Ein Schalter ist ein leiner, pierediger Ausschnitt in einer Bant, die auch nicht groß zu sein braucht. Und dennoch fängt fidh in dem Schalterausschnitt mandymal viertelstundenweise höchstes Blud und höchster Kummer, das ganze große Leben also.
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Am Schalter
Rrrr die große Gloce schrillte. Mir flang's, als tosten Wolfenbrüche durch die Schalterhalle: Mittschiffs Led, die Schotten zu!"
Links von mir knallte ein Schalter. Rechts von mir fnallie ein Schalter. Bu.
In meinem Rücken scholl's:„ Können Sie nicht hören, Mensch?" Auch mein Schalter knallte zu. Das Butlikum war abgeschlossen. Die Angestellten waren unter sich. Wir fahen uns nicht an. Wir sahen nur nach der großen Schrillglocke unter dem Oberlicht. Sie schrillte längst nicht mehr. Aber uns war, als be wege fich ihr Hammer immer noch, fieberhaft, unaufhaltsam: bankrott, bankrott, bankrott....
Beute von der Straße fah ich durch die Tür ftürzen: Infer Geld! Bankrott! Unser Geld!"
Graf Pantheim hob das Augengfas:" Plebs!"
Im Hinausgehen stieß er auf den Mann mit der Frühschoppen ftimmung. Sie begrüßten fich. Sie lachten. Sie stiegen die Treppe hinab.
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Ich schaute durch ein Seitenfenfter auf die Straße. Dort gingen fie. Sie lachten noch immer. Vor ihnen her ging eine Alte. Sie lächelte auch. Mir war, als sähe ich die Lippen sich bewegen: " Also san S' net bees, Herr.
-AGAY
Plöglich war es mir, als wären es der Pantheim zwei dort unten, drei der Königer. Und jetzt waren es nicht fünf von jeder Sorte, die da lachten? Und nun Ströme von Lachenden 30gen untergefaßt durch die Straßen. Auch die Dienstmagd Pfenninger hatte sich vermehrt. Mehr noch als die anderen, viel mehr. Ganze Prozessionen Pfenningers, lächelnde Pfenningers querten Die Straßen. Auf einmal wußte ich es. Wußte es für mein ganzes Leben: die Welt ist aufgeteilt und wird es bleiben, in lachende Davongetommene und lächelnde Betrogene.
Ich war damals Schalterbeamter einer Mittelbant. Sie. war von Haus aus solide. Der neue Zeiter aber wollte über Nacht ein Großer werden, brach auf der Messerschneide einer wilden Spefulation in die Gefilde der Großtanten ein und unterlag. Gerüchte liefen um. Wir waren längst bankrott, hielten uns jedoch noch eine Weile an der Unbelehrbarkeit einer alten Kundschaft über Wasser. Bis cles Waffer schließlich so hoch stieg möglich auch, möglich auch, das Wasser selbst blieb unbewegt, derweil wir sanken, daß wir Schalterleute täglich unseren Dienst damit antraten, daß wir einander zunickten: Heute wird die Glocke unseres Generaldirektors an die sieben Schafter schrillen: Mittschiffs Led, alle Schotten zu!" Ein gerammtes Schiff vermag sich dadurch noch zu retten. Banten bilden fich's nur ein. Geschlossene Schotten eines Schiffes pflegen dicht zu halten, durch geschlossene Bankschalter aber stürzt geregter Mann mit einer Zeitung und deutete auf eine große lleber. 3immer des Generaldirektors. Meine Herren", sagte er beherrscht, das Wasser noch mit höherem Drud, als wenn fie offen wären.
Ein Herr mit Frühschoppenstimmung trat lässig an meinen Schalter. Ich fannte ihn. In jungen Johren merft man sich leicht alle Kunden: gar den entmündigten Sohn eines Großindustriellen, dem sein Vater gestern das gewohnte Jahresfirum von zehntausend Mart bei uns angewiesen hatte, die der Sohn in Raten abzuheben pflegte.
Wieviel, Herr Königer?"
Er schob mir wortlos eine vorher unterschriebene Quittung zu. 10 000 m. stand darauf, mit Zahlen.
Ich zögerte: Eigentlich, Herr Königer, müßte die Summe in Buchstaben wiederholt werden."
Können Sie ja machen", paffte er seine Zigarre, ohne auf das Formular zu sehen.
Ich zählte zehn braune Tausender auf. Nachlässig nahm er einen. Was sollen die anderen?" näfelte er. ,, Sie schrieben Zehntausend."
„ Schrieb ich? Ich dachte Tausend. Na, man fann sich in den
Mullen irren."
Er sah mich unverschämt an. So etwa: Du bist ja auch nur
eine Null
Ich werde also neuntausend Mark stornieren, Herr Königer." " S- stornieren? Was ist denn das?",
„ Eine Rückbuchung machen, zu den zehntausend Mart im Soll neuntausend Mart im Haben Ihres Kontos fügen."
Also fo zweimal? Nicht der Mühe wert. Dann lassen wir's." Er schob die neun Tausender zusammen, faltete fie, und warf fie, oberflächlich zielend, in die aufgeklappte Brieftasche:"' n Morg'n!" Ich sah ihm nach. Er ließ sich Zeit. Durch das große Fenster fah er auf die Straße. Großstadtbrausen ließ die Scheiben Leise flirren. In den rückwärts gekreuzten Dandyhänden schwang ein dünner Stod mit Silbergriff. Wenn nun unsere Schalter plößlich denken", mußte ich denten, den Seinen schenkt's der Herr im..."
„ Bittschön, Herr, san 6' net bees.
Das alte Weiblein ftodie. Es war die Dienstmago Anastasi Pfenninger, die feit vielen Jahren ihr Erspartes an den Schalter brachte. Für die alten Tage.
"
Also gell, Sie fan net bees.
,, Ater liebes Fräulein Pfenniger, weshalb denn?"
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Weil no ja, d' Leut recen allerhand, und mei Nachbar, Der Herr Grantinger wissen S', der die zwoa Milchladen hat, also der Herr Grantinger sagt:" Sicher is nir auf der Welt." Ich sah verstohlen um: Der Profurist schien tief beschäftigt. ,, Daß i's recht fag: Ganz sicher, hat er g'sagt, is nig." „ Stimmt, Fräulein Pfenninger.
Net amal a Bant, Herr?" forschte sie..
Ich nickte.
,, Net amal enter Bant, Herr?"
Ich sah mich wieder um:.Db Brillengläser eines beschäftigten Profuristen um die Ede sehen können?
Net amal enter Bant, Herr?" wiederholte sie befümmert, fast flehend.
Ich nichte ernst. Ich schlug ein Kontokorrent auf. Ich zählte zusammen. Ich sagte halblaut:" Biertausendfechshundertfünfundachtzig Mart, Fräulein Pfenninger. Soll ich...?"
Jegt stodte ich, nidte fie? Sehr langsam nichte fie, wie einer,
ber nichts weiß von seinem eigenen Nicken.
So eilfertig hatte ich noch nie das Geld aufgezählt:„ Stimmt's, Fräulein Pfenninger?"
San& net bees, aber wenn Sie' s nomal zähl'n taaten?" Ich zählte es ihr zum zweiten Male vor, ganz langfam. Sie nidte wieder. Sie war nicht mehr bekümmert. Sie sagte ganz nergnügt, indem sie mit ihren beiden aften Händen nach meiner jungen faßte: Also entschuldigen S'halt, jetzt hab' i's selber g'fehn. Herr Grantinger, wer i jag'n, schamen S' Ihna mit Ihrer Mißtrauigkeit
Sie sagte wahrhaftig Mißtrauigkeit. Das Bolt mag's beffer missen als die Schriftgelehrten, ob trauen und trauern aus derselben Wurzel stammen.
Beinahe herrisch schob ich ihr das Geld zu, tat ich, als hätte ich es eilig, andere zu bedienen.
Na, na", erglänzte ihr altes Gesicht, jetzt hab i's selber g'jehn, daß alls no da is nemma S' es nur wieder, Herr,
An meinem Schalter flopfte es von draußen:„ Was ist denn das für eine Wirtschaft? Vormittags elf Uhr schließen! Meinen Sie, ich trage meine Siebentausend nochmal wie was jagen Sie?"
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Ich sah durch einen Spalt hinaus. Neben ihm stand ein auf
schrift.
,, Ach so, banfrott? Na ja
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" Da haben Sie noch Glüd gehabt."
schön."
,, Glück? Was verstehen Sie unter Glüd...."
"
"
-
,, Na, wenn das kein Glück ist, Herr Herr Bedauere. Beabsichtige nicht, mich vorzustellen."
Hans Bauer:
Meine öffentliche Fernsprechstelle
Im Telephonbuch bin ich als Besizer eines Fernsprechers vermerkt, aber das Telephonbuch gibt die Wahrheit nur unvollkommen wieder: Der Fernsprecher ist Gemeineigentum. Er gehört nicht mir, sondern mehreren Bewohnern der umliegenden Häuser, unter be sonderer Bevorzugung meiner Hausgenossen. Es hat sich unter diesen Umständen ein lebhafter Verkehr in meiner Wohnung entwickelt, der gegen neun Uhr morgens, wenn ich noch im Bett liege, beginnt, und erst in den späten Abendstunden endet. Als meine zahlreiche Telephonfundschaft sich das erstemal meines Apparates, der längst der ihre geworden ist, bediente, richtete sie unter schmeichlerischem Lächeln die höfliche Frage an mich: ,, Darf ich viel leicht einmal telephonieren?" Schmeichlerisches Lachen und Höflich teit sind geblieben, aber die Frage felbft lautet feit langem:„ Ich darf doch mal telephonieren!", und wenn sie gegenüber der früheren Formel auch nur minimal abweicht, so hat sie mit einer Frage lediglich noch den Tonfall gemeinsam: im übrigen ist sie durchaus rhetorisch gemeint und nicht als die Erforschung einer Geneigtheit, sondern als die Feststellung eines Gewohnheitsrechtes aufzufassen, das sich herausgebildet hat.
mancherlei Bapieren übersät, mit Privat- und Geschäftsbriefen, Das Telephon steht auf meinem Schreibtisch und dieser ist mit Zustellungsurkunden, Zahlungsbefehlen, Klageandrohungen, die sich in der Eile nicht mehr zusammenraffen lassen: aber das ist auch nicht nötig: Aus den schielenden Blicken, die meine Telephonierer nicht nötig: Aus den schielenden Blicken, die meine Telephonierer auf die papierenen Enthüller meiner finanziellen Verhältnisse und privaten Verbindungen werfen, ist unschwer zu erkennen, daß sie diese Art Lektüre feineswegs verschmähen, sondern als durchaus willkommene Komplettierung ihres Wiffens betrachten. Nach dem Telephonat bekomme ich zehn Pfennig auf den Tisch gelegt. Dividiere ich die Anzahl der monatlich geführten Gespräche durch die Kosten, die der Besitz des Telephons mir monatlich verursacht, so tomme ich auf einen weit höheren Preis für das einzelne Gespräch, aber ich habe es längst aufgegeben, die Bewohner meines Hauses davon zu überzeugen, daß ich keinerlei Vorteil aus dem Zehnpfennigftück ziehe, das sie mir zudenken. Sie bringen nicht gerade mit Worten zum Ausdrud, daß ich mich an ihnen bereichere, aber sie laffen fich doch deutlich anmerken, daß sie in mir einen Ausbeuter sehen, der unter nichtigen Vorwänden das Telephonmonopol, das er rundum befigt, zu schäbigen Erpressungen mißbraucht und mit mühelos verdientem Gelde sich ein sorgenfreies Leben verschafft. Sie halten es unter diesen Umständen für selbstverständlich, daß ich einen Teil meiner Schuld dadurch abzutragen versuche, daß ich sie an den Apparat hole, wenn sie telephonisch begehrt werden.
Aber wenn mein Telephon es auch mit sich bringt, daß der Teppich meines Arbeitszimmers abgetreten, die Ruhe meiner Wohnung vernichtet, meinen Beinen viel Lauferei zugemutet wird: feine nung vernichtet, meinen Beinen viel Lauferei zugemutet wird: seine Deffentlichkeit bringt auch Borteile: Ich darf das Fenster geöffnet halten, wenn ich den Lautsprecher angestellt habe und nach 10 Uhr noch in meiner Wohnung tanzen. Niemand bringt mir seine Miß Stimmung darüber zum Ausdruck. Man will es nicht gern mit mir verderben. Man denkt sich Situationen aus, nächtliche Ueberfälle zum Beispiel, bei denen die Versagung des Telephons zu einem Schicksalsschlag werden könnte.
Allerdings ist zu sagen, daß ich auf den Lautsprecher pfeife und mir einen Teufel aus dem Tanzen, gar aus dem nächtlichen, mache: Aber was tut man nicht alles für das Bewußtsein, die Hergabe feines Telephons an den Empfang einer Gegenleistung geknüpft zu
haben!
Zeitgenössische Doktorarbeiten Vor mir liegen die Differtationen einiger Bolitifer unserer Zeit, pfüad Good und fan G' net bees, Herr, gell?” und wenn es auch wahr ist, daß Stresemann eine Persönlichkeit " Fräulein Pfenninger", rief ich unwillkürlich, bitte, bitte, wurde troß seiner Dottorarbeit über Flaschenbier, ein menig gibt doch die Lektüre diefer Schriften, ja schon der Themen, Aufschluß über das wahre Besen, über Bert und Scheinwert dieser Männer. Nicht immer erfennt man an diesen manchmal reichlich grotesten Erftlingen die berüchtigte ,, Klaue des Löwen". Sehr oft spürt man nichts anderes als eine gehörige Portion Eitelkeit und dilettierender Wissenschaftlichkeit, die schon auf manchen späteren Beg oder Irrweg ihres Berfalfers hinweisen.
nehmen Sie....!" Sie hörte nicht mehr.
Mir war, als müßte ich ihr nachstürzen, als müßte ich das Geld mit Gemalt in die Faltentasche des arbeitszerschlissenen Rodes ftecken. Aber da funkelten auf einmal die Brillengläser neben mir. Mich traf ein kühler Blid.
Eine herrische Gestalt schob sich vor den Schalter. Graf Pantheim. Blödsinnig begütert", pflegten wir unter uns beizusehen, wenn von ihm die Rede war. Er unterhielt in allen Banten Konten. Das bei uns war in der letzten Zeit durch einen Zufall auf Null gesunten.
Er hielt ein Bündel Banknoten in der Hand. Einzahlen!" schnarrte er, Quittung schreiben bißchen fig " Sehr wohl, Herr Graf, wieviel...?"
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PERSISTAN- TEPPICHE
ges.gesch reine Walle m. Handfranse, getreue Copien von Derser- Teppichen
150
24.50
ca
239.50
230 ca 230
49.50
habe Cile."
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Die Direktionstür schlug zu. Der Broturist tam aus dem
,, ich werde dafür sorgen, daß Sie Ihre Stelle und Gehalt für dieses Jahr noch vom Kontursamt zugesprochen friegen Sie alle, meine Herren Sie ausgenommen.
" Ich?" stammelte ich.
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„ Ja, Sie. Sie haben versucht, die Konfursmasse um vier. tausendfechshundertfünfundachtzig Mart zu schädigen."
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seiner Arbeit ahnungsvoll eine Kolonne von Mullen errechnet. Und nun fommt an die Reihe Horace Greely Hjalmar Schacht , der über„, ben auch später fein glücklicher Mann der Pragis theoretischen Gehalt des englischen Merkantilismus" doziert. Otto Geßler , der emige Kandidat, wählt ein Thema, das heute aktuell märe: Die budgetrechtliche Bedeutung der Staatsausgaben nach bayerischem Staatsrecht." Rudolf Breitscheid holt weit aus. Ihn interessierte 1899 nod) Die Landpolitik in den australischen Kolonien". Brüning hat erst im zweiten Kriegsjahr den Doktorhut erworben mit einer Abhandlung über die wirtschaftliche, gefeßliche und finanzielle Lage der englischen Eisenbahnen". Heute hat er andere Sorgen. Reichsbankpräsident Hans Luther behandelt das wunderliche Thema:„ Die Zuständigkeit des Bundesrats zur Entscheidung von Thronstreitigkeiten innerhalb des Deutschen Reiches." Des Inflationstanzlers Wilhelm Cuno's Doktorarbeit wirft wie ein Symbol feiner späteren Berufung: Uebergang der Gefahr bei Gattungsschulden ." Wilhelm Kül3 schien 1900 noch militärischen Ehrgeiz gehabt zu haben. Seine Doktorschrift heißt: Die Feststellung der Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres rechtswissenschaftlich dargestellt." Zuletzt sei Baul Josef Goebbels nicht vergessen. Er, der Sohn des Standesbeamten Kaspar Goebbels und seiner Ehefrau Philomena geb. Prayon(!) aus trobem unbekannt gebliebenen Dichter Wilhelm von Schüß als Düren , hat bei Friedrich Gundoff( Gundelfinger!) in Heidelberg am 21. April 1922 promoviert. Ihm war es vorbehalten, den Dramatifer" zu entdecken, und damit, wie er glaubte, einen Beitrag zur Geschichte des Dramas der romantischen Schule" geliefert Dr, Willy Blumenthal. zu haben.
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"
Beim heiligen Zahn des Buddha Die Abgeordneten der fürzlich in London abgeschlossenen BirmaKonferenz erhielten auf ihrer Rückreise von dem Gouverneur von Ceylon die Erlaubnis, den heiligen Bahn des Buddha zu Kandy zu befichtigen. Diese Reliquie ist eins der größten Heiligtümer der Welt, das von allen Buddhisten verehrt wird. Millionen von Anbem„ Tempel des Bahnes", in dem diefer angebliche Ueberreft des hängern der Lehre Buddhas aus allen Teilen der Welt pilgern zu Religionsstifters, eingeschlossen in den Innersten von sieben fostbaren Rästen, bewahrt wird. Aber nur wenige dieser Bilger haben den Vorzug genossen, die Reliquie zu sehen, denn es wird ihnen nicht gestattet, näher als drei Meter an den heiligen Schrein heranzutreten. Wie ein Teilnehmer der jüngsten Besichtigung erzählt, wird man durch ein buntles Treppengemirr, das erfüllt ist von dem betäubenden Duft der tausendfältigen Blumenspenden, im Gänsemarsch bis zum obersten Stodmert des Tempelbaus geführt. Hier tritt man durch eine goldene Pforte in einen fleinen Raum ohne Fenster. In der Mitte erhebt sich ein großer goldener Schrein, in dem sich sechs andere mit Juwelen besetzte Kästen befinden, und in dem innersten ruht der heilige Zahn in einer goldenen Lotosblüte. Drei buddhistische Mönche halten bei dem Schrein Bache , und jeder Pilger tritt bis auf drei Meter heran, beugt das Knie, berührt mit seiner Stirn zum Zeichen der Berehrung den Boden und wird dann aus dem Raum herausgeführt, um einem anderen Bilger Blatz zu machen. Solche Besuche sind nur zu gewissen Zeiten gestattet, und die Anfündigung wird in allen buddhistischen Ländern mit großem Eifer aufgenommen. Zahlreiche Pilger rüsten sich zur Fahrt, und in langen Reihen stehen sie vor dem Tempel. Manchmal müffen diefe Verehrer des Zahnes zwei Tage und noch länger in Reih und Glied warten, bis sie zu dem Schrein vorgedrungen sind. Den Zahn zu sehen, wird nur wenigen Auserwählten erlaubt. Die Berührung ist noch niemals gestattet worden. Als der verstorbene König Chulalantorng von Siam Kandy besuchte, um seine tostbaren Gaben dem Zahne darzubringen, wurde ihm seine Bitte, die
Reliquie berühren zu dürfen, abgeschlagen, und er verließ wütend den Tempel und die Insel mit sämtlichen Geschenken, die er mitgebracht. Dem heiligen Zahn Buddhas werden übernatürliche Kräfte zugesprochen; fo glaubt man z. B., daß Ceylon, solange er fich auf der Insel befindet, von Erdbeben und anderen Naturfatastrophen verschont bleiben wird.
Was macht am meisten Cärm? Bei Messungen, die 24 Stunden hintereinander auf Veranlassung des Berliner Heinrich- Her- Inftitutes für Schwingungsforschung auf dem Botsdamer Plaz in Berlin vorgenommen wurden, wurde festgestellt, daß das lauteste aller Geräusche bas Knattern eines Motorrades ist. Aber der gesamte Verkehr am Potsdamer Plaz ist nicht lauter als der Lärm in einem Rechensaal des Bostichedemtes, in welchem 230 Rechenmaschinen arbeiten, und wesentlich leiser als der Radau in der Untergrundbahn, der den höchsten am Potsdamer Plaz gemessenen Tageswert noch übertrifft.
Alfred Hugenberg untersuchte 1888 als Referendar in Hannover " die Besiedelung der norddeutschen Moore". Wer sich etwa vermessen will, diese Arbeit durchzulesen, sei hiermit gewarnt, er kommt nicht über Seite 2 hinaus. Der Schulmeister Josef Birth schreibt als braver Mathematiter ,, leber die Elemantarteiler einer homogenen Substitution". Titel und Inhalt dieser Schrist Ju den Filmafeliers in Hollywood find im Laufe der letten sind für den Laien buntel und verworren, ebenso wie mancher fünfeinhalb Jahre 55 Menschen getötet und 10 794 verlegt worden. spätere staatsmännische Weg dieses Politikers, der auf Seite 30| Unfälle ereignen sich etwa fünfzehn täglich.
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