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Der Fall des Arbeitsamts Südost.

Das Ergebnis einer schamlosen Hehe der Reaktion.

Laufende von Arbeitslosen haben am Montag, Dienstag und Mittwoch gegen das schmude Arbeitsamtsgebäude in der Sonnen­allee zu Neukölln unzählige Fluchmorte geschleudert und ihren Zorn über das stundenlange Warten auf die Arbeitsamtsangestellten ent­laden, die vor Erschöpfung hinter ihren Schreibpulten und Schaltern bald zusammenbrachen. So unberechtigt die Butausbrüche gegen die, fieberhaft tätigen Angestellten waren, so berechtigt waren aber audi die Proteste, die sich in allen möglichen Formen gegen die standalöse Behandlung der Arbeitslosen Luft machten. Wie fonnte es nur zu diesen Standalszenen kommen, die dem Namen der Straße, in der das neue Arbeitsamtsgebäude liegt, geradezu Hohn sprechen?

Räumliche und organisatorische Mängel find die Hauptgründe für all das, was sich in den letzten 72 Stunden in und vor dem riesigen Stein- und Glaskaften in der Köllnischen Heide ereignet hat. Etwa

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40 000 Unterstützungen nach Einzug des Arbeitsamts Süd fogar fast 70 000 follen hier wöchentlich ausgezahlt werden! Daneben soll hier mehreren tausend Arbeitslosen täglich der Kon­trollstempel in ihre Stempelfarte gedrückt werden, so daß nach vorsichtiger Berechnung etwa 20 000 Arbeitslose bas

Bir verlangen, daß vorher nochmals überprüft wird, ob diese Uebersiedlung des Arbeitsamts Süd nach der Sonnenallee über­haupt ohne schwere Unzuträglichkeiten für die Abwicklung der Ge­schäfte möglich ist und ob sie den Arbeitsuchenden zuge mutet werden darf. Aus den traurigen Erfahrungen der letzten Tage muß man die Konsequenzen ziehen.

Hilfe für das Arbeitsamt Südost.

Angesichts der standalösen Zustände in der Sonnenallee haben die Gewerkschaften mit aller Energie darauf gedrungen, daß zu den 12 Reueinstellungen, die gestern vorgenommen wurden, Hilfskräfte zugezogen werden, um eine schnelle Abmid. Iung der Geschäfte zu gewährleisten. In Berfolg dieser Bemühun­gen werden sowohl vom Landesarbeitsamt wie von den Berliner Arbeitsämtern Angestellte heute im Arbeitsamt Südost Dienst leisten. Auch werden einige Neueinstellungen vorgenommen. Insgesamt werden 36 Angestellte heute mehr in der Sonnenallee arbeiten.

Die Verhandlungen in der Spedition.

Die KPD. fabotiert.

In einer Vollversammlung der im Gesamtverband organisierten Speditionsarbeiter am Dienstag in den Residenzfestfälen stand das Ergebnis der Verhandlungen zur Diskussion, die am Montag vom Besamtverband und dem 3d. mit der Direktion der Berliner Roll­fuhrgesellschaft geführt worden sind.

In den Verhandlungen wurde zunächst darüber Klarheit ge­schaffen, daß der mit dem Verband Berliner Spediteure abge schlossene Lahn - und Manteltarif noch zu Recht besteht, durch die Gründung der Berliner Rollfuhrgesellschaft mithin eine Aenderung der Lohn- und Arbeitsbedingungen nicht eintritt. Rach anfänglichem Sträuben erflärten fich die Direktoren der Rollfuhrgesellschaft auch bereit, die von ihr über­nommenen Arbeiter und Angestellten als nicht neu eingestellt zu betrachten, so daß ihre Ansprüche auf Urlaub usw. bestehen bleiben. Für die 107 Arbeiter und Angestellten der Transport­fontore murde diese Zusicherung noch nicht gegeben, doch foll darüber noch einmal am 15. März verhandelt werden. Die Spedi­tionsunternehmer versprachen weiter, mit den Gewerkschaften über eine eventuelle Arbeitszeitvertürzung zu verhandeln, wenn sich infolge der Umorganisation in den Betrieben ein Ueber­fluß an Arbeitsträften ergeben sollte. Man rechnet jedoch im all­gemeinen damit, daß sich durch die Konzentration der Bahnspedi tionen in furzer Zeit eine Arbeitszunahme zeigen wird und alle jegt beschäftigten Arbeitskräfte gehalten werden fönnen. Die Versammlung, in die wieder etwa 40 revolutionäre Un Genossen Klofe über die Berhandlungen noch verhältnismäßig ruhig entgegen. In der Diskussion aber, die zum Teil zur Propa. ganba für Thälmann benutzt wurde( was schert die KPD. das Los der Speditionsarbeiter?), zeigte sich die kommunistische Ges wiffenlosigkeit ohne Schminke. Eine Entschließung der Branchen­leitung, fie mit der Weiterversoigung der Angelegenheit zu beaui­tragen, wurde abgelehnt! An Stelle dieser Entschließung wurden vielmehr verschiedene ,, revolutionäre" Anträge angenommen, in denen die Bildung von Kampfausschüssen, eine aus den Be­triebsräten der einzelnen Speditionsbetriebe gebildete Berhandlungs fommission und ähnliches verlangt wurde. Als nach Schluß der Bersammlung einige RGO.- Leute die Versammlung weiterführen wollten, blieb allerdings nicht ein einziger Speditionsarbeiter im Saal zurück.

Gebäude täglió pajfieren müffen. In den nächsten Wenn Goerdeler Diktator wäre organisierte gewaltsam eingedrungen waren, nahm den Bericht des

Ein ungen eßbares Krauts und Rüben- Programm.

Tagen soll dazu noch das Arbeitsamt Berlin Süb hier ein­quartiert werden, so daß sich dann die Zahl der Unterstützungsfälle noch um etwa 28000 pro Woche erhöhen dürfte. Auf Einladung der jungpreußischen Bewegung sprach Als verhängnisnoll für die Abwicklung des Betriebes stellt sich der Reichskommissar für Preisü. ermachung, Oberbürgermeister folgendes heraus: Das Arbeitsamt Südost ist nicht nur von vier Dr. Goerbeler in Königsberg über die Preisgestal bisher getrennten. Dienststellen mit rund 40 000 laufenden tung. Dann ging er sehr ausführlich auf die Frage der Ar Zahlungen, sondern auch mit etwa 150 000 Unter- beitslosigkeit und die Möglichkeiten zu deren Beseitigung stügungsaften in das neue Gebäude eingezogen. Während ein. Das bisherige System der Arbeitslosenunter­bisher die Arbeitsteilung auf der Grundige des Alphabets durchſtützung sei unhaltbar. Durch die Aufhebung der Drei­geführt war, mußte auf Anordnung des Landesarbeitsamtes eine grundlegende u morganisation des gesamten Dienstbetriebes vorgenommen werden.

Die alphabetische Einteilung wurde vollständig aufgehoben; die. 150 000 Aften und die 40 000 laufenden Zahlbogen wurden nach insgesamt 28 Berufsgruppen neu geordnet.

teilung der Unterstübungen könnten nach seiner Schätzung etwa 300 bis 500 Millionen gespart werden! Es sei daneben durchaus möglich, die Behebung der Arbeitslosigkeit bis zu einem gewissen Grade vorzunehmen. Zunächst sei die Tarifpolitif zweifel Ios falsch. 3weitens sei eine starke Erweiterung des Arbeitsdienstes notwendig. Er würde sich nicht scheuen, auch die Arbeitsdienstpflicht einzuführen Drittens sei Durch eine so riesige Umstellung, die ausgerechnet in der U in 3 ug seine Belebung des Arbeitsmarktes auch durch Schaffung eines eine Belebung des Arbeitsmarktes auch durch Schaffung eines mo che vorgenommen wurde, mußte von vornherein das Funktio- Arbeitsgebietes möglich, das nicht in Konkurrenz der freien nieren des ganzen Apparates bei Eröffnung des Gebäudes in Frage Wirtschaft treten dürfe. Er erinnerte daran, caß man etwa gestellt werden. Bei der Aufnahme des Dienstbetriebes am Montag 500 0.00 Morgen ertragsarmen Boden aufforsten. herrschte ein solches Durch einander von Aften, ein so un­eine Million Morgen ertragreicher machen und das Straßennetz ausbauen fönne. Dadurch könnten etwa 300 000 Arbeitslose beschäftigt werden.. Zur Frage der Mittelbeschaf= fung erklärte er, daß die Gesellschaft für öffentliche Arbeiten vorgespannt werden fönnte. Sodann forderte der Oberbürgermeister eine unbedingte Vereinfachung der Verwal tung. Er erinnere mur daran, daß das gesamte Verkehrswesen nicht in drei Stellen geteilt, sondern in einer Hand vereinigt wer= den müßte. Auch bezüglich der Reichs- und Länderzuständigkeit fei eine Vereinfachung sehr wohl möglich, ebenso wie die der einzel­nen Behörden. In der Anerkennung der Allmacht des Parlamen­tarismus sehe er eine Flucht vor der unbedingt notwendigen Ber­antwortung!! Eine Selbstbescheidung des Parlamen tarismus sei notwendig, um eine unabhängige und

beschreibliches Suchen nach Aften und Zahlbogen, wie es feit Be stehen der Erwerbslosenfürsorge noch nicht zu verzeichnen gewesen ist. Aus diesem Durcheinander erklärt sich auch das stundenlange Warten der Arbeitslosen und der Tumult in den Antrags: aufnahme und Antragsberechnungsstellen.

Bollständig unzureichend für die Abwidlung der Kaffengeschäfte find die Kassenräume im Erdgeschoß. Da es nicht möglich ist, das Erscheinen von etwa 8000 Arbeitslosen mit mathematischer Genauigkeit über eine längere Tageszeit zu ver­teilen, muß es zwangsläufig immer Stunden geben, zu denen einige tausend Menschen einen Ansturm auf die Kassenräume er­öffnen. Da die Kaffenräume aber für einen solchen Massenandrang zu flein sind, müssen sich die Arbeitslosen vor dem Gebäude in fangen Schlangen aufstellen. Diese riesigen Menschenmengen, diefelbst verantwortliche Beamtenschaft zu machen. Zum jeder Bitterung ausgelegt sind, schieben sich langsam bis zu den Eingängen der Kassenräume. In jede Kaffe werden nur bis zu 40 Personen hineingelaffen.

Wir haben festgestellt, daß es bis zu vier Stunden währt, ehe die Wartenden die Kaffeneingänge erreisen.

Die Eingänge find mit Drehtüren versehen, die so flein find, daß sie vielleicht für den schwachen Berkehr eines Cafés ausreichen würden. Man muß die Naivität des Architekten oder des Bauherrn bewundern, der solche Miniaturdrehtüren als ausreichend für einen Massenverkehr von Publikum betrachtet hat. Endlich in die Kassen­räume gelangt, befinden sich die Arbeitslosen vor einem Laby­rinth von Eisengeländern, die in Bindungen zu den Kaffen führen. Diese Eisengeländer, die das Rassengeschäft durch eine zwangsläufige Führung des Menschenstromes erleichtern sollen, haben fich als wahre Menschenfallen erwiesen und sollten schnell­ſtens entweder wieder beseitigt oder zweckmäßiger gestaltet werden. Es muß unbedingt dafür gesorgt werden, daß die Arbeitslosen nicht im Freien warten müssen, wo sie nach einem stundenlangen Marsch allen Wifferungsunbilden stehend ohne jeden Schuh aus­gefekt sind.

Am Montag und Dienstag wurden die Arbeitslosen buchstäblich in die Glasteile der Drehtüren gedrückt. Nachdem von der drängen den Menge auch eine Anzahl Fenster der Hausfront eingebrüdt war, nahmen die Arbeitslosen durch die Fensterrahmen ihren Weg in die Raffenräume. Am Dienstag, gegen 2 Uhr, mußte ein großes Schupoaufgebot eingefeht werden, mit dessen Hilfe das Zahl­geschäft mühselig durchgeführt werden konnte, das sich bis 5% Uhr abends hinzog. Ueber die Unzulänglichkeit des Sanitäts­raumes haben wir schon berichtet. Am Dienstag mußte eine Anzahl bewußtloser Personen

ganze

auf primitiven Unterlagen im Freien gebettet werden. Der Schande in der Sonnenallee muß schnellstens ein Ende be­reitet werden. Es müssen sofort noch leerstehende Räume im Erd­geschoß, die dem Arbeitsamt Süd vorbehalten sind, für Kassenzwecke eingerichtet werden. Dringend notwendig ist auch die Beseiti gung der Drehtüren, die den Betrieb nur hemmen. Der Standal ist so groß, daß eine nachträgliche Wiedergutmachung nicht befriedigen kann. Soweit wir die Dinge übersehen, sind freilich die Hauptschuldigen nicht zu fassen. Sie figen in den Arbeit geberperbänden und den Redaktionen der bürgerlichen Presse, wo seit Jahren eine schamlose Heze gegen die Arbeitslosen und die Arbeitslosenversicherung getrieben wurde. Dieser Heße sind die Verantwortlichen in der Reichsregierung und der Reichsanstalt erlegen. Das Resultat ist diese Schande in der Sonnenallee.

Arbeitsamt Süd vertagt Umzug.

Schluß wies der Preistommiffar darauf hin, daß es unbedingt not. wendig sei, das deutsche Volt wieder wehrhaft zu machen, und so ergete sich erstens die unbedingte Forde rung nach Wehrfreiheit, das Festbleiben in der Frage der Reparationen und drittens der Hinweis darauf, daß ein vernünftiger Aufbau der ganzen Kulturwelt nur auf dem Stande der Gleich berechtigung möglich sei.

Dem deutschnationalen Oberbürgermeister von Leipzig ist offen­bar seine Rolle als Preisabbaufommissar, die er selbst als beendet ansieht, zu Kopf gestiegen. Als fäße er im Leipziger Ratskeller am Stammtisch der Honoratioren, redet er mun vor aller Welt Kraut und Rüben, redet und blamiert sich. Arbeitsdienstpflicht, allgemeine Beh: pflicht, Beseitigung der Tarifverträge, Beseitigung der Arbeits. lofenversicherung, Selbst: escheidung" des Parlamentarismus und Oberhoheit des Bürokratismus usw. usw. Da Herr Goerdeler die Preise nicht mehr abbauen will, wie wäre es, wenn er sich selbst

abbaute?

Internationale Arbeitskonferenz.

Am 12. April beginnt in Genf die 16. Tagung der Inter­nationalen Arbeitskonferenz. Die Tagesordnung ent­hält fünf Punkte: 1. die Invalidenpersicherung in erster Lesung: 2. das Verbot der gewerbsmäßigen Stellenvermittlung( der Antrag zu diesem llebereinkommen ist von Deutschland gestellt); 3. Be­ratung über Zulassung von Kindern in nicht gewerblichen Berufen; 4. Revision des Uebereinkommens zum Schuße der Hafenarbeiter und 5. Prüfung der Jahresberichte. Mit Buntt 5 der Tagesord­nung wird eine allgemeine Besprechung der Maßnahmen des Inter­nationalen Arbeitsamtes zur Bekämpfung der Arbeits­losigkeit verbunden.

Rundfunk zur 40- Stunden- Woche.

Von einem Mitglied des Ueberwachungsausschusses der Deutschen Welle wird uns geschrieben: Immer wieder ist Seiten

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und zwar von den verschiedensten bei den personellen Borschlägen für die Streitgespräche die Frage aufgeworfen worden, ob die Gesprächspartner auch weit genug voneinander entfernt ständen, um dem Gespräch einen wirklichen Inhalt zu geben, bei dem alle wichtigen Meinungen zu der Streitfrage zu Gehör kommen. Den regelmäßigen Abhörern der ,, Gedanken der Zeit" kann auch nicht entgangen sein, daß bei den Dugenden von Zwiegesprächen über die wirtschaftlichen Fragen, die gerade die Arbeiterschaft bewegen, die bekanntesten Vertreter der freien Gewerkschaften, die Wirtschaftler und Theoretiker des Sozialismus regelmäßig und in hervor ragendem Maße zu Worte gekommen sind.

Wenn im vorliegenden Falle ein Vertreter der christlichen Gewerkschaften, die ja auch Anspruch auf Gehör haben, in Das Arbeitsamt Berlin - Süd gibt bekannt, daß die Verlegung der Darlegung des Arbeiterstandpunktes zur 40- Stunden- Woche ver­feiner Versicherungsabteilung nebst Zahlstellen von der Gneisenau-| fagt haben soll, so tann ich das aus dem erwähnten Grunde nicht bzw. Reichenberger Straße, feiner Vermittlungsstellen für männliche beurteilen. Wörtliche Manuskripte der 3wiegespräche werden vorher Arbeitsuchende von der Fontanepromenade und für weibliche Arbeit nicht festgelegt, da dies erfahrungsgemäß die Lebendigkeit der Aus­fuchende von der Lindenstraße, nicht, wie bekanntgegeben, in den Sprache stört. Jedenfalls hat bei den Beranstaltern des Gesprächs Tagen vom 3. bis 7. März, fondern erst am 14. und 15. März die Ansicht bestanden, daß Dr. Röhr als wirklicher Gegenpartner in das neue Arbeitsamtsgebäude in der Sonnenallee 38 bis 56. er- zum Standpunkt des Unternehmersyndikus Dr. Erdmann auftreten folgt. Der Betrieb der genannten 2bteilungen wird daher in dem würde. Von irgendeiner Absicht der Deutschen Welle, dies Gespräch neuen Dienstgebäude erst am 16. März aufgenommen. einseitig zu gestalten, tann daber feine Rede fein.

Der Gesamtverband wird gut tun, angesichts der Tatsache, daß fremde Elemente in die Versammlung eingedrungen sind und diese unter Drud gefegt haben, die Beschlüsse dieser Versammlung an zuzweifeln und die Verhandlungen im Interesse der Speditions arbeiter weiterzuführen. Daß die Vorfälle der letzten Versammlung sich nicht wieder ereignen dürfen, versteht sich von selbst.

Der Beginn der Rentengewährung.

Wann muß der Antrag gestellt werden?

Bom Zentralverband der Angestellten werden wir auf eine wichtige Aenderung im Bezuge der Rente aus der An­gestelltenversicherung aufmerksam gemacht, die wir unseren Lesern hiermit zur Kenntnis bringen:

Auf Grund der bisherigen Bestimmungen des Angestellten versicherungsgesetzes fonnte das Ruhegeld rück wirkend bis zu einem Jahre gezahlt werden, wenn die Antragstellung aus irgend einem Grunde verspätet erfolgte. Durch die Notverordnung vom 8. Dezember 1931 ist eine neue Rechtslage geschaffen worden. Ab 1. Januar 1932 beginnt die Rente aus der Angestelltenversiche­

rung mit dem ersten Tage des Monats, der auf den Monat folgt, in dem die Voraussetzungen für die Gewährung der Renten erfüllt sind. Wird der Antrag jedoch erst nach Ablauf des Monats gestellt, in dem die Voraussetzungen erfüllt wurden, so beginnt die Rente | erst mit dem dem Antragsmonat folgenden Monat. Das gilt auch dann, wenn der Berechtigte den Antrag nicht früher stellen fonnte. Es ist deshalb erforderlich, daß von nun an die Rentenanträge rechtzeitig, das heißt sofort nach Eintritt der Berufs­unfähigkeit oder Erreichung des 65. Lebensjahres gestellt werden. Das trifft finngemäß auch auf die Invalidenversicherung und die knappschaftliche Pensionsversicherung zu.

Wahlerfolg der Metallarbeiter.

Bei der Firma Rudolf Krüger segte im Januar ein wilder Streit der RGD. gegen die Notverordnung ein. Der Streif brady nach knapp einer Woche zusammen. Sämtliche attiven Arbeiter­räte blieben auf der Strecke. Bei der Neuwahl des Be= triebsrats am 1. März hatte die RGD. es vorgezogen, teine Liste einzureichen. Dafür tauchte aber eine nationalsozia= listische Liste auf. Auf die Liste der freien Gewerf. fchaften entfielen fünf Size, die Liste der National fozialisten eroberte einen Siz. Die Hib"-Aktion in diesem Betrieb hat die gehörige Abfuhr erlitten, trotzdem noch das eine Mandal den freien Gewerkschaften gehören müßte.

SPD. - Fraktion der arbeitslojen Buchdrucker. Freitag, 4. März, 13 Uhr, Gewerkschaftshaus, Saal 1, Versammlung der erwerbslosen SPD . Buchdruder. Reichstagsabgeordneter Genoffe Franz Künstler spricht über die Reichspräsidentenwahl. Anschließend freie Aussprache. Mitglieder der anderen graphischen Verbände und Sympathisierende find willkommen. Der Fraktionsvorstand.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

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Moabit:

Heute, Donnerstag, 3. März, 19% Uhr, tagen die Gruppen: e- often: Jugendheim Reichenberger Str. 66. Heimbesprechung, Traren Abend. Tempelhof: Jugendheim, 2nzeum Germaniaftr. 4-6. Der gugang erfolgt durch den Eingang Gögstraße, auf ber hinteren Seite der Schule. Heimbesprechung und Bortrag: Warum Eiserne Front?" Staaten: Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Unsere Osterfahrt im Lichtbild. Jugendheim der 17. Volksschule, Gartenstadt, Kirchplag. Endhaltestelle Auto­bus 31. Heimbesprechung. Berbondsbuchtentrolle. Neue Gesellschaftsspiele. Schönhauser Tor: Jugendheim Tierfstr. 18. Heimbesprechung, Liederabend. Landsberger Frankfurter Allee: Jugendheim Tilsiter Str. 4. Bunter Abend. Blag: Jugendheim Diestelmenerstr. 5. Die Frau in Somjetrußland. Lichten berg: Jugendheim Dossestr. 22. 10- Minuten- Referate. Neu, Lichtenberg: Su gendheim Gunterstr. 44. 2. Reihenvortrag: Arbeiterführer. Oftende: Su gendheim Karlshorst, Treskowallee 44( Rant- Schule). Scimbesprechung. Aus­forache: Jugendrecht und Jugendschuh. Gesundbrunnen: Sugendheim Rote Gaule, Gotenburger Str. 2. Heimbesprechung. Berbandsbrchtonicolle.. Schöneweide: Jugendheim Laufener Str. 2( Rotes Zimmer). Belfstanzabend. Stopenia: Jugendheim Grünauer Str. 5( Nähe Bahnhof Spindlersfeld). Heim­besprechung, Liederabend.

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Jucendaruppe des Zentralverbandes der Anaefteliten Heute, Donnerstag, finden folgende Beranstaltungen statt: Bantow Niederschönhausen: Jugendheim Görschstr. 14( großes Bimmer). Aus­spracheabend. Norden: Jugendheim Lorgingstr. 19. Distussionsabend: Tages­Often: Jugendheim der Schule Litauer Str. 18. Br politiſche Rundschau. trog: Jugend in der Wirtschaft. Referent: Mann. Treptow: Jugendheim Elsenstr. 3( Gartenhaus). Beseabend. Schöneberg: Wir besuchen die Ber­sammlung des Werbebezirks. Die Freie Angestelltenbank e. G. m. b. S. tagt heute von 20 bis 22 Uhr int Verbandshaus. Wirtschaft: 6. Klingelhöfer; Verantwortlich für Politik: Bictor Schiff; Gewerkschaftsbewegung: 9. Steiner; Feuilleten: Dr. John Smitowski; Lotales und Sonstiges: Frig Karstädt, Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin. Verlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin. Drud: Vorwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin S. 68, Sindenstraße& Hierzu 2 Beilagen.