Aus Schwertern Pflüge.
Die Morgenfeiern, die das Arbeiter Kultur- Kartell von Zeit zu Zeit im Programm der Berliner Funkstunde veranstaltet, finden bei allen proletarischen Hörern freudigen Anflang. Diese furzen Veranstaltungen werden wirklich zu einer Feierstunde für alle.
Außerordentlich schön war die Darbietung am letzten Sonntag, die unter dem Motto stand: Aus Schwertern schmieden wir Pflüge". Rezitationen und Ansprache, durch sparfame mufikalische Verbindungen zusammengehalten, fügten sich zur Einheit. An einen flammenden Aufruf für den Frieden" von Anatole France schloß sich die Ansprache von Dr. Karl Schröder , der Herders Verheißung zitierte: Die menschliche Vernunft geht ihren Gang fort: fie sinnt aus, wenn sie auch noch nicht anwenden kann; sie erfindet, wenn böse Hände auch lange Zeit ihre Erfindung mißbrauchen. Der Mißbrauch wird sich selbst strafen, und die Unordnung eben durch den unermüdlichen Eifer einer immer wachsenden Vernunft mit der Zeit Ordnung werden... Es ist keine Schwärmerei, zu hoffen, daß, wo irgend Menschen wohnen, einst auch vernünftige und glückliche Menschen wohnen werden: glüdlich nicht durch ihre eigene, sondern durch die gemeinschaftliche Vernunft ihres ganzen Brudergeschlechts." Was Herder erhoffte, was Schiller mit seinen Worten Seid umschlungen, Millionen" zum Ausdruck bringen wollte, ist die tiefe Sehnsucht der schaffenden Menschen, der großen Geister nach einer menschlichen Gemeinschaft, die zusammengeführt ist durch ihr Streben nach wahrem Menschen tum. Generationen müßten noch ins Grab sinten, bis aus dem Sozialismus diese Sehnsucht lebensfräftig in den Geist der Volks massen vorstieß. Seid umschlungen, Millionen". Zehn Millionen santen im großen Kriege dahin; Wirtschaftskämpfe fordern täglich ihre Opfer. Die im Sozialismus geeinte Arbeiterklasse der Welt hat die Aufgabe, dieser von Gewalt und Machtgier beherrschten Welt die Bernunft zu bringen und damit den Frieden. Aus Schwertern sollen Pflüge werden.
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Schüsse auf Polizeibeamte.
Harte Strafen für Kommunisten.
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Es wäre ein müßiges Unterfangen, sämtliche Schießereien der Nationalsozialisten und Kommunisten, die Tag für Tag in Moabit ihre gerichtliche Sühne" finden, auch nur furz registrieren zu wollen. Wenn aber auf Beamte geschossen wird, die nichts anderes als ihre Pflicht fun, so kann daran nicht stillschweigend vorübergegangen werden.
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Dienstag, den 8. März:
Wedding . 19% Uhr, Hochschulbrauerei, See- Ecke Amrumer Staaken . 20 Uhr, Lokal Reschke, Lehrter Straße .
Straße.
Buchholz. 19% Uhr, Lokal Kaehne, Berliner Str. 39. Tempelhof . 20 Uhr, Aula des Realgymnasiums, Kaiserin Augusta- Str.
Mahlsdorf. 20 Uhr, Lokal Anders, Bahnhofstr. 37. Adlershof und Alt- Glienicke- Falkenberg. 19% Uhr, Lokal WöllHermann Gerson, Werderscher Markt. 19% Uhr in den Arminsälen, Kommandantenstraße 58/59.
Redner: Dr., Kurt Löwenstein, M. d. R. Biesdorf. 19% Uhr in den Schillersälen, Königstraße 120. Versorgungsämter Berlin- Brandenburg . 17 Uhr, Lokal Plickhan, Dreibundstraße Ecke Eylauer Straße.
Redner: Albert Falkenberg, Vorsitzender des ADB. Tempelhof. Treffpunkt zur Demonstration 18.30 Uhr, Ullstein haus . Abmarsch 18.45 Uhr.
Mittwoch, den 9. März: Wedding . 19% Uhr, Atlantik - Festsäle, Behmstraße, oberer Saal.
Löwenbrauerei, Hochstr. 2.
Swinemünder Gesellschaftshaus, Swinemünder Str. 42. Niederschönhausen . 20 Uhr, Schloß Schönhausen , Lindenstr. 31. Botinnen der A. O. K., Berlin . 16.30 Uhr, im Speiseraum der A. O. K., Köpenicker . Straße 80-82. Redner: Luise Kähler, M. d. L.
Aron- Werke Charlottenburg . Nach Arbeitsschluß im Edenpalast Kaiser- Friedrich- Straße 24. Redner: Karl Dressel. Fahnenaufmarsch, Musik.
Telefunken- Gesellschaft für drahtlose Telegraphie. 17% Uhr in den Blüchersälen, Blücherstraße 61 Ecke Urbanstraße. Redner: Dr. Kurt Löwenstein , M. d. R.
Tietz, Frankfurter Allee , Tietz, Andreasstraße, Angestellte und gewerbliche Arbeiter. 19% Uhr, Lokal Kuprath, Frankfurter Allee 2.
Redner: Dr. Ludwig Greil. Donnerstag, den 10. März:
Wedding . 19% Uhr, Pharussäle, Müllerstr. 142. Karow . 20 Uhr, Lokal Jagemann, Pankgrafenstr. 3. National- Registrierkasse. 16% Uhr, Gambrinus", KaiserFriedrich- Straße Ecke Treptower Straße in Neukölln. Redner: Emil Barth . Wittenauer Heilstätten. West, Berliner Straße 70. Redner: Siegfried Leo. Siemens- Konzern. 16% Uhr, Lokal Weidner, Sternfeld, Nonnendammallee.
16 Uhr, Lokal Marx, Reinickendorf
Redner: Erich Lübbe , Vorsitzender d. Gesamtbetriebsrats. Lankwitz . 20 Uhr, Lehmanns Festsäle, Kaiser- Wilhelm- Str. 29/31. Redner: Lore Agnes , M. d. R. Oberleutnant Bathke. Clara Bohm- Schuch , M. d. R. Arthur Crispien , M. d. R. Karl Dressel. Gustav Eckhardt. Albert Falkenberg , Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes. Dr. Otto Friedländer . Bernhard Göring . Dr. Ludwig Greil. Hermann Harnisch, M. d. L. Dr. Theodor Haubach . Kurt Heinig , M. d. R. Max Heydemann. Georg Klaußner, M. d. L. Franz Künstler , M. d. R. Erich Kuttner , Maderholz, M. d. L. Dr. Richard Mischler. Stadtrat Otto Ortmann. Max Urich , Stadtverordneter.
Bergmann, Rosenthal. 16% Uhr in Paulinenhof( Manthey), M. d. L. Siegfried Leo. Dr. Kurt Löwenstein , M. d. R. Georg Rosenthal, Hauptstraße 1.
Redner: Siegfried Leo.
Männer und Frauen, bekämpft den Faschismus!
Politische Geschäfte mit einer toten Frau.
Die tommunistische Lüge von dem angeblichen| warum sie den Leuten das Reden nicht gestattete, dann wäre nämHungertode der Morphinistin Else Knorr aus der Swinemünder Straße 7 ist trotz aller Enthüllungen über die tatsächlichen Vorgänge, die zum Tode der Kranken geführt haben, nicht fleinzutriegen. An Hand genauester Unterlagen und Recherchen wiesen wir mehrmals nach, daß Frau Knorr einem unheil baren Rückenmartleiden zum Opfer gefallen ist. Ein geradezu unheimlicher Morphiumverbrauch- täglich etwa ein täglich etwa ein Gramm förderte den Zerfall des fiechen Körpers. Die KPD. macht nun auch auf Berliner Anschlagfäulen mit den Photos der ,,, per hungerten" Morphinistin Wahlreklame. Wie schlecht muß es um eine Partei stehen, die mit einer bereits entlaroten Wahl
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Vor dem Landgericht I hatten sich die Kommunisten Dannen berg und Kuffel megen versuchten Totschlags an zwei Schupobeamten zu verantworten. Der Fall spielte sich am 5. November vorigen Jahres ab. In Heiligensee fand eine Versammlung des Sturmbanns 3 der SA. statt. Die Kommunisten hatten sich in Hennigsdorf in ihrem Lokal ,, Drei Linden" versammelt und beschlossen, nach Heiligensee zu gehen, um hier, wenn möglich, die SA- Versammlung zu stören. Wer im Besitz von Waffen war, sollte sie mitnehmen. Um sich in der Dunkelheit gegenseitig erkennen zu können, wurde folgendes Paroles piel anbefohlen: Auf den Anruf: Parole" sollte man erwidern: ,, Mahlzeit", was von dem ersteren mit Mahlzeit Otto" beantwortet werden sollte. Das Revier 293 hatte von den Absichten der Kommunisten Wind bekommen, Polizeistreifen wiesen die Kommunisten, die trußpweise hin und hermarschierten, aus Heiligenfee. Die Polizeibeamten Nund M. stießen im Dunkeln auf zwei Leute, fragten sie: Wolüge weiter ihre schmutzigen Gefchäfte zu betreiben gedenkt. fommen Sie her?", erhielten zur Antwort: Barole?", erwiderten: ,, Was heißt Parole?", ließen im selben Augenblick ihre elektrischen Lampen aufleuchten und schon frachten zwei Schüsse. Polizeiwachtmeister N. marf sich zu Boden und zog seinen Revolver. Zwei weitere Schüsse frachten in der Richtung des Wachtmeisters M., der gerade den Hund von der Kette lassen wollte und deshalb seine elektrische Lampe nicht gelöscht hatte. Auch N. schoß. Verletzt wurden die Beamten nicht. Der Hund packte einen der Männer, der andere entfloh. Bei den Festgenommenen fand man ein M a ga
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zin mit neun Schuß, in seiner Nähe einen Revolver. Er nannte den zweiten Mann. Auch ein zweiter Revolver des gleichen Fabritats wurde gefunden. Beide Festgenommene waren geständig, Besitzer der Revolver gewesen zu sein. Das Gericht verurteilte Dannenberg zu 2½ Jahren Zuchthaus wegen versuchten Totschlags, Kuffel zu einem Jahr Gefängnis wegen unbefugten Waffenbesizes. Werden die Kommunisten aus den harten Strafen was lernen?
Briefmarkenfälschungen in Polen . Riefenlager falscher Briefmarken.
Der Bostminister Boerner führte am Sonnabend im Senat Klage über die großen Mengen von gefälschten Brief marken, die sich im Umlauf befinden, und die Schwierigkeiten, den Fälschern auf die Spur zu kommen. So hätte beispielsweise ein sich im Ruhestand befindlicher hoher Militär für die Angabe eines Lagers von 5 Millionen falscher Briefmarken eine Belohnung von 100 000 3loty gefordert. Ferner wies er darauf hin, daß sich in der letzten Zeit immer häufiger Konkurrenzunter nehmen der Post aufmachen, die die Beförderung der Postfendungen, von Briefen, ja sogar von Telegrammen, namentlich ins Ausland, für billigere Preise besorgen. Die Bekämpfung dieses Unwesens wird auch hier durch das mangelnde Verständnis der Deffent lichkeit erschwert.
Um jedes Mißverständnis auszuschließen, sei der Borgang noch einmal dargestellt. Das Wohlfahrtsamt tat alles, was in seinen Kräften stand, um der unglücklichen Elfe Knorr zu helfen. Der Ehemann aber, der Schmied Knorr, machte ein Geschäft aus der Krankheit seiner Frau, von der er wußte, daß sie dem Tode rettungslos verfallen war. Zur letzten Sportpalastversammlung der Kommunisten, die nur schwach besucht war, gingen einige Bekannte des Knorr in dem naiven Glauben hin, in der öffentlichen Versammlung zu den Lügen der ,, Roten Fahne" und eines überall in Berlin verteilten Flugblattes Stellung nehmen zu können. Die Leichtgläubigen hatten sich aber geirrt. Die KPD. wußte schon,
die deutschen Sender und die Verwendung ihrer Gelder, das Neueste aus den Filmen, Kinder am Sender, Arbeitersport und Rundfunk, die Ereignisse auf dem ostasiatischen Kriegsschauplah usw.
Offener Brief an Professor Maurer.
Naziftudenten haben es bei ihm gut.
Einem von einem Studenten, Mitglied der Sozialistischen Arbeitsgemeinschaft, der Staatlichen Gartenbauschule in Dahlem an den ordentlichen Professor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Maurer gerichteten Offenen Schreiben entnehmen wir folgendes: Sie haben am 25. Januar die Statuten der Sozialistischen Arbeitsgemeinschaft erhalten. Gleichzeitig beantragten wir ein Anschlagbrett für unsere Betanntmachungen. Sie haben das Anschlagbrett genehmigt. Dieses Brett ist, nachdem es einen Tag aufgehängt war, am 19. Februar gestohlen worden. Sie erhielten die Meldung am 20. Februar, alfo 24 Stunden später nach dem Abhandenkommen des Brettes. Auf unseren Protest hin verbieten Sie uns, vorläufig ein neues Brett anzubringen. Sie begründen dieses Verbot damit, daß Ihre Zustimmung zum ersten Brett ,, etwas übereilt" gegeben worden sei. Es berührt doch eigen tümlich, daß Sie so wichtige Entscheidungen, die für die„ Ruhe" des Hauses von großer Bedeutung sind, übereilt" treffen. Besonders befremdend ist es, daß Sie eine Hörerversammlung, die als Protestversammlung beantragt wurde, einfach verbieten. Einen eigenen Eindruck von Ihrer objektiven Stellungnahme zu unserer Angelegenheit bekommen wir, wenn wir an das Abreißen des Anschlages am Brett des nationalsozialistischen Studentenbundes vor einem halben Jahr denken. Ihre Entrüstung war damals so groß, daß Sie innerhalb zwölf Stunden durch einen Anschlag am Schwarzen Brett reagierten, in dem Sie Ihr Befremden über die ,, würdelosen Angriffe" zum Ausdruck brachten. Es mar ja ein Anschlag der Nazis, der damals abgeriffen wurde, heute ist es ja nur ein Anschlagbrett der marristisch- sozialistischen Arbeitsgemeinschaft, ein fleiner Unterschied für Sie!! Im vergangenen Jahr wurde von Ihnen verfügt, daß sämtliche Anschläge durch Ihre Zensur gehen müssen. Hier ein Anschlag der Nazis, der wochenlang am Nazibrett in der Anstalt prangte: Terror bricht man nicht mit Geist, sondern mit Terror!" oder„ Wer mir die Hand reicht, dem reichen wir sie Otto Wels , Clara Bohm- Schuch und Curt Baate drücken dem auch, wer uns die Faust zeigt, dem brechen wir sie auf!" neuesten Heft des im neuen überraschend schönen Gewand erscheinenden ,, Arbeiterfunt", der jetzt reich bebildert als, Bolts- Herr Profeffor Maurer wird nicht umhin können, sich darüber funt Arbeiterfunt" erscheint, nut ihren grundfäßlichen zu äußern, warum sozialistischen Studenten die Gewährung einer Beiträgen zu der Frage Unser Kampf um die Sender" jo absolut selbstverständlichen Forderung wie die eines eigenen An den Stempel auf. Andere Auffäße mit vielen Bildern behandeln schlagbrettes vorenthalten wird.
Eine Familie geht zugrunde. Mörder begeht Selbstmord. Baler stirbt vor Schreck. Gelsenkirchen , 7. März.
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Der Schlosser Alfred Schwill, erschoß in der Nacht zum Montag zwei Personen und beging nach der Tat Selbstmord. Die tödliche Berlegung hatte er sich mit der gleichen Pistole beigebracht, mit der er seine Opfer getötet hatte. Das Motiv der Tat soll Eifersucht sein. Der 60jährige Bater des Mörders erlitt bei der Nachricht von dem Tode seines Sohnes einen Schlaganfall und stürzte tot zu Boden. Seine Frau ist infolge des Schredens schwerer= trantt, so daß mit ihrem Ableben gerechnet werden muß.
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lich die Wahrheit ans Licht gekommen und die Kommunisten hätten mit einem Wahlschwindel weniger operieren müssen. Wiederholt haben uns in den letzten Tagen Mieter des Hauses Swinemünder Straße 7 aufgesucht, um ihrer Empörung über den kommumistischen Schwindel Lust zu machen. Herr Knorr ist dabei nicht gut weggefommen. Seit dem Tage, als der Borwärts" den Lügen der kommunistischen Presse mit aller Schärfe entgegentrat, ist Knorr verschwunden, er hat sich von diesem Tage an in der Swinemünder Straße 7 nicht mehr sehen lassen, und hat auch seine guten Gründe dafür. Ungerechnet der 350 Mart Sonder unterſtügungen hat er jeden Monat für sich, seine Frau und seine Kinder über 100 Mart Unterstützungen erhalten. Den Geschäftsleuten erzählte Knorr etwas von einer großen Versicherung, die bald fällig sein würde, denn die Kranke habe nicht mehr lange zu leben. Als ihm ein Mieter des Hauses vor etwa sechs Jahren einmal vorschlug, die franke Frau, die sich doch furchtbar quälen müſſe, ins Krankenhaus zu bringen, erklärte Knorr zynisch, daß er nicht daran dente, dann fönne er ja nicht mehr vom Wohlfahrtsamt ziehen". Das war vor sechs Jahren und die KPD. behauptet in schamlosester Demagogie, die Notverordnung sei schuld an dem Tode der Frau Knorr. Er verstand es geradezu glänzend, mit der franken Frau Geschäfte zu machen. Neben der Wohlfahrt hat Knorr von den Geschäftsleuten der Umgebung und den Mietern des Hauses sowie von der Heilsarmee jahrelang systematisch Unterstützungen bezogen.
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Wintergarten.
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Wenn man glaubt, es tönne an dem Himmel im Wintergarten und im Varieté fein neuer Stern mehr auftauchen, dann wird man immer wieder einmal angenehm enttäuscht. Turmseilfünstler sind mehr und mehr zu Schaunummern von Freiluftveranstaltungen geworden und haben dadurch an Nimbus verloren. Was aber die Wallenda Truppe übrigens trotz des fremdländisch flingenden Namens vier junge Deutsche auf haushohem Drahtseil ausführt, wirft fo neuartig, ist so unerhört fühn und mutig, daß man unter der ungeheuren Nervenspannung jeden Gedanken für Zeit und Raum verliert und mir den einen Wunsch spürt: Möchten fie doch glücklich hinüberkommen. Und sie kommen bei ihrer tod sicheren Ruhe natürlich glücklich hinüber und alle Spannung löſt sich in tosendem Beifallsjubel. Aber auch die Carlo MediniTruppe verdient das große ungeteilte Lob, das ihr das hin gerissene Publikum, diesmal mit Recht, zuerteilt. Fliegende Akrobatik, vorgetragen mit unnachahmlicher Grazie, lächelnder Leichtigkeit, absoluter Sicherheit und unerhörtem Können. Hakon von Eich mald führt seine zwölf schwedischen Jazzsymphonifer in ihren blau- gelben schwedisch - nationalen Fräcken mit der seinem Volk eigenen Zurückhaltung in der Geste, aber trotzdem mit starkem Temperament vor. Hier kann noch ein Mufitant lernen, wie man einer gestopften Trompete zarte Geigentöne entlockt. Dazu gehört das elegante Tanzpaar Daisy und Ramón und der famose Stepper Did Dougson. Diaz de Valesco, spanischer Reiteroffizier, reitet ohne Zügel, man fennt ihn vom Turnierfest 1930 am Kaiserdamm; seine vornehme Art besticht und überzeugt. In der Tat, wie es das Programm verkündet: Seltenes Beispiel edelster Reitkunst. Der musikalische Koch Büron , die beiden Melvilles und Ramon Prietos Maulefel vertreten den Humor, während Gordon Rays 12 Tanzgirls eines jener immer noch unerreichten angelsächsischen Girl- kollektive darstellen, die sich keineswegs in der eraften Gleichheit der Evolutionen erschöpfen, sondern sich auch durch harmonisches Verhältnis der einzelnen Tänzerin zur Gesamtheit auszeichnen.
Haftbefehl gegen Buchmacherfyndifus Ernst. Gegen den Syndikus des Verbandes tonzessionierter Buchmacher Deutschlands , Ernst, ist vom Vernehmungsrichter megen Fluchtverdachts und Verdunkelungsgefahr aftbefehl erlassen worden. Er wird beschuldigt, sich gegen die Devisenverordnung und gegen das Kapitalfluchtgesetz vergangen zu haben. Wetteraussichten für Berlin . Trübe mit Regenfällen, vorüberFür Deutschland . Im Nordwesten vergehend noch wärmer. änderlich, sonst trübe, in Ostpreußen Schneefälle, im übrigen Reiche Regenfälle, in Süd- und Mitteldeutschland mild.