bereitzustellenden beiden Räume des Siedlungshauses nur je neun und je sechs Quadratmeter groß seien. Der Ausdruck Schtaftoje dürfte somit berechtigt sein. In der Entgegnung wird weiter darauf hingewiesen, daß die Unterbringung linder- reicher Familien in den Siedlungshäusern nur möglich ist, wenn der dafür vorgesehene Dachraum sofort ausgebaut wird. Hierfür ständen Mittel jedoch nicht zur Verfügung, und nach den Wünschen des Reichskommissar« solle versucht werden, hierfür eigene Mittel der Siedler in Anspruch zu nehmen. Da diese Mittel selbstverständ- lich nicht vorhanden sind, ist der Ausbau vorläufig nicht möglich. In den zuerst bekanntgegebenen Richtlinien des Reichskommissars sei außerdem gesagt worden, daß in absehbarer Zeit die öffent- lichen Fürsorgelasten für die Erwerbslosen und ihre Angehörigen gesenkt werden können. Die Arbeitslosen hätten hieraus die Folgerung gezogen, daß eine Kürzung der Unterstützung ln abseh- barer Zeit einsetzen könne. Biel « Arbeitslose hätten �luch darüber
Helden oder Toren.
Billy ist in Hamburg gelandet. Wieder liegt der graue Regennebel aus der Stobt und wieder kriecht die Feuchtigkeit unangenehm in den Körper. Aber Hamburg hat Speicher, auf denen man für wenig Geld Sachen unterstellen kann, Hamburg hat ständige Verbindung mit allen Erdteilen, und schließlich hat Hamburg jeden Dezember seinen Dom. Diesen großen Rummel, auf dem die Illusionen der Primitiven greifbare und zahlbare Wirklichkeit werden. Die Domzeit ist zugleich die Zeit der Buchung internationaler artistischer Akte. Vom alten Brauch wird hier nie und nimmer gebrochen. Es tut sich was während des Doms, es ist nicht gut. ihn zu versäumen. Das wußte Billy und er handelte danach. Anita hatte ihm gefehlt und er hatte Ersatz gesucht. Er suchte keine Partnerin, auch keine Kameradin, sondern eine Gefährtin. Sie war hübsch, sie war lebenslustig und verstand es. Gell) auszugeben. Billy war nicht kleinlich. Trotz ihrer, für seinen Geldbeutel unerfreulichen Kauffreudigkeit dachte er daran, sie zu seiner Lebensgefährtin zu machen. Er wollte sie zur Hausfraulichkeit erziehen. Sie aber setzte ihren Stolz darein, unerziehbar zu sein. Und eines Tages war sie verschwunden und hatte Billys Bar- g-ll) und seine sämtlichen Schmucksachen mitgenommen. Das verdroß ihn sehr. Nun steht er wieder vor dem Nichts. Das ärgert ihn jedoch nicht so wie der Reinfall. „Billy, Billy, wo hast du nur deine Augen gehabt?" das fragt er sich mehr als einmal. Er oerkriecht sich in eine billige, nicht sehr saubere Pension. Er mietet einen großen, leider ungemütlichen Uebungsraum. in dem er jetzt täglich versucht, mit verbun- denen Augen rückwärts nach kleinen Karten zu schießen. Es ist eine schwierige Aufgabe. Sie reizt ihn ungemein. Er will sie zwingen. Bei angestrengtester Ardest und starkem Munt- twnsverbrauch vergehen sein« Tage.
Für John ist es unmöglich, eine Stellung zu finden. Er hat sich die Hacken seiner«tiefe! schief gelaufen, er hat mit Stellengesuchen mehrere Briefbtocks verschrieben. Er will und will den Mut nicht sinken lassen, obwohl es ihm sehr schwer fällt, Anita immer ein heiteres Gesicht zu zeigen. Die Wohnung bei der Witwe haben sie aufgegeben. Einen Teil der Sachen haben sie verkauft. Die Möbel sind schandbar bezahlt worden. Sie hätten sie getrost verschenken sollen, dann hätten sie wenigstens das Bewußtsein, eine Freude gemacht zu haben, so haben sie nur das Gefühl, be- trogen worden zu sein. Gegen Betrug aber ist jeder recht- lich denkende Mensch stark empfindlich. Anita und Billy wohnen im Hinterhaus. Das Zimmer ist stets Halbdunkel, es kommt nicht ein Sonnenstrahl hinein. Es liegt im Norden. „Zm Norden fährt der Totenwagen", sagt ein altes Sprichwort, das John in Bremen des öfteren gehört hat. Be- sorgt sieht er Anita an, wie schmal sie geworden istl John denkt an den jungen Thormeilen. Ob der wohl Hilfe wüßte? Nach vielen Nachfragen erfährt er dessen unge- fähren Aufenthalteort. Er gefällt sich auf einsamer Insel als Europamüder. Nein, Thormeilen würde nicht helfen. John ist ja nur ein alltäglicher Fall, John ist keine Sensation. John ist ein stellungsloser Korrespondent und weiter nichts. Wenn er einen Raubmord begangen hätte, besaß« er be- stimmt eine Chance bei Thormeilen jun. und seinen Ge- sinnungsfreunden. Anita denkt an den Zirkus. Allein kann sie kein Engage- ment bekommen und Billy liegt fest, hat keinen Anschluß. Im Cafö Central erfährt sie von seinem persönlichen Mißgeschick. Nein. Billy kann nicht besten, eigentlich müßte sie zu ihm ffahren, um darauf zu achten, daß er sich selbst wiederfindet. Doch kann sie an eine solche Rettungsaktion zur Zeit nicht denken. Anita denkt an ihren Vater. Rein, der soll nicht helfen. Der würde auch nicht helfen. Sagt er doch, er habe keine Tochter mehr, sie sei ihm durchgebrannt. Das hatte auf tränenbelaufenem Briefpapier die treue Magd geschrieben. Johns Eltern? Rein, die kann man nicht um Hilfe bitten. John und Anita sprechen nie von Bremen , und doch denken sie beide oft mit Schaudern an die Mutter, den Bruder Tim und die Schwägerin Helene. Die sollen sie nicht verhöhnen, die nicht: denn die sind dazu nicht berechtigt. John und Anita haben tapfer den Kampf mit dem Leben ausgenommen und die Bremer sitzen alle miteinander wohl
geklagt, daß die Räume in den Häusern viel zu klein seien, und keine Unterbringungsmöglichkeit für dt« vorhandenen Möbel bieten. Ein Vertauf der Möbel lohne aber zur Zeit nicht. Andere Bs- denken zielten dahin, daß bei der Lage der Stadtrandsiedlung an der Peripherie später größere Fahrgeldaufwendungen zu machen wären, zum Beispiel auch für die Kinder zum Schul- besuch, da ja für Berlin di« in der Provinz leicht durchführbaren Möglichkeiten, diese Dinge zu beheben, nicht gegeben sind.
„Den werden wir uns merken!" Nazis bedrohen ihren Ortsgeistlichen. Es ist nichts Neues mehr, wenn man hört, daß evangeiffche Pfarrer sich als nationalsozialistische Propagandisten betätigen. Wie dies«„Seelsorger" den Mordgeist der Hitler-Garden mit den.Grund- sätzen der christlichen Lehre in Uebareinstimmung bringen wollen, vermag«in normales Gehirn nicht auszudenken. Dabei bleiben die Hüter der Kirche von den Mvrddrohungen der SA.-Banden nicht verschont, was der nachstehende Bericht zeigt, den wir dem„Böl- tischen Beobachter" vom 17. Februar 1332 entnehmen: Grünhainichen : Am 2. Februar sprach unser Pg. Pfarrer Leutheuser bei außerordentlich gutem Besuch im„Deutschen Haus". über das Thema„Die Kirche im 3. Reich"! Seine Ausfiihrungsn über den Erzfeind der Kirche, den Marxismus, verfolgte man mit äußerstem Interesse, und es dankte ihm herzlichster Äetsall für sein« vortrefflichen Ausführungen. Trotz Anwesenheit verschiedener Pfarrer kam es zu keinerlei Diskussionen, so daß der erhebende Vortrag mit unserem Horst-Wesscl-Liod abgeschlossen werden konnte. Unser Ortspfarrer hielt es dabei für richtig, sitzen zu bleiben, was wir uns gut imtieren werden! Pfarrervortrag mit Horst-Wesiel-Lied und da will der Pastor nicht stramm stehen? Zum Teufel nochmal: der Fall wird notiert! Im 3. Reich, wenn Adolf Hitler oberster Priester ist, hoben auch die Geistlichen strammzustehen und„Heil" zu brüllen.
Blanelarium am Zoo. Für die Alfrod-Wegener-Gedächtnisjeier am Sonntag, dem 21. Februar, vormittags 11.30 Uhr, stnd noch Karten an der Kaste erhältlich. Es sprechen Untversltätsprofessor Dr..A. Kopfs und Dr. Ernst Sorge als Teilnehmer der Grönland expsdition.—„Wind und Wasser" im Planetarium. Der Film>vs bereits viermal vor ausoerkaustsm Hause. Wegen der starken Nach- frag« findet am Montag, dem 22. Februar, abends g Uhr, ein« 5. Vorführung statt. Einheitspreis 0,70 Mark, Studierende, Schüler und Arbeitslose zahlen die Hälfte. Sdüulz der Sedisiage. Sieger; Tietz— Öroccardo. Der gestrige letzte Abend des Sechstagerennens brachte den Beweis, daß nicht Können, sondern Wollen, wohlüberlegte» Wollen mit festen Absichten für den Sieg in den Sechstagerennen e»t- scheidend geworden ist. Tietz-Broccardo gingen gegen ?5l0 Uhr lo» und brachten sich ohne viele Mühe in die Spitzen- gruppe, wo sie vor Charlier-Deneef wegen ihrer höheren Punktzahl führten. Niemand im Felde dachte cm ein Nachgehen. Alles fuhr ruhig feine Bahn weiter, ja, man oerjuchte sogar dem Publikum«inen Kamps vorzutäuschen, indem beispielsweise Kroll- Van Kempen und besonders G h a r l i» r einige dreißig Meter antraten— aber nur. um sofort wieder abzustoppen. Dieses unehr- lich» Spiel mit dem Publikum wiederholte sich dann noch mehrer? Male. Die letzte Stunde: Die letzte Stunde des Sechstagerennens brachte noch Zagden über Jagden, bei denen di« Spitz« des Feldes oftmals wechselte. Schließlich siegten Tietz-Broccardo, eine Runde zurück folgten Rausch. Hürtgen, zwei Runden zurück G h a r l t e r- D e n e e f. drei Runden zurück Rieger-Preuß, vier Runden zurück Gebr. van Kempen, ferner llefen Schön- Göbel, Kroll-Funda und Siegel-Thierbach
behütet zu Hause und lassen bei kluger Ueberlegung und fast mathematischer Berechnung ihr Geld arbeiten. Nein, Die Bremer sollen sie nicht demütigen, die nicht. John und Anita wollen das Lehen meistern. Was für eine Rolle wird es ihnen zuteilen? Werden sie Helden oder Toren sein? So kitschig ist das Leben. Anita stickt Monogramme in ein paar Dutzend Taschen- tücher. Sie tut es heimlich, morgens, wenn John auf Stellensuche geht. Hin und wieder bekommt er ein paar Uebersetzungen. Man gibt sie ihm gönnerhaft und zahlt sie ihm außerordent- lich schlecht. Meistens find es sehr eilige Arbeiten. John kann sich die Zeit nicht aussuchen, er muß sich sofort hinsetzen und arbeiten, und zum Schluß werden dann durch den Verdienst eben und eben die entstandenen Lichtkosten gedockt. John ist nervös. Anita tut alles, um ihn aufzuheitern, aber es fällt ihr schwer, bitterschwer sogar. Die Taschentücher hat sie rechtzeitig geliefert, ohne Geld zu erhalten. John soll von ihrer Arbeit nichts wissen. Sie will daher nicht, daß man ihr das Geld ins Haus schickt. Fünfmal muß sie vergeblich nach dem Geld laufe, i. Immer und immer ist die Gnädige nicht anzutreffen, trotzdem am Tage vorher Anita zu der angegebenen Zeit bestellt ist. Dem Mädchen aber vertraute die Gnädige das Geld nicht an. O, wie schwer alles zu ertragen ist. Aber John söll es nicht erfahren, es hätte ihn nur unnötig verletzt. John hustet. Anita versorgt ihn mit heißem Tee, und als der nichts ändert, mit allen möglichen Hausmitteln. Der Husten geht nicht zurück. John sieht elend aus, Anita bemerkt es. obwohl sie doch jeden Tag um John ist und man dann für gewöhnlich das sich ändernde Aussehen des andern kaum beachtet. Die Hausbewohner roten der jungen Frau, sie solle doch zu einem Arzt schicken. Anita und John sind in keiner Krankenkasse, sie befürchten zu Recht die Arztrechnung. Zu- dem sagt John zuversichtlich:„Die Natur muß sich allemc helfen. Eine schwere Erkältung flaut nicht so leicht ab. John wird sehr matt.„Ich bleibe zu Bett", sagt er, „dann ist morgen alles wieder gut." Erfolglos hat er mehrere Schwitzkuren durchgemacht. Heute schwitzt und fiebert er ohne jede Hilfsmittel. „Du fieberst", sagt Anita und Angst kömmt über sie. (Fortsetzung folgt.)