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Klage gegen Gehaltsabbau.

1800 Mart Monatsgehalt find angemessen.

In der heutigen Zeit, wo Löhne und Gehälter soweit herab­gesezt sind, daß Arbeiter, Angestellte und kleine Beamte ein Hunger­leben führen müssen, mutet es sonderbar an, wenn jemand für die Fortzahlung eines Bombengehalts fämpft, obgleich ihm nach der Kürzung noch zehnmal soviel übrigbleibt, als ein Ar­beiter verdienen fann, wenn er überhaupt Arbeit hat. Ein Fall dieser Art, der sich in der Filmbranche abgespielt hat, wurde vor dem Arbeitsgericht verhandelt.

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Die Emelta Theater A. G. engagierte im September v. 3. Herrn Brodniß als Geschäftsführer auf ein Jahr mit einem Monatsgehalt von 1500 Mart, 500 Mart ga rantiertem Gewinnanteil und 300 Mart Autospelen. Die Emelta erwartete von Herrn Brodnik, der als Fachmann einen guten Ruf hat, daß unter seiner Leitung das Geschäft einen erheb= lichen Aufschwung nehmen würde. Herr Brodnitz ist der Meinung, daß ein in dieser Richtung liegender Erfolg tatsächlich eingetreten ist, während die Emelka das Gegenteil behauptet und deshalb die monatlichen Bezüge ihres Geschäftsführer ab 1. April auf 1250 Mark herabsetzen will. Die Emelka beruft sich für ihr Vorgehen auf die 3. Notverordnung, die Gehaltskürzungen zuläßt, wenn dem Arbeitgeber nicht zugemutet werden kann, Gehälter, die im Hin­blid auf seine wirtschaftliche Lage übermäßig hoch sind, zu zahlen. Brodnik flagte beim Arbeitsgericht Er verlangt die Fort­zahlung von monatlich 2350 Mart bis zum Ablauf des Vertrages

Ende September d. J.

Das Gericht kam zu der Entscheidung, daß die Notverordnung vom 6. Oktober 1931 hier anzuwenden sei, denn die wirtschaftliche Lage der Kinos habe sich von Monat zu Monat verschlechtert und werde sich voraussichtlich noch weiter verschlechtern. Unter diesen

Umständen erscheine ein Monatseinkommen von 2350 Mart über­mäßig hoch. Aber die Herabsetzung auf 1250 Mark geht zu weit. Das Gericht halte eine Herabfehung auf 1800 Mart für angemessen. Auf dieser Grundlage kam auf Vorschlag des Gerichts ein Bergleich zustande.

Lohnfonflikt im ostoberschlesischen Erzbergbau.

Kattowitz , 10. März. Zwischen den Arbeitgeberverbänden und der Arbeitsgemeinschaft der Bergarbeiter wurde über die Lohnstreitigkeiten im Erzbergbau verhandelt. Die Löhne sind bereits um 4 Proz. gekürzt worden. Die Unternehmer fordern jetzt einen weiteren Lohnabbau um 21 Proz., wie er in den Zinkhütten bereits durchgeführt wurde.

Die Arbeitervertreter lehnten jede weitere Lohnkürzung ab. Der Lohnstreit wird am Freitag durch eine Abordnung der Berg arbeiterverbände der Warschauer Regierung unterbreitet werden.

Der Eltern und Werbeabend der Jugendabteilung des Gesamtverbandes, Ortsverwaltung Berlin , ist am Freitag, dem 11. März 1932, 19 Uhr, im großen Gaal des Gewerkschaftshauses, Berlin SO. 16, Engelufer 24-25.

Wetter für Berlin : Verschärfung des Frostes, teine oder nur unbedeutende Schneefälle. Zeitweise aufheiternd, nördliche Winde. Für Deutschland : Ueberall Frostwetter, im Nordosten strenge Kälte, im Gebirge, namentlich am Nordrande der Alpen, noch Schneefälle. Jm Flachland feine wesentlichen Niederschläge.

Das neile Bud

Walter G. Oichilewski: Stur in die Aecker

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Staats

Theater

Donnerstag, den 10. März Staatsoper Unter den Linden

20 Uhr

Madame Butterfly

Staatl.Schauspielhaus Schiller- Theater Gendarmenmarkt. Charlottenburg .

20 Uhr

Florian Geyer

Charlottenburg Bismarckstraße 34

20 Uhr

Doktor Klaus

Pallas 7051

Es ist verständlich, wenn die Lyrik in der Nachkriegszeit immer mehr zurücktrat. Fundament der Lyrik ist das ichbetonte Gefühl. Man kann nicht sagen, daß dieses Gefühl heute ausgestorben ist. aber die radikale Umwälzung der gesellschaftlichen und wirtschaft­lichen Ordnung, in der wir stehen, läßt das Bewußtsein als Einzel­wesen hinter das Bewußtsein des Menschen als politisches Wesen zurücktreten. Was an Leidenschaftlichkeit an die Oberfläche drängt, ist politischer Art. So fommt es zwangsläufig, daß sich in der jungen Generation das Bedürfnis nach Gefühlsentladungen im politischen Erleben zu Gefühlsextasen übersteigert. In der jungen Literatur ist dieser Umschwung sehr flar zu Städt. Oper Theater erfennen. Die Politisierung des Romans ist hervorstechendstes Merkmal gerade der letzten Zeit. Sie bedeutet a. Hollendorfplatz einzelne Werke zeigen das deutlich Bereicherung und neuen Aufschwung. Der Einbruch des Politischen in die Lyrik ist nicht so glücklich. Bert Brecht , Kaestner und wie sie heißen, fie mögen Aufpeitschendes gesagt haben, Zwingendes ist ihnen nicht gelungen. In dieser Situation erscheint ein Gedichtband von after G. Di chilewsti: Sturz in die Aeder( Berlag: Die In Rabenpresse, Berlin , Preis 1 M.). Es gibt viele, die die echte, die ichbetonte Lyrik in unserer Jetztzeit für tot erklären. Was in den letzten Jahren auf dem Büchermarkt erschien, widersprach dem als alte Generation, die auch heute noch etwas zu sagen hat, sind aus­Gesamterscheinung nicht. Gottfried Benn , Oskar Loerfe, furz die zunehmen. Unter den Arbeiten der jüngeren Talente war nichts, was man als Gipfelpunkt und Wegweiser in neues Land hätte bezeichnen fönnen.

Wie steht es nun mit Walter G. Oschilewski? Einige Meine Brosasachen von ihm, meist Landschaftsbilder, die bekannt wurden, ließen für die Zukunft etwas erwarten. Sein Gedichtband ist Er­füllung, mag er auch, vom Heute aus gesehen, ganz abseitig wirken: nur vom Ich ausgehend tauchen diese Gedichte, Kinder echter

Romantik, unter in den Träumen einer großen und reinen Seele,

das extatische Erleben von Natur und Liebe erfüllt sie ganz. Und fie erfüllen in ihrer klingenden von Gedanken und Weltanschauung Das große schwingende Gefühl des echten Lyrikers spricht aus getragenen Geschlossenheit auch uns, berühren uns unmittelbar.

ihnen, sie werden getragen von jener visionären Leuchtkraft der Bilder, die die Einmaligkeit des Künstlerischen in der Lyrik be­deutet. Walter G. Dschilewski empfindet diesen Band, der als Manuskript bereits im Jahre 1927 vorlag, selbst als etwas Ab­geschlossenes, Burückliegendes. Es ist zu hoffen, daß dieses Talent auch die Kraft finden wird, sich zu Größerem, unsere brennende Gegenwart unmittelbar Berührendem durchzuringen. Lepère.

Preußischer Zentrumsabgeordneter geftorben. Das Mitglied der preußischen Zentrumsfraktion, Abg. Bauerngutsbesizer Hentel­Gläsendorf, ist gestern an einem Gehirnschlag verschieden.

Verantwortl. für die Redaktion: Rich. Bernstein, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode Berlin . Berlag: Vorwärts Verlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts Buch . druckerei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW 68. Lindenstr. 3 Sierzu Beilage.

Donnerst., 10. März Täglich 8 Uhr

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8.15 Uhr

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Die Bürgschaft Regie: Heinz Saltenburg Der Berlin . Komiker Herm. Krause

Musik von Hans May Die Operette: Gestrandet

Ende geg. 23.30 Uhr

Volksbühne Theater am Bülowplatz

8 Uhr

Androklus und der Löwe

Komödie

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Rose- Theater Der Mann mit den zwei Frauen Große Frankfurter Straße 132 Gutschein 1-4 Personen: Parkett 50 Pf.,

Tel. Weichsel E 7 3422

8,15 Uhr

Jettchen Gebert

von Bernh. Shaw Blumenspenden

mit Felix Bressart und Otto Wallburg Regie: K. H. Martin

Staatl. Schiller- Theater

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