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Schwabenstreich des Arbeitslosen.
Der geplante ,, Ueberfall" auf Direktor von Stauß.
Als wir durch den Artikel im Vorwärts" erfuhren, daß der Herr Polizeipräsident uns als Anerkennung der geleisteten Arbeit während der Wahlwochen zwei Tage Urlaub zugestanden hat, waren wir alle selbstverständlich hoch erfreut. Wie ist es eigentlich mit den Sondervergütungen, bie Sie für die Lage, an denen Alarmzustand angefeßt ist, erhalten?"- Die Sondervergütung besteht darin, daß wir das in der Kaserne verabreichte Essen nicht zu bezahlen brauchen, sondern den Betrag dafür am Ultimo zurüdgezahlt erhalten. Der Schupo schloß seine Darstellung mit den Borten: Biele meiner Kameraden sind in den legten 48 bis 60 Stunden überhaupt nicht aus den Kleidern gekommen... So tun die Polizeibeamten in schwerster Zeit ihre Pflicht. Leider richtsverhandlung hätten die Anwesenheit eines Psych belt; man ließ also die Sache auf sich beruhen. Das war im No
sieht die Zukunft nicht so aus, als ob die Arbeit der Polizei ab= nehmen würde. Es erscheint deshalb gerecht, wenn die Polizei erwartet, für ihre verantwortungsvolle, aufopfernde Tätigkeit bei der Bevölkerung Berständnis und Anerkennung zu finden..
Bierjähriges Kind erstickt.
Berhängnisvoller Brand im Wohnfeller.
Bei einem Wohnungsbrand ist gestern das 4 Jahre alte Söhnchen des Kohlenhändlers Heidemann in der Mulad straße 32 ums Leben gekommen.
Die Eltern des unglücklichen Kindes betreiben in der Mulad Straße einen Kohlenhandel. Während die Leute im Kohlenfeller mit der Abfertigung von Kunden beschäftigt waren, brach in der hinter dem Kellerladen gelegenen Wohnung aus noch unbefann
ter Ursache Feuer aus. Die Flammen griffen auf das Bett über, in dem der Bierjährige schlief. Als Frau H. einige Zeit später nach ihrem Kinde sehen wollte, fand sie das Zimmer zu ihrem Schrecken völlig in Qualm gehüllt vor. Der Kleine lag leblos in fzinem Bett. Die alarmierte Feuerwehr löschte den Brand in
wenigen Minuten. Gleichzeitig bemühten sich Samariter um das bewußtlose Kind. Alle Versuche, es. ins Leben zurückzurufen, blieben jedoch erfolglos. Die Leiche wurde von der Kriminalpolizei beschlag
nahmt.
Auto raft ins Meer.
Drei Zote als Opfer falscher Steuerung.
In Cannes geriet gestern das Auto eines ehemaligen Bürgermeisters, der mit Frau und Tochter in seinem Wagen eine Ausfahrt machte, infolge falscher Steuerung von der am Meer vorbeiführenden Hauptstraße ab und rafte ins Meer. Trotz aller Bemühungen gelang es nicht, das Auto zu bergen. Die Insassen erfranten.
Freispruch der Gebrüder Gaß..
Das Polizei und Gerichtsglüd der Gebrüder Saß ist fast sprichwörtlich geworden. Einmal jedoch schien ihnen das Glüd un treu zu werden. Das Schöffengericht Berlin- Mitte verurteilte sie wegen versuchten Münzverbrechens zu je 1 Jahr Gefängnis. Die Straffammer wandelte die Gefängnisstrafe in drei Wochen Haft um, aus dem versuchten Münzverbrechen wurde lediglich eine Beschaffung von Werkzeugen, zu deren Herstellung die Erlaubnis der Palizei erforderlich ist. Man habe, so heißt es in der Begründung, den Gebrüdern Saß nicht nachwetsen tönnen, daß fie beabsichtigt hätten, Zehnmarkscheine herzustellen. Sie hatten mur ,, Studien" zur Herstellung von Bässen betrieben. Die Wertzeuge, die sich in ihrem Befig befanden, seien wohl geeignet gewesen, Wasserzeichen und die Wellen der Prägelinien auf den Zehnmarkscheinen herzustellen. Es sei aber unmöglich, anzunehmen, daß die Gebrüder Gaß, die wegen des Bankeinbruchs noch immer unter ständiger Beobachtung der Kriminalpolizei ständen, felbst die Zehnmarkscheine verbreitet hätten. Eine Organisation zu einer berartigen Verbreitung hatten sie nicht zur Verfügung. Daraus fei zu folgern, daß sie überhaupt nicht die Absicht gehabt hätten, 3ehnmartscheine herzustellen.
Das große Los.
In der Montaggiehung der Preußisch- Süddeutschen Klaffenlotterie entfiel auf das Los Nr. 218 308 die große
Prämie von 500 000 mart. Das Los wird in Berlin und in Westfalen gespielt, und zwar in beiden Abteilungen in ichteln. Soweit bis jetzt festgestellt werden konnte, sind die Geminner kleine Angestellte und Arbeiter.
Eine neue Stadtverordnete. Für den ausgeschiedenen Stadtverordneten Geheimen Regierungsrat Pfundtner( Deutschnatiomale Bolkspartei) ist die Bezirksverordnete Frau Ehrentraut Jahr, Berlin- Tempelhof , Geiserichstr. 11, als Stadtverordnete eingetreten.
Der Mann vor dem Schnellschöffengericht mit den tiefliegenden Augen, dem stechenden, fast starren Blid, fann nicht gesund sein. Seine wirren Briefe, seine Erklärungen in der Ge
iaters wohl gerechtfertigt erscheinen lassen. Der Text fehlt aber, man erfährt so gut wie nichts darüber, wieso sich im Hirn dieses Mannes da auf der Anklagebant die tonfufen verbrecherischen Pläne überhaupt festjejen tonnten. Er wird zu einer geringen Strafe verurteilt, der Freiheit wiedergegeben, vielleicht auf die Gefahr hin, daß er eines schönen Tages irgendeinen wahnwijzigen Gedanken in die Wirklichkeit umjetzt.
Es ist der Mann, von dem die Zeitungen erst vor kurzem berichteten, er habe eine Verabredung zur Beraubung des Direttors der Deutschen Bant, v. Stauß, getroffen. W. stammt aus dem Schwabenland, er gehört einem wohlhabenden Bauerngeschlecht an, ist Metallschleifer von Beruf. Seine Familie hatte durch die Inflation ihr Vermögen verloren, 1927 fam er nach Berlin , feit 1929 ist er arbeitslos. Seitdem sättigte er in Lesehallen sein Hirn mit der Lektüre über triminelle Vorfälle. Aus den Anklagen gegen Bankdirektore aus der Katzenellenbogen- Affäre wurde ihm der Name von Stauß geläufig. Da erinnerte er sich plöglich an das Unrecht" der Inflation, fand den Sündenbock für all sein Unglück in den Bankdirettoren, verrannte sich in diese Idee und beschloß, sich auf seine Weise sein ,, Recht" zu holen. Im Adreßbuch stellte er die Adresse des Direttors v. Stauß fest, kundschaftete auch Brief, in dem er die sämtlichen Angestellten des Herrn v. Stauß vor dessen Betrügereien, Beruntreuungen und Steuerhinterziehun gen warnte. Der Brief wurde dem Hausdetektiv der Deutschen Bank übergeben, der Chauffeur mußte ihn beantworten; er erhielt auch einen zweiten Brief, in dem er über die Gewohnheiten des Herrn
den Namen seines Chauffeurs aus und schrieb an diesen einen
Freie Sozialistische Hochschule Sonnabend, 19. März, 191 Uhr, im Plenarsaal des ehem. Herrenhauses, Leipziger Str. 3, Vortrag d. Gen. Hermann Wendel , Frankfurt a. M., über: ,, Goethe und die Gegenwart"
Karten zum Preise von 50 Pf. sind an den bekannten Verkaufsstellen zu haben Karten für Erwerbslose u. Studierende zu ermäßigten Preisen an der Abendkasse
v. Stauß ausgefragt wurde. Wieder war in diesem Brief allerlei Unfinn über die bevorstehenden Bernehmungen des Herrn v. Stauß als Zeuge. Die Beobachtungen des Detektivs ergaben, daß der Briefvon Lefehalle zur andern wan
vember 1931. Anfang März d. I. bekam aber ein gewisser K. einen Brief, in dem auf die Kapitalisten und Bankdirektoren in konfuser Weise geschimpft und um eine Zusammenkunft auf der Jungfernbrücke gebeten wurde. Bevor sie zustande kommen konnte, hatte der Briefschreiber den R., dessen Adresse er aus einer Zeitungsnotiz über R.'s Ermission erfahren hatte, aufgesucht und ihm kurzerhand seinen Plan dargelegt, sich mit ihm zur Villa des Herrn v. Stauß zu begeben, Hausangestellte und Chauffeur zu überrumpeln, den heimfehrenden Direktor v. Stauß zu feffeln, dann per ähnlicher Weise auch mit einem zweiten Direktor zu verfahren usw. Telephon sich durch einen Boten Geld bringen zu lassen und in Er wolle sich, wie es bereits im Brief lejen mar, durch Ausplünderung des Direktors schadlos halten; er wisse nicht, wovon er die nächsten Monate leben sollte. Der Briefempfänger tat das einzig Richtige, er ging zur Polizei. So wurde der Plan" ver. eitelt. Die Kriminalpolizei hat bestimmt richtig gehandelt. Falsch war es aber, die Sache vor das Schnellgericht zu bringen, anstatt den Geisteszustand des Mannes festzustellen. In der Gerichtsverhandlung erklärte er, es wäre„ nie so weit gekommen", er ſei gar nicht der Mann dazu, an allem habe die Inflation schuld, er fönne doch nicht mit 9,60 m. auskommen. Der Staatsanwalt beantragte wegen Verabredung zu einem Verbrechen 6 Monate Gefängnis, das Gericht verurteilte ihn zu 1 Monat und ſah von
einem Haftbefehl ab.
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Der Mann sei dem zuständigen Wohlfahrtsamt zur Betreuung aufs entschiedenste empfohlen aufs entschiedenste empfohlen bevor er ein Unheil anrichtet. Diesmal war es nur ein Schwabenstreich".
Prozeß um verdorbene Fleischwaren. Nationalsozialisten an Konserven erfranft.
Braunschweig , 14. März. Vor dem Schöffengericht begann die Verhandlung wegen der Berstöße gegen das Nahrungsmittelgesetz in der Fleischwarenfabrik Strud in Glies marode, die feinerzeit erhebliches Aufsehen er
Sie wollten ihrem Feldwebel an den Kragen.
Das schwerste Vergehen, welches das Militärstrafgese buch fennt, nämlich militärischer Aufruhr und tätlicher Angriff auf einen Borgesezten der Wache, führte drei Obergefreite des Reiterregiments 4 in Potsdam vor die Potsdamer Schöffen.
Am 14. Dezember v. 3. hatten die Angeklagten in der Kantine start gezecht und waren dann in ein Tanzlotal gegangen, mo die Zecherei bis gegen 1 Uhr nachts fortgefeßt wurde. Schließlich 30gen die Obergefreiten mit drei Mädchen unter Absingen des Liedes„ Das gibt's nur einmal" den Schützenplatz in Potsdam entlang.
Plötzlich fam der Feldwebel Danschte vom Infanterieregiment 9 vorbei, und da er befürchtete, daß das Betragen der Soldaten das Ansehen der Reichswehr schädigen fönnte, ermahnte er die Untergebenen zur Ruhe und rict ihnen, nach Hause zu gehen. Dieser Aufforderung leisteten die Angeklagten nicht Folge, im Gegenteil, der Obergefreite Siegfried Jäger holte zu einem Schlag gegen den Borgesezten aus, der aber vorbeiging. Der Obergefreite bedauerte das noch zynisch und lief dann in der Richtung zum Potsdamer Friedhof davon. Der Feldwebel lief hinterher und nahm den Flüchtling fest. Jäger und die anderen Angeklagten, Obergefreiter Franz Sauer und Friz Genenz, drangen nun auf den Vorgesetzten ein, ogen ihre Säbel und schlugen auf Damschle ein. Damit nicht genug, wurde der Feldwebel mit schweren Faustschlägen blutig geschlagen.
Bierzehn Tage lang lag der Mißhandelte frank. Zum Teil gaben die Angeklagten die Tat zu, mollen aber in sinnloser Trunfenheit gehandelt haben. Der Gerichtsarzt verneinte den§ 51, da das Verhalten der Angeflagten mohl auf Trunkenheit, aber nicht auf finnlose Trunkenheit deute. Sowohl Borgefeßte vom Reiterregiment 4 als auch vom Infanterieregiment 9 mohnten der Verhandlung bei, zu der 28 Zeugen geladen waren.
Das Gericht verurteilte alle drei Angeklagten zu je zwei Jahren Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft.
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In den Kreis der Schulen, die in der letzten Zeit durch Ausstellungen und Vorführungen Wege und Ziele ihrer Erziehungsarbeit der Deffentlichkeit zeigten und dadurch bewiesen, wie sozialistische Kulturarbeit Träger der modernen Schulreform ist, gejellt sich mit einer ganz hervorragenden Ausstellung die Gemeinschaftsschule Pankow Niederschönhausen , Bismardstr. 11. In vier Räumen ist ein leberblick über die Art der Lehr- und Erziehungsarbeit gegeben. Hier gibt es feinen Stunden-, feinen Stoffplan. Jede Klasse ist eine Lebensgemeinschaft, die nicht nur in der Schule besteht, nicht nur Kinder und Lehrer umfaßt, sondern euch die Eltern( welche Selbstverständlichkeit eigentlich!) find Mit glieder dieser Gemeinschaft, und ihre Arbeit hat oft hervorragenden Anteil an der Erziehungsarbeit der Schule, wie die Ausstellung an verschiedenen Stellen zeigt.
Die Ausstellung führt an einigen Beispielen vor, wie der Unterricht gestaltet ist. Zum Beispiel das Thema lautet: Um das Jahr 1500. Anstoß dazu gab eine Fahrt durch Flaming. Es entstehen einzelne Unteraufgaben, die von der Klasse gemeinsam oder von ein zelnen Arbeitsgruppen gelöst werden: 1. Marco Polos Reisen. 2. Aus der Geschichte des Papiers. 3. Reisen und Entdeckungen( Vasco de Gama, Columbus und Cortez). Als Anschlußstoff ergibt sich: Welt reisen von heute. Wie lebensvoll das Thema bearbeitet wird, zeigen die vielen ausgelegten Zeichnungen, illustrierten Auffäße, Statistifen, Modelle ujw. Neben dieser Arbeit an einem Hauptthema wird natür
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1930 waren etwa fünfzig 3entner Fleisch und Wurstwaren beschlagnahmt worden. Angeflagt ist der 30jährige Direftor Dr. Treitge. Die Verhandlung wird voraussichtlich eine Woche dauern, da 39 3eugen und fünf Sachverständige geladen sind.
leber dreißig Nationalsozialisten, die am Sonn tag abend in einem nationalsozialistischen Verkehrslokal in Frei burg i. Br. ihr Abendbrot aßen, erfranften nach dem Genuß von Konserven, die vermutlich verdorben waren. 24 Erfranfte mußten in die medizinische Klinik eingeliefert werden.
Französisches Dorf niedergebrannt.
Nur noch ein Alfchenhaufen.
sandParis, 14. März.
Ein folgenschweres Großfeuer brach in der vergangenen Nacht in einer fleinen Ortschaft in der Nähe von Rennes aus. Noch ehe die Feuerwehr aus den benachbarten Orten zur Stelle mar, hatte der Bind die Flammen, die ursprünglich in einem Bie hit all ihren Ausgang genommen hatten, auf die benachbarten Häuser übergemeht, jo daß in kurzer Zeit das ganze Dorf ein einziges Flammenmeer bildete. Der Bewohner bemächtigte sich eine Panit. Frauen und Kinder, die sich nicht rasch genug in Sicherheit bringen fonnten. fuchten Zuflucht in einem großen Badofen, der mitten im Dorf zur allgemeinen Benugung erbaut war, und den fie erst wieder verließen, als das ganze Dorf nur noch einen Aschenhaufen bildete. Das gesamte lebende und tole Juventar wurde ein Raub der Flammen. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere Millionen Franken und über 60 Personen find obdachlos geworden.
77 Opfer des Schneesturms.
Moskau ( über Kovno), 14. März. Nach einer Meldung aus Tiflis famen in der Umgebung von Araschenda 77 Personen. darunter zwei Lehrer und 25 Schüler, im Schneesturm um.
jedes aktuelle Ereignis, das auch die Kinder interessiert, nicht in zu ändern und ihre Strompreise im allgemeinen zu senien. Der der Schularbeit übersehen.
Diese Art des Unterrichts in Lebensgemeinschaften erhält in der Oberstufe eine Ergänzung durch Arbeitsgemeinschaften, die die Schüler zu einzelnen Fachgruppen, für die besonderes Inter effe vorhanden ist, zusammenschließt. So bestehen Arbeitsgemein. schaften für Englisch , für Puppenspiel( das ausgestellte Marionetten theater wurde mit Hilfe von Eltern gebaut), für Bolfstanz, für Sprechchor, für Photographie, Holz- und Papparbeit, die alle mit reizenden Arbeiten in der Ausstellung vertreten sind. Eine Bazel gruppe besteht, die Fingmodelle ausgestellt hat, ein Radioapparat thront auf dem Ausstellungstisch, unter der Leitung eines Vaters gebaut. Die Arbeitsgemeinschaft für Musik erfreut sich lebhafter Unterstützung der Arbeitersängerväter. Die Kunstschrift- Arbeitsgemeinschaft hat ihr Können an der Beschriftung der Ausstellung praktisch verwertet. Besonders hervorgehoben soll noch der Raum werden, der die Arbeit der Grundschule zeigt. Der Urwald aus Pastelin, das Brandenburger Tor , das Flughafenmodell, das aus Pastelin, das Brandenburger Tor , das Flughafenmodell, das große Modell der Schule zeigen, wie der Gestaltungstrieb der Kinder angeregt wird. Und etwas sehr Schönes: Wenn die Kinder entlassen werden, fertigen ihnen ihre Mitfchüler eine Mappe an, in die einine der schönsten Zeichnungen, Auffäße und Photos gelegt werden. So erhält jeder ein Erinnerungsstüd an eine Zeit, in der das schon herrscht, was er später erst in schweren Kämpfen erringen helfen soll: Sozialistischer Gemeinschaftsgeist.
Auf Wunsch des Mittelstandsfartells fanden mit der Bemag Besprechungen über eine Genfung der Strompreise statt. Nach eingehender Besprechung der Tarifbestimmungen der Bewag, unter besonderem Hinweis auf die zu hohen Grundgebühren und ver schiedene andere non der Verbraucherschaft als unangenehm emp fundene Tarifbestimmungen, wurde an die Leitung der Bewag die Frage gestellt, ob sie bereit sei, ihre Tarisbestimmungen im einzelnen Verhandlungsleiter der Bewag erflärte, daß bei der bevorstehenden Aenderung der Tarife die vorgebrachten Wünsche Berücksichtigung fänden. Wegen der Senkung der Strompreise werde sich der Borstand mit dem Borfizenden des Aufsichtsrats sofort verständigen. Die Abgaben von 22,4 millionen an die Stadt Berlin ständen je doch einer Strompreissenfung entgegen. Eine gleichmäßige Verteilung des an die Stadt abzuführenden Betrages oder, wie der Breiskommissar fage, der indirekten Verbrauchssteuer auf alle Tarifstufen, fei deshalb nicht möglich, weil bei einer höheren Belastung die Großbetriebe immer mehr zur eigenen Stromproduktion übergingen.
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Die Ordner für proletarische Feierstunden treffen sich am Sonntag, dem 20. d. M., 48 Uhr früh( pünktlich!) in der Volksbühne zum Dienst bei den Jugendweihen. Aftive Wirtschaftspolitik Heraus aus dem wirtschaftlichen Zusammenbruch, so überschreibt Gen. A. Ellinger einen leidenschaftlich geschriebenen Leitartikel in der neuesten Nummer der Sozialen Bauwirtschaft, der sich temperamentvoll mit dem Arbeitsbeschaffungsprogramm beschäftigt.
FORMAN
GEGEN SCHNUPFEN