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Versammlungen.

Einer unglaublichen Nohheit machte fich am Dienstag die Frage stellt, ob weitere Bengen vernommen wer- zu einem gewissen 3wede einzutafsiren. Dann Abend während der Illumination am Neuen See" ein Aus den follen, da die Aussagen der bisherigen Zeugen aber war der Begriff der Deffentlichkeit unter feinen Um­stellungsbesucher schuldig. Der betreffende Herr hatte auf einem die Sachlage schon geklärt hätten. Da Jahn auf ständen gedeckt. Auf solch ein Urtheil tönnen sich in Sachsen Stuhle des Stuhlverleihinftituts Platz genommen und erwiderte Vernehmung gerade der übrigen als wichtigsten Zeugen gewiß die ältesten Leute nicht besinnen". die hösliche Frage eines der uniformirten Knaben nach dem Billet besteht, zieht sich der Gerichtshof zurück, um nach einer etwa Eine wichtige Entscheidung für Eisenbahn - Reisende mit einem fräftigen Faustschlage, den er dem Knaben mitten ins 40 Minuten währenden Berathung zu verkünden, daß die Ver- fällte die Straffammer am Landgericht zu Mez. Eine Frau, Gesicht versezte. Der Geschlagene, der in der Bülowstraße 56 nehmung der übrigen Zeugen abgelehnt sei. Der Staats- welche mit einer ihr geschenkten Rückfahrtkarte von wohnende 15jährige Otto Ulbrich, fiel sofort zu Boden und anwalt begründet hierauf die Anklage dahin, daß Jahn gar Metz nach Saarbrücken juhr und des Betruges angeklagt war, mußte in die Sanitätswache geführt werden, wo ein Bruch des nicht berechtigt war, als Buchbinder über die 3- wurde freigesprochen. Das Gericht erklärte die Bemerkung Nasenbeins konstatirt wurde. Nach Anlegung eines Verbandes stände in einer Velvetfabrit zu sprechen, er mithin auf dem Billet nicht übertragbar", als nicht au wurde er nach Hause geschafft. Der schlagfertige Ausstellungs- feinen Anspruch auf" Wahrnehmung berechtigter Interessen" Recht bestehend und sprach die Angeklagte frei, weil jede besucher erwies sich als ein Engländer. habe. Er habe in leichtfertiger Weise Behauptungen Vermögensschädigung feble. Das Schöffengericht hatte vordeur Die Staatsanwaltschaft wird auf Zu einer blutigen Schlägerei fam es am Donnerstag aufgestellt, von denen er wußte, daß sie nicht wahr seien, wie es in ähnlichem Sinne erkannt. Nachmittag 32 Uhr aus bisher nicht aufgeklärter Veran- die Beugenaussagen erwiesen hätten; er habe mithin die Absicht der dem Wege der Revision die Entscheidung des Reichsgerichts laffung unter den Beduinen in Kairo ". Die Braunen Beleidigung gehabt. Da Jahn trotz seiner vielen Vorstrafen sich herbeizuführen suchen. bearbeiteten sich anfangs mit Fäusten und Peitschen, griffen nicht gebessert" babe, beantrage er einen Monat Ge später aber auch zu Steinen und und Eisen- fängniß! Der Vertheidiger Dr. Herzfeld hält im Stangen. Etwa 25 bis 30 Wann betheiligten sich aner Gegensaß hierzu sämmtliche angeblichen oder wirklichen Be­Prügelei. Alle Bemühungen einiger Direktionsbeamten, sie hauptungen für erwiesen, da sie auch Dr. Mengers nicht zu In einer öffentlichen Versammlung der Klempner, die auseinanderzubringen, hatte teinen Erfolg. Erst nachdem ein entkräften vermochte; andererseits würden auch die übrigen ge­Gendarm eingegriffen hatte und nachdem einige der Haupt- ladenen Zeugen noch weit schlimmeres ausgefagt haben. am 23. Juli bei Cohn, Beuthstr., tagte, hielt Genosse Dr. Pinn betheiligten von ihren eigenen Landsleuten in den Eselsstall ge- Schon hieraus sei ersichtlich, daß die ganze Anklage unbegründet fei, einen beifällig aufgenommenen Vortrag über:" Feudalsystem und fperrt worden waren, beruhigten sich die Gemüther. Darüber er beantrage mithin fostenlose Freisprechung. I a hn ver Bunstwesen". Eine längere Diskussion entspann sich über die Abs war aber immerhin wohl eine halbe Stunde vergangen und es theidigt sich ebenfalls gegen die Vorwürfe des Staatsanwalts, rechnung von der letzten Lohnbewegung, in der die Lässigkeit hatte mittlerweile zum theil noch erhebliche Verlegungen an von dem er sich keine Vorschriften werde machen lasse, ob er die einzelner Kollegen, welche die ihnen anvertrauten Listen und Bons Es sollen in den Köpfen und anderen Körpertheilen zahlreicher Kämpfenden Rechte anderer auch wahrnehmen könne; ihm sei es um Beseitigung bisher nicht abgerechnet haben, bemängelt wurde. abgesetzt. dieser Zustände zu thun gewesen, die niemand bestritten habe Bukunft Maßregeln getroffen werden, ähnliche Vorkommnisse zut und die zu beweisen er Duzende von Zeugen hätte vorschlagen verhüten. Nachdem von mehreren Rednern auf das Vorgehen tönnen. Wenn ihm entgegengehalten worden sei, daß sich die der Metallindustriellen hingewiesen worden war, gelangte ein­Arbeiter gegen die überlange Arbeitszeit ja nicht gefträubt und stimmig eine Resolution zur Annahme, wonach sich die Ver­Eine für die Serumtherapie höchst wichtige Entdeckung sich über die Zustände in der Fabrik nicht beichwert hätten, dann sammlung mit der Bewegung der Former solidarisch erklärt und hat Prof. Widal einer Pariser medizinischen Gesellschaft mit brauche er doch nur darauf hinzuweisen, daß der einzige Grund die Klempner verpflichtet, wöchentlich 50 Pf. für den öffentlichen getheilt. Die Entdeckung besteht in einem diagnostischen Hilfs hierfür in der Furcht vor Entlassung zu suchen sei. Fonds der Metallarbeiter abzuführen. Zum Schluß wurde auf­mittel des Typhus und beruht auf einer Veränderung der Das Gericht scheine aber selbst von der Wahrheit dieser Schilde gefordert, die Werkstätte von Sundorff, August itraße 89 Lebenseigenschaften der Typhusbazillen, wenn diesen ein Tropfen rungen überzeugt zu sein, da es auf die Vernehmung der übrigen zu meiden, indem daselbst wieder die zehnstündige Arbeitszeit Blut oder Blutferum eines Typhusfraufen zugesetzt wird. Beugen verzichtet habe; schon aus diesem Grunde beantrage er eingeführt ist und die übliche Lohnreduzirung vorgenommen Während nämlich die lebenden Typhusbazillen fich mit Hilfe ebenfalls seine Freisprechung. Das Urtheil lautete dahin, wurde. von Geißelfäden in der ihnen genehmen Flüssigkeit hin daß Jahn die Wahrnehmung berechtigter Interessen nicht zustehe, Im Verein deutscher Schuhmacher( Filiale III) sprach und her bewegen, verlieren sie im selben Augenblick, auch die Uebelstände in der Fabrik durch die Zeugenaussagen am 20. Juli Herr Dr. Böhm in einem recht interessanten Vor­wo man ein Tröpfchen Serum von einem Typhusfranken hinzu- nicht bewiesen seien! Aber ebenso wenig sei erwiesen, daß Jahn trag über das Naturheilverfahren". Unter Vereinsangelegen setzt, ihre Bewegungsfähigkeit, tleben in Waffen zusammen und die ihm zugeschobenen Aeußerungen gethan habe. Nur aus heiten standen einige Ersatzwahlen zur Erledigung und wurde sterben ab. Der Versuch wurde mit dem gleichen positiven Er- diesem Grunde habe sich das Gericht veranlaßt gesehen, auf das Mitglied Scholz zum Kassirer und Schonunger zum folge mit dem Blute vieler Typhöser wiederholt, während das Freisprechung zu erkennen. Die Kosten sind der Staats: Revisor gewählt. Blut anderer Erkrankter Prof. Widal benutzte das Serum fasse aufzuerlegen. von Nephritis, Tuberkulose, Pneumonie, Gelbsucht, Rheumatis­mus 2c. teinen modifizirenden Einfluß auf die Vitalität des Typhusbazillus ausübte. Neben der erwähnten, mehr theoreti­schen Wichtigkeit des Befundes leuchtet seine Bedeutung für eine schnelle und sichere Diagnose der unter Umständen sehr schwer erfennbaren Krankheit hervor.

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Kunst und Wissenschaft.

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Gerichts- Beitung.

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durch die Notiz beleidigt s uhr an geöffnet. Lese- und Diskutirklubs. Freitag. Aufklärung, abends 9 Uhr,

weil er

Borsigender

falender find zu richten an Fried. Kortum, Manteuffelity. 49, v. 2 Tr. Freitag.

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Arbeiter Sängerbund Berlins und Umgegend. Alle Aenderungen im Vereins Ad. Neumann, Basewalterstraße 3.- Uebungshunde Abends 9-11 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. Collegia, Adalbertstr. 21 bei Roll. Kaiser 'scher Männerchor, Schönhauser Allee 28, bei stelle.-Nord, Veteranenstr. 18 bei Schulz.- Buchbinder­Männerchor, Holzmarttitr. 3 bei Deter. Maiglöckchen I, Lind ower straße 26 bet Sachs. Gemüthlichkeit, Neue Friedrichstraße 44 bei Das Gericht Röllig. Typographia, Cohn's Restaurant( großer Saal), Beuth­Straße 20. Mheingold, Weinstr. 11 bei Feind. Melodia, Nixdorf, Fris, Naunynstr. 86 bei Frig Bubett. Bergstr. 162 bei Thomas. Brandenburger Männer Gefa ngverein in Brandenburg a. H., Freie Liebertafel, Strauß Freie Gänger, Schmargendorf , Warnemünderstraße bei mi. Care. Mengerts Boltsgarten, Bergstraße. berge: ftraße 3 bei Birt. Nordwacht, Chauffeeftr. 72 bei Meißner. Sängertreis( Weißensee), König- Chauffee, bet Pfeiffenmüller. sustige Sänger, Potsdam , Brandenburger Kommunikation Nr. 16

bet

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Glaser.

Marten.

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de kantstraße, bei Wertens. Rofenthaler Borstadt, Usedomftr. 33. Satobitraße Nr. 87-88 bei Camprecht.

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- Bieber'scher Männerchor, Ackerstr. 128 Ber= Geselligtett, Hennigsdorf , Böhmert's Ganhaus. einte Ganges brüber, Moabit , Berlebergerfir. 28 bei Hermerschmidt. Wacht auf I, Sorgenfrei, Admiralstr. 18 c, Märkischer Hof. Treu und Einigtett, Rigdorf, Pring 58 Reden. Frohsinn, Rummelsburg , Göthestraße, Metallarbeiter( D), Blumenftr. 46. Morgenroth 2, Charlottenburg , Bismarckstr. 74 bei Krause. Froh Hoffnung ( Berlin W.), Pallasstraße Nr. 16 bei Faller. Brüderschaft, Alte Rosalia, Blumenstraße 46 bet Ein. Tomaticheck. Gyrene, Rosenthalerstr. 57 bei Julius Wernau. Fortschritt' tracht III, Eberswalde , Eisenbahnstr. 66 bet Hagewald. Liedes Echo, Reichenberg erftr. 118 bet Röpnickerstr. 38 bet Peutert Lorbeerzweig , Schönhauser Adee 135 bei Ramlom. öppen. Borwärts III, Lichtenberg - Friedrichsfelde , Prinzen- Allee 6 bet Karl Schulz. Matenzweig, Liebertafel der Stellmacher, Rosenthalerstr. 57 bet Wernau . Weiße Rose III , Rigdorf, Karlsgarten und Wißmannstraßen­Georgina, Görligerstr. 52 bet Vogel.- 2iberté, Ecke bei Bode. Wrangelitr 84 bei Redenz. Sund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Alle Buschriften find zu senden an Hermann Jahn , Schönhauser Allee 177 c. Freitag: Mustverein Hoffnung - Oft, Große Frautfurteritraße 183 bet Gesellige Lotterieklub Fortuna, Görligerfir 50 bei Siewert. Bereinigung Biegniger Schwetz", Reichenbergerſtr. 83 bei Fied. Verein der Tanzmeister tagt jeden Freitag Abend Annenstr. 16. Arbeiter- Raudherbund Berlins und Umgegend. Aenderungen im Bereinstalender find zu richten an Otto Schulz, Kottbuferdamm 72. Freitag: apfelblüthe, Hochstädterstr. 30 bet Graminsky.- Südost, Wiener­ftraße 63, bei Felste.

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Zn dem Bericht der Hutmacher - Versammlung, der in Die Mittheilung wahrer Thatsachen eine Beleidigung. unserer Dienstagsnummer veröffentlicht wurde, sendet uns der In der Brandenburger Zeitung"( Nr. 29 v. J.) war die Mit Schriftführer der Versammlung eine kleine Richtigstellung. In theilung gebracht worden, daß gegen den Spediteur Siegel und dem Bericht beißt es, daß der Lohnkommission der Vorwurf Genossen in Brandenburg eine Vor untersuchung wegen gemacht wurde, sie habe die Kollegenschaft über die thatsächlichen eineides beim Amtsgericht eröffnet sei. Veranlassung zu Verhältnisse hinweggetäuscht und hätte somit unehrenhaft ge dieser Mittheilung gab der Umstand, daß Siegel und Genossen handelt. Dieser Vorwurf richtete sich nicht gegen die Kommission, den angeblichen Meineid in einer Sache geleistet haben sondern gegen zwei Berufskollegen, von denen unser Bericht­sollten, in welcher der frühere Redakteur Simon der erstatter irrthümlich annahm, sie gehören zur Kommission. Wie Brandenburger Zeitung" vom Schöffengericht zu 150. im Bericht bemerkt, wiesen die Angegriffenen sehr entschieden Die Zustände in der Velvetfabrik von Mengers n. Söhne Geldstrafe und der Kaufmann Bernhard Hagen zu 6 Monaten diesen Vorwurf zurück. waren am Mittwoch wieder einmal Gegenstand einer Gerichtsver- dam hatte später das Urtheil gegen Hagen auf 2 Monate Ge- oft- Schule, Waldemariir. 14: Nationalötonomie, Gefängniß verurtheilt worden waren. Die Straffammer in Pots­Arbeiter- Bildungsschule. Freitag Abend 9 Uhr bis 10% Uhr: Süb. ( Die Marr handlung vor dem Schöffengericht des Amtsgericht I. Im vorigen fängniß heruntergesetzt. Auf Beranlassung des letzteren war Engels'schen Lehren. Werth, Mehrwert h, Kapital.) Herr Dr. Alfred Bern­Jahre hatte in drei öffentlichen Versammlungen Genosse Nord Schule, Mülleritr. 179 a: ( Dis Jahn auf grund von ihm zugegangenen brieflichen und münd- dann Ende vorigen Jahres gegen Siegel und Genossen die Vor: wichtigsten Gefeße für die funft des öffentlichen Rebens. Lehre vom Aufbau Das Verfahren ist eines Bortrages.) Herr Heinrich Schulz. Die Schulräume sind zur Be­lichen Mittheilungen einer Anzahl Arbeiter und Arbeiterinnen, untersuchung wegen Meineides eröffnet. Diese Thatsachen sind ge- nugung der Bibliothet und des reichhaltigen Beitschriftenmaterials schon von die Zustände in obengenannter Fabrik zum Gegenstand friner später wieder eingestellt worden. richtsnotorisch. Siegel hat sich durch die Notiz beleidigt Ausführungen gemacht. Dabei sollte in einer Versammlung am 1. Juli v. J. von Jahn" behauptet" worden sein, daß die gefeß­gefühlt und auf seine Veranlassung wurde gegen den Sebastianstr. 72 bet Ferger. durch lichen Bausen nicht innegehalten und die Strafgelder nicht im Redakteur B. Hugo Anklage erhoben, einer Mittheilung erweislich wahren Thatsache Interesse der Arbeiter verwandt würden; die Arbeiter in der Appreturanſtalt seien gezwungen, bei 40 Grad pige 14 bis Siegel beleidigt hätte. Die Sache wurde am 22. Juli vor dem 15 Stunden zu arbeiten; von einem zwar vorhandenen Arbeiter. Schöffengericht unter Vorsitz des Gerichtsaffeffors Bäthke ver­handelt. Der Amtsanwalt Oberfekretär Zimmermann hielt die ausschuß bekomme man nichts zu erfahren und wer sich beschwere, Anklage aufrecht und beantragte auf grund der werde einfach entlassen. Desgleichen lassen die Reinlichkeitsverhältnisse viel zu wünschen übrig; Ankleideräume für Männer und Frauen§§ 185 und 186 eine Woche Gefängniß. gesondert existiren nicht und das Trinkwasser der Fabrik sei nicht hielt eine Beleidigung nach§ 186 nicht für vorliegend, zu genießen. Bei allen diesen Zuständen schwanke der Lohn der wohl aber sei eine solche nach§ 185 vorhanden. Die Mit Arbeiterinnen und Arbeiter zwischen 8 und 15 M. u. s. w. Auf grund eröffnet sei, fei geeignet, denselben öffentlich herabzusetzen theilung, daß gegen einen Bürger eine Voruntersuchung dieser Schilderungen in der Versammlung hatte der Mitinhaber und daher beleidigend. Die Thatsache, daß gegen jemand der Firma Dr. Mengers gegen Jahn Strafantrag wegen öffent: eine Voruntersuchung eröffnet worden ist, folle nicht früher in schaft Folge gegeben und die Anklage erhoben hatte. In dem einen die Deffentlichkeit kommen, bis diefes in öffentlicher Verhandlung Fall war die Verhandlung vertagt worden, weil Jahn um diese mitgetheilt worden sei. Obwohl das Gericht in diesem Falle die Sache milde aufgefaßt habe, weil der angebliche Meineid in Zeit in Blößensee eine dreimonatige Gefängnißstrafe verbüßte einer Sache geleistet sein sollte, in welcher ein Redakteur des Wörtherstr. 19 bit echmidt. Als aber dann und angeblich nicht aufzufinden war." in diesem Jahre der erfte Termin stattfand, wurde angeklagten Blattes zu 150 Mark Geldstrafe verurtheilt ist, wurde dem Angeklagten der Schutz des§ 193 doch nicht zu­Jahn auf Antrag Antrag des Vertheidigers Dr. Herzfeld freigesprochen, weil Dr. Mengers nach der Ansicht gebilligt, weil er die berechtigten Interessen in anderer Weise des Vertheidigers, die sich auch das Schöffengericht aneignete, als hätte wahrnehmen müssen; es wurde auf 50 Mart Geld Privatperson gar nicht beleidigt und demnach zur Stellung eines ftra fe eventuell 5 Tage Gefängniß erkannt. Strafantrages gar nicht berechtigt sein konnte. Gegen dieses Dresden , 22. Juli. ( Eigener Bericht.)( Keine öffent­freisprechende Urtheil hatte aber der Staatsanwalt bei entgegen.liche Geldsammlung.) Am 2. Mai ds. Js. ist in einer gefeßter Ansicht Berufung eingelegt, der auch vom Landgericht Schautwirthschaft an der Jakobistraße vom Maurer Eisold zu insofern stattgegeben wurde, als es die Sache, weil einige gunsten des Maurerstreiks Geld gesammelt worden. Der Gen­Revisionsgründe vorhanden waren, zur nochmaligen Ent- barm Weigel hat dies gesehen, den Sammler ruhig seines Amtes scheidung an die erste Justanz, also das Schöffengericht walten lassen, um ihm dann die Liste konfisziren zu zurückverwies. Die gegen diese Entscheidung beim Rammer- tönnen, nachdem 11 M. darauf gezeichnet waren. Eifold gericht eingelegte Revision war mit der Begründung zurückgewiesen bekam ein auf 20 M. lautendes Strafmandat, weil er einer worden, daß Dr. Mengers als Mitinhaber der Firma thatsäch- polizeilichen und stadträthlichen Bekanntmachung zuwider eine lich berechtigt sei, im Namen der Firma oder auch persönlich öffentliche Geldsammlung" inszenirt haben sollte. Das Schöffen den Antrag wegen Beleidigung zu stellen. Vor etwa 4 Wochen gericht sprach ihn frei und begründete dies Urtheil damit, daß aber wurde der Termin auf Antrag Jahn's vertagt, weil gerade hier der Begriff der Oeffentlichkeit nicht gedeckt sei, weil nicht die wichtigsten der von ihm geladenen Beugen nicht erschienen widerlegt wurde, daß der Angeklagte nur unter den Maurern seines Baues, also in einem individuell begrenzten Personenkreis In der geftrigen Verhandlung erklärte Jahn zunächst, daß gesammelt habe. Das Gericht sagte damals, wenn man diese er selbst gar keine Behauptungen aufgestellt, andererseits aber Sammlung als öffentliche betrachten wollte, so man dies Sammlung, bereit sei, den Beweis der Wahrheit durch Vernehmung der be- müßte die mit jeder antragten und nur zum theil geladenen Zeugen anzutreten, während etwa unter einer Gevatterschaft veranstaltet er aber die ihm von der Auflage untergeschobenen Aeußerungen würde, auch thun und den Veranstalter bestrafen. Der bestritt. Andererseits berief er sich auf§ 193 der St.-P.-D. Angeflagte wurde also freigesprochen. Die Freisprechung wegen Wahrnehmung berechtigter Interessen, da er von den be- eines Sozialdemokraten ist aber in dem herrlichen Sachsen eine treffenden Arbeitern als Referent beauftragt war, über die Uebel- zu bedenkliche Sache. So legte denn der Amtsanwalt Berufung stände in der Fabrit zu sprechen, um deren Beseitigung zu er ein. Um zu kontrolliren, ob die Maurer wirklich alle von ein wirken. Die Polizeibeamten und der Zeuge Schüler vermochten und demselben Baue feien, war die Staatsanwaltschaft auf den nicht zu befunden, ob Jahn die Aeußerungen in der Vers lugen Gedanken gekommen, die Lohnliste von dem betr. Bau­fammlung gethan habe. Dr. Mengers erklärte, daß unternehmer einzufordern und sie als Belastungsmaterial vor: die Arbeiter in der Appreturanstalt und Sengerei zum zulegen. Und richtig, man vergleicht die Namen auf der konfis. theil ältere Arbeiter seien und nur das Gnadenbrot bekämen, zirten Sammelliste mit denen auf der Lohuliste und sie stimmten daß sie aber wochenlang in der Hige bis 30 Grad 14-15 Stunden in keinem Falle überein. Ein freudiges Lächeln umspielte den gearbeitet hätten, vermochte er nicht zu bestreiten; ebensowenig, Mund des Staatsanwaltes ob feine gelungenen Jdee. Aber ach, daß das Trinkwasser der Fabrik ungenießbar sei. Daß der bitterer Wermuth sollte ihm in feiner Freude geträufelt werden. Plöys halle des Leffing- Gymnasiums, Pantfit. 9-10.- kraft- und Artinen Arbeiterausschuß jemals mit der Fabrikleitung und den lich rief nämlich der Maurer: Nee, häruse, das is Sie ja doch die lub Berolina. Jeden Dienstag und Freitag Uebungsstunde bei Grüßner, Waldemarstr. 42. Kraft- Turnverein offnung, abends von 9-11 1hr Arbeitern verhandelt habe, vermochte er ebensowenig zu be- richtige Lohnliste gar nich!" Wian erschrat und richtig, es war die bet Nowal, Manteuffeliraße 9.- Jugend- Athletentiub Junge Kraft" haupten. Im übrigen feien sämmtliche Werkführer und Meister der Lohnliste von einem Unternehmer eingefordert worden, der der übt jeden Montag und Freitag, abends von 8-10 Uhr," bet Fickert, Stall­Fabrit angewiesen, für Durchführung der gefeßlichen Bestimmungen Sache ganz fremd gegenüberstand. Nun wurde der Unternehmer schreiberstr. 19. Stenographenverein Stolze, Sindenftr. 106 bet Bubeil. Uebungsstunde zu forgen. Ueber die Verwendung der Strafgelder war ihm des betreffenden Baues mit großer Mühe ausfindig gemacht, 8-11 abends. Zentral- Kranken- und Sterbekasse der Deutschen Wagenbauer, nichts bekannt; betr. der Ankleideräume erklärte er, daß um die rechte Lohnlifte einzuziehen. Die Verhandlung wurde folche in der Fabrit nicht existiren!" Auf die Frage Jahn's, auf 4 Stunden ausgesetzt. Auf der richtigen Liste stimmten Name Berlin , Bezirk IV. Bersammlung am Sonntag, den 26. Jult, vormittags 10 Uhr, Planteuffelft. 46 bei Liewald. Tagesordnung: Abrechnung und ob ihm als Jurist die Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung nicht für Name. Der Vorsitzende fragte den Staatswahl der Ortsverwaltung. bekannt seien, blieb er die Antwort schuldig; was die gefeßlichen anwalt ißner, ob er seine Berufung nicht Pausen anbelange, so seien dieselben immer inne gehalten zurückziehen wollte, dieser antwortete mit worden. Der Zeuge, Arbeiter Schwarz. bestätigt indeß nein und beantragt Aufhebung des Urtheils und angemessene" im wesentlichen die Jahn zugeschobenen Behauptungen, die Bestrafung. Es kommt zur Verwerfung der staats­Hamburg, 23. Juli. Als der Dampfer Prinzeß aber, was auch die bisherigen Zeugen bekundeten, von anderen anwaltschaftlichen Berufung. Die Kosten zahlt der Staat. Personen in der fraglichen Versammlung gethan worden sind; Man hat in doppelter Beziehung Bedenken getragen, den Heinrich heute früh nach Helgoland abfabren wollte, traf die Reinlichkeitsverhältnisse seien äußerst mangelhaft. Angeklagten zu verurtheilen. So bieß es in den Entscheidungs - das Rad desselben einen neben ihm liegenden Schlepper und Diese lettere Bemerkung des Beugen unterbricht der Bor gründen. Einmal konnte seine Handlung nicht als Gamm- bohrte diesen in den Grund. Die Mannschaft des Schleppers wurde mit großer Mühe gerettet. Die Prinzeß Heinrich" ist figende mit den Worten: Nun, in der Kaserne geht's Iung im Sinne der betreffenden Verordnung auch nicht besonders reinlich her, viel weniger erst in der angesehen werden, weil sich die Maurer in einer nur leicht beschädigt, fuhr aber nicht ab, da sie reparirt werden Fabrik!" Fahn bemerkte dem Vorsitzenden, daß die Gewerbe- vorangegangenen Versammlung zur Leistung, muß. Die Passagiere wurden zum theil mit der Bahn nach Cur­Ordnung aber darüber Bestimmungen vorschreibe und sich die diese 3 Betrages verpflichtet hatten. G. hatte haven befördert. Ein Dynamitattentat wurde gegen den Gendarmen Arbeiter in der Fabrik die Kaserne nicht als Vorbild zu nehmen also nichts anderes gethan, als im Auftragel hätten, worauf worauf der Vorsitzende schweigt und nur feiner Rollegen deren pflichtmäßige Beiträgel Rordigly in Kochlowit geplant. Um 122 Uhr nachts wurden

waren.

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Gold.

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Gelang-, Turn- und gesellige Vereine. Freitag. Quartettverein Wedding, Abends 8 Uhr, bet Echäfer, Neue Hochiraße 49. Gesangs verein ilarta, abends 8% Uhr, Szung Blumenftr. 46 bet Tomascheck. Karthaus'scher Gesangverein. Uebungsjunde: abeurs 9 Uhr 8ither flub Alpengruß"( Direktion bei Wiedemann, Blumenftr. 38. A. Woltewig), bet G. Gomoll, Waldemarstr. 38, abends 9 Uhr. Privat­beater verem Crescendo, 9 Uhr, bei Schulz, Buibuferstr. 85. gnügungsverein Thus nelda, abends 8 Uhr, bei Bubeil, Lindenstr. 108. Mufitverein offnung( ft), abends von 9-11 Uhr. Uebungsnunde Große Frantfurierfiraße 133 bei Gold. Tanibourverein Frei- weg. Bitherklub Waldrose, uebungsstunde bei Oberschmidt, Weinbergsweg 11.­Verein Grüns abends 9 Uhr, Danteuffelstr. 86, Parterre: Restaurant. Vergnügungsverein anne, abends 9 Uhr, bei kaifer, Martusjiraße 8. Im Brand, Sigung abends 9 Uhr bei Feind, Weinstr. 11. Gesangs verein der Bauanschläger Beritus, abends s uhr bei Spät, Wem ftraße 28.

Zurnverein Fichte. Mitglied des deutschen Arbeiter- Turnerbundes. Jeden Dienfiag und Freitag, abends von 8-10 Uhr: 2. Männerabtheilung Staligerstraße 55-66.4. Männerabtheilung Stephanstraße 3.- 5. Wanner­1. Lehrlingsabtheilung Friedenstr. 37. abtheilung Acterstr. 67. Damenabtheilung Mariannen= 8. Lehrlingsabtheilung Boechstraße 27.- £ urnverein Gesundbrunnen . Die erste Männer­turnt heute Abend Don 8% 10% 11hr in der Zurn= abtheilung

Ufer 1a.

Vermischtes.

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