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Erziehung zum Wert.

Eine Ausstellung des städtischen Werklehrerseminars.

Das Grundmotiv, das man der Ausstellung ,, Aus der Arbeit des städtischen Beetlehrerseminars" in der Klosterstraße 75 unterlegen könnte ,,, Erziehung für die Freizeit". weist also in die Zukunft, in eine Zukunft, die vielleicht nicht mehr fern ist. Direftor Prof. Michel betonte bei Eröffnung der Ausstellung, daß alles, was er erreichen möchte, ja längst Bedürfnis ist: eine Abkehr von der rein verstandesmäßigen Ausbildung auf unseren Schulen. Jeder Laubenkolonist, jeder. Paddelbootbefizer, die immer wieder an ihrem Bisigtum herumbasteln und arbeiten, hat ja schließlich die Sehn­sucht, sich zu entspannen in förperlicher, schaffender Arbeit.

Die Schüler des Werklehrerseminiars find zum überwiegen­den Teil Volksschullehrer, die entweder in ganztägigem Cinjahreskurs oder in einem zweijährigen Halbtagskurs zum Werk­lehrer ausgebildet werden. Die Bestrebungen, den Berfunterricht in die Schule einzuführen, sind ja schon alt. Bereits in den acht­ziger Jahren wurden die ersten Schülerwerkstätten in Leipzig ein­gerichtet. Im Lehrplan der Voltsschule ist der Werkunterricht obli­gatorisch, wenn... geeignete Lehrkräfte und Werkstätten vorhanden sind. Das ist freilich meistens nicht der Fall. Und so steht die schöne Bestimmung nur auf dem Papier. An Schülern ist kein Mangel. Trotzdem jeder Lehrer seinen Vertreter bezahlen muß, also praktisch auf sein Gehalt auf die Dauer eines Jahres verzichtet, läßt er sich zum Werklehrer ausbilden. oder er opfert zwei Jahre hindurch nachmittags seine Freizeit, um das Ziel zu erreichen. Er erringt feine materiellen Vorteile; denn seine Entlohnung wird durch die Lehrbefähigung zum Werflehrer nicht höher; aber die ideellen Werte, die er sich schafft, wiegen alles auf. Die Ausstellung zeigt, wie auf dem städtischen Werklehrerseminar gearbeitet wird. Alle Arbeiten stehen auf hohem geschmacklichem Niveau. In vier Techniken wird unterrichtet: Holzbearbeitung, Bapparbeit mit Buch­binden, Metallarbeit und für die Mädchen außerdem Weben. Die Arbeiten haben häufig Beziehung zum Unterricht. Bir nennen das Modell einer Postkutsche, Dampfmaschine, eine Windmühle, Wassermühle, Lokomotive, Feuerwehrauto, Modelle eines Flosses,

Die Quelle im Walde

Wasserfluten im ehemaligen Hofjagdrevier

Seit etwa einem halben Jahr sind die Bewohner von Birkenwerder Zeugen eines eigenartigen Naturschauspiels: in dem nahen Staatsforst hat sich eine Quelle aufgetan, deren Wasser munter zur Havelniederung abfließt. Die Anwohner sind darüber jedoch gar nicht erbaut, denn da das Wasser kein Bett hat, ergießt es fich mahllos über mühselig fultiviertes Siedler land. In den Kellern der Häuser steht das Wasser. bereits einen Meter hoch.

Es macht einen überraschenden Eindrud, wenn ein von hohen Kiefern bestandener Forst plötzlich zum Luch wird. Ein in der Nähe der Gemarkung Birkenwerder unweit der Chaussee nach Summt gelegenes, einen guten halben Morgen großes Gebiet ist völlig versumpft. Dies ist auch die Stelle, an der das Wasser un­gehemmt und unaufhaltsam aus der Erde quillt. Die alten aus­getretenen Waldwege enden in dem neuerstandenen Quellgebiet plöglich im Wasser. Ueber diesem Wasser erhebt sich noch vom legten Sommer her Schnittgras und Farnkraut, Brombeer- und Wacholdersträucher. Es ist eine Frage der Zeit, wie lange sich die Kiefern in dem überschwemmten Gelände noch halten werden. An einem kleinen Abhang beginnt das Wasser nach dem in der Havelniederung liegenden Birkenwerder abzufließen Das heißt, es ergießt sich nicht gerade wie ein Sturzbach aus dem Walde, aber immerhin haben Siedler, die das Wasser auffingen, innerhalb 5 Minuten 20 Liter geschöpft. Das wären innerhalb einer Stunde 240 und im Laufe eines Tages knapp 60 Hektoliter. Es ist die Frage aufgetaucht, ob es sich nicht um plötzlich aufsteigendes Grund­wasser handele. Dem steht jedoch der Umstand entgegen, daß dann das tiefer gelegene Dorf Birkenwerder zuerst betroffen sein müßte. Dies ist aber nicht der Fall. Auch der längs des Reichsbahndamms verlaufende Feuerschußgraben zeigt kein Grundwasser. Es kommt

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hinzu, daß die von der Ueberschwemmung betroffenen Siedler ver­hältnismäßig hoch liegen und das Quellgebiet im Walde weitere zwei Meter über einer durch die Siedlung laufenden Straße.

Die in dieser Gegend beheimateten Siedler sehen nämlich schon der allernächsten Zukunft mit großer Sorge entgegen. Die Keller ihrer Landhäuschen sind voll Wasser gelaufen. Es sieht dort unten aus wie in einer Badeanstalt Das Baiser umspült bereits die obersten Kellerstufen. Da die Häuser seinerzeit nicht im Hinblid auf derartige unvorhergesehene Wasserstände errichtet wurden, zersetzt das Wasser den Mörtel. Die Folge ist eine langfame, aber sichere Zermürbung des Fundaments, was sich selbstverständlich unmittelbar auf den Oberbau der Häuser auswirkt. Den Siedlern, meist Handwerkern, die nach Feierabend bei gegenseitiger Hilfe sich diese Häuser errichtet haben, droht das Dach über dem Kopf zusammenzubrechen, wenn das Wasser nicht abgeleitet wird. Nicht minder leiden die Gärten unter der Ueber­schwemmung. Obstbäume von einem halben Meter Umfang ver­mag ein Mann mit einer Hand zu bewegen, da die Bäume ja nicht mehr in festem Erdreich, sondern nur noch in Schlick stehen. Außer­dem drohen die Obstbäume einzugehen. Wer über die einstigen Gemüsebeete gehen wollte, würde sofort bis über die Knöchel ein­sinken. Zehnjährige Mühe und Arbeit um die vom Munde ab­gesparten Grundstücke erscheint umsonst gewesen. Ein in der Nähe befindlicher Fußballplatz ist zu einem großen See geworden.

Erfreulicherweise hat nun die Gemeindevertretung Birkenwerder in einer ihrer legten Sizungen beschlossen, den bedrängten Stedfern zu helfen. Sobald es die Witterungsverhältnisse gestatten und das Erdreich frostfrei ist, wird mit der Anlage eines Drainagesystems be­gonnen. Das Quellwasser wird dann durch Tonröhren zur Havel abgeleitet werden.

von Booten aus der Südsee, eine mittelalterliche Wurmachine Frühlingsanfang und schönes Wetter. Treppenhäuſer ſtart, per qualmtegen hat großen Gefahr

usw. usw. Eine große Hafenanlage wurde von dem gesamten Kursus als Prüfungsarbeit in Holz und Metall ausgeführt. Da ist alles vorhanden, was in einem modernen Hafen zu sehen ist. Trockendod, Schwimmbod, Bagger, Krahn, Dampfer und Kähne, Zugbrücken, Wasserflugzeug, der Stapellauf eines Schiffes, ein Biadukt usw Und als Krönung der Ausstellung der kleine Theater­raum für ein Puppentheater. Die niedrig gespannte Decke mit durchsichtigem Bapier ornamental reich geschmückt, gibt durch das durchscheinende Licht dem Raum ein festliches Gepräge. Die Wände wurden in gemeinsamer Arbeit durch dekorative Figuren, in die geschickt Beleuchtungsförper hineingebaut wurden, geschmückt. Hier ist unter Verwendung von billigstem Material: Zeitungspapier, Draht, Blech von Marmeladeneimern, Hobelspänen, Holzstückchen usw. etwas geschaffen, was richtunggebend sein kann für jeden, der einen Feftraum gestalten foll

Der Besuch der Ausstellung kann nicht warm genug empfohlen werden. Ste ist vom 18. bis 23. März täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Zither und Harfe.

Im Bürgersaal des Rathauses, Königstraße, veran­staltete der Verband Deutscher Zither- Vereine ein Solistentonzert, das den erstmaligen wohlgelungenen Versuch des Zusammenspiels von Zither und Harfe brachte. Der Berliner Harfenvirtuose Friz Post spielte mit dem Münchener Zithermeister Friz Mühlhölzl die Legende" von Swoboda und die Loreley- Fantasie" von Nesmadba. Das Zusammenspiel ergab wirklich schöne Klangwirtung, besonders die Lorelen- Fantasie" gefiel den zahlreich erschienenen Zuhörern. Eine reiche Auswahl von klassischen und Konzertpiecen gab dem Bitherspieler Gelegenheit, gute Technik und schönen Vortrag zu beweisen; unter anderem das Konzert A- Dur von Holz sowie die Venezia- Fantasie" von Kollmaned. Der Zithervirtuose erwies sich außerdem noch als Meister des Gitarrespiels, er spielte Ständchen und Menuette mit viel Erfolg. Harfensoli von Friz Post, darunter besonders wirkungsvoll die Nordische Ballade Es- Moll von Poerig, Barcarole von Babel und eine Mazurka von Schueder vervoll Dem Konzert ging eine ständigten den hübschen Konzertabend. Verbandstagung voran, die zahlreiche Mufitfreunde aus dem In­und Auslande vereinigte.

Heute mild und größtenteils heiter.

Heute Sonntag, ist kalendermäßig Frühlingsanfang, von linden Frühlingslüften ist vorerst aber noch recht wenig zu spüren. zu Beginn der vergangenen Woche schien es, als ob sich endlich mildes Better einstellen würde. Durch einen neuen Kaltluft­einbruch ist diese Hoffnung jedoch abermals zunichte gemacht worden. Zunächst ist mit einem wesentlichen Ansteigen der Tempe­raturen, die zur Zeit sehr erheblich unter den Durchschnittstempe­raturen liegen, wohl faum zu rechnen.

Für heute, dem Frühlingsanfang im Schaltjahr, wird pom Amtlichen Wetterdienst tro denes Better bei größten teils heiterem Himmel vorausgesagt. Die Temperaturen dürften tagsüber etwas höher als heute liegen. In der vergangenen Nacht wurden in der Innenstadt Berlins 1 Grad Wärme, in den Außenbezirken dagegen 1 bis 1% Grad Kälte gemessen. Die tiefsten Temperaturen betrugen an einigen Stellen im Reich heute früh minus 5 Grad. In Ostpreußen ist wieder Schnee gefallen und in Ostdeutschland hat sich überall eine zusammenhängende Schneedede gebildet. In ganz Süddeutschland und in Teilen von Mitteldeutsch land herrscht vielfach wolkenloses Wetter. In Norddeutsch land, Sachsen und Nordschlesien ist der Himmel meist bewölkt. Unfer Gebiet liegt am Ostrand eines verbreiteten Hoch­druckgebiets, dessen Kern sich über dem Aermelkanal befindet. Unter dem Einfluß des Hochs dürfte Mitteleuropa auch am Sonntag noch verbleiben.

Kellerbrand in der Großen Frankfurter Straße.

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Durch einen Kellerbrand wurden gestern nachmittag die Be wohner des Wohnhauses Große Frankfurter Straße 75 schwer gefährdet Der Hof ist unterkellert und der etwa 150 Qua­dratmeter große Raum dient einer Buttergroßhandlung als Abstellplatz für alte Tonnen usw. Gegen 18 Uhr brach dort plöglich Feuer aus. Die Flammen fanden an den leicht brennbaren Materialien reiche Nahrung und in kurzer Zeit stand der Keller in Flammen. Als die Feuerwehr anrückte, war der Hof und die

sofort zahlreiche Schlauchleitungen in Tätigkeit gefekt und durch starkes Wassergeben gelang es, das Feuer bald einzukreisen. Die Aufräumungsarbeiten dauerten bis in die späten Abendstunden.

Acht Todesopfer der Kohinoorgrube. Eindringen in brennenden Schacht unmöglich.

Brüg in Böhmen , 19. März.

Die acht in der Kohinoorgrube von Bruch eingeschlossenen Berg­leute sind bis Freitag nicht geborgen, und man hat überhaupt keine Nachricht mehr von ihnen. Es wurde in den 385 Meter tiefen Schacht, der teilweise ganz vereist ist, ein Seil mit Laterne, Glode, Bleistift und Brief hinabgelassen. Als man es aufwand. mar nichts verändert. Die Verschütteten sind wahrscheinlich nicht mehr am Leben oder nicht bis zum Schacht gekommen. Alle Arbeit ist nun darauf gerichtet, das gänzliche Ausbrennen der Grube zu ver­hüten Die Grube hat ehedem 1500 Menschen Brot gegeben, der­zeit sind es noch rund 1200. Würde die Grube jetzt ganz aus­brennen, müßten alle diese Leute arbeitslos merden. In den lepten Tagen sind Klagen laut geworden, daß manches zur Sicherung des Lebens der Bergleute verabsäumt worden ist, weil man sparen wollte.

Die Bergungsarbeiten gehen sehr langsam vor sich. Das Vor­dringen ist infolge der Hize unmöglich. Die Masken, Brillen, Anzüge usw. wurden in der Hize vernichtet.

Neue Fußgängerwoche.

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Die Verkehrswacht Berlin Brandenburg e. V." veranstaltet in der Zeit vom 11 bis 16. April wiederum eine Fußgängerwoche", in der die Fußgänger auf die Inne= haltung der Verkehrsvorschriften hingewiesen werden sollen. Es ist wieder die Berteilung einer besonderen Druckschrift Fußgänger­regeln" beabsichtigt, deren endgültige Form noch vor Ostern in einer Besprechung im Polizeipräsidium festgelegt werden wird. Außer der Verteilung auf den Straßen sollen auch diesmal wieder die Spezialgeschäfte und Kaufhäuser bei der Verbreitung mithelfen.

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