Neues von ,, Soli  "

Auf- und Ausbau trotz Wirtschaftskrise!

Die ,, Roten Radler" sind zur Stelle! Sie werden den Schlag, den eine faschistische Meute gegen die Errungenschaften der modernen Arbeiterbewegung führen möchte, mitabzuwehren wissen. Ueberall im Reiche, auf den Gau- und Bezirkstagungen der mächtigen Organisation Solidarität" werden Be­schlüsse herbeigeführt, die die Unterstützung der„ Eisernen schlüsse herbeigeführt, die die Unterstügung der Eisernen Front" im besten Sinne des Wortes verlangen. Die„ Roten Radler" wissen, morum es geht. Sie wissen nicht nur, wie abge­mehrt wird, sie wissen auch, wie angegriffen wird. Das möge sich der faschistische Mob gesagt sein lassen.

Auch sonst gibt es von Solidarität" nur Erfreuliches zu be­richten. Berfolgt man die einzelnen Gau- und Bezirksberichte, so muß man immer wieder die rastlose Tätigkeit der Mitglieder und Funktionäre lobend anerkennen, die es als eine Ehrenpflicht be= trachten, so für die Organisation wirken zu können. Und da fann man einen gewissen Ekel nicht unterdrücken, wenn man immer wieder lesen muß, wie unfair die sogenannte Opposition( ließ: KPD  .) arbeitet und versucht, Aufbauarbeit herunterzureißen in einem Augenblick, da es heißt, die Kräfte auf den Hauptfeind, den Faschis mus, zu fonzentrieren. Es ist ein Trost, daß das Vorgehen der Oppo" nur in den allerwenigsten Fällen von Erfolg begleitet ist. Und wie dieser Erfolg aussieht, dafür ein Beispiel:

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Irgendeine Ortsgruppe des Gaues 17( Anhalt und Provinz Sachsen  ) erklärt einstimmig ihren Austritt aus dem Bund, um zur Roten Einheitsfront" zu gehen. Die Ortsgruppe zählt 87 Mit­glieder; eingeladen zu dieser Los vom Bunde Sigung wurden nur 26 Mitglieder, die zur KPD.  gehören. Diese fassen dann einstimmig" den Austritts­beschluß..! Man könnte lachen, wenn man sich nicht vor Augen halten müßte, daß durch derartigen Blödsinn viele Sportler abge­stoßen werden und nur schwer den Weg wieder zurück zur Orga­nisation finden. Das nennt man dann ,, Einheitsfront". Wir be­

Arbeiterathleten im Kampf

Städtekampf Berlin  - Dessau  

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danken uns dafür und können jenen 30 Bundesgenossen, die nach diesem hinterhältigen Aft sich erneut zusammenfanden und eine neue Ortsgruppe gründeten, nur zurufen: Haltet aus und verstärkt eure Aufbauarbeit! Der Bund wird euch zu danken wissen.

Es ist selbstverständlich, daß auch die Wirtschaftskrise in den Reihen der Mitglieder Breschen schlägt. Aber auch hier wurden in den meisten Fällen die Abgänge durch Neuaufnahmen wieder mettgemacht. Einen breiten Raum im Organisa tionsleben nimmt die Arbeit der Jugendsparte ein. Die Jugend- und Kinderarbeit geht rüftig vorwärts, und es ist eine Freude feststellen zu können, wie Solidarität" darauf bedacht ist, durch mannigfache Bergünstigungen immer mehr Jugendliche zu geminnen. Man hat nur allzu gut erkannt, wie wichtig die Nach wuchsfrage ist.

Der sportliche Betrieb ist gut. Alter Radlergeist läßt sich nicht unterkriegen", so berichtet stolz ein Gau   und weist auf den Fortschritt in der sportlichen Tätigkeit hin. Immer wieder flingt es aus den Berichten heraus, daß sich trotz der katastrophalen Wirtschaftslage die Zahl der sporttreibenden Mit glieder vermehrt. Ja, die Veranstaltungen weisen stärkeren Besuch als in den Vorjahren auf; die Beteiligung an den Aus­fahrten und Sternfahrten wächst. Der Saalsport, hier ausgeübt wie nirgends, findet immer mehr Anhänger, die Zahl der Mannschaften für Schul- und Kunstreigen, für Radball und Radpolo und wie die Arten alle heißen, sie geht in die vielen Tausende. Daneben entwidelt sich die Sparte der Rennfahrer und der Motorradfahrer sehr träftig.

,, Solidarität" baut auf, Solidarität" baut aus! Dank einer umsichtigen Leitung sind die Kaffenverhältnisse des Bundes trotz der Wirtschaftskrise stabil, so daß die sozialen Einrichtungen der Orga­nisation, die in dieser ungeheuren Notzeit mehr denn je von den Mitgliedern in Anspruch genommen werden mußten, allen Anfor derungen gerecht werden konnte.

Einspruch gegen diesen Wechsel einlegte, nein, er entschulbigte fich fast bei den beiden Spielern. Warum er das getan hat, erfährt man jegt. Einer von den beiden, Hahn, hat jezt wieder seinen Austritt aus dem Berliner   Sportverein vollzogen und ist wieder zu Hertha  noch beim BSV. Er hat auch seine Gründe dafür. Bei einem Blikturnier fonnte er seine Nerven nicht mehr zügeln und brach seinem gegnerischen Spieler Schulz- Viktoria das Bein. Erst wurde er zu einer Disqualifikation von fünf Monaten verurteilt, bei der Einspruchsverhandlung aber freigesprochen. Lediglich ein Verweis blieb übrig. Dieser Berweis tommt aber einer Belobigung sehr nahe. Wenn über diese Geschichte erst ein wenig Gras gewachsen fein wird, dann werden wir wohl auch wieder Appel bei Hertha  sehen können. Der Hertha  - Borstand hat ihm ja die Tore offen gelaffen.

Schon die nächsten Wochen und Monate bringen den Arzurückgekehrt. Sein Reisegenosse Appel befindet sich zur Zeit immer beiter Athleten aller Disziplinen eine Reihe großer Beran­staltungen. Bereits am fommenden Sonnabend findet in Rosen thal bei Berlin   im Lokal von Dittmann, Hauptstraße, eine große Berbeveranstaltung statt. Das größte Intereffe beansprucht der Städtemannschaftstampf im Ringen der beiden Jugendstaffeln der Städte Berlin   Dessau  . Ferner finden Kämpfe im Jiu- Jitsu  und im Boren statt. Beginn 19.30 Uhr. Am Sonntag darauf veranstaltet die Sportvereinigung Tegel  " in Schulzendorf  einen Waldlauf für alle Schwerathleten. Für die Männer ist ein 3300- Meter- Lauf und für die Jugendlichen ein 2000- meter- Lauf vorgesehen. Start und Ziel ist das Lofal Rlaat in Schulzendorf  . Beginn des Waldlaufes 15 Uhr, Treffpunkt 14.30 Uhr in Tegel  , Haupts, Ede Berliner Straße  . Im ersten Kampf um die ost= deutsche Gruppenmeisterschaft im Mannschafts= boren trifft nächsten Freitag der neue Kreismeister Lichtenberg  . Friedrichsfelde   04 auf den Sportklub Eiche 04 in 21egniß. Die Berliner   werden alles daran segen, um gegen diese starte Mann schaft erfolgreich zu sein. Die Berliner   Gewichtheber tragen am ersten Osterfeiertag gegen Magdeburger   Heber in Berlin   den End­fampf um die deutsche   Bundesmeisterschaft im Gewicht­heben aus. Favorit ist der mehrmalige Kreis- und Bundesmeister Lichtenberg  - Friedrichsfelde   04.

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Desterreichs Arbeiterringer in Deutschland  

Neben den besten Gewichthebern verfügt der österreichische Arbeiter- Kraftsportverband über kampfstärkste Ringer, die sich auch auf der II. Arbeitersport- Olympiade in Wien   erfolgreich behaupteten. Ein recht großes Bagnis unternahm der füddeutsche Meister im Arbeiter- Athleten- Bund, der KC. Fürth, als er ein öfter reichisches Länderteam zu einem Kampf verpflichtete. Der ehemalige deutsche Bundesmeister hatte sich aber für diesen schweren Kampf glänzend vorbereitet und bestand die Kraftprobe mit gutem Erfolg. Die Gäste hatten ihre stärksten Kämpfer in den unteren Klassen. Die erste Runde wurde von dem österreichischen Team mit 8: 6 Punkten gemonen, in der Rückrunde holten aber die Fürther  mächtig auf und siegten mit 10: 4 Punkten. Damit stand im Klasse ment der Sieg des füddeutschen Gruppenmeisters mit 16: 12 Bunften

feſt.

Fritz Naujokats letzter Weg Gestern mittag wurde unter reger Teilnahme seiner Berufs­follegen der bekannte ehemalige Rennfahrer Friz Naujo tat zu Grabe getragen. Viele Aktive des Berufsradsports wie Ostar Tiez, Karl Saldom, Fritz Bauer   und der Altmeister Erich Aberger, ferner Vertreter der Deutschen   Rennfahrer- Bereinigung ließen es sich nicht nehmen,., Naufe" das legte Geleit zu geben. Naujokat, der in früheren Jahren als Flieger auf dem Zement seinen Mann zu stellen wußte, versuchte es später mit der Schritt­machermaschine. Daneben sah man ihn in einzelnen Sechstage­rennen diese oder jene Mannschaft betreuen. Raum 39jährig, erlag der immer bescheidene und stets hilfsbereite Mann den Folgen einer Erkältung. Wir werden das Andenken dieses sympathischen Menschen, der uns als 3eitungsfahrer des Vorwärts"= Berlages ein treuer Mitarbeiter und Genosse war, in Ehren halten!

Die Reisezeit beginnt bei den bürgerlichen Fußballern Während es in den Vorjahren üblich war, daß die Kanonen aus den bürgerlichen Fußballvereinen erst im Sommer ihre Koffer packten und den Verein wechselten, scheint es in diesem Jahre jetzt bereits zur Reisezeit gekommen zu sein. Da war 3. B. bei dem Berliner   Fußballklub Breußen, dem einzig wahren Amateurverein des bürgerlichen Verbandes Brandenburgischer Ballspielvereine, ein Spieler namens Brind. Acht Jahre war er Mitglied dieses Ver­eins und war stets zufrieden; jetzt gefällt es ihm nicht mehr. Der Ruhm der Spieler aus den anderen Vereinen, sowie die nicht unbe= trächtlichen Nebeneinnahmen dieser Amateure ließ ihm keine Ruhe. Er ging zu Tennis- Borussia. Aber auch hier waren wohl die Ver­dienstmöglichkeiten nicht so hoch, da er schon nach wenigen Tagen jein altes Amateurherz zu Hertha BSC.   trug. Dort wurde er freudig aufgenommen.

Biel   Staub wirbelte im vergangenen Jahr der Uebertritt der beiden Spieler Appel und Hahn von Hertha BSC.   zum Berliner  Sportverein 92 auf, Nicht nur, daß der Hertha  - Borstand feinen

Wien  

Berlin  

Honär, fie zogen den Oberwiesenthaler Bundesverein zum fommu nistischen Sportverband, worüber die KPD.- Bresse ein Sieges­geschrei anstimmte. Jetzt ist sie still.

Nun wieder Gerätewettkämpfe

Nach einer kurzen Pause, bedingt durch das Hallensportfest, an dem auch die Turner mitwirften, werden jetzt die Serienmett­kämpfe der Geräteturner fortgesetzt. Die ersten Kämpfe finden morgen, Freitag, statt. Es stehen sich in der Turnhalle in Karlshorst  , Trestowallee, Moabit 2 und FTGB.- Karlshorst gegenüber. FIGB.- Osten und ASV. Neukölln messen ihre Kräfte in der Turnhalle Straßmannstr. 6, während in der Schön­fließer Str. 7 FTGB.- Norden und Mahlsdorf   kämpfen.

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Am Montag treffen sich in der Turnhalle in der Böch­straße die dritte Frauenmannschaft von Süden und die zweite von Lichtenberg  . Ebenfalls in der Böchstraße stehen sich am Dienstag die Männer von Süden und Schöneberg   gegenüber.­In der Lessingstraße in Neukölln hat am Mittwoch der Volkssport die Frauen Südens zu Gast. Alle Kämpfe beginnen pünktlich um 20 Uhr.

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III. Sanusportausstellung Berlin  . Der Deutsche Kanuverband  veranstaltet auch in diesem Jahre seine Kanusportausstellung in der ,, Nenen Welt", Hasenheide 108/114. Der bisher übliche Termin hat sich für den Wassersport als der allein richtig liegende erwiesen und wurde für dieses Jahr auf den 12. bis 17. März festgesetzt. Die Ausstellung umfaßt wieder den ganzen Bedarf des Wasser­sportlers, angefangen von Boot und Zelt bis zu allen Kleinigkeiten und Bequemlichkeiten des Wochenendes und wird durch eine groß­zügige Verkehrswerbung und Fahrtenauskunft ergänzt werden,

Bundestreue Vereine teilen mit:

BFC. Vorwärts- Webbing. Freitag, 4. März, Monatsversammlung bei Wob­fer, Otawiſtr. 21, Ede Afritanische Straße. Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht. Arbeiter- Sportkegelklub Vorwärts. Trainingsabend jeden Freitag 20 Uhr in der Sporthalle Alexandrinenstr. 107.

Arbeiter- Schach. Die Abt. Karlshorft spielt jeden Donnerstag im Lotal Wenzel, Gundelfingeret Straße Ede Sönower Weg. Donnerstag spielen folgende Abteilungen: Areuzberg bet Arepp, Blanufer 75-76; reptow bei Döhling, Elsenstr. 100; Faltenberg bei Grünau  : Gemeinschaftshaus Guts hof Faltenberg; Prenzlauer Berg  : Bohit, Stargarder Str. 19. Anfang 20 Uhr.

Freie Ruberpereinigung 1913. Nächste Sigung 4. März, 20 Uhr, Torkrug, Köpenider Straße( Saltestelle Schlesisches Tor). Trainingsabend Dienstag 19 Uhr Ruderanlage Realgymnasium Treptom. Die Wassersportausstellung am 6. März im Ryffhäuser, Niederschöneweide  , ist auch von unserem Berein beschickt worden.

Freie Kanu- Union Groß- Berlin e. B., Abt. Sanel. Sonnabend, 5. März, 20 Uhr, Abteilungsversammlung, Lotal Höpfner, Spandau  , Pichelsdorfer Str. 5a. 19 Uhr Funktionärsigung. Anschrift der Abt. Sovel: Karl Stenzel, Berlin­Schöneberg, Hohenfriedbergstr. 2.

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Touristenverein Die Staturfreunde". Freitag, 4. März. Photogemeinschaft, Arbeitsgruppe Neukölln: Bergstr. 29; Often: Frankfurter Allee   307: Retusche". Faltbootabteilung: Johannisstr. 15: Geschäftliches, Osterfahrten. Abt. Bineta. plaz- Schönhauser Borstadt: Jugendheim Lorging. Ede Graunstraße: Die Lage im Fernen Osten  ". Abt. Südost: Seim Manteuffelstr. 7: Naturkundliches aller Art"( P. Schulz). Abt. Charlottenburg  : Jugendheim Spreeftr. 80: Ge­Schäftliches. Abt. Brig  : Jugendheim Chauffeeftr. 48( Rathaus): Behn Minuten- Referate vom Beruf". Abt. Treptow  : Heim Elsenstr. 3, am Bahnhof: Geschäftliches. Montag, 7. März. Photogemeinschaft: 3ohannisstr. 15: Ge haft: Manteuffelfit. 7. Technische Leitung: Rolf Beiß. fchäftliches, anschließend Bortrag bes Gauobmanns B. Bulan. Malgemein Ausstellung der

algemeinschaft Johannisstr. 15 bis 13. März. Geöffnet von 9-20 Uhr. Waffersportverein Fraternitas" Berlin  - Ertner. Nächste Sigung Freitag, 1. März( Falkenstein). Sonntag, Arbeitsdienst im Boothaus. Da noch einige Bootsstände frei find, werden noch neue Mitglieder mit Boot aufgenommen. ASC.( Berein für Leichtathletik, Handbal, Hocken). Die Trainingsabende finden jegt wieder regelmäßig statt für Männer und Jugend: Dienstags 20 Uhr Reukölln, Beifeftr. 20, Freitags 20 Uhr Treptow  , Realgymnasium am Rathaus, Neue Krugallee 10; Frauen: Donnerstags 20 Uhr Neukölln, Weisestr. 20. Neu­Straße 52.

Der internationale Städtekampf der Schwimmer anmeldungen an ben Uebungsabenden. Austünfte durch A. Natoins, Trift­

Wien und Berlin   find Mittelpunkte des internationalen Arbeiter­schwimmsports und man tann daran schon allein die Bedeutung der Beranstaltung ermessen, die am 12. März im Stadtbad Bed bing und am 13. März im unabab zum Austrag gelangt.

Mit welchen Aussichten gehen die Mannschaften an den Start? Ein Blick auf die früheren Begegnungen: Am 30. März 1930 ge wannen die Berliner   den Kampf im Berliner   Lumabad mit 39:33

Das meile Bud

Buntten. Der Rüdkampf, der im gleichen Jahre am 29. und 30. November in Wien   stattfand, sah ein umgekehrtes Resultat für Wien  . Der Städtefampf besteht aus 9 Wettbewerben, deffen Siege mit 5 und Niederlagen mit 3 Punkten bewertet werden. Frauen treffen sich in einer 3X100- meter- Lagenstaffel und einer Die 3 × 100- meter- Bruststaffel, während bei den Männern im Kraulen eine 10X66%-Meter- und eine 4X200- meter-, ferner eine 4X100- olkenkrazern-­Meter- Bruststaffel und eine 3 × 100- meter- Lagen zum Austrag ge langt. Weiterhin zählen Kunstspringen, Turmspringen und ein Wasserballspiel zu den Städtekämpfen. Der kommende Kampf ift sicher noch offener als die voraufgegangenen, Berlin   hat sich zwar im Kraufen und im Wasserball verbessert, aber auch Bien ist start gerüstet. Eine eingehende Beurteilung der Chancen der Berliner  ist noch verfrüht, da die genauen Mannschaftsaufstellungen noch aus­stehen. Lediglich die Aufstellung der Wasserballmann­schaft steht jetzt wie folgt feft:

Tor: Kinzel, Hellas; Verteidigung: Ehrlich, Hellas, F. Grühn- Charlottenburg  ; Verbind.: E. Grühn- Charlottenburg  ; Sturm: Pirwitz- Charlottenburg, Flöther und Polte, Hellas. Ohne die Spielstärke dieser Mannschaft zu bezweifeln, fragen wir doch, warum man es bei den Trainingsspielen nicht mit der Mannschaft des Bundesmeisters Charlottenburg versucht hat, die noch ein An­recht darauf hat, für die bei der Wiener Olympia als Nationalmann­Schaft zu Unrecht erlittene Niederlage Revanche zu nehmen? Man sollte die Stärfe einer eingespielten Bereinsmannschaft nicht unter­schäzen. Am fommenden Sonnabend wird die Mannschaft in ge­nannter Aufstellung gegen eine gleichfalls spielstarte Auswahlsieben um 19% Uhr im Lunabad ihr legtes llebungsspiel austragen.

Hitlers Ritter der Faust Wieder Naziüberfall auf Arbeitersportler Die Ueberfälle von Nazis auf Arbeitersportler haben sich in legter Zeit erschreckend gemehrt. Am 26. Februar leisteten Arbeiter­sportler und Mitglieder des Reichsbanners in einem Bremer Borort Saalschutz bet einer Rundgebung der Eisernen Front, die ruhig verlief. Als sie sich in Gruppen von 2 und 3 Mann in ihre Wohnbezirfe begaben, wurde ein größerer Trupp Nazis beobachtet. um von diesen nicht auf die befannte Art getrennt und einzeln ab­geschlachtet zu werden, versuchten die Arbeitersportler sich wieder zu sammeln. Dabei fielen die sich in der Uebermacht befindlichen Nazis über sie her mit dem Rufe Arbeitermörder" und verletzten zwei sehr schwer. Die übrigen konnten sich nur durch die Flucht retten. Die Polizei verhaftete fünf Nationalsozialisten.

Arbeitersportler, wehrt euch gegen die Bertreter der faschistischen Brutalherrschaft durch aktive Einreihung in die Eiserne Front! Rot- Sportführer bei den Nazis gelandet

Die Gebrüder Richter in Oberwiesenthal   im Erzgebirge  , befannt als Stilehrer und große Revolutionäre" sind, nachdem sie den Arbeitersport in Oberwiesenthal   zerschlagen haben, dort gelandet, wo sie hingehörten, bei den Nationalsozialisten. Der Arbeiter- Turn- und Sportbund mar ihnen zu wenig revolu­

Erdöl!

Eindrücke aus Nord- und Latein­

Wenn jemand eine Reise tut, dann fann er was erzählen, und es ist Ehrensache, daß moderne Weltenbummler und Reisende ihre Tagebücher oder Reisebriefe veröffentlichen. Nicht immer ist das effanten und aufschlußreichen Reisebericht vorgelegt mit dem piel­Ergebnis erfreulich, aber Lajos Steiner   hat einen sehr inter­feitig flingenden Titel unter Balmen, Bohrtürmen, amerita"( mit 61 Abbildungen; Verlag Streder und Schröder, Stuttgart  ; in Leinen 8 Marf, leider ein horrender Preis für das fleine Buch!). Erstes Ziel der Reise sind die Delregionen Bene­zuelas, nachdem zuvor die Insel Trinidad   mit ihrem merkwürdigen Asphaltsee, Ursprung aller Asphaltstraßen, besucht war. Die Beob­achtungen sind scharf und lebendig wiedergegeben. Bohrtürme stehen vor uns auf, Bohrtürme unter Palmen und an Seen, im und auf dem Wasser. Ein gigantisches Durch, Auf- und Neben­einander von Maschinen, Pumpen, Rohrleitungen, Tanks und Dampfern wird Strich für Strich, flar und übersichtlich gezeichnet. Alle Einzelbilder sind wie am Filmband hineingesezt in die großen Zusammenhänge. Der Urwald weicht zurück, die letzten, mild leben­den Indianer fämpfen einen hoffnungslosen Kampf um ihre Jagd­gründe, die Tropenfrankheiten verschwinden mit den Sümpfen und den Moskitos, saubere Wohnhäuser mit Schwimmbad und Sport­play, mit Eisfabriken und Klubs und Krankenhäusern und Kinder­gärten entstehen, denn man erhält dadurch die Arbeitskraft und und Arbeitsfreudigkeit der Arbeiter und Angestellten auf einer Höhe, die in feiner Weise derjenigen im gemäßigten Klima nachsteht". Die Ausgaben lohnen sich, denn das Erdöl   ist der geheimnisvolle Saft, der jetzt die Herrschaft über die Erde gewährleistet.

Weiter geht die Studienfahrt. Der Panamafanal, Schöpfung und Stolz der Amerikaner, zeigt sich als wichtiges Bollwert in Wirtschaft und Krieg. Man erkennt seine Bedeutung besonders nach der langen Bahnfahrt quer durch den usamerikanischen Kontinent. Dann sind wir wieder bei Erdöl   und Bohrtürmen, diesmai im Westen bei Los Angeles  , bald wieder im Often bei Pittsburg  . Die vielen Eindrücke der wechselnden Fahrten, immer um das Studium der Erdölindustrie gruppiert, runden sich zu einer kraftvollen Sym­phonie des Erdöls und des modernen Lebens, die uns ein gutes

Bild von Amerika   vermittelt.*

Daß es aber zeitweise auch ohne Erdöl   geht, zeigt uns Gün= ther Groenhoff in seiner Biographiech fliege mit und ohne Motor"( Societäts- Berlag, Frankfurt   a. D., 1932, tart. 1,20 Mart). Die mit 88 ausgezeichneten B'ibern ausgestattete Schrift ist mehr als eine Biographie Groenhoffs, sie ist der Bericht über die Leistungen der deutschen   Segelfliegerei. Weil durch den Bersailler Vertrag der Motorflugsport start eingeschränkt ist, ist die Segelfliegerei trotz aller wirtschaftlichen und finanziellen Hemmnisse schnell zu einer Sportart geworden, die zu vielfachen Hoffnungen berechtigt. Vor allem wird die Meteorologie, aber auch die Motor­fliegerei mertvolle Hilfe durch die vielfachen Beobachtungen, Erfah rungen und planmäßigen Forschungen der Segelflieger erhalten. Was Groenhoff von dieser und seiner eigenen Entwicklung erzählt, möchte man sehr vielen unternehmungsluftigen jungen Menschen zu lesen geben, damit sie teilhaben an diesen Erfolgen und selber viel­leicht zu eigenen Leistungen angeregt werden. Wilhelm Tietgens.