auf dem Lande, wenigstens in einigen Teilen des Reiches. Diese Radikalijierung ist diesmal nicht nur den Nazis, sondern auch den Kommunisten zugute gekommen, die durch die Stimmenzunahme auf dem Lande manche empfindlichen Verluste in den Städten und industriellen Gebieten ausgeglichen haben. Sonft haben die Nazis im Bergleich zu den meisten Wahlen, die nach dem 14. September stattjanden, nicht unwesentlich verloren trog der außerordentlich starken Wahlbeteiligung. Bon Hessen haben wir schon gesprochen. Im Staate Bremen haben die Nazis schon bei den Bürgerfchaftswahlen am 30. November 1930 ihre Stimmenzahl gegenüber den Reichstagswahlen fast verdoppelt( 50 700 gegen 26140) und in der Stadt Bremen gar mehr als ver doppelt( 45 700 gegen 22 014).
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Jegt haben sie im Staat Bremen insgesamt 42 745, alfo um rund 8000 oder um 16 Proz., und in der Stadt Bremen 36 253, also um 9450 oder um 21 Proz. weniger Stimmen erhalten als am 30. November 1930!
Weniger ungünstig sind für die Nazis die Wahlergebnisse in Hamburg , wo sie nur 2000 Stimmen eingebüßt haben gegenüber den Bürgerschaftswahlen, allerdings wiederum bei der stärkeren Wahlbeteiligung.
Diese Feststellungen sprechen dafür, daß man aus der Tatsache einer sehr starten Zunahme der nationalsozialisti schen Stimmen seit dem September 1930 nicht die Schlußfolgerung ziehen darf, die Nazis hätten sich bis zum 13. März in einem ununterbrochenen Aufstieg befunden. Eher ist an zunehmen, daß sie den höchsten Punkt ihrer Ent widlung schon hinter sich haben. Den mächtigsten Antrieb hatte die Bewegung von dem schwindelhaften Wahlerfolg im September 1930 bekommen. Es ist deshalb nicht unwahrscheinlich, daß die Niederlage bei den Reichspräsidentenwahlen einen starten Rückschlag bewirken wird.
Thälmann hat um 400 000 Stimmen mehr bekommen als die Kommunisten bei den Reichstagswahlen. Das entspricht fast genau der stärkeren Wahlbeteiligung. Am 14. September hatten die Kommunisten im ganzen Reiche 13,1 Proz, am 13. März hat Thälmann 13,3 Proz. aller Stimmen erhalten. Durch diese Durchschnittszahlen werden aber sehr bedeut same Verschiebungen überdeckt. Die Rote Fahne " mußte selbst am Montag zugeben, daß die Ergeb nisse in den Industriegebieten, wo den Erfolgen fogar an manchen Stellen Stagnation und Rüdgänge gegen überstehen, das unbefriedigende Wahlergebnis in Berlin , für die Lehren dieses Wahlkampfes von ausschlaggebender Bedeutung" sind.
Im Vergleich zu den ständigen Erfolgen in der Zwischenzeit seit den Reichstagswahlen bedeutet der Ausgang der Reichspräsidentenwahl für die Kommunisten einen starten Rückschlag. In Bremen haben sie zwar im Vergleich zu den Bürgerschaftswahlen beträchtlich zugenommen, in Hamburg aber 45 000 Stimmen oder etwa 27 Proz. verloren. In Hessen haben die Kommunisten im November 106 800 Stim men gehabt, und jetzt hat Thälmann 104 800 erhalten. Scheinbar also eine ganz geringe Abnahme. In der Tat haben aber die Thälmann Parteien in Hessen eine
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empfindliche Schlappe erlitten. Dieſe Parteten, alſo
APD., Kommunistische Opposition und Sp. haben in Hessen im November zusammen 130 000 Stimmen gehabt, so daß der Rüdgang etwa 25 000 oder 19 Proz. beträgt. Die SAP. hat Thälmann , für den fie auftrat, gewiß nicht viele Stimmen gebracht. Trotzdem machen sich die Folgen dieser Absplitterung in den Stimmen für Thälmann in manhen Bezirken ( zum Beispiel in Breslau und Hessen- Nassau ) bemerkbar; in Baden hat der Uebertritt des Pfarrers Eckert, der dort eine starte persönliche Anhängerschaft hatte, eine gewiffe Verstärfung für die KPD. bedeutet. Der Zuzug von den Splittern fonnte aber den Rückschlag bei der Arbeiterschaft nicht aus
gleichen. Auch in Berlin haben die„ SAẞeure" ein paar tausend Stimmen Thälmann zugeführt; Thälmann erhielt trotzdem in Berlin nut 23,6 Proz. aller Stimmen gegen 27,2 Proz. im September 1930. Auch auf dem Lande maren die Kommunisten nicht überall erfolgreich. Bei den Landtagswahlen in Mecklenburg - Strelik am gleichen 13. März haben sie nur 5450 Stimmen erhalten gegen 7220 bei den legten Reichstagswahlen!
Daß viele fommunistische Wähler die Parole, Thälmann zu wählen, nicht besolgt haben, bedeutet an sich noch nicht, daß sie alle fich endgültig von den Kommunisten losgelöst haben. Auch in diesem Falle dürfen wir uns nicht auf die Entmidlung" allein verlassen. Die tatsächliche Entwicklung wird in starkem Maße von uns abhängen. Wir müssen unsere Aufklärungsarbeit verdoppeln und verdreifachen, um die kommunistischen Anhänger endgültig zur proletarischen Vernunft zu bringen. Die Wahlergebnisse lehren uns, daß diese Aufklärungsarbeit jetzt gute Erfolgsaussichten hat.
Der gewaltige Aufstieg der Nationalsozialisten vollzog fich hauptsächlich auf Kosten der bürgerlichen Rechten und Mittelparteien. Nachdem wir oben festgestellt haben, daß auch die bei den Mittelparteien noch verbliebenen Wähler zum beträchtlichen Teil nicht hinden burg, sondern Duesterberg oder Hitler gewählt haben, wird es völlig offensichtlich, daß die tolossale Zahl von 18 660 000 Stimmen für Hindenburg nur deshalb zustande tommen fonnte, weil erftens die katholischen Parteien, die am 14. September zusammen 5 186 000 Stimmen hatten und jetzt sicherlich mehr als 5% Millionen auf die Beine brachten, und auf
ber anderen Seite die Sozialdemokratie eine geradezu er
staunliche Mobilmachung ihrer Anhängermassen vollbrachte.
Die Zahl der Wähler der bürgerlichen Mitte und der jenigen der Rechten, die aus persönlicher Ehrfurcht für Hindenburg stimmten, würde mit 4% Millionen eher zu hoh als zu niedrig gegriffen werden.
Wir glauben deshalb, daß die Sozialdemokratie am 13. März piele frühere Wähler, die am 14. September nicht für sie gestimmt hatten, und viele neue Anhänger aus der Jugend, insgesamt sicher mehr als 8% und wahrscheinlich nicht weniger als 9 Millionen zu den Wahlurnen gebracht hat. Auf diese Leistung kann die Partei, der die deutsche Arbeiterschaft ihre politische Kultur verdankt, mit Recht Stolz fein!
Nazi- Waffenlager aufgehoben.
Die Bürgerkriegsarmee in voller Ausrüstung.
Hannover , 15. März.( Eigenbericht.) Marg geflüchtet, der ebenfalls der NSDAP . angehöre. Inzwischen Die Pressestelle des Oberpräsidiums Hannover tellt hätten mehrere Kommunisten sich vor der Wohnung des Dachdeckermit: meisters versammelt und gefordert, daß der in das Haus des Marg geflüchtete Nationalfojialist fich freiwillig der Polizei stelle. Mary hätte sich durch die Anwesenheit der Kommunisten vor seinem Hause bedroht gefühlt und geschossen, wodurch zwei kommuniften getötet worden seien. Der Täter sei sofort verhaftet
worden.
Der Landrat habe vorbeugend bis auf weiteres alle national
Im Kreise Einbeck ist ein nationalsozialisti, scher Waffentransport auf dem Wege zum Orts. gruppenführer der NSDAP. in Jmmensen polizeilich beschlagnahmt worden. Zu den Waffen gehörten 5 Gewehre Modell 98, 80 Stahlhelme, 18 neue Tor: nister mit Lebensmitteln für 2 Tage, 200 Infanteriepatronen, 1000 Kubikzentimeter Sprengstoffmunition mit 2 Zündschnüren. Die Tornister waren mit sozialistischen Veranstaltungen in Hückeswagen und Umgegend verNamen ausgezeichnet auf Nationalsozia.boten. Im Laufe des Montag fei in Cennep ein weiterer sozialisten in Ortschaften des Kreises Ein. Nationalsozialist wegen Beteiligung an der Bluttat verbed. Beamte der hannoverschen Landeskriminalpolizei haftet worden. haben inzwischen weitere mehrere tausend Schu Infanteriemunition im Besis Einbecker Natio. nalsozialisten festgestellt und beschlagnahmt. Es sind noch weitere Stahlhelme gefunden worden.
Von den 34 Mann, die dem Einbecker SA. - Trupp n gehören, waren, wie die polizeilichen Ermittlungen er geben haben, 28 mit Stahlhelmen ausgerüstet. Durch bie polizeilichen Ermittlungen ist ferner festgestellt worden, daß der gesamte SA.- Trupp Anweisung erhalten hatte, sich am Sonntag nach der Beteiligung an der Wahl außerhalb Einbeds in Immensen zu sammeln.
Die vernommenen SA.- Leute haben zugegeben, daß sie gegebenenfalls entschlossen gewesen seien, von den Waffen, die sich in ihrem Besik befanden, Ge brauch zu machen.
Nationalsozialisten als Täter verhaftet.
Die Staatsanwaltschaft hat gegen die drei Nationalsozialisten, die am Wahltage drei Kommunisten erschossen haben oder an der Tat beteiligt waren, die Boruntersuchung wegen Totschlags und Landfriedensbruchs eröffnet. Der in Haft befindliche Nationalsozialist Marg und der Urheber der Bluttat, der der Polizei bekannt, aber noch flüchtig ist, werden des Totschlags mit Vorsatz aber ohne Ueberlegung beschuldigt, gegen vier weitere Berhaftete lautet die Anlage auf Landfriedensbruch.
Röhm macht Schue.
Die„ Röhmlinge" a's Jugendverführer.
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In Laasphe ( Westf.) wurde der fürstliche Gärtner a D. Erich Knebel wegen Bergehens gegen Paragraph 175 per haftet.
Knebel war der Führer der NSDAP in Laasphe sowie Turnwart ima aspher Turnverein und als solcher Führer der männlichen und weibliden Jugendgruppen. Außerdem führte er die Pfadfinder und Wandervogel Jugendgruppe. In dieser Eigenschaft hat sich Knebel seit dem Jahre 1929 fortgesett chmere fittliche Verfehlungen an minderjährigen Knagebäude des fürstlichen Schlosses in Laasphe , trieb er mit den Kin bern unzüchtige Handlungen. Außerdem hat Knebel mehrere Knaben in sadistischer Weise geschlagen.
Zu dem schweren Zwischenfall, bei dem am Morgen des Wahl- ben zuschulden fommen lassen. In seiner Wohnung, einem Nebenfonntags in Hideswagen drei kommunisten erfchoffen wurden, verbreitet das Landratsamt in Opladen einen amtlichen Bericht, in dem es u. a. heißt, daß die Auseinandersetzungen zwischen den kommunisten und Nationalsozialisten begonnen hätten, als ein Trupp enneper Nationalsozialisten in Hückeswagen eingezogen sei, um Wahlarbeit zu leisten. Unter Führung eines Zahnarztes aus Cennep fei es zum ersten Zujammenstoß gekommen, wobei nach dem Bericht von Augenzeugen nach einer belanglofen Rauferel von nationalsozialistischer Seite der Befehl zum Schießen erteilt worden sei.
Gleich darauf habe ein anfheinend noch nicht wahlberechtigter Nationalsozialist gefchoffen und den der apD. angehörenden Arbeitslosen Blumberg getötet. Der Täter sei in die Wohnung des Dachdeckermeisters
Großwahttag am 24. April. og Neben Preußen auch in Württembera, Bay rn und Anhalt.
Stuttgart , 15. März.( Eigenbericht.)
Der Weltestenausschuß des Württembergischen Landtags beschloß am Dienstag im Einvernehmen mit der Regierung, daß die Neuwahlen jum Landtag am 24. April flattfinden und der nezgewählte Landtag am 10. Mai zu feiner ersten Sigung zufammentreten soll. Das Mandat des alten Landtags läuft demnach am 9. Mai ab. Bis dahin ist er für etwa notwendige Beschlüsse der Boltsvertretung zuständig.
München , 15. März.( Eigenbericht.)
Der Verfassungsausschuß des Bayerischen Landtags ist zweds Festlegung des Termins. für Neuwahlen zum Mittwoch einberufen. Bayern wird mit Preußen am 24. April neu wählen.
Deffau, 15. März.
bezeichnet, daß auch die anhaltischen Landtagswahlen Bon zuständiger Seite wird als außerordentlich wahrscheinlich am 24. April, also mit den Preußenwahlen zusammen, durch am 24. April, also mit den Preußenwahlen zusammen, durch geführt werden.
Auflösung der Hamburger Bürgerschaft?
Reuwahlen evtl. mit Preußen
Als Führer der Laaspher Ortsgruppe der NSDAP . hat Knebel einen schmählichen Lügen- und Berleumdungsfeldzug gegen die Sozialdemokratie und ihre Führer entfacht. Unter der Laaspher Bevölkerung herrscht große Empörung gegen den Berführer und Berleumder. Die Bäter der geschändeten Knaben wollten ihn lynchen. Inzwischen hat Knebel die ihm zur Last gelegten Berfehlungen restlos zugegeben.
Das System Röhm macht in der NSDAP . fichtlich Schule. Trogdem hat Hitler bisher keinerlei Anstalten gemacht, die Jugend in der S2. wenigstens für die Zukunft vor dem röhmischen Syſtem zu bewahren. Er selbst wird am besten wissen warum.
3. April zur allgemeinen Einsicht öffentlich auszulegen. Bei der Kürze der bis zum Beginn der Auslegungsfrist zur Verfügung stehenden Zeit sind dieselben Wählerverzeichnisse zu benutzen, die der Reichspräsidentenwahl am 13. d. M. zugrunde lagen.
Da ein zweiter Wahlgang für die Reichspräsidentenwahl erforderlich ist und hierfür der 10 April bestimmt ist, und da für dieſe Wahl die gleiche Frist für die Auslegung der Wählerverzeichniffe verfügt worden ist, find, damit für beide Wahlen nur ein Berzeichnis ausgelegt zu werden braucht, in einem Nachtrag diejenigen Personen als ,,, am 10 April 1932 noch nicht wahlberech tigt" zu fennzeichnen, die erst am 11. April bis zum Wahltage wahl berechtigt werden.
Mit Rücksicht darauf, daß die Frist für die Auslegung der Wählerverzeichnisse in die Hauptumzugszeit fällt, find Wahlberech tigte, die bis zum Schluß der Auslegungszeit ihren Wohnsiz wechseln, im Wählerverzeichnis der Abzugsgemeinde zu streichen und in dem der Zuzugsgemeinde aufzunehmen. Wahlberechtigte, die erst nur auf Grund eines Bahlscheins wählen. nach Ablauf der Auslegungsfrist ihren Wohnort verlegen, fönnen
Dem Stimmzettel wird das Muster zugrunde gelegt, das be reits bei der Landtagswahl 1928 Verwendung gefunden hat.
Um die Schwierigkeiten zu vermeiden, die sich im Falle eines zweiten Wahlganges der Reichspräsidentenwahl daraus ergeben fönnen, daß die Seeleute hierbei bis zum 15. April ihre Stimmen abgeben tönnen, während ihre Hamburg , 15. März.( Eigenbericht.) Stimmen für die Landtagswahl schon ab 14. Avril entgegenWie nationalsozialistische Fraktion hat in der Hamburger Bürgenommen werden müßten, wird verordnet, daß Seeleute ihr gerjaft einen Antrag auf Auflösung der Bürgerschaft Wahlrecht erst vom Tage vor dem Wahltag jedoch bis zum eingebracht. Ueber den Antrag wird frühestens am 23. März eine fiebenten Tage nach diesem ausüben können. Entscheidung herbeigeführt werden können. Ob die Hamburger Bür gerschaft dem Antrage zustimmt, läßt sich, zumal nach dem tommy nisbischen Mißerfolg am 13 März, noch nicht übersehen. Für den Fall der Annahme des Antrages ist damit zu rechnen, daß Ham
burg, das erst am 27. September 1931 gewählt hat, gemeinsam mit
Preußen Neuwahlen durchführen wird.
Ein Attentätchen gefällig?
Schuß auf einen DiZug.
Die Telegraphenbüros verbreiten folgende Meldung: Der D 3ug 7 Uhr 45 ab München , mit dem Hitler, Dr. Goebbels und Dr. Frid nach Weimar fuhren, wurde nad) Mit
Im Badischen Landtag fündigten die Kommunisten am Diens tag die Einleitung eines Bolts begehrens auf die Aufteilung der Reichsbahndireftion furz vor Jena von bisher nicht lösung des Landtags an, da die gegenwärtige Zusammensetzung des Landtags nicht mehr der Stimmung des Boltes entsprache. Merk würdigerweise rüdten die Nationalsozialisten Don dieser Ankündigung ab und erklärten, sie hielten ein Boltsbegehren auf Auflösung des Landtags für aus. fichtslos.
Vorbereitung zu den Preußenwahlen.
Ein Runderlaß des preußischen 3nnenminifters.
In einem Runderlaß des preußischen Innenministers wird einleitend auf den Beschluß des Ständigen Ausschusses des Landtages Bezug genommen, durch den als Tag für die Neuwahl des preußischen Landtages der 24. April festgesetzt wird.
In dem Runderlaß heißt es dann u. a. weiter:
Die Wahlzeit dauert von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags. Es sei nicht beabsichtigt, eine Verfürzung der Wahlzeit, wie sie für den ersten Wahlgang der Reichs präsidentenwahl zugelassen war, auch bei der Landtagswahl vorzunehmen.
Die Wählerlisten sind in der Zeit vom 30. März bis
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ermittelten Tätern beschossen. Ein Wagen dritter Klasse wurde getroffen. Bersonen wurden nicht verletzt. Der Wagen wurde zur Untersuchung zum Reichsbahnausbesserungswert Naumburg a. d. G. gebracht.
Nach einer späteren Meldung weiß man nicht, ob es sich um einen Steinwurf, ein Katapult oder einen Schuß handelt. Man weiß nur, daß eine Fensterscheibe fapuit ist.
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Es ist möglich daß der Borfall trop feines harmlojen Ausganges als ,, Attentat auf Hitler " ausgegeben wird. Jeder Diktator braucht bekanntlich sein Attentat, damit er populär werde. Es fönnte also auch jemand auf den Gedanken kommen, daß der Gendarmeriekommissar und Regierungsrat, der verhinderte Dittator, wenigstens den Nimbus eines miß glückten Attentats" brauchte. Aber die Schießerei ist gerade bei den S2- Leuten große Mode. Biel näher liegt allerdings der Gedanke, daß überhaupt fein Schuß erfolgt ist. Man hat auch ohne so erlauchte Fahrgäste schon öfter von angeblichen Schüssen auf fahrende Züge gehört. Später hat sich das aber gewöhnlich auf das Harmloseste aufgeklärt. Es wird wahrscheinlich auch bei Rahla oder Jena nichts anderes sein.
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