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Großhandelsinder 99,8 Proz.

Agrarftoffe im Februar um 2,7 Proz. erhöht.

37 Prozent Dividende.

Bei Belegschaftsabbau und Lohndruck.

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Die vom Statistischen Reichsamt für den 2. März berechnete Großhandelsindegziffer ist mit 99,8( 1913= 100) gegenüber der Borwoche um 0,3 Proz. zurüdgegangen. Die Inderziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarffoffe 95,9(+0,2 Proz.), Kolonial- Die Mitteilung des Aufsichtsrates der Akkumulatoren-, sammelt hat, 4,5 Millionen herauszunehmen und eine zusätzliche in Höhe von wei­einen sogenannten Bonus waren 89,6( 1,4 Proz.), industrielle Rohstoffe und Halbwaren fabrit A.-G. in Berlin  , für das Krifenjahr 1931 eine Dividende 90,6(-0,8 Proz.) und industrielle Fertigwaren 121,3(-0,1 Proz.). Dividende von 37 Proz. auszuschütten, hat sogar in den optimiffisch- teren 25 Pro3. auszuzahlen. Ein gleiches Manöver hat Für den Monatsdurchschnitt Februar ftellt sich die ften Börsen- und Finanzkreisen wie eine Bombe eingeschlagen. die Gesellschaft übrigens schon bei dem Abschluß für das Jahr 1929 Großhandelsinderziffer auf 99,8(-0,2 Proz.), Hauptgruppen: Nach der Auszahlung einer zwölfprozentigen Dividende für das vorgenommen, wo man eine Dividende von 8 Proz. zur Auszahlung 2fgrarstoffe 94,6(+ 2,7 Pro3.), Kolonialwaren 90,5(+ 0,1 Pro3.), Jahr 1930 hielt man an der Börse für das vergangene schwere brachte und darüber hinaus 1,5 Millionen versteckte Reserven auf­industrielle Rohstoffe und Halbwaren 91,1(-1,2 Pro3.) und in- Krifenjahr 1931 bestenfalls Affionärsgewinne in Höhe von löfte sowie eine Zufaßdividende von 10 Pro3. insgesamt also 18 Proz. an die Aktionäre verteilte. Die Gesellschaft, die mit duftrielle Fertigwaren 122,2(-2,4 Pro3.). 8 Proz. für möglich. In weilen Kreisen der Berliner   Finanzwelt einem Aktienkapital von nur 20 Millionen arbeitet, hat also war man im Hinblick auf die Arbeiterentlaffungen und den Umfah­allein in den beiden erwähnten Jahren 1929 und 1931 rüdgang im vergangenen Jahr sogar noch erheblich pessimistischer rund 6 Millionen Mark Gewinne aus ihren versteckten eingestellt. Dieser Stimmung gab noch die gestrige Berliner Börse Reserven geschöpft dadurch Ausdruck, daß in den Stunden, wo der Aufsichtsrat von Affumulatoren seine Bilanzsihung abhielt, die Kurse dieses Unter­nehmens einen scharfen Rückschlag um 5 Prg 3. erfuhren. Die Meldung, daß der Aufsichtsrat die Zahlung der phantasti­ichen Dividende von 37 Pro 3. beschloffen habe, wurde erst furz vor Börsenschluß bekannt und rief in der Burgstraße eine gewaltige Sensation hervor.

Um den Eierzoll.

Plant die Landwirtschaft einen neuen Angriff auf die Lebenshaltung?

wird.

Bei den Verhandlungen mit 3talien über den Handelsvertrag ist als fast einziges Resultat herausgekommen, daß Italien   auf die Bindung des Eierzolls auf den Vertragsag von fünf Mark verzichtet. Jetzt soll Jugoslawien   zu dem gleichen Verzicht be­wogen werden, so daß dann der autonome Sag von 30 Mt. in Kraft treten könnte, der bis jetzt nur Polen   gegenüber angewandt Jetzt werden Nachrichten verbreitet, daß sich die Landwirt­schaft mit dieser Versechsfachung des Zolls nicht begnügen, sondern eine Erhöhung auf das 3 mölffache, auf 60 Mart fordern will. Wenn es sich bei diesen Nachrichten auch nur um ,, Versuchsballons" handeln sollte, so muß man bod von vornherein gegen solche Pläne energisch protestieren. Sie würden nur eine neue unerträgliche Belastung der breiten Massen bedeuten, ohne der Landwirtschaft zu nutzen. Denn soviel ist sicher jede Berteuerung der Eier muß unbedingt den Absah drosseln. Es ist auch gar nicht so, daß die Eierpreise zu niedrig wären; der Großhandelspreis lag im Januar noch um 28 Broz. über den Friedenspreisen. Was unerträglich ist, das ist die Verteuerung der Futterstoffe für die Geflügelzucht. Allein eine Preisherabseßung für Futtermittel, insbesondere für Mais, wie sie die sozialdemokratische Reichstagsfraktion gefordert hat, fann die Lage der Geflügelzucht verbessern.

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llebrigens muß stark bezweifelt werden, daß die inländische Cierproduktion die heutige Nachfrage decken fönnte; denn im letzten Jahre 1931 sind mehr als 25. Proz des Verbrauchs 2,3 Mil­liarden Stück von 8,3 Milliarden Stück eingeführt worden. In­zwischen sind aber eine große Zahl von Geflügelfarmen, die in erster Linie für den Berkauf produzieren, infolge der über höhten Futtermittelpreise eingegangen. Eine 2utartie" in der Eierversorgung scheint also nur dann mög lich, wenn man bewußt durch Hochtreiben der Preise den breiten Maffen ben Konsum in der ge= wohnten Weise unmöglich macht. Außerdem müßte die geplante Zollerhöhung den deutschen   Erport gerade nach den Ländern( Holland  , Belgien  , Standinavien), die schon durch den Butterzoll verärgert wurden und mit denen unsere Handels­bilanz start attiv ist, von neuem gefährden.

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Berfeuerung der Lebenshaltung, Erschwerung des Exports und vermehrte Arbeitslosigkeit das fanu sich das arbeitende Bolf nicht bieten laffen! Das steht doch auch im Gegensatz zur Wief­schaftspolitik der Reichsregierung, nicht wahr, Herr Reichs­ernährungsminister?

Bescheidener Optimismus."

Die Eisen- und Stahlwarenindustrie im Februar. Im Monat Februar ist in der Eisen- und Stahlwarenindustrie nach der fortgesetzten Schrumpfung der vergangenen Monate zum erstenmal eine gewisse Besserung eingetreten. In dem Be­richt des Industriebundes wird betont, daß im Inlandsgeschäft in einzelnen Zweigen merfbare Ansätze für eine Besse= rung vorhanden seien, auch die Anfragen der Kundschaft im größeren Umfange zugenommen haben, so daß ein gewisser be­scheidener Optimismus" berechtigt sei. Dagegen fehle im Export jedes belebende Moment und in allen Berichten der einzelnen Be­zirke wird nachdrücklich auf die schädlichen Wirkungen der Er

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2.-G. betont, daß man in der Zeit des allgemeinen wirtschaftlichen Wir haben schon fürzlich bei dem Abschluß der Ilfe- Bergbau Verfalls sich freuen sollte, wenn es Unternehmungen gibt, die noch

einen Gewinn ausweisen fönnen.

Derartige Monftregewinne aber müffen auf die Beleg­schaft wie ein Schlag ins Gesicht wirken.

Die Belegschaft der Akkumulatoren- A.- G. ist in den Berliner   und den mestfälischen Betrieben in den letzten zwei Jahren von 6300 bis auf etwa 4500 Mann abgebaut worden. Ihre Arbeits­traft wird infolge der scharfen Rationalisierungsmethoden in un­vergleichlich stärkerem Maße ausgebeutet als bisher. Tarif und Leistungslöhne sind seit dem Jahre 1930 anhaltend abgebrödelt, und jetzt hat die Dezember- Notverordnung der Erhaltung eines einigermaßen tragbaren Lohnniveaus mit dem mechanischen Abbau von 15 Pro3. vollends den Rest gegeben.

Wenn eine derart mißhandelte und ausgebeutete Ar­beiterschaft zusehen muß, wie den Aktionären des Unternehmens phantastische Profite in den Schoß fallen, so muß das auf sie nicht anders als eine grobe Provo­fation wirken.

In dem Bericht des Aufsichtsrats heißt es, daß sich ein Rein gewinn von 3,5 millionen in diesem Jahr ergeben habe, von dem zunächst eine Dividende von 12 Broz. ausgeschüttet wird. Darüber hinaus habe sich die Berwaltung entschlossen, a us perstedten Reserven, die man in den Jahren der Hochtonjunktur ange­

höhung des Butterzolles auf den Export nach Standinavien, hingewiesen.

Wenn auch nach dem vorliegenden Monatsbericht von einem wesentlichen Umschwung in diesem wichtigen Industriezweig noch nicht die Rede sein kann, so ist doch die Tatsache schon erfreulich, daß der verheerende Schrumpfungsprozeß, dem die Eisen­und Stahlmarenindustrie in besonderem Maße ausgesetzt war, end­lich zum Stillstand gekommen ist und einer leichten Be lebung Platz gemacht hat. Die Bedeutung dieses Industriezweiges wird dadurch illustriert, daß nach der Enquete im Jahre 1927 rund 450 000 Mann Belegschaft, die in etwa 27 000 Betrieben tätig waren, deren Produktionswert in dem gleichen Jahre etwa 2,5 Milliarden Mark erreichte.

Hapag und Lloyd sanierungsreif? Eine Berichtigung des Reichsfinanzminifteriums.

In der Wirtschaftsbeilage des Vorwärts" vom 17. Februar 1932 war unter obiger Ueberschrift mit dem Zusatz ,, Geheime Sub­ventionen für die Schiffahrtskonzerne" ausgeführt worden, daß das Reichsfinanzministerium im Herbst vorigen Jahres die Reedereien eigenmächtig von der Industrieumlage befreit und auf

und verkündet überdies stolz, daß die Bilanz auch danach noch über.. ansehnliche stille Reserven" verfüge.

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Nichts kann die Dringlichkeit der neuen Aktienrechts- und Bilanzreform flarer beweisen als das Versteckspiel, das die Verwal­welcher eisernen Stirn der Borsigende des Aufsichtsrats, der Fa tung von Akkumulatoren in ihren Bilanzen betrieben hat. Mit britant Günther Quandt   aus Neubabelsberg  , der 75 Proz. fertigen wagte, zeigt die legte Generalversammlung vom 30. Juni des Aktienkapitals besitzt, dieses Versteckspiel in der Bilanz zu recht­vergangenen Jahres. Auf dieser Versammlung erklärte Herr fertigen wagte, zeigt die legte Generalversammlung vom 30. Juni Quandt auf die Forderung eines Aktionärs, die Bilanz in den Bosten Forderungen" und Schulden" deutlicher zu gliedern, folgendes:

,, Die Bantguthaben und Bankschulden von den Debitoren und Kreditoren getrennt in der Bilanz auszuweisen, tönne fich die Verwaltung nicht entschließen. Hierdurch würde die Verwaltung Einblick in die Interna(!!) gewähren, woraus den Aktionären großer Schaben erwachsen tönne."

Man muß schon sagen, daß eine derartige Antwort eine glatte Verhöhnung von Aktionären in einer Zeit darstellt, wo die deutsche  Wirtschaft

durch Konzernskandale und Korruptionsaffären größten Ausmaßes erschüttert

wurde, die samt und sonders ihre Wurzel in der Geheimniskrämerei und dem bewußten Verschleiern wichtiger Geschäftsvorgänge durch die verantwortlichen Direktoren haben.

Zweifellos hat die Berschärfung der gesehlichen Bilanzvorschriften auf Grund der Nolverordnung vom 19. September 1931 die Verwaltung von Affumulatoren beeinflußt, einen derart gewaltsamen Eingriff in ihre versteckten Reservebehälter vorzunehmen. Sie hätte auch bei dem nächsten Abschluß, in dem die Bestimmungen der Notverordnung Anwendung finden müffen, vor Angst nicht gewußt, wo und wie fie die millionenfchweren Reserven hätte unterbringen sollen.

diese Weise mit einer jährlichen Subvention von anderthalb Mil­lionen bedacht habe. Es war hinzugefügt worden, daß das Mi­nisterium eine Informierung der Deffentlichkeit in diesem Falle nicht für notwendig erachtet habe. Hierzu gibt uns das Reichsa finanzministerium folgende Berichtigung:

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,, Die Nachricht, daß die Reedereien von der Aufbringungsa umiage befreit worden seien, ist nicht zutreffend. Die Schiffahris unternehmungen sind durch die 3. Durchführungsverordnung zum Aufbringungsgefeß vom 12. Januar 1926 RGBI. II 6.101 zur Hälfte von den Aufbringungsleistungen befreit worden. Diese Vorschrift gilt unverändert fort und ist seitdem insbesondere auch nicht erweitert worden. Die von Ihnen vermißte Informierung der Deffentlichkeit über die angeblich getroffene neue Maßnahme zua gunsten der Reedereien auf dem Gebiete der Aufbringungsumlage fam also deswegen nicht in Frage, weil eine solche Maßnahme über­haupt nicht getroffen worden ist.

Was im übrigen die angeblichen Subventionen an die Reede­reien anlangt, so wird auf die WTB. Notiz vom 20. Februar 1932 unter der Ueberschrift ,, Zur Reedereipolitik der Reichsregierung" ver wiesen."

Der oberschlesische Industriemagnat Fürst Pleß ist in dem Sanierungsprozeß der Stickstoffwerke Waldenburg zur Zahlung von 1,05 millionen Mark verurteilt worden.

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