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Alle Genossinnen und Genossen, Arbeitersportler, Reichs­banner kameraden und Mitglieder der SAJ. beteiligen sich heute, Sonntag, von den bekannten Stellen aus an der

Flugblattverbreitung

Berlin erwartet den Frühling. Verkehrsinseln im Atlantik!

Frühjahrsarbeiten der Stadt.- Pflege der Volksparts. Berlin rüstet für den Frühling; bald werden Hade, Schaufel und Rechen in Attion treten, um das winterlich truſtige Erdreich zu lockern, die Wege werden gesäubert, abgestorbenes Blatt­material wird entfernt, die trostlose Szenerie zu neuem Leben er=" weckt.

In der Hauptsache sollen die großen Volksparts, die Tau­senden und aber Tausenden ermüdeter Menschen Erholung bieten, so weit wie möglich ausgebaut werden, und so sind es in erster Linie die Anlagen der Außenbezirke, die berücksichtigt werden; bemgegen über müssen allerdings die kleinen Schmuckpläge etwas zurückstehen, denn gespart werden muß an allen Ecken und Enden.

Die Briger Wiese in Neukölln erhält in diesem Jahre 300 neue Dauerfleingärten, ebenso wird die Dauerkleingartenfolonie im Volkspark Rehberge um 50 Dauergärten vergrößert. In 3ehlendorf( Onkel Toms Hütte) wird an Stelle der abgeriffenen Sprungschanze eine neue Robelbahn angelegt, die Arbeiten werden ebenfalls im Frühjahr begonnen. Die hierbei Beschäftigten sind wiederum ausschließlich Wohlfahrtserwerbslose, deren Zahl sich aus der Höhe der bereitzustellenden Mittel ergeben wird; im Moment, wo der neue Etat noch nicht fertiggestellt ist, weiß man nicht, in welchem Umfange die Arbeiten begonnen werben.

Die Umtausch Ladendiebin.

Das Gericht sagt: ein Grenzfall.

Der Umtausch- Ladendiebstahl ist wohl eine seltene Abart des Ladendiebstahls. Der eigentliche Reiz besteht für die Warenhaus­diebin weniger im Diebstahl, als im Umtausch des Gestohle.

Aussichten für regelmäßigen Flugverkehr nach Südamerika

Insel San Paul. Die dritte ist See- und Festlandsflug. Bon San Paul über Fernando de Noronha nach Natal , der östlichsten Spize Südamerikas , und von dort an der Küste entlang nach Per­ nambuco . Für die erste und dritte Etappe gibt es taum noch wesentliche Schwierigkeiten. Anders auf der Seeflugstrecke. Rund 2000 Kiometer müssen hier durchflogen werden: ohne Bandemög­lichkeiten, ohne die Möglichkeit der Betriebsstoffergänzung. Es handelte sich zuerst darum, einen Weg zu finden, diesen Seeweg zu verkürzen", um die Nuzlaft der Flugboote erhöhen und damit die Flüge erst rentabel machen zu fönnen. Diese Voraussetzungen hat die Lufthansa geschaffen. Auf der Route der Seeflugftrede werden ein oder auch mehrere Flugzeugmutterschiffe ftationiert werden, die schwimmende Berkehrsinseln bett Flugbooten größere Sicherheit und fürzere Etappen im Seeflug er­möglichen.

Im Laufe dieses Jahres foll durch die Deutsche Luft-| direkt über den Ozean, zweitausend Kilometer über Wasser, bis zur hansa der ständige Flugdienst zwischen Europa und Süd­amerita eröffnet werden. Zur Erhöhung der Sicherheit ist ge­plant, auf der Fahrtstrede Schiffsinseln zu ftationieren. Bisher scheiterte die endgültige Lösung der ständigen Flug­verbindung an der geringen Wirtschaftlichkeit. Dirette Flüge von Berlin , Baris oder einem portugiesischen Flughafen aus belasteten die Flugschiffe und Flugboote so sehr mit Eigenballast, daß für wirtschaftliche Nuglast taum genügend Raum blieb. Flüge in Ctappen über die Kanarischen und brasilianischen Inselgruppen änderten wenig, zumal ein anderer Faktor bei solchen Flugstrecken eine ungeheure Rolle spielt: die Sicherheit! Die Frage der Flug­sicherheit ist für den Passagier- und Frachtverkehr im Flugzeug von ausschlaggebender Bedeutung besonders auf der Südamerikaroute, deren Wetterlagen zyklonische Stürme, Regen- und Nebelböen nicht ausschließen. Nun hat in engster Zusammenarbeit mit britischen und englischen Fluggesellschaften die Deutsche Lufthansa ein Projekt aufgegriffen, das geeignet ist, die Flugsicherheit auf dieser Strede so zu erhöhen, daß der ständige Flugverkehr zwischen Europa und Südamerika schon in diesem Jahre Wirklichkeit werden soll.

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Die Flugroute wird drei Etappen haben. Die erste Etappe gilt als Festlandsflug, sie führt von Europa nach der afri fanischen Küste zum Flughafen in Britisch- Gambia , der westlichsten Epitze des afrikanischen Erdteils. Die zweite Etappe führt

nen. Und gerade diese letzte Prozedur wird für sie zum Berhängnis; Achtung! das Stehlen erweist sich also weniger gefährlich als das Umtauschen.

Eine Vertreterin dieser seltenen Abart von Warenhausdiebstahl lernte man vor dem Schöffengericht Charlottenburg in der Frau F. fennen. Sie lebt, wenn nicht gerade in guten, so doch in austömmlichen Verhältnissen. Anfang der 40, nähert fie fich dem gefährlichen Alter; obgleich verheiratet, ähnelt sie mehr dem Typus der alten Jungfer; Kinder hat sie nicht; sie ist von Natur ver­schlossen, schwerblütig, liebt die Einsamkeit und Friedhöfe, lebt neben ihrem Mann talt, gefühllos und unbefriedigt dahin. Ihre Befriedi­gung sucht und findet sie in anderen Dingen: fie hält sich ein reizen­des kleines Hündchen, das sie des öfteren abfüßt; sie sammelt Tüten, Kartons, Schnüre, ihre größte Leidenschaft aber ist das Tauschen. Lesteres betreibt sie mit allem Möglichen und mit jedem, der darauf eingeht. Im Jahre 1929 begann sie ein Kaufhaus im Westen heim. zujuden. Sie stahl und tauschte das Gestohlene. Beim Stehlen hat man fie nie angetroffen; wohl war sie aber beim Umtauschen auf gefallen. Das erstemal war es Material zu einem Gobelin im Werte Don 39 M. Einen Kassenzettel besaß sie nicht. Die Kundin befinde sich in Holland fagte fie. Die Detektivin ging ihr nach und stellte fest, daß fie Namen und Wohnung richtig angegeben hatte. Etwa achtmal stieß die Detektivin in der nachfolgenden Zeit auf die verdächtige Dame. Jedesmal machte sie sich so schnell wie möglich davon. Als dann eines Tages die Detektivin zum Abteilungsvorsteher gerufen murde, sah sie sich zu ihrer Ueberraschung wieder ihrer alten Be­fannten gegenüber; diese hatte in wenigen Monaten etwa ein dugendmal getäuscht, stets ohne Klassenzettel, immer unter anderen Namen und Adressen. Bei ihr zu Hause fand man einen Werkzeug­fasten, ein Hundehalsband, einen Eislöffel, einen Büstenhalter, Strumpfhalter und andere Kleinigkeiten mehr. Auch Stoffe und Kleidungsstücke, die wollte sie aber auf normale Weise erworben

haben.

Das Barenhaus erstattete Strafanzeige wegen Diebstahls, Betrugs und Hausfriedensbruches. Auf den Hausfriedensbruch be­stand die Firma letzten Endes nicht. Sie einigte sich mit der Diebin oder vielmehr mit deren Verwandten, die sich bereit erklärten, an Stelle der geforderten 3000 m. 2000 m. zu zahlen. Auf welche Weise die Firma die 3000 m. zusammengerechnet hat, tonnte in der Ver:

Achtung!

Alle Genossinnen und Genossen gehen heute Sonntag, den 6. März, möglichst frühzeitig

in den Lustgarten n

Abteilungsbanner und Fahnen, sowie die Sturmfahnen der Arbeitersportler und Arbei­terjugend müssen um 12 Uhr an der Redner­tribüne zur Stelle sein. Geschlossener An­marsch findet nur für das Reichsbanner statt.

Parteiveranstaltungen fallen am Sonntag, soweit sie nicht vom Bezirksvorstand zugelassen sind, aus.

handlung troß der größten Bemühungen des Borsigenden nicht fest. gestellt werden. Das, was bei der Angeklagten gefunden worden war, und was man ihr nachweifen konnte, machte nicht mehr als einige hundert Mark aus.

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Für die sichere Stationierung der schwimmenden Inseln, und zwar so, daß sie auch beim Bersagen der Funk­peilung, bei schwierigem Better, durch die Flugzeuge ficher an­gesteuert werden können, gibt es noch keine Methode Zwar ist jedes Schiff durch eigene Maschinenkraft in der Lage, bestimmte See­pofitioner zu halten oder sich bei Abdriften schnellstens wieder in Position zu bringen, aber der transozeanische Flugdienst erfordert außer Treibantern und relativer Maschinensteuerung doch noch andere Garantien für das sichere Auffinden der Mutterschiffe, denn schon bei zwet Strich außer Kurs muß das Flugboot in wenig fichtigem Wetter die Seestation verpassen Feste Verankerung der schwimmenden Berkehrsinsel ist bei der Beschaffenheit des Meeresgrundes und bei der vorherrschenden Tiefe in diesen Breiten. ausgeschlossen. Mit den wenigen Flugzeugmutterschiffen der bri­tischen und amerikanischen Kriegsmarinen hat man noch nicht ge= nügend Erfahrungen gesammelt, um eine allfeitig befriedigende Lösung finden zu können.

Wie dem aber auch sei: der atlantische Verkehr wird Tatsache werden. In naher Zukunft werden schwimmende Berkehrsinseln zwischen San Paul und den Kanarischen Inseln hin- und herpendeln, und der braune Erdteil" wird um viele Tage näher an Europa gerüdt werden, troß der Last dieser Weltkrise, troß großer ie.hnischer Hemmungen.

tampf entrüdt, fidh als Schautiere im Berliner Zoologischen Garten besehen zu lassen.

Die Neuankömmlinge sollen das Gehege mit den Elchen teilen. Als sie zum erstenmal für turze Augenblide aus dem Stall gelassen wurden, standen die Renntiere starr wie eine Wand und

Dr. Leppmann, der von einer Erfaßbefriedigung Sprach, wollte für Frau F. den§ 51 nicht gelten lassen, bloß eine start verfträubten die Haare. Als aber die Elche die Renntiere sahen, machte minderte zurechnugsfähigkeit. Das Gericht glaubte es mit einem Grenzfall zu tun zu haben und begnügte sich mit einer Geldstrafe von 100 m.

Wildrenntiere im 300.

sich im selben Augenblick bei den mächtigen Tieren die Angriffslust bemerkbar. Sie sind durchaus nicht gewillt, einen Fremdling in ihrem Revier zu dulden. Ob die Ausgesezten vor den Elchen be= sondere Angst hatten, fonnte man nicht recht erkennen, war doch für die Renntiere alles fremd und alles neu. Die beiden Elchweiber jeboch gingen auf die Renntiere los und wollten sie treten. Der Bulle stand, ganz gespannte Aufmerksamkeit, im Hintergrund und wollte offenbar erst als legte Reserve in Aftion treten. Daran wurde er aber von den Wärtern gehindert und die Renntiere kamen wieder in den Stall. Doch wird dieses Schauspiel sich jetzt täglich wiederholen, bis die Tiere sich aneinander gewöhnt haben.

Von Renntieren haben wir schon seit unserer frühesten Jugend gehört. Im Boltsmunde nennt man diese Tiere zahme Renntiere. Sie werden oft in Tiergärten gezeigt. Wildrenntiere hin­gegen waren bislang noch nie in Gefangenschaft zu sehen. Für sie war dieser Winter ungünstig, bildete sich doch auf dem Schnee eine dünne Eisdede, die brach, wenn die Renntiere sie betraten. Das mußten die Fänger aus und fingen an der russisch - finnischen Grenze Billiger Sonntag im 300. Am heutigen Sonntag, 6. März, aus einer Herde von 60 Stüd sechs Jungtiere, und zwar 2 Hirsche kostet der Eintritt in den Zoologischen Garten für Erwachsene mur und 4 Tiere. Die Gefangenen wurden nach Deutschland gebracht 50 Pf., für Kinder 25 Pf.; dieselbe Ermäßigung gilt für das und ihr zukünftiges Lebensschicksal wird sein, dem harten Daseins| Aquarium. Ab 16 Uhr großes Konzert im Kaijeriaal.

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