Buttler.
Buttlrr heißt der Mann bei Schiller , Der den Wallenstein ermordet. Als modernen Eigen-Killer Sehen wir ihn aufgenordet. Buttler. Nazi fetzt in chefsen, Giert nicht nach des Feldherrn Leiche. New, kurz vor dem Abendessen Schoß er selbst sich in die Weiche. In den Landtag ward gekürt er Mit viel andern Pachologen. Doch die grause Tat vollführt er Just auf einem Brückenbogen. Buttler knallte kurz entschlossen Sich ew Loch durch beide Schinken. Gab dann an, daß ihn beschossen Gegner hätten von der Linken. Doch die angesengten Kleider zeigten, was er nicht bedacht: Daß er die Verletzung leider Ganz allein sich beigebracht. Zorn schlägt um w Lachgeknister, Nazischrei klingt bang und bänger. Ach, und Buttlers Strafregister Wird um ein« Nummer länger.
Jonathan.
Das fiaatsgesährliche Maul. Warum Plakate verboten werden.
V»» tu» der NazIT Er reißt das Maul aus und schimpft aus die Sozialdemokraten Was tut der'KomaiunUtT Er schwärmt von Sowjetrußland und schimpft auf die Sozialdemokraten Was tut dar Aazlaldemoftrat? Er arbeitet unverdrossen an der Besserstellung des werktätigen Volkes. Er kämpft siegesfroh für die Errichtung einer menschenwürdigen Gesellschaftsordnung Und was tust DuTIT
Die Kah im Gack. Hitlerblatt lebt vou Iudeoliteratur. Die Wiener..Arbeiter-Zeitung� veröffentlicht folgende amüsant« Zuschrift des Schriftstellers Genossen Walter Süß: „Es ist jetzt mehr als ein Jahr her. daß ich für das „Kleine Blatt"(«w voltstümlich-billiges Organ der Wiener So- zioldemokrati«. Red. d.„V.".) einen Wiener Kriminal- r o m a n„Die graue Katze" schrieb. Das war ein gespenstiges Vieh. das herumfputte und mancherlei Unheil anrichtete. Seitdem ist manch Wässerlem durch die Donau geronnen und ich hatte„Die grau« Katze" vergessen. Und nun Hab« ich, der Halbjude, der nur vom Mütterchen die arische Frohnatur geerbt, vom Vater jedoch die jüdische Struktur, das arme Vieh an der Isar wiedergefunden: Adolf Hitlers „Illustrierter Beobachter ", der dort, wo der Rosenberg aufhört, Gipfelpunkte der Aufnordung erreicht, hat„Die graue Katze" im Sack gekauft, eigentlich nicht gekauft, sondern einsach ge stöhlen. Cr druckt sie ohne Angabe meines Namens und mit diskreter Veränderung einiger De- zeichnungen, ohne mein« Bewilligung mit novdisch-germanischer Frechheit nach. So bin ich, ohne es zu wollen, auf dem Wege des unerlaubten Zweitdruckes in das mir ebenso u n- erlaubt« Dritt« Reich gelangt: unter Nachsicht des Präpu- tiums, aber auch unter Nachsicht des Honorar«. Denn der„Sllu- strierte Beobachter", der sich da mit dreister Nichtbeobachwng mewer Sluwrenrecht« angemaßt hat, halbjüdisches Schrifttum seinen Abgenordeten vorzusetzen, hat bei mir nie jene Erlaubnis des Nachdrucks erbeten, die ich ihm mit Hall-arischer Chuzpe beharrlich oerweigert hätte. Er hat einfach gedruckt wie gestohlen, in der Erwartung, sich auch um das Honorar drücken zu können.- Was ihm aber, wenn ihn meine Schadenersatzklag« früher erreicht als mich die Nacht der langen Messer, traun fürwahr und nebbich, nicht gelingen wivd. Was aber die wackeren SA.» Mannen und SS. -Edelmenfchen betrifft, die sich herabließen, das illustriert beobachtete Machwerk«ine» Halb- Hebräers zu lesen, so bedaur« ich in ihrem Namen, daß„Die grau« Katze" halbjüdsschen Ursprungs ist und damit aus jenem femi- telniden Osten kommt, aus dem auch das Licht stammt, das dem „Illustrierten Beobachter" ausgehen wird. Wenn ihm nämlich die Bost die kategorische Aufforderung aus den hakenkreuzförmigen Tisch legen wird, dem Juden, den er stech bestahl. Nachdruckshonorar und Schadenersatz zu tributen...."
Was da von acht bis halb zwölf, reichlich ausgiebig also, gespielt wird, ist wieder einmal große historische Operette, daß es dieses etwas merkwürdige und paradoxe Genre überhaupt gibt, hat seine guten Gründe. Ist die Oper vielleicht in einiger Verlegenheit, was Weiterentwicklung anlangt, neue Wege, zeitgemäße Formen— die Operette jedenfalls ist um all dies in Heller Verzweiflung Um es einmal deutlich zu formulieren: feit sie chren Ausgangspunkt, die Kontrast- stellung zur Oper verließ fest sie aus der Sphäre des Geistigen in die des Sinnlichen abglitt, fett Pathos und Sentimentalität Satire und Ironie verdrängten, fett diesem ihrem Absturz ist die Operette nunmehr an Stelle freiwilliger und bewußter eine unbewußte und unsteiwillige Opernpalodie geworden. Eine richtungslose Misch- form, die unproblematische Unterhaltung bieten möchte: meist aber nur problematische Resultate liefert, ohne den bescheidenen Wunsch- [ träum der„Unterhaltung" verwirklichen zu können! Inner« Leer« � und Abgebrauchtheit der albernen Liebeskonflikte, die nach geheiligten Tradttwnen allein für operettenfähig gellen, haben sich im Lauf der ' Zeit offenbar zu einem Minderwertigkeitskomplex der Herren Text- j dichter ausgewachsen, der durch„Aufmachung" überkompensiert werden soll. Was aber wäre geeigneter, kleine Dinge größer er- scheinen zu lassen, als ein historischer Rahmen, ein geschichtlicher Hintergrund? Die„Liselott" der Herren Keßler und S t o b i tz e r ist jene Liselotte von der Pfalz , deren sehr aufrichtig« und überaus deutliche Briese über Leben und Treiben am Hof des Sonnenkönigs kultur- historische Berühmtheit erlangt haben. Hier ihr Operettenschicksal: die Prinzessin(sie hat ihr Herzchen selbstverständlich längst in Heidel- berg verloren) heiratet, um die Pfalz zu retten, Philipp von Orleans, den Bruder Ludwigs XIV.: ist in Versailles , wo weder für ihre hausfraulichen noch ihre ehelichen Tugenden viel Derwendungs- Möglichkeit besteht, sehr unglücklich und beschließt endlich zu fliehen. Die Flucht wird vereitell: und da sowohl der König wie chr hoher Gemahl die Wilde als den wettaus besseren Menschen anerkennen
Dieser Text, als Plakat gedruckt, wurde vom Pollzelpräfl- deuten tu Braunschweig verboten, nur well durch den Ausdruck „Maul" die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet würden! Das Dresdener Polizeipräsidium hat das Plakat„Zwei Jahre Nazimorde" verboten mit der Begründung, es verstoße gegen die Bestimmungen der Notoerordnungen. Dabei ist das Plakat für den Landespolizeibereich Berlin genehmigt und hier, wie in anderen Städten Deutschlands , angeschlagen worden. Die Einheit des Reichs äußert sich in der Vielfall seiner Polizeipraxis. Aber dort, wo die Nazis direkten ober indirekten Einfluß haben, wirst die Praxis aufregend komisch!
müssen, kommt zur Ehe die Liebe. Damit ist das glorreiche Finale der Operelle erreicht. Licht und Schallen sind ungleich, ja sogar tendenziös verteill: die blonde und tugendhafte deutsch « Prinzessin ist ihrer welschen Rivalin— die ist selbstverständlich eine lüsterne Kokotte— gar zu sehr überlegen. Die Musik von Eduard Künnek« ist qualitativ sozusagen jensetts von gut und böse, sentimentaler Drewierteltast: ein paar nette Walzer, synkopierter gerader Tall: angedeuteter Foxtrott, alles routiniert gemacht, schmissig, durchschnittlich, unoriginell: gleichgültig eigentlich bis auf zwei, drei Nummern, die in die kurze Unsterblichkeit der Schallplattenindustrie eingehen werden. Quantitativ ist für das ausgedehnte Textbuch zu wenig Musik da: sie wirkt stellenweise bloß als Einlage, durchaus nicht als tragende Kraft. Bei diesem Singspiel— wie die Autoren es offiziell nennen— war das Singen dem Spielen leider durchaus nicht ebenbürtig. Käthe Dorsch und Gründgens sind ja von Haus aus gar keine Sänger, werden es wohl auch niemals werden: und Max R e i ch a r t(Graf Harting) erntete auf dem Gebiet ebenfalls kein« Lorbeeren. Die Dorsch ist für die Rolle fast zu schade: großartig, wie sie das alles machte, wie der ganze Unsinn(durch sie nur) Sinn bekam, wie da der Heidelberger Trotzkopf so lebendig wurde wie die unwahrscheinliche Herzogin. Gustav Gründgens gelang Aehnliches: mit Charme und Grazie zog er sich aus der Affäre seiner Rolle, wußte zu pointieren, zu extemporieren und machte sehr er- götzliches und gutes Theater, was von all den anderen zahlreichen Mitwirkenden nicht so ohne welleres behauptet werden kann Hilde Hildebrand und Olga Engel waren erfreuliche Ausnahmen Ueberflüfsig zu erwähnen, daß für einen prunkvollen Rahmen gesorgt war und daß ein Balett(voll geradezu königlicher Lange- weile) ebensowenig fehlte wie die leise rauschenden Fontänen im träumenden Park von Versailles. �rnolä Walter.
Deutsche Künstler gegen deutsche Kunst. Zur Ausstellung iu Oslo . Die Ausstellung neuer deutscher Kunst, die Dr. Thormählen von der Rationalgalerie in der von Norwegen ausdrücklich gewünschten Beschränkung auf nachimpressionistische Meister und einige Jüngere für Oslo zusammengestellt hatte, findet die uneingeschränste Billigung zweier ebenso verschiedener wie kompetenter Beurteiler: des großen Norweger Malers Münch und des Hamburger Mufeumsdirektors Sauerlandt, der eigens zur Ausstellung nach Oslo . gefahren war. Außerdem ist sich die gesamte Presie Norwegens , ohne Unter- schied, einig in der Begeisterung für diese Schau, die dem Norden zum erstenmal eine Vorstellung von dem vielfettigen Wollen der deutschen Kunst in der Gegenwart vermittelt hat: sie erklärt die französische Malerei von der unsrigen geschlagen! Es gibt ja berühmte deutsche Kritiker, die den Mut aufbringen, dies« Ansicht für völlig verkehrt, ja für eine Blasphemie zu hallen. Ihnen wird auch die Einstimmigkeit Norwegens kein Licht aufftecken. Das Allerschlimmste ist, aber der Protest von dreizehn deutschen Künstlerverbänden unter Vorantritt der Preußischen Akademie gegen eben die von Münch und Norwegen gefeierte Schau. In diesem Augenblick gegen Justi und Thormählen Sturm zu laufen, und mtt kleinlichen Einwendungen an der Auswahl herumzumäkeln, die deutsche Oeffenllichkett gegen«inen unbezweifelbaren Erfolg unserer Kunst im Ausland« eingunchmen: wie soll man das wohl bezeichnen? Ist es ein Beispiel echt deutscher Treu« zur eigenen Sache und zur deutschen Kultur, oder ist es der„Dolchstoß von hinten" aus be- leidigtem Ehrgeiz, weil die überwiegende Mehrheit der Mttglieder jener Verbände nicht dabei gewesen ist? Ich kenne die Auswahl und hatte gegen manches Einwendungen zu erheben: der Kern aber war unanrastbar und ebenso die Grund- idee, die ja übrigens von drüben her ausdrücklich gewünscht war. Man wollte Führer, aber keinen Querschnitt durch deutsch « Iahresschau. Und wenn das Ausland sich in einer so zuvorkommenden Weise befriedigt zeigt«, dursten wohl kleine Schönhettssehler(die jedem unterlaufen wären!) mit Selbstoerständlichkett übersehen werden. p. v. sali. Dr. T h o r m a e h l e n, der angegriffene Organisator der Aus- stellung. weist darauf hin, daß die Norweger ausdrücklich nachin- pressionistische Kunst gewünscht und die Künstler großentells selbst bestimmt haben. Er macht weiter den glücklichen Vorschlag, seine Auswahl, die auch in Stavanger , Göteborg und Kopenhagen gezeigt wird, in der Berliner Akadamie auszustellen.
Llnfall des D-Zuges Prag — Verlin. Ziadreifenbruch.- Niemand verletzt. Dresden . 20. Februar. Die Reichsbahndtrektion Dresden teill mit: In der vergangenen Nacht hat der Schnellzug Prag — Berlin zwischen den tschechi - schen Etationen Polepp und Gastorf einen Unfall erlitten. Zufolge Rodreisenbruchs entgleist« ein Schlafwagen. Perfoneu wurden nicht verletzt. Auch sonst ist kein wellerer Schaden entstanden. Der Aug, der fahrplanmäßig um 2.11 Uhr in Tetschen eintreffen sollt«. fuhr nach Auswechslung des Wagens mtt etwa 4� stündiger Per- spättmg beschleunigt weiter.
Kodor:„Roulette." Deutsches Künstler»Theater. Der Import von französischen Unterhallungsstücken in der Art. ! wie sie vor dem Kriege internationale Mode waren, hat stark nach- ! gelassen.(Es scheint, daß man auch in Paris jetzt andere Sorgen hat.) Glücklicherweise haben einige ungarische Autoren es über- nommen, diese Amüsierbedürfnisse in aller Weise wefter zu beftiedi. gen. Fodor hat schon hinlängliche Uebung in der Technik dieses Genres, er hat die leichte(zwette) Hand und auch den Witz der Fran- zosen. Sein Roulette-Stück spielt in Monte Carlo und deutet damit schon an, welcher Art es sei. Ein Spielertyp ist herausgegriffen. Er wird uns präsentiert, wie er eben aus der Hochzettsreise mtt seiner jungen, echt bürgerlichen Frau in der Spielerstadt ankommt und dort sofort seiner Spielletdenschast nachgeht. Er vergißt darüber Frau, Hochzettsnacht und alles ander« und kehrt immer nur zurück, um aufs neue Urlaub für den Spielsaal zu nehmen. Die jung« Frau nimmt bei einer Kokotte, die ihrem Mann als Glücksbringerin dient, Unterricht in der Kunst, sich einen Mann zu angeln. Sie hat Glück Ein reiferer Mann verliebt sich in sie(er ist natürlich ein Freund ihres Mannes). Der Schlußakt spiell im Spielsaal, dessen Mllieu uns vorgeführt wird. Der Spielsr sprengt die Bank und sie gewinnt definitiv die Liebe des älleren Herrn. So hat jeder sein Glück ge- macht. Der Reiz des Spiels liegt in dem Kontrast zwischen der Spieler- natur und der Liebessehnsucht der jungen Frau, in dem Kontrast auch zwischen der bisher wohlbehüteten Bürgertochter und der Kokoll«. ; die ihren Beruf doziert. Margo L i o n ist als Kokotte voll sprühen- den Lebens und Witzes, sts hat den richtigen Ton der der Konver- sation und die leichte französische Art. Luise Ullrich will die junge Frau in ihrer ganzen Unerfahrenhett. aber auch in ihrer Sehnsucht nach Lieb« charakterisieren, sie bleibt aber bei alledem etwas herb«
und reichlich bürgerlich. Den Spieler zeichnet mtt leichten Strichen Victor de K o w a; Alfred Abel hat Gelegenhett, den älteren Herrn überlegen, distanziert und mit dem Nachdruck, der imponiert, heraus- zubringen. Statt Barnowfky führt Hans Behal die Regie, nicht immer mtt der Kunst des erfteren. E).
„Zwei Herzen und ein Schlag." Gloria»Palast. Je größer die wirtschaftliche Rot der Zeit, desto stärker die Sehnsucht, tm Film oder im Theater zu vergessen und zu lachen. Man steht im Zeichen der Tanzoperette und fragt kaum danach, wie Stoff und Form beschossen sind. Das Thema ist gesunden, und die Sujets unterscheiden sich wenig- voneinander. Er ist Kellner und sie Chansonette. Sie gehen auseinander und finden sich schließlich nach allerlei Mrrungen in der mondainen Welt. Der Film ist nach einer französischen Komödie geschrieben und mit Chansons Jean Gilberts garniert worden. Der Akzent ruht auf dem Tänzerischen, den Tanzduetten. Aber vi« Musik kommt nicht zu prägnantem schlagerartigem Ausdruck. Wenigstens stört sie nicht. Di« Handlung gipfell w ein paar gut gespielten und ausgebauten Szenen. Doch sie ist im ganzen profillas und sickert dahin. Die Regie Wilhelm Thieles sucht in der Dewilaxbett zu glänzen, und tatsächlich sind die einzelnen Auftritt« szenisch und darstellerisch gut geformt. LUian Haroey verschiebt ihr Können immer mehr vom Schauspielerischen auf den Tanz. Sie ist gut in der rhythmischen Bewegung und bleibt diesmal glatt im Spiel. Der neue Mann Wolf A l b a ch- Retty hat Charme und verfügt über Geschmeidigkett und Darstellungstaleitt. In kleineren Rollen bieten Rosa Valetti und Otto Wallburg ausgezeichnete Leistungen.— t.
„Der fidele Bauer ." Zentral» Theater. Der fidele Bauer hat gut seine 23 Jahre aus dem Buckel. Das Textbuch wandte sich seiner Zeit an den sorglosen Bürger des Klassenstaates, der fem gutes Herz entdeckte, wenn er mtt dem armen Bauer fühtte: der alles für seinen Sahn opferte, von dem aber nicht gebührend beachtet wurde. Die Operette selbst— die un zweiten Akt schon deullich auf den Musiker von Bedeutung hm- weist— war Leo Falls erster großer Erfolg. Sie HIeU sich jähre- lang auf dem Spielplan und wurde sogar von der„Dollarprinzesstn" und der„Geschiedenen Frau" nicht oerdrängt: obwohl Fall mit diesen Werken wahre Sensationserfolge erzielte. Im Berliner Zentral-Theater hatte Leo Fall sein erstes Engagement als Kapell- meister. Darum besann man sich gerade im jetzigen miesen Theater- winter auf ihn und brachte ihn geschickt zu Ehren. Die von der Crinnerungsfreude sanft verschönten Schlager wurden von dem beifallsfreudigen Premierenpublikum doppell ver- langt und das Heinerle-Lied mußte sogar dreimal gesungen werden. Unter Carl Fischers— vom lieblichen nicht abweichenden Regie— gaben die Schauspieler ihr Bestes. Unter ihnen steht Eduard R i c o l im Mittelpunkt, dieser rein menschlich« fidele Bauer verfügt wirklich über sehr gutes Können. Die im Spiel und auch gesanglich frische Christt S t o r m gefällt als fesche Annamirl und Carl Fischer hat die nötige Portion Komik als Lindeno�erhofer. Hans Walden findet sich mtt der nicht gerade donkbaren Rolle des Sohnes gut ab. Recht nett wirkt Erika H a a f e s Heinerle, well sie tatsächlich als Kind auf der Bühne steht.— g.
Um die Schließung des Schiller-Theaters. Vom Preußischen Landtag wurde ein Antrag seines Hauptausschusses, worin das Staatsministerium ersucht wird, nochmals zu prüfen, ob von einer Schließung des Schiller-Theatere in Berlin Abstand genommen werden kann, angenommen. In dem Antrag wird darauf hinge- wiesen, daß die Schließung des Schiller-Theaters kaum irgendwelche Ersparnisse erwarten ließe. Ausstellung Kampf dem krebs. Da der Besuch an den Frauen- tagen an jedem Mittwoch besonders groß war, soll auch noch an jedem Freitag Frauentag stattfinden. Außerdem wird die Ausstellung an jedem Donnerstag bis 22 Uhr geöffnet bleiben. Um unseren Lesern den Besuch dieser aufklärenden Schau zu erleichtern, ist mit der Ausstellungsleitung vereinbart, daß jeder gegen Vor- legung dieses Ausschnittes an der Tageskasse nur den ermäßigten Eintrittspreis von 30 Pf.(statt 30 Pf.) zahlt. Studenten. Schüler und Erwerbslose zahlen gegen Vorzeigung des Ausweises nur 20 Pf.
vermann:„Die Kultur der Polynesier" im Museum für Bölkerkuudc