Schlechte Schulbänke. Lustmord an Sechsjähriger.
Schwere Gesundheitsschädigungen der Schüler.
In zahlreichen Zuschriften aus unserem Ceferkreise wird Beschwerde über den schlechten Zustand der Schulbänke in vielen Bolksschulen geführt. Besonders im Bezirk Lichtenberg liegen die Verhältnisse sehr im argen. Erfreulicherweise ist das Be
zirksamt bestrebt, für Abhilfe Sorge zu tragen. In einer Borlage
Im Bodenverschlag erwürgt.- Täter noch unbekannt.
Ein schreckliches Verbrechen ist gestern im Südosten das Verbrechen begangen wurde, liegt eine Waschküche und ein Berlins im Hause Manteuffelstraße 61 entdeckt Trodenboden hier hat eine Mieterin des Hauses ihre Wäsche worden. Dort wurde in einem Bodenverschlag die Leiche gespült und zum Trocknen aufgehängt. Sie hat von dem ganzen die Polizei fam Der Zeuge, der die Mörder muß somit nach der Tat den Boden hinter sich
In den Volksschulen sind immer noch zahlreiche veraltete der sechs Jahre alten Elfriede Woitschif ge kleine auffand, hat die Bodentür erst aufschließen müssen. Der
Bänke( Bierfizer) vorhanden Sie splittern und lassen sich auch durch Abhobein nicht mehr in einen brauchbaren Zustand bringen. Splitterverlegungen der Kinder und Beschädigungen von Kleidungs. stüden häufen sich immer mehr. Dieser unhaltbare Zustand erfährt eine weitere Steigerung dadurch, daß in den Oberstufen vielfach nicht die erforderlichen Bantgrößen vorhanden sind Die Schüler müssen Pleinere Bänte benutzen und sind, worauf unsere Aerzte wiederholt hingewiesen haben, infolgedessen Gefundheits. fchädigungen ausgefeßt, namentlich Rüdgratvertrümmungen. Der bereits vorgenommene Austausch von Bänken innerhalb ber einzelnen Schulen sowie die Bergrößerung von Bänken der Mittel. stufe für die Oberstufe durch Erhöhung der Sitzflächen tonnte wenig ändern. Die vor einiger Zeit bewilligten Bänke fonnten nur einem Teil der betroffenen Schulen zugute kommen
Besonders dringend ist der Ersatz von Bänken in mehreren Klassen der Schulgebäude Kronprinzenstraße, Marktstraße und Holteistraße Aus den geringen im Haushaltsplan vorgesehenen Mitteln kann die Beschaffung von Bänken nicht erfolgen; der seiner zeit von den Bezirkskörperschäften bewilligte Befrag von 8000 m. ist bereits verbraucht. Das Bezirksamt bittet daher zu beschließen: Zur Beschaffung von Schulbänken wird aus Vorbehaltsmitteln ein Betrag von 4000 M. zur Verfügung gestellt.
Die Stadtbibliothek im Olymp.
Man schreibt uns aus Lesertreisen:
Ein Gang zur Stadtbibliothek von Berlin im ehemaligen Marstallgebäude gehörte niemals zu den ungetrübten Freuden. Die Treppen sind hoch und steil in diesem Gebäude. Aber zuerst waren es immerhin nur viermal etwa 40 bis 50 Stufen. Jezt nach dem Umzug in den höchsten Stod im Querein gang find es mindestens 600 bis 700. Schon jüngere Menschen finden wenig Unterschied mit der Besteigung der höchsten Galerie der Staatsoper Und wer durch Krankheit gehindert ist, fommt überhaupt nicht ohne Schaden hinauf oder er refigniert und geht gar nicht mehr hin. Ich bin vollkommen davon überzeugt, daß zahl reiche alte Leute, die vor dem Umzug regelmäßige Besucher des Lesesaals waren, jezt cie um zwei Stod höher gelegten Räume nicht mehr aufsuchen können. Für viele alte Stammfunden unter den Rentnern war es oft die einzige Freude. Aber selbst menn fie es ab und zu möglich machen, so stellen diese unglaublich anstrengenden Treppen eine riefige Strapaze dar für schlecht genährte alte Rentner und Arbeitslofe in gleicher Lage. Diesem liebelstand wäre allerdings mit einigem guten Willen abzuhelfen. Im Hof ließe sich an der Außenseite leicht ein Fahrstuhl anbringen und wer die Treppen nicht ohne Schaden steigen fann, der würde gern 5 Pf. für die Fahrt mit dem Fahrstuhl zahlen. Für Amortisation dieser Ausgabe ist mithin gesorgt. Gegenwärtig ist die Abwanderung nach anderen Bibliotheken- bz Nichtbenutzung der Stadtbibliothek die Fölge für diejenigen wenigstens die die Möglichkeit haben, die Staats- oder Universitätsbibliothef zu benugen..
Stad parlament und Handelsbant. Am Donnerstag, dem 17. März, findet wiederum eine ordentliche Sigung des Stadtparlaments statt. Auf der Tages ordnung steht u. a die Abstimmung über die Anträge auf Herab fegung der Bacht für städtisches Rieselland. Ferner werden sich die Stadtverordneten mit der Magistratsvorlage über die Berpach
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ROMAN S.Rosenfeld
bruch
Aus dem Russischen übertragen von Werner Bergengruen . Also wurde auch diesmal wieder nichts aus dem bequemen Hinlegen. Denn in der Nacht verließen wir Kurst.
In der Schreibstube des Gefängnisses die neue Eskorte hatte uns bereits übernommen und wir unterstanden also nicht mehr der Kurster Gefängnisdirektion erblickte ich den Inspektor, der mich verprügelt hatte. Ich fonnte mich nicht beherrschen und rief ihm zu:) ,, Warte nur, du Lump, dir haut noch mal jemand den Schädel ein!"
Der lange Weg zum Bahnhof, durch die kalte Luft, war erfrischend und anregend. Ich wünschte mir diesen nächtlichen Weg so lange wie irgend möglich troß meiner Müdigkeit, Gliederschmerzen und Handfesseln.
Und da gab es also wieder einen engen, stickigen und stinkenden Waggon, wieder dieses regungslose Dafizenmüssen, wieder diese Unmöglichkeit, sich hinzulegen, die Beine aus zustrecken und sich auszuruhen.
Die Esforte mar weit freundlicher und menschlicher als die Charkower. Es gab feine ununterbrochene Anschnauzerei, wir durften uns unterhalten und es war auch nichts von jener Athmosphäre schifanöser Grausamkeit zu spüren, die unfere frühere Estorte und unser legtes Durchgangsgefängnis ausgezeichnet hatte. Wir durften nach Herzensluft plaubern. Cine heisere und schläfrige Stimme erzählte einigen Neuhinzugekommenen:
Wir sind nämlich bei Nomochoperit zu Hause... pas heißt, nachher mußten wir wegziehen... Na ja.. Na ja... also, das muß man ja sagen, der Alte ist ja noch ein starter Kerl... na ja."
wohnte. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß das Kind einem 2u st mord zum Opfer gefallen ist.
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Die Nachricht von dem Verbrechen hatte sich im Hause und in der ganzen Gegend mit Windeseile herumgesprochen. Davon er hielten auch die Eheleute Woitschit aus dem Nebenhaus 62 Kenntnis, die ihr Tochterchen Elfriede seit etwa 12 Uhr per mißten. Während die Kriminalpolizei Recherchen anstellte, tam zu den Beamten der Mordkommission ein pierjähriger Junge, Heinz Pasche, aus dem Haus 61. Der Kleine war ohne daß er es wußte und ohne daß er ahnen tonnte, von welcher Tragweite seine Aussagen sein sollten der Erste, der über das Verschwinden der Eleinen Elfriede etwas sagen fonnte. Heinz hatte mit der um 2 Jahre älteren Elfriede im Hausflur gespielt, als sich ihnen ein Mann näherte, der Elfriede W. in ein Gespräch zog und dann mit dem Mäddyen ins Haus hineinging. Der fieine Junge stand jetzt allein da und wartete. daß seine Spielgefährtin zurückkehren sollte Sie tam aber nicht und der Kleine ging schließlich nach Hause. Das Kind wurde in dem Berfchlag, an den Füßen mit einem Strid gefeffelt, aufgefunden.
Es steht nicht fest, ob der Fundort der Leiche auch der Tatort des Verbrechens ist. Man vermutet, daß der Mann das Kind auf dem Boden vergewaltigte, es ermürgte, an den Füßen fesselte und dann in den Berschlag schleppte Dem Boden gegenüber, auf dem
tung der Berliner Schladensteinwerte zu beschäftigen| haben. Der Zusammenbruch der Handelsbank A.-G. wird gleichfalls zur Sprache tommen. Die Deutschnationalen münschen, daß der Magistrat sich dafür einsetzt, den Gläubigern ihre Guthaben in der gleichen Weise zu garantieren, wie den Kunden der sanierten Großbanten und der Echröber- Bank in Bremen Die übrigen Bor lagen betreffen hauptsächlich Grundstücksangelegenheiten.
Aber es hat niemand etwas geschadet. Budenwalde, das fleine trauliche Städtchen in der Mart, hat gestern eine Sensation gehabt. Die Budenwalder haben die hälse geredt und in die Luft geschaut. Es gab nämlich eine Art 2uftkampf um die Reichspräsidentenwahl. Drei Flugzeuge freisten. Eins warb für Hindenburg , eins für Hitler und eins für Duefterberg. Majestätisch 30gen sie ihre Kreise, und mit Spannung beobachtete man, welches Flugzeug die tollsten Bolten, die waghalsigsten Sprünge vollführte Das Flugzeug, das den Namen iller trug, ichten am besten abzu schneiden. Bis dann freilich ein Malheur tam. Der Bilot verlor die Herrschaft und stürzte ab. Er fiel in die Bäume. Die beiden Infaffen erlitten nur unerhebliche Berlegungen an den Beinen und an der Nase. Das Flugzeug freilich war nur noch ein. rad.
In Ludenwalde wollen Menschen, die die Zeichen der Zeit erkannt haben, dem Bech des Hitler- Flugzeuges eine gewiffe prophetische Bedeutung beimessen. Wer zu tolle Sprünge macht, wer sein können zu sehr überschäßt, der stürzt eben ab und fällt in die Bäume. So wird es, meint man, auch Herrn Abolf Hitler selbst gehen.
Der Nowochoperster ging bereitwillig auf diesen Borschlag ein. Burstein konnte endlich wieder seinem gequälten Herzen Luft machen. Alle seine Gedanken an Familie und Zukunft, die er während der letzten Tage hatte verschlucken müssen, brachen sich jetzt Bahn in einem langen Strom von Worten und Ausrufen. Er sprach wieder von seinen Kindern, vom Gymnasium, von der Schande, von der bevorstehenden Gerichtsverhandlung und der kommenden Not und merkte in seiner Aufregung gar nicht, wie oft er sich wiederholte und was für törichtes Zeug er daherredete.
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,, Wenn Gott will strafen einen Menschen, dann läßt er ihn handeln mit Medikamente. Wahr und wahrhaftig, warum müssen es sein Medikamente? Es gibt Kolonialmaren und Obst! Es gibt Galanteriemaren! Es gibt Leder, Tabat, Papier! Ist das nicht genug? Aber nein; ausgerechnet Medikamente!"
Der Mann ohne Gedächtnis antwortete:
Laß gut sein, Borja. Siehst du, der Zigeuner da hat mit Pferden gehandelt statt mit Medikamenten und ist auch hierher geraten."
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Der Zigeuner wurde plöglich ganz lebhaft, als das Wort Pferde" gefallen war. Auf Grund eigener Erinnerungen und Erzählungen alter Zigeuner begann er von allen mög lichen Pferdebiebstahls- und Pferdehandelsgeschichten zu erzählen.
Wenn wir verfaufen, jeder Färd is gut. Wir haben unsere Mittel. Färd ohne Füße bringen wir zu laufen! Aber nächsten Tag ist tot. Geschworen: is tot!"
Seine Augen blitzten, seine Backen röteten sich; es war, als erinnere er sich der fernen Tage glüdseliger Jugendzeit. Angelodt von unseren Gesprächen, hatten sich einige Eskortemannschaften zu uns gefellt. Einer von ihnen, ein Mann von geseztem, etwas düsterem Besen, mischte sich in seiner langsamen Sprechweise ein:
Das ist es ja gerade, warum man euch noch ganz anders anfassen müßte. Ihr ungläubigen Teufel ihr! Der Bauer gibt seine legten Groschen für das Pferd aus, und: nächsten Tag ist tot. Geschworen: is tot. Soll der Bauer sich auf hängen? Oder betteln gehn?"
getauft."
Wir sind feine Ungläubigen. Wir sind rechtgläubig ,, Solche Rechtoläubigen wie ihr gehören in ein Loch Dem Mann ohne Gedächtnis hing diese Schwiegertochter unters Eis geschmissen. Wir, was wir find, wir haben schon geschichte schon ganz besonders meit aus dem Halfe hinaus.| ein paar 3igeunern dahin verholfen Also, was fie bei uns Er bat den Erzähler: im Dorf angestellt hatten, diese verfluchten Pferdebiebe! Hör mal, du, Nowochoperifer, laß uns doch endlich mit Mitten in der Nacht holten sie die Pferde aus den Ställen. diejem emigen Kram in Ruhe! Sei so gut, hör damit auf, Wir also fos und hinterher. Sie vom Wege abgebogen, im fein Mensch will es mehr hören. Komm, da ist Tabak, dreh Felde versteckt. Blöglich wiehert ein Hengst. Sie ihm einen bir eine Bigarette, aber halte um Gottes willen den Mund!"| Sad über den Kopf gezogen. Aber sie haben zu feft zu
abgeschlossen haben. Da die Tür nur durch ein einfaches Kastenschloß gesichert ift. fann er auch einen Dietrich benugt haben. Wenn auch die Annahme der Eltern, daß ein Bekannter für: die Tat in Frage kommt faum zutrifft, so muß der Mann doch mit. den Häusern jener Gegend vertraut sein Die Eltern behaupten, daß die feine Elfriede sich einem Unbekannten nicht angeschlossen. hätte.
Vor einigen Tagen wurde vor einem Manne gewarnt. der Eleme Mädchen auf der Straße ansprach und unter dem Vorwand ob sie nicht wüßten, wo Erifa sei?", diese mit sich lockte und sich an ihnen verging. In verschiedenen Fällen hat der Mann seine Opfer bis auf den Boden verschleppt. Der Mann trieb sein Unwesen oor einigen Tagen im Norden Berlins Es war ein Bursche im Alter von etwa 25 Jahren der etwa 1.60 Meter groß und von schmaler Figur ist. Er fiel besonders durch sein blaffes, pickliges Gesicht auf. Die Nachforschungen werden ergeben, ob er auch hier in der Manteuffelstraße aufgetaucht ist. Auffallend ist es, daß der Mörder die Leiche mit Papier, das er auf dem Boden fand. zu deckte.
Bon der Polizei ist vorläufig eine Belohnung von 1000 Mart auf die Ergreifung des Mörders ausgesetzt worden. Mitteilungen aus dem Publikum, die dazu dienen können, der Mordfommission irgendwelche Hinweise zu geben, find an die Kommission. Lobbes und Stiller im Präsidium zu richten.
Der Todessturz des Eifersüchtigen. Keine Schußverletzung festgestellt.
Im Echauhaus wurde gestern die Leiche des 25 Jahre alten 3eitungshändlers Erich Bilde obduziert. W. war befanntlich in der Nacht zum Dienstag unter abenteuerlichen Umständen in die Wohnung seiner früheren Braut in der Borstellstraße in Steglitz eingedrungen. Das Mädchen hatte sich von ihm losgesagt und dafür wollte Wilde Rache nehmen. Mit einer Pistole bewaffnet, ließ er fich am Dach des Hauses bis zum 3. Stödwerf hinunter. Dann feuerte er durch die Scheibe mehrere Schüffe... in ein Zimmer hinein, in dem er das Mädchen vermutete. In dem Raume schlief aber deren Bruder, der entfegt in ein Nebenzimmer flüchtete. Als auf die Hilferufe das Ueberfallfommando erschien, ver... suchte der Täter zu entfommen. Er wollte am Seil wieder empor flimmen, als ein Polizeibeamter einen Schredschuß abgab. Wilde fürzte in die Tiefe und da sein Kopf schwere Verlegungen aufmies, wurde zunächst angenommen, daß er pon der Bolizeikugel getötet worden sei. Bei der Obbuftion fonnte jeboch feine SchußDerlegung an der Leiche festgestellt werden. Der Tod ist bei dem Absturz, wie der ärztliche Befund ergab, durch dappelten Schädelbruch erfolgt
Beihilfen zur Unterteilung großer Altwohnungen.
Das Zentralwohnungsamt teilt mit, daß weitere Mittel für die Unterteilung großer Altwohnungen bereitgeftelt morden find. Anträge auf Bewilligung von Beihilfen sind an das zuständige Bezirkswohnungsamt zu richten. Ausdrücklich wird bemerkt, daß wie bisher unter den Anträgen eine Auswahl getroffen werden muß, weil die zur Verfügung stehenden Mittel nur beschränkt sind und daß die Anträge vor Beginn der Umbau arbeiten gestellt werden müssen.
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geschnürt oder irgendein Teufelszeug mit darunter geſtedt. Der Hengst erstickt und verreckt. Wir friegten sie nachher, aber der Gaul lag verreckt am Boden."
Der Zigeuner fiel wieder in seine Apathie zurüd. Die Gefangenen und Begleitmannschaften sprachen jetzt noch eine lange Zeit über Pferdediebstähle, Einbrüche in Dörfer, Räubereien.
Burstein wollte auch etwas zum besten geben. Er erzählte, wie er Geld und Uhr losgeworden war.
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Ich wohnte damals in Kiem. Ich fahre mit der Straßenbahn. Neben mir stehen einige junge Leute. Alle haben sie so sympathische, wissen Sie, was man so sagt: gebildete Gesichter. Also schön. Als wir aussteigen wollten, gibt es ein Gedänge, und die jungen Leute drängen mich von allen Seiten. Frage ich: 3u was drängen Sie?" Antworten sie: Man drängt uns, da müssen wir weiterdrängen." Also mir steigen aus. Raum bin ich gegangen ein paar Schritt, sehe ich: meine ganze Weste ist aufgeknöpft. Ich triege einen Schreden und greife in die Tasche. Meine Brieftasche ist weg! Meine Brieftasche mit zweihundert Rubel ist gestohlen! Sie können sich nicht vorstellen, was ein Mensch durchmacht, welchem man hat gestohlen zweihundert Rubel. Aber man fann ja nicht ein Beil nehmen und sich den Schädel einschlagen! Also die Zeit verging. alles war vergessen. Da gehe ich an einem Tag den Kreschtschatik herunter und sehe einen jungen Menschen, der sehr ähnlich ist einem von den jungen Menschen, die mich gedrängt haben. Und wissen Sie, wieder so ein sympathisches Gesicht, richtig was man saat: eine Schönheit. Ich laufe ihm nach. Er steigt in die Straßenbahn. Ich steige nach. Ich sehe ihm fest in die Augen. Er mir auch. Ich sehe ihm in die Augen, lange und fest, bis er mich frägt: Was sehen Sie mir fo fest in die Augen?" Ich antworte ihm: Mir tommt Ihr Gesicht so befannt vor. Er antwortet mir: Kann sein! Mir tommt Ihr Gesicht auch so befannt vor" Blöglich sagt er zu mir: Auf Wiedersehen!" und springt schnell während der Fahrt aus dem Waren. Ich denke: unbedingt ist er das. Er hat gekriegt einen Schrecken und ist weggelaufen, so ein feiger Lump! Weil ich jetzt schon Zeit perloren hab mit der Geschichte, ba will ich nachsehen, wieviel die Uhr ist. Ich greife nach meiner Uhr. Meine Uhr ist weg! Boldne Uhr, prima Qualität! Susammen mit der Kette ist sie weg! Während ich ihm hab in die Augen gefehen und er hat mir auch in die Augen gesehen, da hat er sie mir abgeknöpfi er oder einer von seinen Heffern. Wissen Sie, was ich Ihnen iegt fagen werhe? Ich werde Ihnen sagen: wer fich fo vere steht auf seine Arbeit, dem foll man die Hände tüffen! Sall ich fo leben! Das ist schon eine Seltenheit, eine folchene Arbeit!" ( Fortieguna folat.)
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