Nr. 111 49. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Die Arbeiterbant gibt Rechenschaft.
Sonntag, 6. März 1932
Normale Ueberschüsse- Keine Verluste- Alle Gewinne zur Reservenſtärkung. nahmen mit 3,46 gegen 5,37 Millionen Mart geringer Die
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Aktionären zur Verfügung zu stellen, biffen wir doch, eben im Sinn einer möglichst weitgehenden inneren Stärkung von einer Gewinnausschüttung in diesem Jahre Abstand zu nehmen und schlagen vor, den Gesamtgewinn auf neue Rechnung vorzutragen." Wegen dieser großen Rückstellungen erscheinen die Gesamteinhandlungsunfosten sind von 2,28 auf 2,24 Millionen Mart zurückgegangen, und zwar obwohl nach der Einführung der Vierzig ziehung ausgeliehener Krebite finanziert werden; ein Berhältnis, stundenwoche die Arbeiterbank steht unter den Banken auch mit wie es bei feiner anderen Berliner Bant festzustellen ist. Die diefer Maßnahme fast allein da die Zahl der Beschäftigten ausstehenden Forderungen find von 99,5 auf 86,7 Milvon 215 auf 231 Personen gestiegen ist. Unter den Handlungslionen Mart zurüdgegangen. Natürlich mußten auch die Gutuntosten befinden sich auch Gesamtvergütungen an den Vorstand im Betrage von 110 000 Mart, die für das laufende Jahr 1932 haben bei anderen Banken verkürzt werden. Sie sind gegenüber dem Vorjahr von 58,7 auf 38,4 Millionen Mart zurüd nach den vorgenommenen Gehaltskürzungen ebenfalls erheblich gegangen. Davon find 74 Proz. bei öffentlichen, 26 Broz. Groß- niedriger sein werden. Für den Aufsichtsrat sind Gesamtund ersten Privatbanten angelegt. Die übrigen flüssigen Mittel, fosten von 9 061,62 Mart in diesem Betrage enthalten. Der Aufdie sofort greifbar sind, würden gegenüber dem Borjahr um fichtsrat ist ehrenamtlich tätig, Tantiemen werden ihm ebenso 5,67 Millionen Mark erhöht, so daß gegenüber den verringerten wie dem Borstand nicht gezahlt. Der Aufsichtsrat erhält lediglich Einlagen die Zahlungsbereitschaft auch jest wieder Erfaz der Barauslagen in Form der Erstattung von Reisekosten außerordentlich günstig ist. und Tagegelder für die Sigungen. Der Vorsitzende des Aufsichts rats bekommt eine Aufwandsentschädigung.
Im Jahre 1931, im Sturmjahr der deutschen Banten, hat sich| Fast die Hälfte der erfolgten Rückzahlungen fonnte aus der Eindie norfichtige Geschäfts- und die gewissenhafte Anlagepolitit der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten A.-G. poll be währt. Der jetzt vorliegende Geschäftsbericht für das Jahr 1931 fann mit Stolz berichten, daß am 13. Juli die Arbeiterbant faft als einzige Deutschlands unbeschränkt ausgezahlt hat, daß sie auch in den Uebergangswochen den Einlegern viel weiter entgegenfam als andere Banten, daß bei den gewährten Krediten feine Berlufte eingetreten sind, daß insgesamt Ueberschüsse erzielt worden sind mie in normalen Jahren.
Die Einleger der Arbeiterbant hätten es feinen Augenblick nötig gehabt, sich um die Sicherheit ihrer Gelder Sorge zu machen.
Natürlich sind die Gesamteinlagen der Arbeiterbank im Jahre 1931 gefunden. Die Gewerkschaften hatten viel Unterstützungen auszuzahlen, die Einleger felbft hatten größeren Bedarf, so daß die Ginzahlungen hinter den Auszahlungen zurückbleiben mußten. Aber an der Sicherheit und sofortigen Greifbarkeit der Gelder hat sich auch bis zum Jahresende nichts geändert. Im Geschäftsbericht der Arbeiterbant stehen folgende Säge:
Die Arbeiterbank hat in ihren Wertpapieren, in denen Spargelder angelegt find, überhaupt keine Aktien, sondern nur festverzinsliche Goldpapiere. Auf diese Goldpapiere( Bfandbriefe und Kommunalschuldverschreibungen) hat das vergangene Jahr und Kommunalschuldverschreibungen) hat das vergangene Jahr natürlich Kursverluste gebracht. Die Arbeiterbant hat aber den Wert dieser Baiere in der Bilanz( 8,85 millionen Mark Pfandbriefe und Schuldverschreibungen urd 2,18 Millionen Mark noch nicht verkaufte Anleihebestände) noch weit unter den amtlichen Bilanzkursen eingesetzt, so daß die Kurse weiter fallen dürfen, bevor ein Verluft eintreten fann. Es wird keine Bank in Berlin geben, die mie die Arbeiterbant von sich sagen fann, daß sie eigenen Afzept zur Beschaffung von Auszahlungs. geldern im ganzen Jahre 1931 nicht nötig hatte.
Alle Gewinne dienen der Sicherheit der Einlagen.
Die Arbeiterbank zeigt für Ende 1931 offen nur einen Gewinn von 583 000 Mart. Tatsächlich waren die Gewinne erheblich höher. Sie waren größer als jene 2,14 Millionen Ueberschüsse, die für das Jahr 1930 ausgewiesen worden find. 3m Geschäftsbericht heißt es darüber:
Dank der Politik weitgehender Liquidität, die unser Institut von allem Anfang an betrieben hat, war die Mobilisierung ohne Schwierigkeiten möglich, zumal es in gleicher Zelf gelang, die Außenstände nicht unwesentlich zu vermindern. Sehr günstig wirkte sich die hohe Liquidität des Institutes an dem fritischen 13. Juli 1931 aus, an dem wir ohne jede Einschränkung alle Wünsche der Einlegerschaft befriedigen fonnten. Diese Tatsache sowie die den Intereffen der Kundschaft angepaßte weitherzige Handhabung der Ueberleitungsvorschriften in den folgenden Wochen hat wesentlich dazu beigetragen, das Vertrauen der Kundschaft zu unserem Institut nicht nur zu erhalten, sondern weiter zu stärken. Es war in folgedeffen auch ein vergebliches Bemühen der cemertsgaftsfeindlichen Kreise, in Preffeveröffentfidungen und in Bersammlungen durch Verbreitung falscher Nachrechnung erscheint. Selbst nach ben wie oben bemerfi- recht richten Mißtrauen gegen die Arbeiterbaut zu weden. Alle diese Bemühungen scheiterten an dem gefunden Sinn der Kundschaft, die sich durch die eigenen Erfahrungen genügend Klarheit geschaffen hatte, daß die Arbeiterbank auch in der Krisenzeit durchaus fest und ficher daffeht. Wir fönnen feststellen, daß im allgemeinen die Abhebungen bei dem Juftitut lediglich auf echten Geldbedarf, nicht aber auf BerIrauensminderungen beruhen."
Aus der Bermögensbilanz. ergibt sich, daß die Einlagen non 167,9 durch den Gewerkschafts- und Kundenbedarf auf 135,2 Millionen Mart zurückgegangen find.
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Das Gewinnergebnis des Jahres 1931 ift an fidh méfentlich günstiger, als es nach den Zahlen der Gewinn und Verluft beträchtlichen Abschreibungen auf die eigenen Effekten ist der tat fächlich vorhandene lleberschuß durchaus vergleichbar mit den Sahlen des Borjahres.( 2,14 Millionen Mark. D. R.) Wir haben aber im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat es für zweckmäßig erachtet, in diesem Jahre besonders auf die innere Stärkung des Institutes Bedacht zu nehmen und infolgedeffen eine sehr erhebliche Rüdstellung vorgenommen. Bir glauben damit den Intereffen sowohl der Aktionäre als auch der gesamten Kundschaft am meisten zu dienen. Infolgedessen erscheint ein Gesamtgewinn mit mur rund 583 000 Mart. Obwohl dieser Gewinn immer noch dazu ausreichen würde, eine den Zeitverhältnissen angemessene Dividende den
Die Steuern sind von 0,95 auf 0,63 millionen Mark ge
funten. Im Bericht ist schon gesagt, daß die Arbeiterbank eine der Zeit entsprechende Dividende hätte zahlen können, auch nachdem Sie hätte 4 Proz. Millionenbeträge schon zurückgestellt waren. Dividende ebenso und noch leichter zahlen tönnen als die Reichs= Geschäftspolitik der Arbeiterbant von jeher nur auf die Sicherheit tredit A.-G. und die Berliner Handelsgesellschaft. Aber wie die der eingelegten Gelder eingestellt war, so will die Arbeiterbank im Einverständnis mit ihren Aktionären, den Verbänden der freien Gewerkschaften, auch für die Sicherheit der Einleger alle Ueberschüffe bereitstellen, bis wieder bessere Zeiten kommen. Nur aus diesem Grunde wird auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet.
Um der Vollständigkeit halber feien noch einige Daten aus dem Geschäftsbericht nachgetragen: Der Gesamt umfaß hat sich von 3,36 auf 3,07 Milliarden Mart verringert. Der Filialapparat außer halb Berlins wurde durch Einrichtung selbständiger 3ahlstellen in Dortmund und in Lübed erweitert; im Februar wirkung bei der Finanzierung des Wohnungsbaues ging 1932 fam eine weitere Zahlftelle in Leipzig hinzu. Die Mitdurch den allgemeinen Rüdschritt im Bau von Wohnungen natürlicherweise zurüd. 1931 wurden nur noch für 2910 Wohnungen 3wischentredite gegeben ftatt für 10 000 Bohnungen im Jahre 1930.
Der Eindrud, den die Oeffentlichkeit aus der Tätigkeit der erfreulich. Die Arbeiterbant hat im Jahre 1931 ihr Anjehen noch Arbeiterbank im Sturmjahr 1931 gewinnen muß, ist in hohem Maße vermehrt. Die organisierte Arbeiterschaft tann ftolz auf ihr Bantinstitut sein und ihm weiterhin unbeschränktes Vertrauen schenken.
Bazenhofer Ronzern gehört und an der wegen ber mit den Die Getreide- kreditbank-.- G., die zum Schultheiß Oftgebieten bestehenden Geschäftsbeziehungen auch die RentenbankKreditanstalt und die Getreide- Industrie- und Kommissions-.- G. beteiligt find, verteilt auf ihr 3,5- Millionen- Rapital eine Dividende von 6 gegenüber 8 Proz. im Vorjahr.
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1975
Wie flott und kapriziös ist das Woll- Kleid durch die blitzenden Metallknöpfe, den flotten Faltenrock und vor allem den plissierten kunstseid.Marocainschal.
Die fesche Kappe aus Hanfgeflecht drückt man schief auf die Löckchen
alles ist billiger geworden
aber kaum etwas in dem Maße, wie Damen- Kleidung. Natürlich auch bei uns, das sehen Sie auch wieder an diesen Beispielen.
Das sind aber auch Preise- darüber darf man sich nicht täuschen bei de- zen nen an ein weiteres Sinken nicht mehr tuge zu denken ist. Eher an das Gegenteil.
Wer uns kennt, weiß, daß wir uns mit aller Macht gegen ein Steigen der Preise stemmen würden.
Aber doch raten wir
allen klugen Frauen:
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überraschend niedrigen, so viel Geld sparenden Preise
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