Einzelbild herunterladen
 

2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 166.

"

"

Sonnabend, den 18. Juli 1896.

15-25 M.

"

13. Jahrg.

4. ordentlicher Verbandstag des Verbandes der Schneider und Schneiderinnen und verw. Berufsgenossen Deutschlands  .

Eisenach  , 15. Juli 1896.

Nachmittags- Sigung.

"

und sich neue Kostüme beschaffen mußten, sind für das in betracht rühmt" gewordenen Ausstellung fernghalten, gewirkt? Haben die Stellenvermittelung, Lohn- und Arbeits­tommende Publikum der Berliner   Gewerbe- Ausstellung bereits in Bemühungen der Petenten, die Stellenvermittelung den hiesigen verhältnisse der Kellner und Kellnerinnen der kurzen Zeit zu alt geworden und ziehen nicht mehr. Berufsvereinen zu übertragen, um die Arbeitnehmer vor den Wucher­Im traffen Gegensatz zu den hohen Vermittelungsgebühren stehen gebühren der Rommissionäre zu schützen, etwas gefruchtet? Nein! in der Berliner   Gewerbe- Ausstellung. die gezahlten Löhne, wenn man überhaupt die paar Pfennige Die von der Kommission vorgenommenen Erhebungen haben Die von der in der Versammlung vom 12. Mai gewählten als solche bezeichnen will. Nur 12 pet. von den beschäftigten aur genüge bewiesen, daß trotz der Anstrengungen der Gastwirths Fünfer- Kommission vorgenommenen Erhebungen haben ein Re: Kellnern erhalten monatlich 18 M. und mehr, 71,5 pet. beziehen gehilfen durch Verhandlungen auf gütlichem Wege nichts erzielt fultat gezeitigt, das verdient in den weitesten Kreisen verbreitet einen monatlichen Gehalt von 5-15 M. und bei 16,5 pet. hält wurde, und alle Versuche, nur einigermaßen geregelte Verhält Noch niffe, wie sie einer Ausstellung würdig wären, zu schaffen, vers zu werden, da es Zustände offenbart, die in einem anderen man das Gehaltbezahlen für eine überflüssige Sache. Beruf kaum möglich sein dürften. Die von der Kommission aus schlimmer steht es mit den Kellnerinnen, die man so zahlreich gebens waren. Die gegenwärtigen Zustände, wie sie durch die gegebenen Fragebogen verlangten Auskunft über die Zahl der als besonders lohnende Ausbeutungsobjekte zu der Ausstellung Erhebungen festgestellt wurden, sind eines jeden Arbeiters uns in den Geschäften Angestellten, über die Art der Vermittelung herangezogen hat. Von 263 Kellnerinnen erhalten würdige. Diese Zustände werden es aber sein, die auch den und die Höhe der gezahlten Vermittelungsgebühren, über die Zahl 207, das sind 78,7 pct., nicht einen Pfennig für Indifferentesten die Augen öffnen und ihnen die Lehre auf­der von auswärts herangezogenen, sowie der bisher bereits ihre Arbeitskraft vergütet, dann folgen 14,4 pct. drängen, daß es nothwendig ist, sich seiner Berufsorganisation entlaffenen Arbeitskräfte. Ferner beziehen sich die Fragen mit 10 M., und nur 6,9 pet. erhalten einen monatlichen Lohn anzuschließen, um gemeinsam mit seinen Berufsgenossen bessere auf die Höhe der Löhne, die allgemeine Beschaffenheit der event. von Diejenigen, welche nicht die geringste Arbeitsbedingungen zu erkämpfen. gewährten Koft, die Art der Abgaben und auf die Höhe der zu Entschädigung für ihre Thätigkeit erhalten, sind trotzdem keines zahlenden sogenannten Strafgelder und die Verwendung derfelben. wegs von Abgaben, sowie den eigentlichen Geschäftsuntoften be Von der Frage über die Länge der Arbeitszeit glaubte die Kom- freit, wie aus folgender Zusammenstellung hervorgeht. Nach den mission Abstand nehmen zu können, da diese durch die Eröffnung gemachten Angaben müssen 341 Kellner: Bruch( Gläser u. f. w., und den Schluß der Ausstellung eine verhältnißmäßig geregelte welche zerbrochen werden), fehlendes Silber, Bonbücher und der ist und im allgemeinen" nur" 16 Stunden im Gegensatz zu der gleichen bezahlen. 138 Kellner haben Abgaben von durchschnittlich foust üblichen 18stündigen Arbeitszeit der Gastwirthsgehilfen be- 50 Pf. pro Tag für Kostume, Jacken und Schürzen zu entrichten trägt. Von 47, das ist von fast sämmtlich in betracht kommen und 95 find verpflichtet für Messerpußen, Gartenfegen und sonstige Im Laufe der Diskussion über die Geschäftsberichte wird von dem Geschäften der Gewerbe- und Kolonial- Ausstellung, Alt- Pußarbeit zu bezahlen. 206 Kellner find gezwungen, für den Berlin   und Ausstellung Kairo  , wurden die Frage- Austleideraum, wo sie ihre Sachen aufbewahren können, täglich vielen Seiten über Vernachlässigung gegenüber den kleineren Mits bogen von 1052 daselbst beschäftigten Personen ziemlich 10 Pf. zu bezahlen. Ganz ungeheure Summen müssen von den gliedschaften geklagt. Tüchtige Redner würden nur nach größeren präzise beantwortet. Die Angaben über die Stellenvermittelung Kellnerinnen aufgebracht werden, sodaß die Annahme berechtigt Organisationen geschickt, so daß den Mitgliedern der kleineren bestätigen, was vorauszusehen war, daß troß der Verhandlungen erscheint, die Unternehmer haben nicht nur das Trinkgeld jede geistige Anregung fehle. Zum theil liege dies an der Saum­am Gewerbegericht, den Bemühungen des Assessors von Schulz der Kellnerinnen in betracht gezogen, sondern haben noch auf feligkeit mancher Vertrauensleute. Desgleichen wird die oft un­und der beauftragten Kommission, die Stellenwucherer die Ber- Nebeneinnahmen" der Kellnerinnen gerechnet und dieselben praktische Eintheilung der Agitationsbezirke gerügt. Zahlreiche mittelung der Engagements fast vollständig beherrschen und die dementsprechend kostenpflichtig gemacht. Trotzdem, wie oben Beschwerden und Wünsche, interne Angelegenheiten des Verbandes Arbeitsnachweise der Berufsvereine nur theilweise in Anspruch angegeben, die große Mehrzahl keinen Lohn erhält, fich eigene betreffend, werden vorgebracht. Um 4/2 Uhr wird die Debatte genommen wurden. An Vermittelungsgebühren Wohnung halten müssen und ihnen die bedeutenden Vermittelungs- geschlossen. Holzhäuser   erwidert in seinem Schlußwort auf die vers wurden bisher gezahlt von 658 zur Zeit noch gebühren und Reisekosten zur Last fallen, waren 114 Kellnerinnen beschäftigten Kellnern 8561,50 m., von 416 verpflichtet, Kostüme zum Preise von 51 M., einige sogar von schiedenen Ausstellungen. Auf Antrag des Vorsitzenden der bereits entlassenen 5651 M. Diese Summen vertheilen 100 bis 181 M., auf eigene Rechnung anzuschaffen. 30 Mädchen Kaffen  - Prüfungskommission Knopp Frankfurt a. M. wird dem Die Raffen- Brüfungs sich folgendermaßen: 600 bis zu 10 M., 192 von 15-20 M., haben pro Tag 1 M. und 56 pro Tag 50 bis 70 Pf. zu be- Kassirer einstimmig Decharge ertheilt. 209 à 30 m. und mehr. 78 sind durch persönliche Vor- zahlen. Außerdem müssen 20 für den Bruch auftommen und Kommission beantragt, die Filialen Neustadt v. d. H., Stettin  ftellung engagirt worden. Von den 263 Kellnerinnen, 62 müffen für Pugarbeiten im Geschäft Abgaben entrichten. und Würzburg  , welche an die Hauptkaffe abzuliefernde Gelder die sich noch in Stellung befinden, Stellung befinden, wurden bezahlt: Strafen werden erhoben von den Kellnern für das Zuspät für Agitation, Delegation u. f. w. verwendet, aufzufordern, diese Der Antrag findet Ans 3720 M., von den bis jetzt entlassenen 189 Kellnerinnen 3535 M. tommen ins Geschäft und sonstige Vergehen gegen die Haus- Gelder an die Haupttasse abzuliefern. und zwar: 317 à 20 m., 73 à 15 M., 12 à 10 M., 50 wurden ordnung in 355 Fällen in der Höhe von 50 Pf., 1, 3 und nahme. Ein Antrag Knoop und Genossen, den Vorstand zu durch den Arbeitgeber persönlich engagirt. Die 696 Kellner, die 6 M, von 77 die Beträge von 10 bis 50 Pf. Von dem erst beauftragen, die Mitgliedschaft Leipzig   energisch aufzufordern, in 21 Geschäften durch Kommissionäre vermittelt wurden, mußten angeführten Theil ist die Verwendung der eingezogenen Strafgelder das ihr seitens des Verbandes vor Jahren gewährte Darlehen im Durchschnitt 17,85. M., die Kellnerinnen die in derselben unbefannt. Der bekannte Herr Zellermeier verlangt, mit welchem von 1000 Mart, zur Gründung einer Herberge, zurückzuzahlen, Weise verschachert wurden, pro Kopf 18,80 M. für die mühe- Recht ist nicht ersichtlich, von demjenigen, der aus eigenem An- wird angenommen, desgleichen ein Antrag des Frl. Baader volle" Arbeit der sogenannten Vermittelung an die Parafiten im trieb seine Stellung bei dem Herrn aufgiebt, 5 Mart Strafe. und Genossen, die Bertrauensmänner zu verpflichten, bei Gastwirthsgewerbe bezahlen. Von den bis zur Zeit ge. Bei den Kellnerinnen liegen die Verhältnisse in bezug auf Straf Agitationstouren die neugegründeten Filialen mit Anregungen aabiten 22 942,50 Mart Vermittelungsgebühren gelder in ähnlicher Weise. Die Kost, welche gewährt wird, wird und Belehrungen mehr als bisher zu unterstützen. Ueber den 7. Punkt der Tagesordnung Stellungnahme zu find nicht weniger a 13 20 800 Mart in die untheilweise mit gut", theilweise mit leidlich", und von 127 Kellnern ergründlichen Laschen dieser Personen ge- und 140 Kellnerinnen mit schlecht" bezeichnet. 25 Kellner und den Beschlüssen des Gewerkschaftstongreffes referiri Timm- Berlin  . Die Delegirten Timm und Holzhäuser   haben für das Weiter= 1 flossen. Hierzu kommen noch die ungeheuren Summen, 22 Kellnerinnen haben keine Beköstigung. Von auswärts wurden welche die Oberfellner und Köche, die nicht selten 50 und 75 M. herangezogen und zwar aus Budapest  , Wien  , Straßburg  , Köln  , bestehen der Generalkommiffion und für eine Herabsehung der an für eine Stellung bezahlen müssen, deren Angaben aber so München  , Leipzig  , Breslau  , Halberstadt   und Magdeburg   496 Kellner die Kommission zu entrichtenden Beiträge gestimmt. Auch die mangelhaft waren, daß sie bei der Zusammenstellung keine Ver- und 319 Kellnerinnen, wovon bereits 245 Kellner und 148 Kellnerinnen Arbeitslosen  - Unterstützung fand ihre Zustimmung, ebenso die Diese Institute wendung finden konnten und folgedessen hierbei nicht mit ein- entlassen sind oder aus eigenem Antrieb ihre Stellung aufgegeben Resolution über kommunale Arbeitsämter. begriffen find. Bemerkt sei hier noch, daß die Generalpächter haben. Trotzdem ein bedeutender Ueberfluß an Arbeitskräften am Plage nehmen übrigens eine ben organisirten Arbeitern feindliche Ent Der Vater derselben, der Berliner   Magistrats­Adlon u. Dressel, trog ihrer Bugehörigkeit zur Junung, vorhanden ist und hunderte troß der Ausstellung arbeitslos find, wickelung. Der Bater derselben wonach fie statutarisch verpflichtet sind, den kostenlosen Arbeits- hat man unter allerlei Vorspiegelungen so viel Personen nach Assessor Dr. Freund, habe erst kürzlich erklärt, daß die Arbeitss nachweis der Innung zu benutzen und auch keine Kell- Berlin   gezogen, indem man ihnen, wie häufig auf den Frage- ämter auch während der Dauer eines Lohnkampfes die Arbeits­nerinnen beschäftigen dürfen, jetzt schon durch die von ihnen bogen angeführt wird, einen Tagesverdienst von 15, sogar 20 m. vermittelung weiter führen müßten. Es liegt ein Antrag Braunschweig- Würzburg vor, an die beschäftigten Rellner, Kellnerinnen und Köche den Kommissionären versprochen hat. Biele möchten nun gern nach ihrer Heimath ca. 4000 Mart verdienen ließen. Bei dem häufigen Wechsel der zurück, fönnen es aber nicht, da sie vollständig mittellos find. Generalfommission teine Beiträge mehr zu leisten. In der Debatte sprechen sich die meisten sehr skeptisch über Arbeitsträfte, wie er gerade bei dieser Firma vorherrschend ist, werden Die Behandlung seitens der Arbeitgeber oder deren Beauftragten die Herren Adlon   u. Dreffel am Echluß der Ausstellung den Ruhm gegenüber den Angestellten wird wiederholt als: sehr schlecht", fommunale Arbeitsämter und die Arbeitslosen- Unterstügung aus. für sich in Anspruch nehmen können, den Stellenverfehr grob" und" Zuchthausbehandlung" bezeichnet. Die Ver Knoop Frankfurt a. M. meint, die Generalfommission habe mittlern zu mindestens 10000 m. Einnahmen ver- träge und Hausordnungen, die den Angestellten aufgezwungen im Verhältniß zu den an sie gezahlten Beiträgen recht wenig enthalten den holfen zu haben. Mit Bestimmtheit kann jetzt schon be- wurden, ganzen Zuständen entsprechend geleistet. Sabath Hamburg   als Vertreter der General nur Pflichten für dieselben, aber feinerlei fommission weist die Angriffe Knoop's entschieden zurück. Der hauptet werden, daß die Stellenvermittler weit über hundert. natürlich obwohl fonstatirt werden tann, daß durch die Antrag Braunschweig- Würzburg wird mit allen gegen 3 Stimmen tausend Mart von den Gastwirthsgehilfen und Gehilfinnen der Rechte, Ausstellung herausschinden werden. Wie gewiffenlos auf diesem wiederholte Besprechung in der Preffe und durch die Kritik abgelehnt, dagegen ein Antrag Stühmer u. Gen., das bisherige Gebiet seitens der Unternehmer verfahren wird, charakterisirt in den Versammlungen einige Abänderungen zu gunsten der Verhältniß zur Generalfommission bestehen zu lassen, mit allen folgende Bemerkung auf einem von mehreren Kellnerinnen aus- Arbeitnehmer vorgenommen wurden. Aber haben die Unter- gegen 2 Stimmen angenommen. Darauf wird die Sigung geschloffen. gefüllten Fragebogen: A. in München   ist beauftragt, neue nehmer das Versprechen gehalten, was sie bei den Verhandlungen hübsche Kellnerinnen zu senden." Also frische Waare. Die vor dem Gewerbegericht abgegeben haben, hat der moralische Berichtigung. In dem Bericht über die Nachmittagss gegenwärtigen, die für die Vermittelung jede 20 M. bezahlten Einfluß des Arbeitsausschusses, den Stellenwucher von der be verflossen, da trat das schreckliche Gespenst des Nahrungs  - zwei Armsessel tonstruirt. Beide Europäer, auf das Floß ge­mangels an die Expedition heran. Immer noch waren die bracht, santen vor Schwäche bald in sich zusammen und schienen Beschwerden des Weges dieselben und schienen fein Ende zu sofort in tiefen Schlaf gefunten zu sein. Raum 150 Meter von Das amtliche Deutsche Kolonialblatt" veröffentlicht einen nehmen und immer noch strömte der Regen herab, nur zeitweise der Abfahrtsstelle stieß das Floß, als es gerade an einem Felsen ausführlichen Bericht des kaiserlichen Landeshauptmanns von durch feuchte Nebel unterbrochen. Ehlers sprach seinen Leuten vorübertrieb, auf einen unter Wasser quer sur Stromrichtung tenterte unmittelbar. Alles Deutsch- Neuguinea  , Rüdiger, über den Verlauf der Ehlers' Muth ein und vertröstete sie darauf, daß nothwendigerweise in liegenden Baumstamm und schen Expedition. Der Bericht läßt die ungeheuren wenigen Tagen ein großer Fluß erreicht werden müsse und daß wurde ins Wasser geschleudert und Ehlers und Schwierigkeiten erkennen, mit denen Ehlers bei dem Unternehmen, dort viele Dörfer lägen, in denen man Effen genügend vorfinden Biering, beide scheinbar in tiefem Schlafe, der. Neuguinea   zu durchqueren, zu kämpfen hatte, lehrt aber zugleich, werde. Ehlers lebte sicherlich auch diefer Hoffnung und diese durch die törperliche Schwäche erklärt werden verfanten lautlos in den Fluthen daß Ehlers fich an dies Unternehmen herangewagt hat troß Hoffnung hat ihn augenscheinlich noch wenige Tage vor dem muß, an bie Ober eindringlicher Warnung, die damit verknüpften Gefahren nicht wirklichen Erreichen des erwarteten Flusses, der die Expedition und sind auch nicht wieder zu unterschäßen. Ausgesprochene Bedenken wies er ganz ents leider auch in der Hoffnung auf bewohnte Gegend täuschen sollte, fläche gekommen; ohne Kampf sind sie kraftlos und schieden zurück und berief sich dabei auf seine Erfahrungen. Am nicht verlassen. Am 11. Tage der nahrungslosen Zeit, in der willenlos in den reißenden Fluthen ertrunten. Ranga 14. August v. J. brach die Expedition von der Mündung sich die Expedition nur von Gras und Blättern nährte, und Opia waren durch die Strömung in die Nähe des rechten des Franziskafluffes auf. Die Expedition bestand aus: 1. Otto am 30. September wurde der große Fluß gesehen, der seine Ge- Flußufers geriffen und es gelang beiden, je ein herunterhängendes E. Ehlers als Leiter, 2. dem Polizei- Unteroffizier von Friedrich- wässer nach Westen bezw. Südwesten führte und auf dessen Er- Lianentau zu ergreifen und sich an das Üfer zu retten. Von den Wilhelmshafen Piering als eurapäischen Begleiter, 3. dem kleinen reichen Ehlers seine ganze Hoffnung gefeßt hatte. In durch beiden Europäern hat keiner von ihnen wieder etwas gesehen. Diener des Herrn Ehlers, einem etwa 15 Jahre alten Mauritius  - hohe Berge eingeengtem Flußbett brausten die Fluthen stürmisch Der Fluß, in dem Ehlers und der Polizei- Unteroffizier Piering mischling, der von seinem Herrn Tschokra gerufen wurde, dahin und wiesen wohl der Expedition den Weg zu ihrer Rettung, wahrscheinlich am Mittag des 3. Ottober 1895 den Ertrintungs­4. 43 schwarzen Trägern, die aus Eingeborenen von Buka bezw. aber leider fein Dorf war weit und breit zu sehen, auch nicht die tod in den Fluthen gefunden haben, ist zweifellos, nach den Bongainville, von Neu- Mecklenburg   und Neu- Pommern   Spuren einer bewohnten Gegend zu erkennen. Ehlers selber litt weiteren Erlebnissen der verwaisten Expedition zu schließen, zufammengefeht waren. An Nahrungsmitteln führte die furchtbar an einem Darmleiden mit rein blutigen Ruhrerscheinungen, der in früheren Karten Heath River genannte Fluß, der Expedition nur mit 31 Trägerlaften zu 20 Kilogramm Reis in und seine Kraft war ganz zu Ende; dazu war sein ganzer bei Motu- Motu in die Frischwasserbucht des Papuagolfes bie von Britisch Neu­geölten Beuteln 620 Kilogramm Reis und dazu eine kleine Körper, den schließlich nur noch ein baumwollenes Unterhemd, mündet. Seitens des Gouvernements Proviantausrüstung für die Europäer. Fünf Tage folgte die ein sogenanntes Singlet", schütte, voll übelriechender, eitriger Guinea   wird dieser Fluß jetzt Lakemumu River", auch einmal Expedition dem Franzistafluß stromaufwärts. Gleich nach dem Wunden, in denen sich zahllose röthliche Maden tummelten, ja Motu- Motu- River" genannt. Die erstere Bezeichnung ist aber Verlassen des Franziskaflusses mußten hohe Gebirgsrücken über- bis ins Gesicht hatten sich diese Wunden gezogen. Dem Polizei die offiziell gebräuchliche. Ranga und Opia gelang es nach tlettert werden, die noch von der See zu sehen sind und deren Unteroffizier Piering ging es nicht viel beffer, auch er war mit einiger Zeit, sich mit den anderen zu vereinigen, und so gingen Höhe wohl auf 1000 Meter geschätzt werden kann. Alle diese seiner Kraft nahezu zu Ende und daneben mußte er noch an den noch 33 Schwarze das Ufer des Flusses entlang, sich den Weg Gebirgsrücken waren von startem Hochwald bestanden, den dichtes Folgen eines Sturzes von dem Felsen leiden. Die überlebenden faft ftets mit dem Buschmesser bahnend. Nach neuntägigem Unterholz neben vielem Gestein nur schwer und sehr mühsam Schwarzen gaben den Europäern nur wenig nach, ein großer Marsch waren schon elf von ihnen gestorben, zwei hatten Der fleine Diener des fich verirrt, fanden sich später aber wieder an. Die Schwarzen passirbar machte. Am 23. Auguft wurde ein großes Eingeborenen Theil war sogar noch schlimmer daran. dorf angetroffen, und da die Leute sich sehr freundlich geberdeten, Herrn Ehlers, Tschofra, starb an Entfräftung in dem Lager am bauten sich darauf Kanoes und benutzten den Flußweg. Am wurde beschlossen, drei Tage bei ihnen zu rasten. Am Fluß. Einigen Schwarzen war es gelungen, eine Sagopalme 21. Oktober trafen sie Eingeborene an, die sie freundlich 26. August verließ die Expedition das gaftliche Dorf, noch die zu entdecken, und das Mark dieser leider nur einen Balme gab aufnahmen und verpflegten und sie nach. Motu Motu an letzten Refte der eingehandelten Nahrungsmittel, so viel wie es endlich ein wenig beffere Nahrung, als das früher genoffene der Flußmündung brachten. Die Ueberlebenden der unglück­möglich war, mit sich tragend. Es regnete unaufhörlich und Gras, wenn es auch im Heißhunger roh gegessen wurde. Hier lichen Expedition haben also wirklich das Ziel, das sich Ehlers tein Gingeborener des Dorses hatte seine Begleitung angeboten, endlich gab auch Ehlers seine Genehmigung zum Schlachten einer gesteckt hatte, erreicht, sie sind an der Mündung des in den doch hatte Ehlers sich eingehend bei ihnen erkundigt, ob er auf großen Hündin, die die Expedition treu bis dahin begleitet hatte, älteren Rarten Heath River" genannten Flusses Lalemumu an einem Wege, dessen Richtung er ihnen mit der Hand gab, noch doch hat Ehlers abgelehnt, das Fleisch derselben zu essen. Es die See, den Golf von Papua  , gekommen. Nur die beklagens. mehr Dörfer antreffen würde. Die Antwort schien günftig zu wurde ein Floß gebaut, das nach drei Tagen fertig war und auf werthe Unterschätzung der Schwierigkeiten des Weges und damit Iauten, doch hatten die Eingeborenen den Zusah gemacht, es dem am 3. Oktober Ehlers, Piering und die beiden Schwarzen eng verbunden die Mitnahme zu geringer Lebensmittelvorräthe wäre aber sehr, sehr weit. Ehlers glauble, die Auskunft für Ranga und Opia die Fahrt stromabwärts antraten. Die übrigen haben die geplante Durchquerung verunglücken lassen. Mit fich günstig deuten zu sollen, und mit froher Zuversicht wurde noch überlebenden Schwarzen marschirten. Das Floß hatte, da genügender Nahrung versehen, wären die übrigen schweren der weitere Weg angetreten. Rein benutzbarer Pfad war von das dazu verwandte Holz zu schwer war, einen ziemlich bedeutenden Leiden zu ertragen gewesen, nur der Nahrungsmangel hat mit jetzt an vorhanden, prächtiger Hochwald mit riesenhohen Tiefgang. Mit Mühe gelang es, für Ehlers und Piering in der der Abnahme des physischen Widerstandes auch die moralische Stämmen und dichter Unterbusch bedeckten unabsehbar die Mitte des Flosses eine Erhöhung zu bauen, auf diese wurden die Kraft gebrochen und eine Lässigkeit in der Behandlung der bösen Gebirgshöhen wie die Thäler. Unter ungeheuren Beschwerden Geldkaffette, ein Stahltoffer mit allen Papieren, Gewehre, Patronen eiterigen Wunden nach sich gezogen, die für die meisten und be waren nach Berlaffen des gaftlichen Dorfes etwa 24 Tage und einzelne Kleinigkeiten geladen und dann wurden durch Stäbe sonders für Ehlers und Piering verhängnißvoll geworden ist.

"

Afrikanisches Elend.

M

"

"

M

*