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hat. gibt Millionen für di« Truppe« des Terror« nom Dritten Reich- Faschismus bedeutet Masieumord. Chaos und Panik. Faschismus bedeutet Untergang seder Freiheil und Kultur und Herabwürdigung des Schassenden zum Kuli. Well wir dies wisse» und weil wir deshalb Hitler schlagen wolle», wähle» wir Hi»de»b»rg, Unser Appell gilt auch vor allem der Jugend. Sie soll kämpferisch, sie soll radikal sein. Aber sie soll sich nichk durch einen Schein» radikalismus täuschen lassen, der nur stürzen will, aber nicht aufzubauen vermag. Der Faschismus will die Waffen des Bürger» krieges. Wir bekämpfen, solange es geht, den Faschismus mit geistigen Waffen. Aber greift er zur Gewalt, dann werde» wir i« aktivem Widerstand ihm die gleiche Gewalt entgegen» setze».(Minutenlanger Beifall.) Die Eiserne Front steht bereit und ruft dem Staate zu: Republik wehre dich. knapp vierzig Stunden trennen uns noch von der Entscheidung. Und ich möchte meine Hände in die Hände von euch hunderttausend legen, um so die unverbrüchliche Kampfverbundenheit des Volkes gegen die Dolksverderber zu bekunden Wir ziehen in die Wahl- ichlacht mit dem Kampfruf: Nieder mit Hitler! Nieder mit dem Faschismus! Es lebe unsere Kamvfgemeinschost, es lebe die wahre und echte Einheitsfront des republikanischen Deutschland -, die Eiserne Front.(Begeisterter Jubel.) Das Dritte Reich kommt nicht, wenn wir nicht wollen! wir aber wollen nicht! Die kur« Ansprache Auihäusers, die alles, was zu saaen war, zusammenfaßte, löste einen Beifall aus, der Minuten währte. Zum Abschluß der Kundgebung nahm noch einmal Genosse K ü n st l« r das Wort: In wenig mehr als 24 Stunden muß der Faschismus seine große Niederlage erlitten haben. Das Wahlresultat muß für Hitler die Marneschlacht sein. Nach diesem Sonntag sollen Adolf Hitler , der Gendarm von Hildburghausen , und Thälmann , der russische Reitergeneral, zusammen einen Kriegerverein bilden können. Und auch Herr Joseph Goebbels möge seine politische Laufbahn be- schließen. Weil wir es wollen, deshalb schaffen wir es. Die Züge des republikanischen Berlins stehen heute bis zur Klosterstraße und bis zur Roßstraße. Ihre Stärke beweist, daß der Sieg unser ist! (Stürmische Zustimmung.) Der gemeinsame Gesang vonBrüder, zur Sonne, zur Frei» heit" bildete den Abschluß dieser gewaltigen Kampfkundgebung der Berliner Eisernen Front. Auf Veste Koburg . VasDritte Neich" braucht zwölf Zimmer.- Bayern übernimmt die Polizeigewalt von Coburg . München , lt. März. In der Bevölkerung von Stadt und Land macht sich eine ge­wisse Beunruhigung über den Verlauf des Wahlsountags bemerk- bar. Verschiedentlich verbreitete Gerüchte über Alarm- b c r e l l s ch a s t und örtliche Verschiebungen in der nakionalsoziallstlschen SA. haben zu diesen Besorg­nissen beigetragen, von polizeilicher Seite wird dazu aus Anfrage mitgeteilt, daß positive Anhalspunkle für derartige Vorgänge in der SA. nicht vorhanden sind, daß sich aber die Polizei, wie immer in Wahlzeilen, in erhöhter Alarmbereltschaft befindet und zur Anfrechlerhaltnug der öffentlichen Ruhe und Ordnung ge- rüstet ist. Die Münchener Telegramm- Zeitung" meldet, daß für den nächsten Sonntag lm Bahnhosohotel in Sobnrg 12 Zimmer für Hitler, Dr. Frick, Dr. Goebbels und andere nationalsozialistische Führer bestellt worden seien. Das Ministerium des Innern hat auf Grund der Bestimmungen der Gemeindeordnnag mit Rücksicht aus die Ssfentliche Sicherheit die Ausübung der polizeilichen Gewalt in der Stadt Sobnrg vorübergehend dem dortigen Stadt- kommisiar übertragen. Die Soburger Sladtverwollpng und damit auch die Leitung der städtischen Polizei befindet sich bekannt- lich in nationalsozialistischen Händen.

Brünings große Kampfrede. Hindenburg muß siegen, weil Deutschland leben muß!"/ Furchtbare Abrechnung mit Hitler und Hugeuberg.

Aus Auwis Heldenzeit« Eine Erinnerung aus dem Oktober TSlS. August Wilhelm Prinz von Preußen. Propagandaredner für Hitler, beschimpft dieNoveinderoerbrecher�. Wir wollen sein Ge» dächtnis etwas auffrischen. Bevor im Oktober 1318 die zweite Note Wilsons in Berlin bekannt wurde, ging in Berlin das Gerücht, daß die Abdankung Wilhelms verlangt werden würde. Zwei Tage vor dem Eintresfen der Note erschien Auwi mit dem Prinzen Adalbert bei dem Reichskanzler Max von Baden und sagte ihm: »Soll ich zu Papa gehen und ihm die Rolwendlgkeil vorstellen?" Er war also der erst«, der Wilhelm raten wollte, sich zu drücken. Er war, um im Jargon seiner jetzigen Parteifreunde zu reden. bereit, seinem kaiserlichen Dater den Dolch der Abdankung -N den Rücken zu bohren! Und das redet heute vonNovemberverbrechern"!

Ohrfeige für Goebbels . Groener lehnt Auseinandersetzung mit Goebbels ab. Wie das Nachrichtenbüro des VDZ. hört, hat ein« Verein!» gung nationalsozialistischer Rundfunkhörer unter Bezugnahme auf den jüngsten offenen Brief des Reichsinnenmirnsters Groener an Adolf Hitler dem Minister Groener schriftlich mitgeteilt, die NSDAP , sei bereit, seiner Ausforderung auf öffentliche Darlegung ihre; Programmes nachzukommen. Der Reichspropagandalciter i Dr. Goebbels wolle im Rundfunk über das Programm sprechen und man erwarte eine entsprechende Anweisung Groeners an die Sende- i gesellschaft. Wie dem Nachrichtenbüro des VDZ. hierzu an zu- ständiger Stelle gesagt wird, war der öffentliche Brief des Ministers Groener an Adolf Hitler und nicht an Herrn Dr. Goebbels gerichtet. Goebbels selber habe inzwischen wieder in einem öffentlichen Brief sich über eine angebliche Zurücksetzung der NSDAP , beim Reichs- innenminister beschwert. Reichsinnenminister Groener denke anläßlich der Entartung der national- sozialistischen Wahlpropaganda nicht daran. Herrn Dr. Goebbels eine Antwort zu erteilen. Der Reichsinnenminister lehne es ab, sich mit Herrn Goebbels aus dem von diesem bisher bewiesenen Niveau zu unterhalten.

Schon die Rednerliste der gestrigen Kundgebung im Sportpalast Gereke, Brüning, Westarp, General Streccius zeigte deutlich, welch eigentlicher Zweck vom Hindenburg -Ausschuß mit dieser Veranstaltung erstrebt wurde: sie war als ein eindringlicher Appell an jene Rechtskreise bürgerlich-konservativer Gesinnung und Tradition gedacht, die 1925 Hindenburg gewählt haben, sich von den Parolen ihrer Parteien und Verbände loszulösen und dem Reichspräsidenten die Treue zu halten. Aber diese Kundgebung wuchs weit über ihren Ursprung- lichen Rahmen und Zweck hinaus. Dafür hatte die Hitler - Propaganda selber gesorgt, und es darf ihr von republikam- scher und sozialistischer Seite für diesen unfreiwilligen Dienst nachträglich der wärmste Dank ausgesprochen werden. Durch die Flut der Lügen. Verleumdungen und Beschimpfungen niedrigster Art, die die Nazis über den 84jährigen Reichs- Präsidenten ergossen haben, haben sie die Redner des Abends, vor allem den Reichskanzler Dr. B r ü n i n g, in eine Kampfstimmung gegen rechts versetzt, die an Klarheit und Leidenschaftlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Daß es an patriotischen Tönen nicht fehlte, war angesichts des Zwecks der Veranstaltung und der Zusammensetzung der Hörerschaft selbstverständlich. Aber es darf fest- gestellt werden, daß mit Ausnahme der gänzlich über- flüssigen und völlig verunglückten Ansprache eines total un- bekannten Generals a. D. Streccius sich die gehaltenen Reden freihielten von irgendwelchem Radaupatriotismus. Dies gilt namentlich für die einleitende Rede des Landvolk- führers Dr. Gereke, die würdia und sauber war und die bevorstehende Abrechnung des Reichskanzlers mit rechts ahnen ließ. Dr. Brünings Rede war nicht nur eine große orato- rifche, sondern auch eine erstklassige politische Leistung. Eine furchtbare Abrechnung mit den Rechts- Parteien, eine schonungslose Bloßstellung ihrer Unzuver- lässigkeit, ihrer Demagogie, ihrer agitatorischen Gemein- heit in diesem Wahlkampfe:Ein Paktieren mit solcher Gesinnung kann es niemals geben!" Dieses Wort, aus tiefster empörter Seele herausgeschrien. hat die Menge im Sportpalast in Begeisterung versetzt. Aber auch Millionen draußen haben es am Radio gehört. Sie danken dem Kanzler für dieses Gelübde und erwarten von ihm und seiner Regierung, daß es über den Wahlkampf hinaus der sittliche und politische Leitfaden der Reichspolitik werde und bleibe: der nationalsoziali st ische Fa- s ch i s m u s, dessen Unehrlichkeit und Dilettantismus, dessen Gemeinheit und Brutalität der Kanzler rücksichtslos gekenn- zeichnet hat, muß niedergerungen werden, bis er aufgehört haben wird, ein zahlenmäßig wichtiger Faktor und eine latente Bürgerkriegsgefahr im Leben Deutschlands zu sein. Die Brüning-Nede. In der Hindenburg -Kundgebung im Sportpalast erklärte Reichs- tanzler Brüning am Freitagabend: Meine Damen und Herren! Alles, was es an Dernunftgründen überhaupt gibt, hätte dazu führen müssen, daß sich Parteien, die überhaupt Sinn für Verantwortung besitzen, im Reichstage zu einer Zweidrittelmehrheit für die parlamentarisch« Verlängerung der Amtszeit des Herrn Reichspräsidenten zusammengefunden hätten. Denn, meine Damen und Herren, es ist nicht zu verantworten, in diesem Augenblick das deutsche Volk in einen Kamps ohne- gleichen, in eine Zerreißung von alledem, mos zusammengehört, in der Rot des Vaterlandes hinein- zutreiben.(Stürmischer Beifall.) Alles ist aus der Erkenntnis des gefahrvollen Augenblicks ver» sucht worden, zu diesem Ergebnis zu kommen. Und es ist unerhört. wenn man wagt, die Dinge so darzustellen, als ob der Herr Reichs- Präsident ein Parteikandidat geworden sei, als ob irgendetwas un- versucht gelassen worden wäre, um für den Herrn Reichspräsidenten «ine Einheitsfront auf breitester Basis zu schaffen. Es ist wichtig, in diesem Augenblick einige Worte darüber zu sagen. Wenn im Januar dieses Jahres von dem Herrn Reichsinnenminister und mir Verhandlungen zuerst und ausschließlich mit den Parteien der Rechten geführt wurden, um zu einer parlamentarischen Verlange- rung der Amtszeit de» Herrn Reichspräsidenten zu kommen, so sind diese Verhandlungen, meine Damen und Herren, nicht etwa ins Blinde hinaus geführt worden, sondern lange vorher hoben Fühlungnahmen bestanden, die uns den Glauben und die Zuversicht geben konnten, daß die Parteien der Rechten in ihren Führern zu solchen Entschlüssen bereit gewesen wären.(Hört! Hört!) Aber, meine sehr oerehrten Anwesenden, vom ersten Augenblick, als die offiziellen Verhandlungen begannen, war klar zu erkennen, daß ein taktisches Spiel gegeneinander der beiden Rechtsparteien begann, das an sich mit der Reichspräsidentenwahl nichts zu tun hatte, sondern da» aus einseitig parteiagitatorischen Momenten geboren war.(Hört! Hört!) Und so ist es soweit gekommen, daß eine Eint- gung nicht zu erzielen war. Run sagt man. das System, die jetzige Reichsregierung, ist schuld daran, daß die Parteien der Rechten sich nicht erneut für den Feldmarschall bekennen konnten. Wie ist es damit gewesen? Heute spreche ich sa nichts Neues aus, mach« keine Cnchüllun- gen, wenn ich sage, daß es in diesen vierzehn Tagen der Ber- Handlungen sich herausgestellt hat, daß nicht einmal diese Parteien sich über irgendeinen Punkt eines Regierunasprogramms bzw. die Besetzung eines Minister- stuhle» einigen konnten,(hört! hört!) Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist von großer Be- deutung, dos immer und immer wieder auszusprechen, weil im Lande mit einer Flut von Lügen und Derleumdun» gen gegen die oerehrungswürdige Gestalt des Herrn Reichs- Präsidenten gerade in bezug aus diese Dinge gearbeitet wird. Dabei brauche ich doch nur daran zu erinnern, daß die beiden Parteien der Harzburger Front nichts wichtigeres in diesem Augen- blick zu tun haben, als selbst alle dies« Vorgänge zu enthüllen. Und wenn ihre Anhänger ruhig sich das einmal überlegen und sich davon überzeugen würden, daß es eine einheitliche Front auf der Rechten nicht gibt, und daß das System der Parteidokkrlne und der Partetherrschaft noch nie so stark gewesen ist. wie auf dieser Seite in diesen Tagen.(Lebhafter Beifall.)

Man gehl jetzt dazu über, in diesen Tagen im Lande mit anderen Argumenten gegen die Wiederwahl des Herrn Reichspräsidenten zu arbeiten. Da ist ein Argument, daß der Herr Reichspräsident all die Notoerordnungen in den vergangenen zwei Jahren er» lassen hat. Lassen Sie mich dazu wenige Worte sagen: Meine Damen und Herren! Wer wie ich es miterlebt hat, wie der Herr Reichspräsident diese Verordnungen unterschrieben hat. der ist in der Lage zu sagen, wie schwer, menschlich, es für den Herrn Reichs» Präsidenten gewesen ist, allen diesen Opfern, die im Jnteresie des Staates gefordert werden mußten, seine Zustimmung zu geben. Aber wenn der Herr Reichspräsident nicht den Weg mirgegangen wäre, dann würde ei nicht das deutsche Volk in diesen kritischsten zwei Jahren nach dem Ende des Krieges geführt haben, aus einem Weg. der zwei Jahre lang fast jeden Tag hart am Abgrunde vor- beigegangen ist. der hart und steinig ist. wie jeder Weg, der in der Geschichte zu einem Erfolge geführt hat, der hart und steinig sein mutzte, um dahin zu kommen, wohin er kommen wollte, wo» hin wir alle kommen wollen, zu einer außenpolitischen Silnasion, die uns die Bahn freimacht zur Befrelung von den Lasten und zur endgültigen Gleich- berechtigung des deutschen Voltes mit anderen Völkern. (Stürmischer Beifall.) Wenn geglaubt wird, daß es möglich ist, Freiheit und Gleichberechtigung eines Volkes nur auf angenehmen Wegen und mit Hilfe großer Proklamationen und tönender Phrasen zu erringen, meine Dame und Herren, dann allerdings hätten diesenigen, die unseren Weg und unser Handeln angreifen, es in den vergangenen Jahren sehr leicht, sich billige Lorbeeren zu erwerben Aber darin besteht der Unterschied, und wenn man setzt dazu übergeht, immer und Immer wieder in tausendfacher Wiederholung dem Volke dos Wort vom Kampfe gegen das System einzuhämmern, dann muß ich gegenüber diesen Dingen das eine aussprechen: 3e länger der Wahlkampf dauert, desto widerwärtiger wird er von anderen Seilen geführt, aber desto gedankenärmer wird auch die Form der Agitalion.(Slürmlscher Beifall.) Und da mutz ich wieder fragen, wie man sich von derjenigen Seite aus, die den Herrn Reichspräsidenten jetzt bekämpft, das Durch- kommen durch diese vergangenen zwei Jahre und durch die kommen- den Monate denken könnte oder gedacht hätte, mit anderen Maß- nahmen, als wie sie in den Notverordnungen niedergelegt worden sind. will man da uns endlich einmal klare Antwort auf die Fragen gebsu wenn Ihr von der Opposition den Herrn Reichs- Präsidenten wegen der Rotverordnungen angreist mit dem Schlagwort: Kampf gegen das System, wollt ihr endlich einmal sagen: wie steht Ihr denn zu dem anderen nur möglichen Wege, wie fleht Ihr denn endgültig einmal zu der Frage: Stabile Währung oder Inflation?(Lebhaftes Bravo!) So, dos Wort System! We'ches System soll nun an die Stelle gesetzt werden?'(Zuruf: Boxheim.) Das System.' meine sehr oer- ehrten Anwesenden, über da» wir bislang nichts anderes gehört haben, als nur das eine Wort. Man erklärte, man will kein Pro­gramm haben! Man will nur die Macht haben. Aber«nter der Hand geht man hin»nd da, wo mau in Arbeiterversammlungen steht, verspricht man den Arbeiter» schönere und bessere Zukunft, um nachher in ganz geschlossenen Räumen ausschließlich vor den Führern der Industrie zu spreche«.(Stürmischer langanhaltender Beifall.) Man spricht von der Notwendigkeit einer umfasienden und stärksten Siedlung im deutschen Osten. Ober wenn man in gewissen Kreisen ist. dann sagt man ebenso verschämt wie bescheiden, daß man ein solches Programm nicht im Handumdrehen durchführen könne! Das System, meine Damen und Herren, das jetzt immer deut- licher von nationalsozialistischer Seite hervortritt in der Agitation, besteht letzten Endes nur in einem einzigen, die Macht für dies« Partei ausschließlich und allein zu beanspruchen und zu erobern (Beifall) und dagegen richten wir uns und müssen uns richten, denn der Versuch, auch nur ein solches System durchzuführen, würde in Deutschland zu den schwersten Erschütlernngen führen müssen, würde in Deutschland nn» in eine Sltnalloo hinein- bringen, aus der es viellelchl nachher endgültig keinen Ausweg mehr geben könnte. Dieses System, wenn es heißen soll der parlamentarischen Regie- rungen, die wir in den vergangenen Jahren gehabt haben, ist doch zumindest«»» auch von Teilen der Rechten in einzelnen Jahren ge­billigt worden und wenn man alle» als«ine Kette von Fehlern in der Polttik seit dem Jahre 1918 darstellt, so bin ich allerdings der Ansicht, daß es notwendig ist, immer und immer wieder daraus hinzuweisen, daß, wenn man mit Fehlern beginnen will, ja eine Verantwortung mit schwerwiegendsten Folgen für das deutsche Volk gehabt hat. dann muß man nicht erst da anfangen, sondern dann muß man weit früher anfangen(Hört, hört! Starter Beifall. ! Denken wir uns einmal, der Herr Feldmarschall wäre lm Kriege nicht erst berufen worden, Ostpreußen zu retten, als die Gefahr zum äußersten bereits gestiegen war. Denken wir uns ein- mal. der Herr Feldmarschall wäre Führer der ganzen deutschen Armee nicht erst im Jahre l9l6 gewesen, dann, meine Damen und Herren, hätte voraussichtlich die Geschichte des deutschen Volkes ganz anders ausgesehen, dann voraussichtlich, meine Damen und Herren, brauchten viele Dinge, die in den vergangenen Jahren ge- schehen sind, nicht geschehen sein.(Starker Beifall. Bravorufe). Und ein weiteres, über das ich auch einige Worte sagen möchte: Die Angriffe gegen den Herrn Reichspräsidenten , namentlich in der Agitation von Mund zu Mund, die gegen ihn erhoben werden wegen seines hohen Alters. Ich. meine sehr verehrten Anwesenden, kann alle Argumente vertragen, wenn aber dieses Argument gerade der Jugend vorgesetzt wird, dann muß ich sagen, das ist ein Ver- brechen an der heranwachsenden Jugend(starker Beifall), dann ist das eine Erschütterung der Autorität, die nicht nur ihre Folgewirkungen haben wird in diesen'wenigen entscheiden- den Tagen, sondern lange Zeit später noch: dann ist da, etwas, was zeugt von einer Gesinnung, mit der es kein Paktieren für immer geben wird.(Lebhafle Bravorufe.) Brüning feierte dann die Persönlichkeit des Reichspräsidenten , der ein Führer aus Gnade sei. Er schloß mit den Worten: Ein Volk, das einen Mann zum Staatsoberhaupt hat, der in der Geschichte fein« Bedeutung immer haben wird, an dessen histo» rischer Bedeutung überhaupt gar nicht zu rütteln ist, der das Symbol

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