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fragen zu verhandeln auf der Grundlage des Abschnitts 2, 17 der Memeltonvention. Zaunius-Litauen lehnte die zwei wichtigsten Paragraphen des Berichts ab, die von den dringenden Maßnahmen und der Vor- ftellung des neuen Direktoriums im Landtag handeln, da feine Negierung bemüht fei, gemäß dem Statut ein Direktorium zu bilden. Dieses werde sich dann dem Landtag vorstellen. Staatssekretär v. Bülow-Deutschland appellierte an die Signatarmächte, die Rechtsfrage dem Haager Schieds- gerichtshof zu unterbreiten. Noch weiterer Debatte wurde die Weiterberatung vertagt.

Kein Kabinett painleve. Bildung der Linkeiregierung gescheitert. Paris , 2V. Februar.(Eigenbericht.) Um fünf Uhr hat PainlevL auf die Durchführung der Kabinettsbildung verzichtet und dies dem Präsidenten der Republik mitgeteilt. Man nimmt an, daß Doumer nunmehr Paul Boncour beauftragen wird, der heute früh aus Genf in Paris eingetroffen ist. Man zweifelt nicht, daß Paul Boncour in kurzer Zeit ei« Konzentra- tionskabinett mit Sabal und Tardieu zustande bringen wird. Der.Kabinettsbildungsversuch Painleves scheiterte, weil den Radikalen der Löwenanteil an dem Kabinett zugedacht war. Um sich in der Kammer die Mehrheit zu sichern, hätte Painleve zu den Stimmen der Sozialisten auch die Mitarbeit einiger Mitglieder der Mittelparteien ge- braucht, die der bisherigen Regierungsmehrheit angehört hatten. Diese Mitarbeit ist ihm jedoch verweigert worden. Lavalgegner werden angepöbelt. Paris , 20. Februar. Die Ärnndgebungen'der nationalistischen Studenten gegen die Senatsmehrheit seit dem Sturz der Regierung Laval galten am Freitag besonders dem ehemaligen Finanzminister Chäron, der gegen die Regierung Laval gestimmt hat. Einige Male tonnte er nur mit Hilfe der Polizei davor geschützt wenden, tätlichen An- griffen zum Opfer zu fallen; zahlreiche Beschimpfungen und Ber - wünschungen waren vorausgegangen.

Stahlhelm gegen Mittelstand. Gastwirte wegen Ausübung ihres Berufs boykottiert. Von der Sozialdemokratischen Partei und dem Reichs- banner wurde in I st e r b i e s(Kreis Jerichow I) eine Werbeversammlung veranstaltet. Die Versammlung war außerordentlich stark besucht. Auch von auswärts waren Freunde erschienen. Es wurde u. a. der FilmIm Westen nichts Neues" gezeigt. Schon nach der Ankündigung der Versammlung hatte der König des Dorfes, Gutsbesitzer L u c a n u s, den Versuch unternommen, durch brutale Dro- Hungen gegen den Wirt der Sozialdemokratischen Partei das Lokal abzutreiben. Er schrieb an den Wirt folgenden Brief; «tahlhelm, Ortsgruppe Jsterbies. Kamerad... Wie ich aus zuverlässiger Quelle höre, findet m Ihrem Lokal ' an einem Abend der jetzigen Woche eitt Lichtbildervortrag über den FilmIm Westen nichts Neues" statt." Der Veranstalter dieses Abends ist der sozialdemokratische Landarbeiterverband. Als Stahl- helmmann wissen Sie, daß der Stahlhelm seit seinem Bestehen also seit nunmehr 13 Iahren die SPD. bekämpft. Ferner müssen Sie wissen, daß besagter Film eine Niedertracht gegen unser Front- joldatentum ist, wie sie einzig dasteht. Ich empfehle Ihnen daher, besagter Partei und dem Deutschen Landarbeiterverband Ihr Lokal nicht zur Verfügung zu stellen. Sollten Sie das doch tun, so kommt Ihr Lokal für den Isterbieser Stahlhelm in leiner Weise mehr in Frage. Alle andern Schritte gegen Sie behalte ich mir als hiestger Ortsgruppenführer des Stahlhelms vor. Front Heil! gez. Lucanus. DerBund der Frontsoldaten ", der denFrontgeist" im Reich zur Geltung bringen will, zeigt hier aufs deutlichste, welcher Art dieserF r o n t g e i st" ist. Das Mittel des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Boykotts gegen Gastwirte ist v o r demFronterlebnis" im Lande gang und gäbe gewesen. Die Parole der Fronthelden von heute heißt also: Zurück vor 1914! Für den W a h l k a m p f, bei dem der Stahlhelm um die Stimmen auch der Mittel- ständler wirbt, soll man sich dieses Zeugnis brutalsten Terrors nach kaiserlichem Muster gut merken. Im übrigen: Wird sich eine Interessenvertretung des Mittel st andes, wird sich eine Behörde finden, die den Gastwirt gegen den Stahlhelm schützt? 15 Kluglinien. Ab 1. März Fruhjahrsflugplan der Lufthansa. Am l. März tritt im europäischen Zlugstreckennetz der Früh- jahrssluoplan in Kraft. Die Deutsche Luft-Hansa unterhält von diesem Zeilpunkt an 18 Linien, die bei einer Tageshöchslleislung von etwa 14 000 Kilometer Schnellverbindungen zwischen 23 deutschen und 13 ausländischen wirtschaflszentren vermitteln. Weitere Berkehrs- verbesserungen sind ob 1. April geplant. Der Flugplanwechsel bringt vor allem die Wiederaufnahme des Berkehrs auf einer Reihe von Auslandslinien, die während der Wintermonate vorwiegend aus finanziellen Gründen hatten stillgelegt werden müssen. So wird die große Durchgangslinie Hamburg Frankfurt Stuttgart bis Zürich verlängert. Berlin und Hamburg erhalten ab 1. April wieder die Verbindung mit Kopenhagen M a l m ö, Nordwest- und Mitteldeutschland wieder den Anschluß nach Prag . Erheblich verstärkt wird der Flug- dienst zwischen Deutschland und Italien . Gemäß den Be- ichlüssen der Internationalen Flugplankonferenz werden in diesem Jahr Fluglinien von München nach Rom (im Sommer von Berlin nach Rom ) sowohl über Mailand wie über Venedig betrieben. Erwähnung verdient ferner die Verstärkung des deutschen Flug- oerkehrs noch den Balkanstaaten. Der Personenflugverkehr, der bis- her auf Lufthansastrecken in B u d a p e st endigte, wird evtl. im Sommer auch auf den Abschnitt Budapest Belgrad Sofia ausge- dehnt werden können. Zur Beschleunigung des Post- und Fracht- dienstes nach dem Orient wird die Strecke Wien Sofia an zwei Tagen der Woche als Postfrachtlinie bis Athen durchgeführt, wo sie die Anschlüsse an die holländischen und englischen Strecken über Aegypten nach Niederländisch - bzw. Britisch-Indien erreicht. Die Linie Wien Athen besitzt unmittelbaren Anschluß von und nach Berlin , so daß die etwa 2400 Kilometer lange Entfernung Berlin

Hitlers Mordbanden Strafexpeditton" gegen Arbeiterviertel.

Breslau . 20. Februar.(Eigenbericht.) Zu Saarau(kreis Schweidnitz ) kam es am Freitagabend zu schweren Zusammenstößen zwischen Rationalsozialisteu und sozial- demokratischen Arbeitern. Die Nazis hatten eine Betriebszellen- Versammlung einberufen und dazu die Arbeiterschaft de» Orkes eingeladen. Zm Berlauf der Aussprache meldeten sich u. a. zwei sozialdemokratische Diskussionsredner zum Wort. Bis dahin war die gut besuchte Versammlung ruhig verlaufen. Plötz- iich rückten mehrere Dutzend SA.- Leute au, die offenbar auf Anruf aus den Braunen Häusern in Schweidnitz und Striegau herbeigeeilt waren. Aus Wut darüber, daß sie nicht mehr in den überfüllten Saal hineingelassen wurden, warfen die aus- wältigen SA.-Leute von draußen die Fenster ein. Daraufhin sahen sich die Landjäger genöligt, die Versammlung aufzulösen. Der Saal wurde sofort unter großem Lärm geräumt. Mit dieser Wirkung ihres Vorgehens aber waren die SA.-Leute noch uicht zufrieden. Unter Lärmen und Zohlen zogen sie in eine benachbarte Straße, die fast ausschließlich von Arbeitern bewohnt wird, um dort nach berüchtigtem Braunschweiger Muster eine Strascxpedition gegen die proletarische Bevölkerung durchzuführen. Die Arbeiter setzten sich zur wehr. Es entspann sich eine regel­rechte Straßensch lacht. Dabei wurden mehrere Arbeiter schwer verletzt. Die Landjäger, die sich der Uebermacht kaum er­wehren konnten, machten von ihrer Schußwaffe Gebrauch. Ein Nationalsozialist wurde erschossen. Erst ein aus Waldenburg alar- miertes Uebersallkommando tonnte die Ruhe in Saarau wieder­herstellen. Bei den Zusammenstößen wurde auch ein völlig unbeteiligter Brauereiverwalter getötet, dem mit einem Stein der Schädel eingeschlagen wurde. Insgesamt sollen fünf Schüsse gefallen sein, von denen vier getroffen haben. Zwei Striegauer SA.-Leute wurden schwer verletzt in das dortige Krankenhaus eingeliefert. Ein schwerverletzter Reichsbannermann fand im Saarauer Krankenhaus Aufnahme. Die Schweidnitzer Staatsanwaltschaft oer- anstallet zur Zeit einen Lokaltermin, dem der Landrat von Schweidnitz beiwohnt. Verurteilte Verleumder. Wie gegen Minister und Abgeordnete gehetzt wird. Hannover , 20/ Februar. (Eigenbericht.) Wegen Beleidigung des preußischen Justizministers Schmidt hatte sich der verantwortliche Redakteur derNieder- deutschen Zellung", eines Hetzblattes Hugenbergscher Richtung, am Freitag vor dem erweiterten Schöffengericht Hannover zu verant-

Vorbereitung

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Hugenberg:Als Grundlage höchstibrer Fiegierunqs- tätigkeit geruhen Königliche Hoheit, diese Bücher lesen zu wollen"

worten. Der Angeklagte S i e b o l d ist bereits wegen Beleidigung vorbestraft. Sein bekannter Prozeß wegen Beleidigung Rostes, in dem das Reichsgericht mit einer sensationellen Begründung den stau- dalösen Freispruch Siebolds in der Berufungsinstanz aufgehoben hat. schwebt noch. Im vorliegenden Falle handelle es sich um folgendes: In einem Artikel, der in drei von Siebold verantwort- lich gezeichneten Kopfblättem erschienen war. war die Personal- Politik des preußischen Justizministers Schmidt auf das gehässigste angegriffen worden. Unter anderem war behauptet, daß Schmidt seinen erst 3Sjährigen Schwager unter Uebergehung well befähig- terer Vormänner zum Landgerichtsdirektor befördert habe. Die oer- lesene amtliche Auskunft ergibt, daß der Schwager Schmidts nicht 3Z, sondern 4S Jahre all ist(das normale Alter für die Beförderung). beide Examina mit dem Prädikatgut" bestanden hat und von den in Frage kommenden Vorgesetzten an e r st e r Stelle für den Posten vorgeschlagen worden ist. Oberstaatsanwalt Loerbrooks beantragte gegen Siebold drei Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte aus einen Monat Gefängnis, wobei Siebold noch von Glück sagen konnte, daß sein Artikel gerade eine Woche vor Erlaß der Vierten Notoerordnung erschienen war. Sonst wären drei Monate die Mindeststrafe gewesen. Vorher hatte Siebold sich noch wegen Beleidigung des Land- tagsabgeordneten K u t t n e r zu verantworten. Hier handelle es sich um einen Schimpf- und Schmähartikel, der gegen Kuttner ws- gelassen war, weil er den Berfasser derGefesselten Justiz", Moritz Zarnow, gerichllich zu belangen gewagt hat. Der als Nebenkläger erschienene Genosse Kuttner führte aus, daß seit Anstrengung dieser Klage ein förmliches Trommelfeuer von Verleumdungen auf ihn niedergehe. Der Artikel behauptet unter anderem: Kuttner sei als Referendar aus dem Amte entfernt worden, weil erihm amtlich anvertraute Dienstgeheimnisse an die Feinde des Staates verraten habe". Deswegen stellt ihn der Artikel mit den rheinischen Separa- tisten gleich. In Wirklichkell ist Kuttner, wie er als Zeuge bekundete und die von ihm überreichten Urkunden übereinstimmend ergcchen. unter dem alten System wegen politischer Betätigung im demokratischen Sinne als Referendar disziplinarisch bestrast worden. Das Gericht erkannte gegen Siebold wegen mehrerer formaler Be- leidigungen auf 50 M. Geldstrafe und wegen übler Nachrede im ausgeführten Sinne auf 200 M. Geldstrafe, außerdem wurde dem Nebenkläger die Publikationsbefugnis zugesprochen. Guben , 20. Februar.(Eigenbericht.) Das Schöffengericht Guben verurteilte den Untermelker Riedel aus Cummeltitz bei Pförten zu drei Wochen Gefängnis wegen übler Nachrede über den Genossen Hilferding . Der Angeklagte hatte in einer öffentlichen Versammlung in Cummeltitz behauptet, daß Hilferding wegen Unterschlagung und nicht aus polllischen Gründen von seinem Posten als Finanzminister zurückgetreten sei. In der Verhandlung gab der Angeklagte zu, daß er keinerlei Unterlagen für seine leichtfertigen Behauptungen habe. Selbst der Verteidiger mußte das Verhalten seines Mandanten als außer- gewöhnlich unverantwortlich bezeichnen und tonnte nur für Ab- Milderung des Strafantrages des Staatsanwaltes plädieren, der 6 Wochen Gefängnis verlangte. Das Gericht kam zu obigem Urteil mit der Begründung, daß trotz der Jugend des Angeklagten es in Anbetracht der Leichtfertigkeit, in der er gehandelt habe, und wegen der Verwilderung des potitifchen Kampfes k e i n e Bewährungs­frist geben könne. (Achleppeniräger der Reakiion. Rosenfeld-Seydewitz am Schwanz der KPO. Der Vorstand der Splitterpartei um Rosenfeld-Seydewitz hat, um seine Notwendigkell zu beweisen, einen Aufruf erlassen, in dem er seine Freunde aufruft, für den Kommunisten Thälmann zu werben und zu stimmen. Damll hat sich die Splittergruppe endgültig als Hilfstruppe für die KPD. entlarvt! Inzwischen liefert das Blättchen der Gruppe auch den Haken- kreuzlern Material gegen die Arbellerbewegung. In allen Nazi­blättern wird von denschlemmenden Bonzen" geschwindell. Das Stichwort hat ihnen vor einigen Tagen das Blättchen von Seydewitz gegeben, das über eine harmlose gesellige Veranstaltung im Berliner Gewerkschastshaus unter der UeberschriftBonzenball" in einem Ton berichtete, der dem entschlafenen Reichslügenverband gegen die So- zialdemotratie alle Ehre gemacht hätte. Die Partei Rosenfelds als Materiallieferantin für die Hitler- Presse das ist die neueste Blüte im deutschen Frühlingsgarten!

bis Athen binnen 15 Stunden durchflogen wird. Auf Grund der guten Beförderungsergebnisse, die im vergangenen Jahr im Post- und Frachtverkehr auf der Strecke Berlin Hannover Köln London erzielt wurden, wird auch diese Linie am 1. April wieder in Betrieb genommen. Dem allgememen' Preisabbau Rechnung tragend, hat die Deutsche Lufthansa wiederum auf vielen Strecken bzw. Strecken- abschnitten die Personenflugpreise herabgesetzt. Da ab 1. Mörz auf sämtlichen innerdeutschen Strecken die zulässige Frei- gcpöckgrenze von 10 auf 15 Kilogramm heraufgesetzt wird, tritt auch hierdurch eine beachtliche Verbilligung ein. Oer Haftbefehl gegen Hackebeil Merkwürdige Geschäfte mit wertlosen Aktien. Der Bernehmuugsrichter beim Amtsgericht Mitte hat gegen den gestern aus Beranlassung der Staatsanwaltschaft I festgenommenen früheren Generaldirektor Guide Hackebeil Hastbesehl wegen Bilanzverschleierung und Sonkursvergehens usw. erlassen. Die AnzeiAe, die zu diesem Verfahren führte, war schon vor Monaten von Herrn Weidlich, der früher zu den JG.-Farben ge­hörte, erstattet worden, und zwar gegen Guido Hackebeil, den Generalkonsul Dr. S t r u b e, den Direktor Schneider von der Danai-Bank und gegen den Direktor L e w i n von der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt in Leipzig . Weidlich fühlte sich durch den an ihn erfolgten Bertaus von Hackebell-Aklieu, die sich als werllos herausstellten und die ihm kurz vor dem Konkurs des Unternehmens verkauft worden waren, geschädigt und er kam auch durch seinen Eintritt m den Aufsichtsrat der Hackebeil A.-G. in Schwierigkellen. so daß er sich schließlich zu der Strafanzeige entschloß. Die umfang­reichen Ermittelungen der Staatsanwallschaft führten dann zu der Aufdeckung merkwürdiger Transaktionen mit neuen Aktien der Hackebeil A.-G. in Höhe von einer Million

Mark, die von der Danat-Bank gezeichnet worden waren, für die aber die Hackebeil A.-G. selbst so gut vlie nichts bekam, well mit diesem Betrag einmal die persönlichen Schulden Hackebells gegen- über der Berkehrswart A.-G. in Höhe von einer halben Million verrechnet wurden, während der Rest anderweitige Verwendung fand. Die Ermitllungen in dieser Sache waren außerordentlich lang­wierig, so daß die ganze Angelegenheit schließlich als Sondersache bei der Staatsanwaltschaft bearbeitet werden mußte. In der letzten Zell hat sich dann das Belastungsmaterial gegen Guido Hackebeil durch die Zeugenaussagen außerordentlich verstärkt, so daß sich die Staatsanwallschaft schließlich zur Festnahme entschloß. Was das Verfahren gegen S t r u b e und L e w i n betrifft, so scheinen diese beiden durch die bisherigen Aussagen ziemlich ent- lastet zu sein, während die Rolle des Direktors Schneider in dieser Sache noch nicht ganz geklärt sein soll. Milchprets 26 Pfennig. Der Oberpräsident der Provinz Brandenburg und von Berlin hat mit sofortiger Wirkung den Kleinhandelspreis für in Berlin eingeführte oder in Berlin erzeugte Milch auf 26 Pf. für den Liter festgesetzt. Gchreckenstai einer Handarbeiterin. Wirft ihre Kinder in den Brunnen. Schwerin , 20. Februar.(Eigenbericht.) In der mecklenburgischen Ortschaft Hein Hof bei Ludwigsluft verübte heute morgen gegen 7 Uhr die Arbeiterfrau I a h n k e eine Schreckenstat. Als der Mann zur Arbeit gegangen war, warf sie ihre Kinder von 3 und 9 Jahren in einen Brunnen, wo leide ertrunken. Danach zündete sie in ihrer Wohnung di« Betten an. Die Wohnung brannte vollständig aus. Die Frau ist seitdem ver. schwunden. Man nimmt an, daß sie ihrem Leben ein Ende ge- macht hat.