Wo es zuerst Frühling wird. Deutscher Metallarbeiter- Verband

Bom Zauber der Bergstraße.

Die Bergstraße   im Frühling! Das ist längst ein Begriff geworden, der sich seit Generationen fortpflanzt auf alle, die in Deutschland   reisen, auf alle Menschen überhaupt, die was von Frühlingszauber und Blütendust wissen wollen.

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Achtung, Mitglieder!

Aus Aulaß der Offerfeiertage bleiben die Büroräume von Freitag. den 25. März, bis Montag, den 28. März, geschlossen. Donnerstag, den 24. Mäez, ist um 4 Uhr Büroschluß.

Achtung!

Achtung!

Generalversammlung! Unsere ordentliche Generalver­fammlung für das 1. Quartal 1932

Anträge dazu müssen bis späteffens den 2. April 1932. nachm. 1 Uhr, im Befihe der Ortverwaltung sein.

Die Wahlkörper- Bersammlungen finden in der Zeit vom 18.- 30. April 1932 ftatt.

Neuanmeldungen der Delegierten müssen bis spätestens 2. Mai 1932 erledigt werden. Achtung!

zu Fuß muß man gehen, will man von dem unübersehbaren weiß- roten Blütenmeer so richtig umfangen werden. Pfirsiche, Mandeln, Kirschen, epfel, Birnen alles atmet und strozt. 3artes Grün tragen die Buchen und Erlen, dunkel stehen die Tannen da. Ein einziger Garten tut sich auf, gegen den alles Menschenwert ein fümmerliches Gestümper ist. Geht mit auffindet am 9. Mai 1932 statt. halbe Höhe, durch Hohlwege zwischen Weinbergen hin. Jede Kehre bringt neue Blicke bezaubernder Schönheit. Dann geht's hin­auf auf die Höhe von Melibofus. Dort hat man einen Blick, der mert ist, genossen zu werden. Weit liegt die rheinische Ebene Dor uns. Matt schimmert durch den opalisierenden Dunst der Rhein   herüber, Worms   grüßt mit seinem Dom, Oppenheim  mit seiner Katharinenkirche; in der Ferne leuchtet das goldene Mainz   und im Norden schließt der Taunus   ein festliches Bild ohnegleichen ab. Lief unter den Füßen die schmucken, sauberen Kurorte der Bergstraße  , Ingenheim  , Seeheim  , Alsbach  , Auerbach  und wie sie alle heißen mögen. Diese Landschaft ist ohne Auf­dringlichkeit, sie hat eine noble Gebärde der Selbstverständlichkeit und bezaubert in ihrer Anmut. Mögen unten auf der Landstraße die Autos zwischen Heidelberg   und Darmstadt   sausen, nur einen flüchtigen Blick auf diese Wunderpracht gönnend. Die, die drinnen fizen, haben die Bergstraße   nicht gesehen. Wer fie sehen will, der foll ein paar Tage ruhig hier bleiben und vor allem die stillen Abende genießen. Los vom Geschwindigkeitsteufel, man soll wieder sehen und fühlen in stiller Beschaulichkeit.

Dann hat die Bergstraße   aber noch ein zweites, ein viel mut­willigeres Geficht: das ist im Herbst, wenn all das zarte Blühen und Duften zur reifen Frucht mard und ihren füßen Saft an durstige Kehlen verschenkt. Da rüstet alles zur Weinlese, in Auer­ bach  , in Bensheim   und in Heppenheim  , da duftet jetzt der Most! Alles ist in Erwartung, wie der Wein ausfällt. Große Feste wer­den gefeiert. Gar das Bensheimer   Winzerfest! Der Marktplatz wird in eine mit hohen Mauern umgebene Festung verwandelt, in der überströmende Freude den Sorgen des Tages lachend teinen Einlaß gewährt. Das glückselige Da- fein" hat alle erfaßt. Die drei Freuden ,, Wed, Worscht und Woi" locken in jeder Weinnische, auf dem Tanzboden drehen Buben und Maderle ganz zünftig den alten, ehrlichen Walzer. Die Bensheimer   Garde zieht auf, Schüsse tönen, und die Luft ist voll von Weindunst. Fein schmecken sie, Die Bensheimer Kaltgassen", Streichling", die Auerbacher Rott" und die Weine der hessischen Weinbaudomäne in Heppenheim  . Drei Tage dauert das Jubilieren, und ein hart arbeitendes Bolt heimst den Ertrag einer Jahresarbeit.

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Achtung!

Verwaltungsmitglieder!

Alle fälligen Liquidationen müssen bis Dienstag, den 22 Mär, im Befige der Verwaltung sein. Die Auszahlung der

Liquidationen erfolgt am Donnerstag, dem 24. März, bis 6 Uhr abends.

Dienstag, den 22. März, abends 6 Uhr, im Barterresaal des Berbandshauses. Elfäffer Straße 86,88, Eingang B

Branchen Versammlung der Bau- u. Geldschrankschlosser Tagesordnung:

1. Jahresbericht.

2 Diskussion.

3 Raffenbericht.

4. Bericht der Revisoren.

5. Entgegennahme von Vorschlägen zur Neuwahl der Branchenleitung

6. Branchenangelegenheiten und Ber

schiedenes

Ohne Mitgliedsbuch kein Zutritt. Der wichtigen Tagesordnung wegen ist vollzähliges Erscheinen notwendig.

Mittwoch, den 23. März, nachm. 1 Uhr, im Verbandshaus, Linienstraße 83/85. 3immer 2 II, Elfäffer Straße 86/88, Eingang B Erwerbslosen- Versammlung der Rohrleger und Helfer Tagesordnung:

1. Jahresbericht.

2. Berbands- und Branchenangelegen­heiten

3. Berichiedenes.

Mitgliedsbuch legitimiert! Zahlreicher Beiuch wird erwartet.

Mifiwoch, den 23. März, abends 7 2hr. in den Alhambra­Feftfälen, Wallnertheatersie. 14-15

der freigewerkschaftlich organisierten Arbeiter und Angestellten

der Berliner   Schwachs rom­

betriebe

Tagesordnung:

Biele Burgruinen schauen still und ernst herab. Sie wissen von Not und Tod der uralten Heerstraße, der ,, strata montana" der Römer. Landsknechte und Ritter zogen auf und ab des Landes. Jeder prägte bem sonnigen Land seine Spuren auf, jeder ließ ein Tröpflein seines Blutes hier. Uralt sind die Orte. Größtenteils Gemeinsame Versammlung schon im 8. und 9. Jahrhundert gegründet. Der Dreißigjährige Krieg brachte Schweden  , Spanier, Franzosen, Desterreicher, Bayern  und all die bunten Haufen von Söldlingen. Hei, mag denen unfer Wein geschmeckt haben! Blühende Gemeinwesen santen in Schutt und Asche. So das stolze zwingenberg mit seinen zwei Festungen. 3m 17. Jahrhundert wurde die Bergstraße durch die französischen  Heere, die die Pfalz   verwüsteten, fürchterlich mitgenommen. Aber immer wieder verjüngte sie sich, immer wieder brach der nicht zu zerschmetternde Lebenswille der Bewohner durch. An all das benkt man, wenn der Wein feurig die Kehle herunterrinnt. Das ist im Herbst, da ist feuriges, lautes, übermütiges Leben in der Berg­ straße  . Jezt aber, im tommenden Frühling, geht es ganz träume­risch- zart, leise und behutsam zu. Blühen und Duften und eine Landschaft von ganz faszinierendem Reiz!

Charlottenburg   rüftet zur Landtagswahl.

In ihrer Versammlung im Türkischen Belt" wurde den Kreisvertretern des Rreises Charlottenburg Ge­Tegenheit gegeben, Borschläge für ihren Kandidaten zur preußischen Landtagswahl zu machen. Einleitend gab Landtagsabgeordneter Genoffe Otto Meier   einen Rückblid auf die Politik der preußi schen Regierung, die in den leten Legislaturperioden zu keinem Beitpunkt eine rein sozialistische war. Wenn es auch gelang, bei den Wahlen im Jahre 1928 die Regierungsmehrheit zu verbessern, so waren auch dieser Regierung Hemmungen auferlegt, die nun einmal jede Koalition mit sich bringt. Die Landtagsfraktion hat trot schwerwiegender Bedenken, besonders bei Entscheidungen auf fulturpolitisch- meltanschaulichen Gebieten, nie den Rücktritt unserer Minister auch nur in Erwägung gezogen, denn Austritt aus der Regierung hätte den Sieg der Reaktion bedeutet. So aber war und ist der Freistaat Preußen   der Feis, auf dem unsere demokratische Republik   ruht. Durch eine ungehemmte Hey­agitation versuchte man die Verdienste der Regierung Otto Braun  zu schmälern. Jezt wollen die Nazis, denen wir am 13. März eine gewaltige Schlappe beigebracht haben, über Preußen zur Macht gelangen. Es geht nun um das Schicksal der Demokratie. Die Zukunft der deutschen   Arbeiterbewegung steht auf dem Spiel. Wir müssen für diesen Kampf alles an Kräften hergeben, aber wir können es auch, denn unser Mut ist ungebrochen! Die anschließende Aussprache ergab, daß der flammende Appell des Genossen Otto Meier   die Zustimmung der Delegierten gefunden hatte. Als Ab geordneten für unsere Liste im Wahlkreis Potsdam II brachte man wieder den Genossen Amhoff durch Zuruf in Borschlag. Zum Bezirksparteitag lagen teine Ai änderungsvorschläge für die Zusammensetzung des Bezirksvorstandes vor. Ein Antrag, in den erweiterten Borstand eine zweite Frau, und zwar die Genossin Siedom, zu wählen, fand die Zustimmung der Delegierten. Mit einem begeisterten Hoch auf die Sozialdemokratie schloß der zweite Kreisleiter, Genoffe Hammer, die Kreisvertreterversammlung.

Falschmünzerwerkstätte in der Gipsstraße. Ein gewisser Frig Dahlmann hatte in ber Rüche feiner Wohnung in der Gipsstraße eine gut eingerichtete Falschgeldfabrif in Betrieb, durch die er bei fleinen Geschäftsleuten für etwa 600 mart Falsch gelb in Umlauf gebracht hatte. Das Schöffengericht Berlin- Mitte   verurteilte D. wegen Minzverbrechens zu einem Jahr sechs Monaten Gefäng nis. 3mei Mifangeflagte wurden wegen Beihilfe zu je drei Mo­naten Gefängnis verurteilt.

Sozialistische Studentenschaft Berlin  .

Alle Genoffen beteiligen fich an der Ofterfahrt in die Blauenschen, Berge. Treffpunkt: Schleftfcher Bahnhof( Borortbahn), Sonntag, 28. März, 8 Uhr. Abfahrt 8.28 Uhr, Biel Fürstenwalbe, anfaließend Banderung nach der Jugendherberge in Rauen  . Möglichft Schlaffad. und Dede mitbringen. Bieder antunft in Berlin   Montag abend nach Berabredung. Proviant tann, je nach den Finanzen, in der Jugendherberge getauft oder selbst mitgebracht werden.

Arbeiterbildungsschule.

Bentralturfus Rern fällt am Dienstag, 22. Mära, ans,

Die Cage in der Schwachfrom­

indufirie. Das Arbeitsbeschaf­fungsprogramm.

Referenten: Kollege Dr. Otto Guhr vom AIA- Bund; Kollege Schlieftedt Dom Deutschen   Metallarberter- Berband.

Bet der Wichtigkeit der Tagesordnung erwarten wir bestimmt das Erscheinen aller freigewerlichattlich organisierten Arbeiter und Angestellten. Ausweis: Mitgliedsbuch der zu­ständigen Berufsorganisation und Firmenausweis.

Donnerstag den 24. März, abends 7 Uhr, im Gewertschafts­haus, Engeinfer 24/25. Großer Saal Brandien- Versammlung der Rohrleger und Helfer Tagesordnung:

1 Jahresbericht.

2. Berbands- und Branchenangelegen heiten

3. Berschiedenes.

Mitgliedsbuch legitimiert! 8ahlreicher Besuch wird erwartet.

Achtung, Drahtarbeiter! Donnerstag, den 24. März,

abends 7 Uhr, im Cofal von Woll­fchläger, Adalberisiraße 21 Brandien- Versammlung der Drahtarbeiter Tagesordnung:

1. Die wirtschaftliche Lage in unserer Branche

schiedenes.

2. Berbandsangelegenheiten und Ber Ohne Mitgliedsbuch kein Zutritt. Zahlreiches Ericheinen wird erwartet Die Ortsverwaltung.

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