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Olympischer Eid- schallendes Gelächter

Der Führer der bürgerlichen Leichtathleten sicht nur bezahlte Amateure

Bei seinem Aufenthalt in Paris   wurden dem Präsidenten des bürgerlichen Internationalen Leichtathletik Berban­des, dem Schweden   M. S.   Edström verschiedene attuelle Fragen vorgelegt. Edström war zwar nicht allzu redselig, aber seine Neußes rungen sind doch interessant genug, um wiedergegeben zu werden. Man fragte ihn:

,, Wie denten Sie über die Amateurfrage?"

" Große Meister tönnen feine richtigen Ama­teure mehr sein. Sie nehmen alle Geld an, zumal ihnen die Veranstalter großer internationaler Wettkämpfe darin weit genug entgegenkommen."

Der Fall Ladou mègue hat bei uns große Aufregung her. vorgerufen und man fann es nicht begreifen, daß Nurmi   in Los Angeles   starten soll während Lagoumègue ausgeschaltet worden ist."

,, Wer sagt Ihnen, daß Nurmi   an den Olympischen Spielen teil­nehmen wird? Wenn der französische   Verband Ladoumègue nicht disqualifiziert hätte, wäre Ihr Verband von uns bestraft worden."

,, Sind die Verhandlungen mit dem amerikanischen Olympischen Komitee abgeschlossen?

sein würde, den Amerikanern die Organisation der Wettkämpfe allein zu überlassen. Der internationale Leichtathletikverband wird daher auf Kosten des amerikanischen Komitees zwei Vertreter nach Los Angeles   entfenden, die für einwandfreien Aufbau und Abwicklung der leichtathletischen Wettkämpfe zu sorgen haben."

,, Und der Olympische Eid?"

Auf diese Frage konnte Edström nur mit einem schallenden Gelächter antworten.

Das sagt der Borfigende des Internationalen Leichtathletik. Verbandes, der es doch wohl wissen muß. Er bestätigt alles, was wir von der bürgerlichen Sportbewegung, die mit dem Rekordsystem und den gezüchteten Stars steht und fällt, stets fagten, und zwar nicht nur aus grundsäglich gesinnungsmäßigen Erwägungen heraus, sondern weil die realen Tatsachen andere Feststellungen nicht zuließen.

Und während Herr Edström diese seine Meinung der Deffentlich­feit übergibt, rüstet man zur Olympiade in Los Angeles  , geht man mit dem Bettelfad herum und versucht, bei der Reichsregierung Hunderttausende locker zu machen.

Taschen zu! Reichssädel zu! Laßt diese bezahlten Amateur" sportler unter sich. Es ist keine Angelegenheit des deutschen  

,, Die Winterspiele haben deutlich gezeigt, daß es verkehrt Sportes!"

Arbeiterboxer in Hannover  

Ein Mannschaftskampf

In Hannover   fand der Vereins- Mannschaftstampf im Boren zwischen den bundestreuen Arbeiterathletenvereinen Lichtenberg- Friedrichsfelde und Sparta  - Hannover   statt. Der große Saal wies sehr guten Besuch auf, die Kämpfe fanden begeisterte Zuschauer und fonnten sehr gefallen.

Im Fliegengewicht startete für Berlin   der Kreismeister Löffler Luckenwalde, er lieferte dem nordwestdeutschen Meister Schubert Hannover einen flotten, harten Kampf und fonnte ihn in der dritten Runde zu Boden schicken, doch der von Schubert erzielte Punktvorsprung genügte zum Sieg. Im Bantamgewicht hatte Berndt- L. F. Biallas- Sparta   zum Gegner, beide waren sich gleich­mertig und so war das gegebene Unentschieden gerecht. Im Feder gewicht war Henneberg- L.- F. durch eine Armverlegung start be­hindert und verlor nach Bunften gegen Schumacher- Sparta  . Leicht­gewicht: Preller- L.- F. stand auf verlorenem Posten, denn gegen den deutschen Meister Köhler- Sparta hatte er nichts zu bestellen. Sieger durch to. Köhler in der ersten Runde. Weltergewicht Buchholz L.-F. muß ebenfalls in der zweiten Runde einen to.- Sieg von David- Sparta anerkennen. Mittelgewicht: Molinsti- L.- F. hatte die undanfbare Aufgabe, gegen Kosat- Sparta   zu boren, der seinen hundertsten Kampf bestritt. In allen drei Runden hatte der Ber­finer einen Bunttoorsprung für sich, aber man gal dem Hannove raner ben Sieg. Halbschmergewicht: Auch Stürmer- 2.- F. wurde start benachteiligt, ihm gab man gegen Kürten  - Sparta   nur ein Un­entschieden. Der Schwergewichtler Amelung- L.- F. hatte Bod­schwiener- Sparta   gegenüber einen schweren Stand; dieser Amateur­Carnera" war nicht nur dreißig Pfund schwerer und bedeutend größer als der Berliner  , sondern er fonnte auch gut bogen, beson. ders feine Linfe war ein unüberwindbares Hindernis. In der dritten Runde gab det Berliner   den aussichtslojen Kampf auf.

Die Olympiabahn eröffnet

durch die Aufrundung der Beträge auf volle Mart derart, daß er sich in vielen Fällen verdoppelt, in einzelnen Fällen sogar ver dreifacht. Im Endergebnis beträgt er dann nicht mehr wie ursprüng­lich beabsichtigt 8 Proz. jährlich, sondern 16 oder sogar 20 Proz. Der Allgemeine Deutsche Automobil- Club hat daher das Reichs­finanzministerium um eine Aenderung der Bestimmung noch vor dem 1. April gebeten und angeregt, die Härten dadurch zu beseitigen, baß Teilbeträge über 50 Pf. auf volle Mart aufgerundet, unter 50 Pf. entsprechend abgerundet werden. Der Reichsfinanzminister hat daraufhin mitgeteilt, daß eine Aenderung der Abrundungsvor schrift bereits erwogen werde, so daß die Kraftfahrer wohl mit einer balbigen Milderung zu rechnen haben.

Kleiner Sport

von überall

Studs fährt 206 Kilometer. Ebenso erfolgreich wie das Debut fiel auch der zweite Start des deutschen   Meisterfahrers Hans Stud in Südamerika   aus. Der ehemalige Europameister beteiligte sich mit seinem Mercedes- Benz   SSK- Wagen in Rio de Janeiro   an einem Kilometerrennen mit fliegendem Start, in dem er sich seinen Kon­furrenten flar überlegen zeigte. Stud bewältigte die Strecke in genau 17 Sefunden, wobei er eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 206,8 Stundentilometer erreichte. Die Leistung des Deutschen   stellt einen neuen Klassenweltrekord dar, der vom Automobilklub von Brasilien   beim internationalen Verband zur Genehmigung ange­meldet worden ist.

Werbewoche der Freien Sportvereinigung Pautom. Heute, Dienstag, 18 Uhr, werden die Jüngsten des Vereins in der Turn­Berein Gelernte zeigen. Die Männer und Jugendabteilung führt halle Neue Schönholzer Straße am Fernbeismert, das bisher im am Freitag, 20 Uhr, ihre llebungen in der gleichen Halle vor. Den Abschluß der Werbemoche bilben Fußball, Handball und Hockey spiele am Sonntag, 20. März, auf dem Sportplaz in der Kiffingen ftraße.

Nach ber langen Winterpause im Berliner   Radrennsport öffnet die Olympiabahn am Ostersonntag wieder ihre Pforten. Radrennsaison um so mehr etwas versprechen dürfen, als der neue Bächter Richard Henne es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen an­deren Zug in den Radrennbetrieb der Olympiabahn zu bringen, um die Anhänger des Bahnrennsports nach jeder Richtung hin zu friedenzustellen. Zu den Dauerrennen um den ,, Kleinen und Großen Osterpreis" ist als erster Teilnehmer Weltmeister Walter Sawall bisher fest verpflichtet worden. Die Teilnahme Samalls, der nun doch wieder hinter seinem bewährten Schrittmacher Grolimond den Rampf aufnehmen wird, gibt den Dauerrennen des Eröffnungs­tages einen besonderen Reiz, und da der Weltmeister in diesen Wettbewerben auf eine ebenbürtige internationale Gegnerschaft treffen wird, stehen schon für die Premiere der Olympiabahn feffelnde Kämpfe in sicherer Aussicht. Ein abwechslungsreiches Fliegerprogramm für Berufsfahrer und Amateure wird die Rämpfe

Die Berliner   Radsportfreunde werden sich von der bevorstehenden halle   Friedrichsfelde  , Wilhelmstraße. Interessenten und Freunde für

der Steher umrahmen.

Die Eishockey- Meisterschaften Im Berliner Sportpalast begannen gestern abend die Rämpfe um die Europa   Eishodeymeisterschaft der bürgerlichen Berbände. Im ersten Spiel der britten Gruppe traten sich die Mannschaften von England und Rumänien   gegenüber, wobei fich die Engländer nur ganz fnapp mit 1: 0 Toren durchjezen konnten. Unentschieden 1: 1 endete die Begegnung zwischen der Tschecho­slomakei und Frankreich  . Die deutsche Nationalmannschaft fand ihren ersten Gegner in der Schweiz  . Nach spannendem Berlauf endete dieses Spiel ebenfalls unentschieden 1: 1. Heute abend werden Sonja Henie   und der finnische Meister, Nittaanen im Rahmen der Meisterschaft spielen, ein Kunstlaufprogramm vor führen. est nom

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Der gute stumme Film

Da die meisten per jetzt laufenden Tonfilme über höheres fünft. lerisches Niveau nicht verfügen, so taucht immer wieder der Wunsch auf, gute stumme Filme an die Deffentlichkeit zu bringen. Der Stupiofilm Menschen am Sonntag" erlebte seinerzeit großes Auf­fehen, wie zum ersten Male mit Erfolg der Bersuch gemacht wurde, auch ohne Schauspieler das Leben darzustellen. Die Gruppe Norden der Freien Faltbootfahrer Berlin  " veranstaltet am Sonnabend, 19. März, 20 Uhr, in der Aula der Fachschule Grünthalerstr. 5 ( Nähe Bahnhof Gesundbrunnen) einen Filmabend und bringt die Borführung der Filme Menschen am Sonntag" und Jupp lernt rudern". Es ist jedermann durch diese Veranstaltung Gelegenheit gegeben, einen der wertvollsten Filme vom Berliner   Arbeiterleben zu sehen; der Regisseur Genosse Eugen Schüfftan   wird selbst über fein Wert sprechen. Der Film Jupp lernt rudern", ein Film des Arbeiter- Turn- und Sportbundes erlebt seine Erstaufführung in Berlin  . Der Eintritt beträgt 60 Pf., für Erwerbslose gegen Aus­meis 30 Pf. mas ala, 916

Die monatliche Autosteuer Aus dem Kraftfahrzeugsteuergesetz ergeben fich außerordentliche Härten bei der Berechnung des Zuschlags für monatliche Ratenzahlung der Steuer. Der Zuschlag erhöht sich nämlich

Der Arbeiter- Turn- und Sportverein Friedrichsfelde   veranstaltet am Sonntag, 20. März, 14 Uhr, ein Werbeturnen, in der Turn Arbeitersport haben Gelegenheit, einen Einblid zu gewinnen in den Betrieb der Arbeitersportler. Aus dem Programm seien die turne­risch- gymnastischen Vorführungen erwähnt. Eintritt frei.

Jugendleiterkursus des 1. Bezirks im 1. Kreise des Arbeiter. Turn- und Sportbundes. Am Sonntag, 20. März, findet im Jugendheim in Lichtenberg  , Gunterstr. 44, der Jugendleiterfurfus des 1. Bezirks statt.

Das Unpaddeln der Freien Sportvereinigung Schweiffterne findet am 3. April statt. Neue Mitglieder, die fich bis zum 31. März zur Aufnahme melden, zahlen fein Eintrittsgeld. Die nächste Mit­gliederversammlung findet am 12. April statt, das Bootshaus De­findet fich in Köpenid in der Nähe des Lotals Wendenschloß.

ASKō.- Brih jett tilliger! Die besondere Struktur der Behag. und Idealsiedlung in Brig veranlaßte die dortigen bundestreuen Arbeitersportler und Turner( bisher" Bolkssport"), sich selbständig zu machen unter der Bezeichnung Berein für Arbeitersport und Rörperfultur" oder kurz ASKö.- Brig". Die selbständige Verwaltung und Rassenführung ermöglicht Herabjegung der Bereinsbeiträge und Vereinsbeiträge nochmals ermäßigt. Zur Zeit werden für 200 Mit­des Eintrittsgelbes. Für Doppel- und Anschlußmitglieder find die glieder Männer, Frauen und Kinderabteilungen für alle Alters­klassen vom 4. Lebensjahre ab unterhalten. Die Kinderabteilungen betreut Bezirksfinderleiter Schiftan, während Männer- und Frauen­abteilung den Bereinstechnifern Dübelt und Martha Schiftan unter stehen. In den nächsten Tagen beginnt ein Kursus über Moderne Festgestaltung, Sprechbewegungschor( Methode Zimmermann- Leip­ zig  ). Für Askö. Mitglieder wird ein besonderer Beitrag nicht er hoben. Jede weitere Auskunft erteilt bereitswilligst die ASKö.- Ge­schäftsstelle, Berlin  - Briz, Lomise- Reuter- Ring 21( Otto Schiftan).

Ser Republit tann sich die Arbeitersportbewegung voff entwideln. Mit der Mahnung an alle, ihre Pflicht in der Eisernen Front zu tun, schloß Buck unter großem Beifall. In der Aussprache wurde der Wunsch wiederholt, kein flaffenbewußter Arbeiter solle ferner noch Mitglied eines bürgerlichen Vereins sein; Partei und Gewerf­fchaft sollten das endlich in aller Deffentlichkeit erklären.

Kreis- Frühjahrswaldlauf

Eröffnung der Leichtathletik- Saison

Am tommenden Sonntag warten die Leichtathleten des 1. Kreises im Arbeiter- Turn- und Sport- Bund mit ihrer erſten Frühjahrsveranstaltung auf. Die Sportsaison wird alljährlich mit dem Frühjahrsmaldlauf eröffnet. In diesem Jahre geht es hinaus nach Schönow   bei Bernau  . Die dort ansässige greie Turnerschaft hat in ihrem vorzüglichen Waldgelände die Borberei­tungen getroffen. Aus der folgenden Ausschreibung sind die näheren Einzelheiten des Laufes ersichtlich. Für alle Nichtwettkämpier ist em geschlossener Propagandalauf vorgesehen.

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Männer: A. 5000- Meter- Einzellauf offen für alle. B. 2500- Meter- Mann fchaftslauf: 1. offen für A- Vereine, 2. offen für B- Bereine, 3. offen für C- Ber eine. 5 Mann eine Mannschaft. 4 Mann müssen geschlossen durch das Biel tommen.-C. 2500- Meter- Mannschaftslauf, offen nur für: 1. Handball. u. Soden­mannschaften, 2. Fußballmannschaften. 11 Mann eine Mannschaft. 8 Mann müssen geschlossen durch das Ziel tommen. D. 2500- Meter- Einzellauf, offen nur für: 1. Wassersportler( Ruderer, Schwimmer usw.), 2. Turner, Schwer athleten und alle anderen Sparten, 3. Bereine der Klassen A, B und C, die teine Mannschaft stellen tönnen. E. 1000- Meter- Einzellauf, offen nur für: 1. Sprinter, 2. Alterssportler 30-35 Jahre, 3. Alterssportler über 35 Jahre. Frauen: 1000- Meter- Einzellauf. Jugend: 2500- Meter- Einzellauf mit Mannschaftswertung, 3 Mann eine Mannschaft, offen für: 14-16 Jahre, 16-18 Jahre. Startgeld pro Teilnehmer 10 Pf. muß mit der Meldung ein gesandt werden. Meldungen an Bruno Bergens, Schönow  ( Bernau  ), Lessing straße 34. Meldeschluß am 16. März 1932.

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Bundestreue Vereine teilen mit:

igung im Bootshause. Arbeitsdienst für Erwerbslofe taglio benne,

Freie Wafferfahrer Röpenid 1924. Donnerstag, 17. März, 20 Uhr, Vorstands. glieder Sonntags. Monatsfigung Freitag, 25. März, 18 Uhr, Köpenid, Gartenstr. 65. An diesem Tage ist jeder Genosse morgens zur Stelle, da die Boote nach dem neuen Bootshause transportiert werden. Im Monat April ist gesinnungsfreundlichen Baffersportlern Gelegenheit gegeben, ohne Eintrittsgeld und ohne Beitrag für April Mitglied unseres Vereins zu werden. Bootsstände sind noch frei. Austunft im Bootshause, Röpenid, Friedrichshagener Etraße 7, oder nach 18 Uhr bei Hans Boche, Röpenid, Glienicker Str. 61, sowie bei Schmidt, Briz, Pintschallee 37.

ATSB  . Friedrichsfelbe. Mitgliederversammlung 16. März, 20 Uhr, bek Tempel, Friedrichsfelde  . Sonntag, 20. März, 14 Uhr, Schauturnen in der Turn balle Friedrichsfelde  , Wilhelmstraße.

Das neile Buch

Werner Helder:

Die Geschichtslehre von Karl Marx  In der von Professor Kurt Breyfig im Verlage Cotta, Stuttgart  , herausgegebenen Sammlung Forschungen zur Gesellschaftslehre" veröffentlicht Geschichts und Werner Heider   eine Darstellung der Geschichtslehre von Karl Marg"( 201 Seiten, Preis 9,50 Marf). Bedenkt man, welche Mißverständnisse und Irrtümer in der zeitgenöffischen afa. demischen Wissenschaft über Karl Mary verbreitet sind und ver breitet werden, so fällt die vorliegende Arbeit schon durch ihre ein gehende Kenntnis der Marrschen Werte auf. Werner Heider   be Denfens einzubringen, wenn ihm auch die Borauslegungen, die er müht sich ernstlich, in die ganze Bielgliedrigkeit des Marrschen an die Marrsche Dentweise heranträgt, das letzte Verständnis der Marrschen Position verbauen. Heiber mißt die Marrsche Ge­schichtslehre" am Maßstab der Geschichtslehre von Kurt Brenfig: d. h. er verfennt von vornherein den aktivistischen, wirklichkeits verändernden Charakter, der aus der Marrschen Geschichtslehre Wenn Heider 3. B. Seite 120 nicht weggedacht werden tann.

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schreibt: Diese Erklärung der Tatsache, daß Marr in ſozialpsycho­logischer Hinsicht fast ausschließlich praktisch- ethisch statt wissenschaft lich- geschichtlich eingestellt ist, fann ihn nicht von dem erwähnten Borwurf freisprechen, einen wichtigen Teil seiner Aufgabe vernach fäffigt zu haben", so beweist dieser Sah, daß Heider den grund legenden Einheitscharafter des Marrismus perfennt. Marg war eben fein Geschichts forscher, so umfassend und tiefschürfend er auch in den Aufbau geschichtlicher Epochen eindrang, die leitende 3iel Jdee blieb Marg immer die Aufdeckung des geschichtlichen Standortes des Proletariats im Hinblick auf die Ber wirtlichung des Sozialismus.

Aber es hieße Werner Heiders Forschungen nicht gerecht wer den, wenn man nicht zugeben würde, daß bestimmte Einzel­probleme der Marrschen Systematif ganz ausgezeichnet erfaßt find. So find die Analysen, in denen der Verfasser Marg Auffassung Dom Klassenproblem wiedergibt oder seine Darstellung von der Be deutung der Jbee der Nation in der Marrschen Soziologie von einem gründlichen Studium der Quellen getragen. Auf ein Ver sehen muß jedoch hingewiesen werden: Auf Seite 17 Anmerkung 3 wird eine Tertstelle aus einem Briefe von Marg vom 31. Mai 1858 zitiert. Dieser Brief ist an Laffalle und nicht an Engels Heiber über Marg Berhältnis zu Hegel   gibt. gerichtet. Böllig unzureichend sind jedoch die Andeutungen, die Ganz abgesehen davon, daß seine hierhergehörigen Darlegungen jezt durch neueste Quellenpublitationen überaus ergänzungsbedürftig sind, so durfte doch in einem Buch, das im vorigen Jahr erschienen ist, Marg' umfangreiche Kritit des Hegelschen Staatsrechts nicht übersehen merden. Auch dieser Einwand rührt wieder an das Grundsägliche: Man tann Mary nur aus seiner Auseinandersetzung mit Hegel in letter Instanz verstehen. J. P. Mayer.

Rundfunk am Abend

Dienstag, 15. März.

Berlin  

16.05 Dr. med. Leo Jacobsohn: Gesundheit und Krankheit des Herzens. Experi mentalvortrag mit Vorführung von künstlichen Herztönen. 16.30 Orchesterkonzert.

Soli" in der Eisernen Front Anläßlich des Saalsportfeftes waren die Bezirksleiter des Gaues 9 Don Solidarität zu einer Konferenz in der Neuen Welt zusammengekommen. Gauleiter Seeger stellte in seinem Bericht fest, daß die Mitgliedschaft auch in der Wirtschaftskrise dem Bund die Treue gehalten hat. Auch die Kommunisten haben dem Gau feinen Schaden zufügen fönnen; überall da, wo sie zur Unruheftiftung ansezten, sind sie durch die Wachsamkeit der Funktionäre und Mit­glieber erfolgreich abgewehrt worden. Der Sportleiter berichtete, über sportliche Angelegenheiten, er erbat bessere Zustellung des 19.55 Mitteilungen des Arbeitsamtes. statistischen Materials. Die Kaffenverhältnisse sind stabil geblieben. 20.00 Interview der Woche. Für die Kraftfahrer berichtete der Obmann, daß der Bundesvorstand für die erwerbslosen Mitglieder Beitragserleichterungen geschaffen hat. Von der Jugend im Gau   berichtete der Jugendleiter, daß die Bewegung fich zu aller Zufriedenheit gut entwidelt habe und daß ein allgemeiner Aufstieg zu verzeichnen ist

17.40 Doktor Ueberall erzählt.

18.00 Otto Flake   liest aus seinen Werken.

18.25 Bücherstunde: Film und Funk. Am Mikrophon: Alfred Mühr  . 18.55 Die Funkstunde teilt mit... 19.00 Stimme zum Tag.

19.10 Junges Kabarett.

200

20.30 Philharmonie: Wilhelm Furtwängler   dirigiert. Berliner Philharmonisches Orchester. 1. Rich. Strauß: Till Eulenspiegels lustige Streiche, op. 28, 2. Brahms: Sinfonie Nr. 3. F- dur. 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten.

Königswusterhausen.

16.30 Leipzig  : Konzert. 17.30 Ernst Wilhelmy: In Niederländisch- Indien.

18.30 Mersmann: Musik in der Einheit der Künste. 18.55 Wetter für die Landwirtschaft.

Dann hielt Buck von der Zentraltommission für Arbeitersport 18.00 Karl Figdor  : Maschine als Schicksal. und Körperpflege ein Referat über Arbeitersport und Politif. Er faßte seine Ausführungen in dem Leitsoz zusammen: Die Arbeiter­Sportler haben die Berpflichtung, alles für den Schuh und den Bestand der Republit einzujeßen, denn nur in

19.00 Englisch für Fortgeschrittene.

19.20 H. I. Gramatzki. Wilhelm Becker: Was halten Sie vom Horoskop?