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ac Nazi- Hochverräter.

Beruntersuchung gegen Polizeileutnant Lange und Schulz Briefen. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat.

Der Oberreichsanwalt hat jetzt gegen den Berliner   Polizei­leutnant Cange und den Polizeimachtmeister Schulz­Briefen Eröffnung der Boruntersuchung wegen Borberei. tung zum Hochverrat beantragt. Seinem Antrag wird vor­aussichtlich noch im Laufe des heutigen Tages ftattgegeben werden, und zwar wird zum Untersuchungsrichter des Reichsgerichts in dieser Sache Landgerichtsrat Zimmer vom Landgericht III Berlin bestellt werden. Lange und Schulz- Briesen werden daher weiter in Moabit  bleiben und nicht nach Leipzig   übergeführt werden.

Eine Schwindelmeldung. Angebliche Waffenfunde im Gewerkschaftshaus.

Osnabrüd, 22. März.( Eigenbericht.)

Die Osnabrüder Zeitung", früher einmal offizielles Organ her Nationalliberalen, später nacheinander volksparteiliche und. ,, un abhängige Zeitung", jegt langsam zu einem nationalsozialistischen Organ entwickelt, bringt die Alarmmeldung, daß im hiesigen Ge= mertschaftshaus eine polizeiliche aussuchung stattge funden habe, wobei Waffen, Schlaginstrumente, unter anderem Bleischläger in Form von Handgranaten und dergleichen mehr be­schlagnahmt worden seien. Aber meder, im Gewerkschaftshaus noch bei der Polizei ist von der Haussuchung oder den Waffenfunden etwas befannt. Die Rachricht, die wahrscheinlich auch von anderen Beitungen übernommen werden wird, ist von A bis 3. erdichtet. Die Redaktion hat sich anscheinend einen Schwindel aufhängen laffen. Eine einfache Anfrage bet der Polizei hätte sie zwar von der Unrichtigkeit ihrer Meldung überzeugen müssen. Aber, aber...

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Die Nazi heime in Osnabrüd und in der Nachbarstadt Melle   i. 5. find auf polizeiliche Anordnung geschlossen worden. Alle GA- Heime in Hagen   geschloffen.

Donaublock- englische Anregung?

Mitteilungen Leon Blums  

Paris  , 22. März. Einzelheiten des Friedensschluffes einer gemisten. Rom­miffion zu überloffen, die aus vier Chinesen, vier Zapanern und vier Neutralen bestehen soll.

Léon Blum   befaßt sich im Populaire" mit der Frage der Schaffung eines Do na ublods und ironisiert in diesem Zu­fammenhang die großzügigen Anfündigungen der reaktionären französischen   Bresse  , in denen man der Deffentlichfeit habe. glauben machen mollen, als ob die Frage bereits gelöft fei und als ob alle intereffierten Mächte bereits ihre Zustimmung erteilt hätten. Leon Blum   unterstreicht, daß man gerade dasjenige Land außer acht gelassen habe, ohne dessen Mitarbeit eine Organisierung der mittel europäischen   Staaten teine Aussicht auf Erfolg habe. Die Cin beziehung Deutschlands   in einen derartigen Wirtschafts­blod fei in dem ursprünglich von dem jezigen franzöfifchen Botschafter in Berlin  , François Poncet  , vorgesehenen Plan cin geschlossen gewesen.

Eine Einigung in der Frage des Donaublods sei bisher nur zwischen England und Frankreich   erzielt worden. Léon Blum   glaubt sogar aus ganz sicherer Quelle zu wissen, daß eigents lich der englische   Außenminister Simon den Plan bei Tardieu angeregt habe. Er sei es ferner gewesen, der den französischen  Ministerpräsidenten in Genf   aufgefordert habe, nach der von Buda peft ausgegangenen Anregung die Angelegenheit weiter zu verfolgen. Die englische   Regierung habe es für richtig gehalten, selbst noch im hintergrund zu bleiben. Wenn man die englische Haltung jedoch genauer beobachte, fo sei man zu sehr ernsten Ueberlegun gen gezwungen. Der Hauptkunde Englands in Mitteleuropa   fei Ungarn  . England habe demnach nichts meiter getan, als die von Budapest   ausgegangene Intrige zu sanktionieren. Solange aber in Ungarn   eine Regierung Bethlen und Karolni bestehe, die als Bafall des faschistischen Italien   anzusehen sei, müsse man allen von dort ausgehenden Anregungen mit größter Borsicht gegen

übertreten.

Rußland und Japan  .

Mosfau, 22 März.

Zur Frage des Portmouther Bertrages gab der hiesige ja panische Botschafter Hirota im Auftrage feiner Regierung bem stellvertretenden Volkskommissar des Aeußeren Karachan am 5. d. M. und am 19. d. M. Erklärungen ab, in denen es u. a. heißt:

Die japanische Regierung fieht in den Transporten und der Konzentrierung von Truppen auf der Ditchinabahn feine Ber. legung des Portsmouther Bertrages, da diese Transporte nicht aus strategischen Gründen(!), sondern zum Schuß des Lebens und Eigentums der japanischen Staatsangehörigen vor. genommen wurden. Was den Schutz der Offchinabahn durch ja ponische Truppen anbetrifft, so weist die japanische Regierung darauf hin, daß der Eisenbahnschutz im südlichen Abschnitt der Ostchinabahn infolge. der Ereignisse in der Mandschurei   verschwand. Da die Ge fahr eines Ueberfalls durch Banditen" und damit einer Unter­brechung des Berfehrs bestand, mußten japanische Truppen diesen Schuh übernehmen.. Gegenwärtig obliegt der Bahnschuh, nachdem die japanischen Truppen am 3. März die Bewachung eingestellt haben, den kiriner Truppen. Japan   verfolgt auf der Ostchina­bahn feinerlei, strategische Ziele und hat darum auch nicht die Ab­sicht, dort Truppen zu belassen. Mit der Konzentrierung japanischer Truppen an der foreanischen Sowjetgrenze verbindet die japanische Regierung feinerlei das Sowjetgebiet bedrohende 3icle.

Botschafter Hirota ersuchte die russische Regierung um eine Era flärung Sowjettruppen an der foreanischen

en worden. Endlich Waffenstillstand! Darami per Brenge und der bort erfolgten. Enrichtung eines Flug­

Hagen, 22. März. Wie das Polizeipräsidium miftellt, hat der Polizeipräsident auf Grund eines Ueberfalls von Nationaljozialisten auf einen Arbeiter fämtliche SA.   Heime bis auf weiteres geschlossen.

Der Hitler   Taler.

Erfindung auf einer preußischen Domäne.

In der Zeit, die uns Goethe- Münzen aller Art und selbst den Goethe- Taler beschert, wird es niemand überraschen, daß auch der zufünftige Kaiser der Sahara", Adolf   der Hitler   aus Braunau  , sein eigenes Münzfyftem einrichtet.

lleberraschend wirft nur, daß sich eine preußische Do. mäne dazu hergibt, als erste zur Verbreitung dieser Münzen bei­zutragen. Wie uns aus dem Kreise Halberstadt   geschrieben wird, sizt auf der staatlichen Domäne Schlanstedt als Bächter ein Herr Rimpau  , zu der Familie des früheren nationalliberalen Abgeordneten Rimpau   gehörig. Die 2andarbeiter, die bei diefem Herrn preußischen Domänenpächter beschäftigt find, mun derten sich nicht wenig, als fie am Tage vor der Wahl, am 12. März, in ihrer Lohntüte jeder eine neue Deinze in der Größe eines

Borläufige Bereinbarung in Schonghai.

London  , 22. März.( Eigenbericht.)

Aus Schanghai   wird gemeldet, daß zwischen den japanischen und chinesischen Unterhändlern ein vorläufiger Waffenstill stand vereinbart worden ist. Die Parfeien famen überein, die

plozes. Vollstommiffar Raradhan ermiberte, daß diefe der japanischen Regierung zugegangenen Nachrichten der Grundlage entbehrten, da feinerlei Ronzentrierung von Somjet truppen an der foreanischen Sowjetgrenze stattfinde und auch nicht beabsichtigt fet, ebenso wie feinerlei Kriegsmaßnahmen be absichtigt feien, die dem Portsmouther Vertrag widersprechen.

Der Roman eines Spitzels

Der ermordete Gemmelmann war ein vielfacher Spion

der KPD. verwandelte fich Semnelmann in einen Gauführer Kurt Martens  ", dessen Stellvertreter er selbst wurde. Num leitete er den Gau   in stetem Einverständnis mit Schneller und Pied. Als Oberleutnant der Reserve Dr. Heinrich Fint zog er nach München  . Dort teilte er feine Zeit zwischen dem Tannenbergbund  - Hauptmann Frig von Stauffer, den KPD  - Reuten und abendlichen paterländischen

Die von uns bereits gemeldete Freisprechung des süd, in Frankfurt am Main   war. Zu Tarnungszweden im Interesse slamischen Kommunisten Billowitsch, der den Spiel Semmel mann in Wien   erschossen hat, ist dadurch erfolgt, daß fünf von den zwölf Geschworenen die Schuldfrage verneinten; zur Berurteilung find acht Stimunen erforderlich. Die Geschmorenen hatten, was das Gesez nicht vorschreibt, geheim( durch Zettel) ab. gestimmt, damit jeder ganz ohne. Scheu urteile.. Einer der Bolts richter hat dem Wiener Abend erklärt, daß die fünf Nein ver­Terror zu demonstrieren. Semmelmann ist nändich ermordet worden, damit er eine Lifte rumänischer Revolutionäre nicht mehr der rumänischen Gesandtschaft ausliefern könne.

Zars fanden. Zunächst glaubten fie, daß der sonst sehr sparfame anlaßt maren durch den Willen, gegen den meißen ein per Gaufereien.

Herr Rimpau ihnen einen fleinen Vorschuß auf die Selig feit des Dritten Reiches geben mollfe. Nachher über zeugten sie sich aber, daß es sich um eine ganz gewöhnliche Blech marte handelte, die den Kopf Adolf Hitlers   trägt und zur Wahl Adolfs auffordern sollte.

Man kann sich die große Enttäuschung der Landarbeiter vor­stellen, denn kein Händler oder Gastwirt nimmt solch ein Zeug in Zahlung. Besonders nach dem 13. März hat das Hitler- Blech noch mehr im Kurs verloren.

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Ueber das Leben dieses Spiels hat mun Paul Keri, ein aus Horthy  - Ungarn   geflüchteter bedeutender Journalist, in der Arbeiter Zeitung  " Mitteilungen veröffentlicht, aus denen folgendes hervorgeht:

Semmelmann ftanunte aus Köln  . In einer Abmidlungsstelle nach dem Krieg fabrizierte sein Kollege, ein Unteroffizier, Offi. zierspatente und Ordensuttunden So wurde auch

Faschismus. Semmelmann ein Leutiant mit Patent von 1916", Befizer des

Chriftliche Arbeiter gegen Faschismus. Gegen Arbeiterentrechtung, Klaffenfaat und Diftatur. Der Gesamtverband der christlichen Gewertschaften Deutschlands   verbreitet zur Reichspräsidentenwahl den folgen den Aufruf an die chriftliche Arbeiterschaft.

Das deutsche   Bolt hat am 13. März in flarer Eindeutigkeit für Hindenburg   entschieben. Diese Entscheidung war eine Treue­fundgebung zu dem Urbild deutscher Mannhaftigkeit und deutscher Ehre. Sie war eine energische Ablehnung des zerstörenden Radika­lismus und seiner vergiftenden Boltszerfegung. Sie war eine Ber­neinung frevelhaften Diftaturgeschreis und eine Bejahung des grad­linigen Aufstieges des deutschen   Volkes zum freien nationalen und fozialen Boltsstaat. Die christliche Arbeiterschaft hat in diesem Wahlkampf für Hindenburg   ihre Kraft entscheidend eingesezt. Wir dürfen mit Stolz feststellen, daß die Arbeiterschaft, die am schwersten unter der Wirtschaftskrise leibet, ein Beispiel politischer Reife gegeben hat, die geradezu von geschichtlicher Bedeutung für Bolt und Baterland ift.analangin

Die Entscheidung für Hindenburg   ist ein poller Gieg. Hätten die Gegner Hindenburgs auch nur eine Spur von politischer Ehrlichkeit, von nationaler Berantwortung und Sorge für das Bolt, sie würden der schwer ringenden Nation den weiteren Wahlkampf ersparen. Sie würden wenigstens jetzt vor dem Mann, den das deutsche   Volk erwählt hat, zurücktreten. Sie würden zu­rücktreten, um nicht noch mehr Bolkskraft und Boltsgut in einem überflüssigen und aufreibenden Wahlkampf zu vergeuden. Sie wür­den zurücktreten, um die gefahrvolle außenpolitische Lage nicht noch

mehr zu erschweren.

Sie wollen es nicht! Sie find nicht befehrt durch ihre Niederlage. Sie wollen den weiteren Kampf. Sie wollen Arbeiterentrechtung und Diktatur. Das deutsche   Volk nimmt den Kampf auf.

Und die chriftliche Arbeiterschaft wird ihre ganze Kraft ein jegen, damit der 10. April ein überwältigender Sieg für Hinden burg wird. Hindenburg   bedeutet die Einheit und Kraft des Bolles gegen unfruchtbaren Radikalismus. Mag auch die Zahl der Nach Täufer des Raditalismus noch gewachsen sein, seiner Kampffraft ist dennoch der erste schmere Stoß perfekt worden. Je größer der Sieg Hindenburgs. defto entscheidender der zweite Schlag gegen die Abenteurerpolttit des Radikalismus.

Rameraden, Frauen und Männer der Arbeit. tut am 10. April noch einmal in beispielhafter Treue und Disziplin eure vaterländische Pflicht. Gegen Arbeiterentrechtung, Rlassenstaat und Dittatur! Für Hindenburg  ! für Chre und Freiheit der deutschen   Arbeiterschaft! Für Chre und Freiheit des deutschen  oftest für den nationalen und foaialen Boltsstent!

Hohenzollernschen Hausordens mit Schwertern und eines hohen türkischen Ordens. Auf Grund diefer Papiere erlangte er allerhand Stellungen bei Freiforps usm. und sogar bei der Berliner   Polizei, Gruppe Eid. Aus einigen affenfchiebungen ging Semmelmann straffrei hervor, was er natürlich seinen pater ländischen Motiven" verdankte. Als er aber einen Potsdamer Reichs­mehroffizier zu bestechen versuchte, zeigte ihn dieser an, und Semmelmann mußte ins Gefängnis.

Kun frat er in den Dienst rechtsradikaler Organisationen, zugleich aber auch der Kommunisten,

in deren festem Gehalt er die Baterländischen bespizelte. Seine Auftraggeber und Vorgesetzten maren die Abg. Schneller und Pied. Semmelmann murde Gauführer Groß- Berlin einer Eisernen Schar", deren Führer und Geldgeber ein Glafermeister

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Die eingezogene Million. Devisenschiebungen in der Berufungsinstanz.

Vor der 2. Großen Straffammer des Landgerichts I   unfer Bor­fit von Landgerichtsdirettor Dr. Tolf begann die Berufungs. verhandlung in dem Deviſenſchiebungsprozeß Dr. Gutherz

und Genossen.

Dieser Prozeß, bei dem es sich um Devisenschiebungen größeren Stiles handelt, hatte die Reihe der auf Grund der Notverordnung eingeleiteten Strafverfahren wegen Bergehens gegen die neue De visenordnung eröffnet. Das Schöffengericht hat den Banksekretär Dr. Hans Gutherz megen Beihilfe zu dem Bergehen zu§ 1 der Ver­ordnung über die Devisenbewirtschaftung zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis, 2000 M. Geldstraje verurteilt, den Kaufmann Adalbert Parlagi zu neun Monaten Gefängnis und 5000 m. Gel strafe, sowie den Banfier Kurt Oppenheimer zu zehn Monaten Ge fängnis und 5000 m. Geldstrafe verurteilt, diese beiden ebenfalls megen Beihilfe. Außerdem hatte das Schöffengericht das Bant wegen Beihilfe. Außerdem hatte das Schöffengericht das Bant haus Singer u. Friedländer in London  , in dessen Auftrage die An­geflagten gehandelt haben sollen, für die gagen Dr. Gutherz er farmte Geldstrafe hajtbar gemacht und gleichzeitig zwei Banfgut­haben der Firma Singer u. Friedländer in Höhe von 562,900 m, die bei der Reichstreditbant 21- G. und bei der Commerz- und Privatbant beschlagnahmt worden waren, zugunsten des Relches für eingezogen erklärt Gegen das Urteil haben bie An­getiágten Berufung eingelegt.

Auch das Bankhaus Singer u. Friebländer, das durch Justiz rat Dr. Lowenstein und Dr. Dig vertreten wird, hat Einspruch gegen die von der ersten Inftónz ausgesprochene Haftung erhoben. Zu

Als eines Tages von Krauffers Tisch eine Rangliste der Reichs. mehr mit eingezeichneten Drisgruppen des Tannenbergbundes ver fchwand, fiel Se mmelmann in Berdacht, zumal- Martens fich auf ganz ähnliche Weise beim Leipziger Stahlhelmführer Grothe Material verschafft hatte.

Schließlich wurde Semmelmann verhaftet und im Oktober 1926 wegen Borbereitung zum Hochperrat zu Jahren ver urteilt.( Nämlich weil er Material an die KPD.   geliefert hatte nicht etwa wegen feiner Tätigkeit für Rechtsputschnerbände!)

Von den Anstrengungen dieser Strafe fonnte er fich monatelang in Stalinbad in der Krim   erholen. Run wurde er ruffischer Agent für Rumänien  , das heißt, er mußte die Begeisterung junger Leute und ihren Glauben an Moskau   zur Spionagearbeit aus In einem der rumänischen Spionageprozeffe muurde auch Semmelmann zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt aber in Abwesenheit, denn er betrieb die Sache von Wien   aus.

Wieder in Köln  , heiratete er als angeblicher Beamter der Sowjethandelsvertretung die junge Tochter einer frommen, gut bürgerlichen Familie. Da erreichte ihn im Mai 1931 die Kündigung feiner fommunistischen Auftraggeber, begründet mit Geldnot und Umstellung der Organisation.

Wieder in Wien   versuchte er, von mehreren Gesandt. fchaften Spionage aufträge zu erlangen, nachdem er ver gebens den Russen mit Enthüllungen gedroht hatte. Rumänien  bot ihm gute Belohnung für die Liste der jungen Revolutionäre an, Da trafen ihn die tödlichen Schüffe.

der Verhandlung, für die zwei Tage angefeht find, find wieder zahl reiche Sachverständige geladen. Die Anflage wird wieder von Staatsanwaltschaftsrat Dr. Jacoby II, vertreten.

300 Mart für seine Ergreifung ausgesetzt. Polizei sucht Stachow"!

In der Müncheberger Straße wurde gestern in der Wohnung der erschossenen Bolin Anna Leszcz ein Lofal. termin abgehalten. Der festgenommene Franz Koß gab dort eine Darstellung, wie sich der blutige Vorfall zugetragen hat. Nach feiner Schilderung will er aus Eifersucht auf Frau 2. geschossen haben.

Sein Komplice Stanislaus G. habe sich bereits seiner Braut genähert, und es hatte abermals den Anschein, als ob Stanislaus ihn, den Franz, wieder ausstechen" wollte. Nachdem sie gemein­fam, mit Frau 2. eine Flasche Rum ausgetrunken hätten und zue sammen auf dem Sofa faßen, wäre Koß plöglich aufgesprungen und habe einen Schuß auf Frau 2. abgegeben. Nach der Tat feicu dann beide in verschiedenen Richtungen geflüchtet und hätten sich nicht wieder gesehen. Diesem Geständnis steht aber die Tatsache gegenüber, daß nach den Feststellungen der Mordkommiffion et ma 400 Mart fehlen Berschiedene Umstände. lassen den Schluß zu, daß die beiden Täter das Gelb geraubt haben. Ms Ros festgenommen wurde, hatte er völlig neue Kleidung, und außerdem murden 70 Mart bares Geld bei ihm gefunden. K. und Garcempsti haben außerdem noch verschiedene Einbrüche auf dem Kerbholz. Für die Ergreifung des Garcemffi ist von der Kriminolpolizei eine Bea lohnung von 300 Mart ausgelegt worden.