Noste warni putschisien. Oer Oberpräsident von Hannover über die Aufgaben der preußischen Schutzpolizei. Auf dem Daterloo-Plah ia Hannover marfchlerten am Mittwoch I000 polizeibcamte, zum gröhlen Teil im Stahlhelm. aus. Sie waren bewaffnet mit Karabinern und Maschinenpisloleu. außerdem waren zwei Panzerwagen aus- gefahren. Oberpräsideul Noske nahm eine Besichtigung vor und hielt bei dieser Gelegenheit eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Der Regierungspräsident lind ich haben Sie nicht hier antreten lassen, weil wir Freude an einer Art Parade haben wollten. Dazu ist die Polizei nicht da. Außerdem sind die Tage, die wir setzt durchleben, für die Polizei zu anstrengend, als daß es gestattet wäre, «ine überflüssig« Schaustellung zu veranstalten. Ich habe die Polizei
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zum ersten Male der Bevölkerung wegen möglichst vollzählig an» treten lasten. Die Bevölkerung soll sehen, und zwar alle Teste der Venölkerung, daß in Ihnen ein Bollwerk besteht gegen die Dünsche und Bestrebungen mancher Kreise der Bevölkerung, die >ie unsinnigsten Behauptungen aufstellen. Närrische Redensarten verde» herausgeschrien, was alles nach dem nächsten Sonntag assieren würde. Einmal:..Dann beginnt mit einem Mal« für das autsch» Volt ein Reich in Glanz und Herrlichkeit', dann aber auch: Schon flüchten Leute aus Angst vor dem, was nach dem 13. März .eschehen werde.' Ich sage, es wird sich am nach st en Mon> ag und den folgenden Tagen gar nicht» gegen» der dem setzigen Zustand ändern. Dafür werden wir. � h. die Polizei und ich. in Hannover sorgen. Im übrigen Deutsch» inb wird es nicht anders sein. Um der hannoverschen Bevölkerung St zeigen, daß sie ganz ruhig jeln und sich aus Sie verlasten kann. «»halb haben wir die Polizei aufmarschleren lasten, deswegen werden Sie nachher geschlossen von diesem Platz durch die Stadt marschieren. Selbstuerständlich wisten wir. daß wünsche gehegt werden, dl« heutige Regierung zu stürzen und die verfassungsmäßigen Zu- stände über den Hausen zu rennen. Auch denjenigen, die mit solchen Gedanken und wünschen sich tragen, will ich die Hannoversche Polizei zeigen und ich sage ihnen, e» werden sich die Zustände in Preußen und veulschland nur aus geseh- llchem Wege und in einer eegaliiäl ändern, deren Form wir mitzubestimmen haben, wer es wagen sollte, vorzeitig zn vcr- suchen, auch nur nach einem Zipfel der Macht zn greisen, würde sehr schmerzliche Ersohrnugen machen. Es ist setzt viel von der Notwendigkelt rttterlichen Kampfes die Rede Dazu liefere ich heute einen Beitrag. Dar mir stehen fast 1000 stahlhart trainierte Männer, ausgerüstet mit guten Waffen. geschult für den Kamps! Aus 1000 Cewehrläufen. in die heute je>>»r ichc">en»ann. der von gewaltsamer Machtergreisung träumt, kann nicht nur geschossen werden, sondern die Kugeln trefsen auch. E, ist gut. wenn in Tagen, wie wir sie setzt durchleben, sedermann weiß, woran er ist. die Polizei, die Bürgerschaft und falls es andere Leute geben sollte, auch diese Der Hannoverschen Polizei wünsche ich von Herzen, ihr bloßes Vorhandensein möge genügen, daß von ihren Waffen kein Gebrauch gemacht werden muß' Anschließend marschierte die Schutzpolizei mit einer Kapell« an der Spitze durch die Straßen der Stadt. Sie wurde überall von der Bevölkerung herzlich begrüßt. �
Warschauer Wirifchastsberatung. Ein polnischer Schachzug. Warschau . 11. März.(Eigenbericht.) Seit einigen Tagen laufen in Warschau neue deutsch -polnisch« Wtrtschaftsoerhandlungen. Ihr Ziel ist eine klein» Kontin» gentsabred«. um eine weitere Verschärfung de» nun sieben» jährigen Zollkrieges zu verhindern Es wird nun bekannt, daß Polen einen Dorlchlag unterbreitet hat. wonach all» speziellen wirtschaftlichen Kampfmaßnahmen der beiden Staaten gegeneinander ausgegeben werden sollen wodurch ohne Handelsvertrag der Zollkrieg beigelegt werden könnte um bip gegenseitigen wirtschaftlichen Beziehungen nicht weiter zu erschweren. Diei-r Dorlchlag. der aus den ersten Blick durchaus annehmbar scheint, ist aber in Wirklichkeit nur ein ans Propaganda berechneter iaklischer Lchachzug, Die polnische Regierung hat nämlich in letzter Zell «In« so groß« Kahl von allgemeinen Einfuhrverboten und anderen Import- erschwerungen erlassen, daß sie ruhig aus die speziell gegei� Deutsch - land gerichteten Maßnahmen verzichten kann, ohne dem deutschen Partner dadurch wesentlich mehr Vorteile zu bieten Der Vorschlag dürste für Deutschland wohl nur dann praktischen Berhandlungs» wert besitzen, wenn diese Ungleichheit durch polnische A u s n a h m e- kontlngente für die deutsche Ausfuhr ausgeglichen würde, wie sie Polen auch anderen Staaten in der Zwischenzeit gewährt hat.
Endlich:£ Weills„Bürgschaft" ii „Haftung der Musik als Teil der geistigen Grundhaltung einer Epoche'— dies ist das Glaubensbekenntnis des Komponisten Kurt W e i l l: kein Wunder, daß wir gerade ihm dieses Werk verdanken. das— Oper und Nicht-Oper zugleich— mehr ist als eine bloße Antithese zu Borhaickienem oder eine der vielen denkbaren Synthesen der mannigsachen Stilelemente, mit denen die neue Musik operiert. Ein Werk, das von rein musikalischen Gesichtspunkten aus gar nicht verständlich ist, das die jahrhundertealten Spielregeln befriedeten Musikantentums bewußt verletzt, um des Künstlers Kompetenzkreis unerhört zu weiten, um— vielleicht, wahricheinlich sogar auf Kosten der Kunst— dem Leben zu dienen, zumindest: anders zu dienen als bisher und ihm näher zu sein. Weill hatte mit der„Drei- groschenoper' begonnen, mit„M a h a g o n n y' fortgesetzt— dies war immer noch zur Oper auf schärfstes kontrastierendes„mu- sikalisches Theater'— mit der„Bürgschaft' ist ein Höhepunkt er- reicht: zugleich«ine Annäherung an die Oper, wenn auch nur im Formalen,«in Gleichgewichtszustand, in dem sich konstruktive und destruktive Kräfte seltsam die Waage halten, ein Kompromiß, wenn man will, das der ungebundenen Aggressivität viel von ihrem Elan nimmt, wie der Oper chren bisherigen Sinn: dafür aber ein« künst- lerisch« Bindung schafft für frei ausströmend« Krast und«Inen neuen Sinn für dies« Bindung, die Form., Wenn der Zuschauer zum„Mit- und Weiterdenten' auch im Operntlzeater gebracht werden soll, an einer Stelle also, an der er gewöhnt ist, hauptsächlich Gefühlserlebnisse zu haben, wird da» so oft schon variierte Verhältnis von Wort und Musik wieder anders als bisher und gänzlich neu gestaltet werden müsien. Alles bisherig» musikalische Theater entstand unter stillschweigenden Boraussetzungen bestimmter Zeit- und klassenbedingter gesell- schaftlicher Verhältnisse. Stehen diese soziologischen Boraus- setzungen, steht das„Ensemble der gesellschaft- lichen Aerhältnisse' jetzt selbst zur Diskusston, handelt e» sich also nicht mehr um einen Text, der die Ausgab« hat, lyrische Situationen zu erzeugen und zu verbinden oder in eine ins Iln- endliche flutende Stmphonie eingebettet zu werden, sondern um den strengen Dienst an grundsätzlichen und schicksalsschweren Problemen — dann wird Stellung und Behandlung solcher Probleme ebenso wichtig sein wie die dichterisch« Fasiung: die Musik aber wird beiden dienstbar sein müssen. Diesmal ist Kaspar Reher Weills Textdichter. Di« Fabel der..Bürgschaft' stammt von Herder: sie ist in der Parabel „Der afrikanische Rechtsspruch' enthalten und hier weiter und zu Ende gedacht. Natürliches Recht, Freihest und Freundschaft herrschen im utopischen Land« am Urb, solange aber nur. bis es der Kam- misiar der großen Mächte für diese in Besitz nimmt. Dann herrschen die Gesetze jener Mächte: die des Geldes, der Gewalt. Da gibt es keine Freiheit mehr und keine Wanschlichkeit. Bor dem grauenvollen Hintergrund von Not und Hunger, Krieg und Krankheit spielt die private Tragödie: der Freund läßt den Freund im Stich, verrät ihn, stößt ihn ins Verderben aus Angst um sein Geld, aus Sorg« um seinen Besitz: derselbe, der ohne Zaudern bürgte und half, als ihn das Geld noch nicht in seinen Krallen hatte. Hier ist eine ahn- fich nihilistische Tendenz wie in„Mahagonny ': symbolische Zu- standsschilderung unserer Zeit, ohne Ausblick und Hoffnung aber und ohne Willen zur Wandlung. Da« Einzelne in unrettbarer Ab- hängigtest vom Allgemeinen, das Menschliche. dem Unmenschlichen Untertan, die ökonomischen Derhältnisse als Schicksal... Da es sich hier nicht um die individuelle Entwicklung der Per- sonen handelt, sondern um ihre Abhängigkeit vom Ueberirdividuel- len. nicht um Spiel an sich, sondern um Spiel zum Zweck der Er- kmmtnis, ergab sich für die Autoren an Stelle des üblichen Wechsels
„Kaust " im Rundfunk. Aufiühntng der Berliner KunWunde. „Faust' als Rundfunksendung: da, ist«in« Aufgabe, die trotz ihrer fast unlösbaren Schwierigtest jeden deutschen Rundfunkinten- danten magisch locken muß. Was kann die Theaterbühne dem Durchschnistszuschauer vom Faustdrama geben? Di« Gretchen- trogödie. Die Funkstund« Berlin versuchte die Uebersetzung au» der Well des Auges in die des Ohres.„Mich drängts, den Grundtext auf- zuschlagen' Di« Osfenbarung blieb aus. Man legte aus, im wärt- lichen Sinn. In philologenhafter Breit« wurde das Wert entrollt. Mancher Eindruck blieb haften, mancher. Ein Ganzes war diese Aufführung nicht. Faust als Urbild des Menschen, besten Leben zwischen den Polen ewiger Besahung und ewiger Verneinung fließt, zum göttlichen Ia sich sehnend, vom teuflischen Rein immer wieder sortgerissen— ihn hätte eine künstlerisch« Tat hinstellen müssen. Statt dessen baute man gewissenhaft die Worttulissen um ihn herum auf, so gut man es eben verstand. Daß dabei die Szene in Gretchen« Stube wegfiel, war. wie nachträglich mitgeteilt wurde, aus eine plötzlich« Indisposition eine» Sprechers zurückzuführen Komisch. Wenn so was im Theater passiert? Aber auch die arte schließ« nde Szene zwischen Faust und Mephisto wurde nicht ge- sprachen. Waller Gronostay stattete das Werk mit einer Musik aus, die sich stellenweil« peinlich in den Vordergrund drängte. Für die Domszen« versuchte er eine Vision der Posaunen von Jericho zu schaffen. Iedensalls fand die Sendung infolgedessen an dieser Stelle bestimmt starken Nachhall. Im übrigen drückte sich in meiner Gegend die Hörerkritik in wildem Rückkoppelunqspfeifen aus. Friedrich K a y ß l« r, Hilde K ö r b c r. Lucio Höflich. Paul Bildt hätten es verdient gehabt. Ihre Rollen in einer künstlerisch wertvollen Astauffllhrung sprechen zu dürfen. Te».
„Die große Liebe." Marmorhavs. Di» Manuskriptnerfasser berufen sich darauf, daß sie chren Film nach einer wahren Begebenheit gestaltet hoben. Mag sein. Aber dann ist das Leben— was ja vorkommt— noch verwunderlicher und unwahrscheinlicher al, die üblich« Widerspiegelung oder der Ersatz, der uns von ihm im Film geboten wird Das Badürtnis noch Wunschtraumersüllung und Befriedigung kleinbürgerlicher Sen- llmentalität ist denn doch allzu übermächtig geworden Die gute all« Kolonialwarenhändlerin schnt sich seit dem Ende des Krieges noch chrem in Rußland verschollenen Sohn. Da erscheint nach zehn Jahren das Bild eines sungen Mannes In der Zeitung, der als Un- bekannter einem Kind« da» Leben gerettet hat. Die Mutter glaubt in dem Bild« ihren Sohn wiederzuerkennen, und es gelingt ihr. ihn aufzufinden. Da er. ganz alleinstehend, ihr den Traum nicht zerstören will, geht er aus ihre Beqlückungspläne ein. Sie kaust ihm als Grundlage einer Existenz«in Auto, fälscht zu dem Zweck ihr Sparkassenbuch und führt ihm die Braut von einst wieder zu,
ie Aeitoper der Städtischen Oper dramatischer und lyrischer Situationen«in episches Nebeneinander der Szenen, dessen eigentümlich starrer Charakter durch den außer- halb der eigentlichen Spielhandlung stehenden, reflektieren- den Chor noch oerstärtt wird. Das Ganze wiro weniger durch formale Bindungen sekundärer Natur als durch den reflektierenden Intellekt zusammengehalten: es fehll ein organisches Prinzip an Stelle der losen Koordination, die(wie im zweiten Akt) zu Leere und Langeweile führt, wenn die Chöre fortfallen und die Hanolung für sich zu bestehen versucht. Vieles wirkt abstrakt erdacht, kühl konstruiert, sozusagen alz großartige Montag«. Alle möglichen und diskutablen Einwände aber vermögen in keiner Weise den großen Eindruck zu zerstören, den man von dieser Zeitoper empfängt: die — trotz allem— mit Oper weniger zu tun hat als mit uns, mit unserer Zeit und unserem schweren Leben in ihr. Die Musik besteht aus 24 vollkommen selbständi» gen Nummern. Solo-, Ensemble, und Chorszenen folgen ein- ander in schönem Kontrast und kluger Abwechslung, die Finoli sind reich und regelmäßig gegliedert: die vollendete Opernsorm vermag aber mit der epischen Grundhaltung nicht zu verschmelzen, sie hat gleichsam keine Kraft, sie ist«ine artistische, durchaus nicht wesent- lich« Zutat. Die Songs— von geringerer Durchschlagskraft, von schwächerer Pointierung als sonst— sind fast ausnahmslos dem auch hier vorhandenen Halunken-Terzett anvertraut. w>« überhaupt die einzelnen Personen musikalisch charakterisiert sind. Anna Matt he s zum Beispiel singt fast ausschließlich leise lyrisch« Dinge, Anetten, Kavatinen von großem Leilrelz. Aufsallend ist Weills Cnsemble-Technik: selten, zu selten verschränken sich die Stimmen zu wirklichen Ensembles: von den Final« abgesehen, wird fast au»- nahmslos(und ermüdend) alternierend gesungen. In den Chören herrscht die oktordifche Faktur weitaus vor, ganz selten sind sie polyphon aufgelöst. Von dem kanonischen Anfang des ersten Aktes und dem fugierten Vorspiel des zweiten abgesehen, wird von der Polyphtmie so gut wie kein Gebraud) gemacht. Die tragend«, die fast olle Szenen zusammenhallendc Kraft ist der Rhythmus. das wichtigste Stilelement das einstinmiige, oft nur rhythmisch unterbaute Melos. Alle typisch Weillschen Stilelemente sind also vorhanden: über größere Formen aber zerdehnt und diesen Formen offenbar nicht ganz gewachsen. Die Aufführung war ein Triumph der Stadtoper. Es mag nicht leicht sein, diese merkwürdige Musik so plastisch zu machen, sie derart zu«nitreißenoer Wirkung zu steigern, wie S t I e d r y es vermochte: es mag wenige geben, die das Stück so zu inszenieren vermöchten, wie es C b e r t gelang, der damit seinen Macbeth-Erfolg noch übertraf,(liebe? seine Inszenierung, über Reher, pracht» volle Bühnenbilder, üler all das diesem Stück und unserer Zeit Gemäße müßte man ausführlich sprechen können!) Und wo gibt es noch eine derart fruchtbare Zusammenarbeit, wie die dieser beiden Männer? Ret»mar und Rode sangen die tragenden Rollen: Rode mit wunderbarer Kultur, schauspielerisch hervorragend, klug in der Steigerung, ganz groß in der letzten Szene. R e i n m a r s Leistung um nichts geringer, auch er prachtvoll in der Maske,«her glänz- voller noch in der Stimm«. Ausgezeichnet auch Charlotte Müller. deren dunkle Stimme all das Leidersüllte, Traurig« der Anna Matthe? restlos wiederzugeben vermochte. Köstlich das Gaunertrio der Gsmbert, Gonscar und Kandl, die durch reichen Applaus belohnt wurden. In kleineren Rollen Iren« Eismger, Henk Noort, Talön unb Burgwinkel. Ruth Berglund sang mft schöner. klingender Stimme den Solo-Alt im kleinen Chor. Autoren und Darsteller wurden stürmisch gefeiert. Arnold Walter.
die als Tochter eines Neureichen Luxus und gute Partie schleunigst aufgibt. Sie trfcrtnt alsbald, daß es nicht ihr früherer Bräutigam ist, aber gewinnt Gefallen an ihm und beide treffen sich In dem Plan, die gute Mutter in ihrem Glauben zu bestärken Diese ge- steht freilich selbst der Braut ihren Irrtum ein, aber sie will sich nicht mehr von dem Adoptivsohn trennen. Hans! Niese hatte chr« sympathische Person in den Dienst der Mutterliebe gestellt. Aber über alle Klippen der tlnwahrschein- lichkeit vermocht« auch sie nicht hinwegzutäuschen. Den jungen Mann gibt Allilla H ö r b i g e r schlicht und natürlich. Betty V i r d ist die Tochter des neureichen Hauses, da» der Regisseur P r e m i n g e r mit breiter Freude vorführt. In einer Episodenrolle als knurriger, aber herzlich guter Polizeikommissar hatte Hugo Thimig eines Extraerfolg.. Voran ging eine gut gemeinte Warnung zur Einigkeit unter der Devise Hindenburg. r.
Die deutsche Kunstausstellung in Oslo . Eine Erklärung des Osloer Künstlerhauses. Die Direktion des Äünstlerhausez in Oslo veröffentlicht eine Mitteilung, in der es heißt, daß ein« Persönlichkeit, die sich als Per- treter deutscher Künsllerverbände bezeichne, in einem Schreiben an norwegisch« Zeitungen die letzte deutsche Kunstausstellung In Oslo angegriffen habe. Die Direktion betont, daß die Ausstellung, wie sie hier gezeigt worden ist, nach den Wünschen des Künftlerh-auses arrangiert war. Das Künstlechau» hatte die Nationalgalerie in Berlin aufgesochsrt, eine Ausstellung zu arrangieren als Dank für' die große Edvard-Munch-Ausstellung in Berlin im Jahre 1927. Vollständige Uebereinstimmung herrschte über die deutschen Künstler, die aus der Ausstellung vertreten waren. Die Ausstellung hotte großen Erfolg sowohl In Oslo wie In Bergen, und die Au«poI)I der Kunstwerks ist hier von keiner Seite kritisiert worden.
Professor Stier-Somlo gestorben. Professor Friii Stier-Somlo, der Staat», und Verwaltungsrechisledrcr an der Kölner llnioersität. ist om Donnerstag an einem Herzleioen gestorben. Professor Stier- Somlo war seit 1911 als Dozent für kommunale und sozial« Der- waltung in Düsseldorf und dann in Köln tätig. Nach Gründung der Unioersliät in Köln bekleidete er eine ordentliche Professur in semem Arbeftegobiet für Staats-, Verwaltungs- und öffentliches Recht. Reuer Konflikt im Schutzverbande. Der Konflikt zwischen dem SDS. und sslner Ortegruppe Berlin , der im vergangenen Jahr« di« Oeffentlichkeit lebhaft beschäftigt hat, war bei der letzten Haupt- Versammlung des Verbandes durch einen allsemelnen Friedensschluß beigelegt worden. Die Ortsgruppe Berlin hat. wie der Hauptvor- stand mitte'lt. diesen Frieden gebrochen. Sie hat sich über die satzungsmäßigen Rechte des Hauptvorstandes hinweggesetzt und alle Bemühungen des Hauvtvorltandes zu positiver Verbandsarbeit zum Scheitern"gebracht. Der Hauptvorftand erklärt schon setzt öffent- lich, daß er die all« Ortsgruppe Berlin nicht mehr als Bestandteil des SD«, anerkennt. vsrtrSp, im Harnackhan». Freitag. B lUjr, findet im Hanuukbaus, Dahlem , ein Vortrag von Dr. Mar Dehrn über �Jocchej naturwissen« schoftlich« Denk- unb Zlrbeiitweile' statt.