Ein Goldschatz- Schwindel.
16 000 Mart von Taschenspielern erbeutet.
Imma Berlins neuer Etat
Das Geld ist rar geworden, und man müßte annehmen, daß Defizit herabgedrückt, aber neue Einschränkungen- Beratung im Magistrat
Leute, die noch über Reichtümer verfügen, sie ängstlich hüten. Was allerdings nicht auszuschließen scheint, daß diese Besitzenden auf jeden Schwindel hereinfallen, der ihnen zur scheinbar mühelosen Bereicherung gefchickt serviert wird. So ging es einem russischen Diplomingenieur, der in Berlin seinen Wohnsiz hat.
Der russische Ingenieur ging vor kurzem in den Abendstunden mit einem Bekannten, einem gewissen Rajczud aus Wilna dessen Bekanntschaft er in Istambul gemacht hatte, über den Kur fürstendamm . An der Gedächtniskirche trat ihm ein Mann entgegen, der ihn in gebrochenem Deutsch fragte: o ist die russische Kirche?" Der Mann war sehr abgerissen gekleidet. Der Ingenieur gab dem Manne Auskunft. Plötzlich spielte sich da auf dem Plag vor der Kirche folgende Szene ab: Der Mann fiel in die Knie, füßte die Hände des Ingenieurs und sagte: Gott hat Sie uns zur rechten Zeit gesandt!" Aus dem Warum und Woher ergab sich, daß man es mit einem Armenier zu tun hatte, der einen Goldschah verkaufen wollte. Der Ingenieur wollte 16.000 Mart zahlen und machte sein Geld flüssig. Rajczuc wollte sich ebenfalls an dem Rauf mit 50 englischen Pfunden beteiligen. Am nächsten Tage erschien der Onkel des Armeniers mit einem schweren Koffer in der Wohnung des Ingenieurs. Es wurden Proben gemacht, aus denen sich ergab, daß es tatsächlich einige Goldstücke in dem Koffer gab. Der Schah mußte jezt in blaue Tücher gewickelt und in einem Handtoffer im Schreibtisch des Ingenieurs eingeschlossen werden. Zuvor allerdings mußte der Ingenieur die 16 000 mart Kaufgeld in den Koffer legen. Der Koffer tonnte in dem Schreibtisch bleiben, die Schlüssel jedoch zu diesem und dem Roffer nahm der Onkel- Barnabar- mit. Am darauffolgenden Tage sollte sich der Armenier Jana den Rest in englischem Gelde abholen. Als er nicht tam, stieg dem Ingenieur ein unheimlicher Berdacht auf. Er erbrach seinen eigenen Schreibtisch und den Koffer und stellte fest, daß sich in ihm weiße Bohnen, Salz und Papierschnigel befanden. Er war einem raffinierten Taschenfpielertrid zum Opfer gefallen.
Auch der Mann aus Wilna , Rajczud, war plöglich spurlos verschwunden. Der Ingenieur behauptet, daß der Mann mit zu der Bande gehörte. Bei den Armeniern handelt es sich um einen etwa 55 bis 60 Jahre alten Mann- Barnabar, und dem 40 bis 45 Jahre alten Jana. Auf die Wiederherbeischaffung des Geldes hat der Ingenieur eine Belohmung von 10 Proz. des Wertes, also 1600 Mart, ausgesetzt.
Tragödien der Schuleramen.
Drei junge Menschen gehen in den Tod.
Die Schülerzeugnisse und Abituriumsprüfungen zu Ostern haben auch in diesem Jahre wieder erschütternde Tragödien Jugendlicher zur Folge gehabt.
So brachte sich in Anflam( Pommern ) der achtzehnjährige Sohn eines Lehrers einen schweren Kopfschuß bei, weil er als Unterprimaner nicht versezt worden war. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er starb.
In der Nähe eines Forsthauses bei Münden ( Provinz Hannover ) erschoß sich die siebzehnjährige Tochter eines höheren Beamten. Sie hatte nach Ansicht des Kollegiums das Ziel der Klaffe nicht erreicht und war im Lyzeum nicht versezt worden.
Auf dem Ohlsdorfer Friedhof bei Hamburg erſchoß sich ein Abiturient. Er hatte sein Eramen bestanden, erklärte aber in einem Brief an seine Eltern, daß er aus dem Leben scheide, weil das Dasein immer neue Schwierigkeiten bringe.
im Saalbau Friedrichshain, anläßlich der 6. Bundestagung, 10. Bezirkskonzert. Santiger Arbeiter Mandoliniften.Bund, Bezirk Berlin . Sonntag, 27. März,
400 Mitwirkende. Eintritt im Vorverkauf 75 Pf. Anfang 18 Uhr.
Der Magiftrat und die Bezittsbürgermeister, gehälter und Arbeiterlöhnen sich nunmehr für ein volles nahmen geffern in einer gemeinsamen Sigung den Vortrag Jahr auswirken. des Stadttämmerers über den Haushaltsentwurf 1932 entgegen.
Das Jahr 1930 hatte mit einem bisher ungededten Fehlbetrag von 63 Millionen Mart abgeschlossen. In dem Etat 1931 ergab sich ein weiterer voranschlagsmäßiger Fehlbetrag von ergab sich ein weiterer voranschlagsmäßiger Fehlbetrag von 67 Millionen Mart, das tatsächliche Defizit des laufenden Jahres dürfte allerdings etwas niedriger sein. Die Kaffenlage wurde entlastet durch die Veräußerung der Bewag, die etwa 190 Millionen Marf erbrachte und zu einer erheblichen Verringerung der schwebenden Schuld führte. Im Jahre 1931 wurden neue Kaffenkredite von rund 42 Millionen Mart aufgenommen, gleichzeitig aber nicht unerhebliche Teile der lang- und kurzfristigen Berpflichtungen getilgt.
Für Barunterstühungen der Wohlfahrtserwerbslofen find 193 Millionen Mart vorgesehen, an Stelle einer Jstausgabe für 1930 von 80,3 millionen Mart.
Außerdem belief sich der städtische Anteil an der Reichskrisen. fürsorge 1930 auf nur 11 Millionen Mart, während er im neuen Haushaltsjahr 21 Millionen Mark betragen wird. Hierzu kommt, daß im Haushaltsjahr 1931 498 Millionen Mark Steuern ver anschlagt werden konnten, während für 1932 trotz erhöhter Abgaben ( Erhöhung der Umsatzsteuer, Gewerbelohnfummensteuer) 426 Millionen Mark erwartet werden
nur
Ueber die Höhe des voraussichtlichen Fehlbetrages für 1932 fonnte der Kämmerer noch keine abschließenden Zahlen vor tragen, da die Frage der Zuschüsse des Reichs zu den WohlfahrtsDer Haushalt 1932 ist mit äußersten Einschränkungen der Aus- lasten noch nicht abschließend geflärt werden konnte und auch wegen gaben aufgestellt und bringt schwerwiegende Maßnahmen der Verteilung der Hauszinssteuer noch keine endgültigen Entauf allen Gebieten der tommunalen Arbeit scheidungen vorliegen. Angesichts dieser Tatsache beschloß der Während die Jahresrechnung 1930 Ausgaben in Höhe von Magistrat zunächst, von dem Vorschlag des Kämmerers Kenntnis zu 1184,3 Millionen Mark 1184,3 Millionen Mart nach Abzug der Lasten für Wohlfahrts nehmen, im Rahmen der vorgesehenen Ausgaben vorläufig zu mirterwerbsloje 1104 Millionen Martausmies, find im Etat 1932 schaften und wegen des zu erwartenden Fehlbetrags und seiner ohne Wohlfahrtserwerbsloje rund 820 Millionen Mart vorgesehen, Dedung unverzüglich nach Ostern dringendste Verhandlungen mit alfo 284 Millionen Mart weniger als im Haushalt 1930. Davon der preußischen Staatsregierung und der Reichsregierung aufzu werden besonders betroffen das Bauwesen und der ohnehmen. Die beabsichtigte Vorlage an die Stadtverordnetenvernungsbau, aber auch alle übrigen Zweige der städtischen Bersammlung wird unter diesen Umständen leider eine Verzögerung waltung, bei denen die erheblichen Kürzungen an Beamten erfahren müſſen.
-
Keine Personen verletzt.
Königsberg , 23. März. Während einer Aufführung der„ Drei Mustefiere" brach am Mittwochabend im Königsberger Opernhaus Feuer aus. Der Zufchauerraum war gut befeht, das Publikum bewahrte jedoch vollständige Ruhe, als der Inspizient die Mitteilung machte, daß ein Brand ausgebrochen sei. Während die Oper in aller Ruhe geräumt wurde und der Eiserne Borhang fiel, schlugen die hellen Flammen aus dem Dachstuhl des Bühnengebäudes. Die Feuerwehr rückte sehr schnell an und nahm furz vor 22 Uhr die Löscharbeiten auf. Wie es heißt, hat ein Scheinwerfer den Brand verursacht. Personen sollen nicht zu Schaden gekommen fein.
Ostern auf dem Flughafen Tempelhof .
Für die beiden Osterfeiertage hat die Berliner Flughafen und besonders wechselvollem Programm vorbereitet. Mit Bobby Gesellschaft volkstümliche Veranstaltungen mit reichhaltigem Weichel, Richard Kern, Hans Albrecht und H. Knoetzsch erscheinen vier bekannte Kunstflieger auf dem Rollfeld und jeder für sich wird einen Reigen von Flugfiguren zeigen. Das Segelflugzeug „ Luſtikus“, geführt der Bedau, startet mit Motorflugzeug und Spezial- Segelstartwagen, um über Tempelhof seine Kreise zu ziehen. von Fräulein Lucie Bieczkowsky und Kläre Lange werden Fallschirmabsprünge ausführen. Und dann 300 Luftreisen über Berlin
für 5 Mart mit den modernsten Verkehrsmaschinen. Kunstflüge, Motorflugzeug aus 500 Meter Höhe mit abgestelltem Propeller, Segelflüge, Segelwettstreit zwischen einem Segelflugzeug und einem
Republikhasser im Wehrministerium
Beschimpfung der Reichsfarben und der Kriegsteilnehmer Milde Strafe
-
von 100 Mt. In der Urteilsbegründung hieß es: Eine Beschimpfung der Reichsfarben habe laut reichsgerichtlicher Judikatur nicht vorgelegen, da diese Beschimpfung nicht in einer besonders rohen und verlegenden Form stattgefunden habe; im übrigen hätte der Angeklagte als Angestellter des Reichswehrminifteriums allen Anlaß gehabt, fich maßvoller zu benehmen.
Berunglimpfung des Reichsbanners.
Herrn Frizz Arndt, Zivilangestellten im Reichswehr | öffentlicher Beleidigung zu der mehr als milden Strafe ministerium, war die Rüstwoche der Eisernen Front auf die Nerven gegangen. Also machte er am 7. Februar seinem bedrängten republiffeindlichen Herzen vor dem Lokal der Gaujammelstelle, Botsdamer Straße 131, Luft. Vor dem Schaufenster des Lokals, das Bildnisse von Ebert, Löbe und Rathenau schmückten, ging er auf und ab und schimpfte wie ein Rohrspaß. Ein Reichsbannermann M. hörte, wie der aufgeregte Herr, ins Innere des Lokals weisend, wüste Schimpfereien von sich gab und u. a. rief: ,, Geschminkte Judenbengels vertreten heute Deutschland ." Der Kamerad verbat sich derartige Ausdrücke, der aufgeregte Herr wiederholte sie. Die einzige richtige Antwort darauf war die Feststellung seiner Personalien durch die Schupobeamten. Jetzt machte sich aber der Herr mausig. Er gab sich als Angestellter des Reichswehrministeriums zu erkennen und erklärte, ihm fönne ja doch nichts passieren, er würde morgen früh gleich den Vorfall im Reichswehrministerium melden. Beim Fortgehen meinte er noch, auf die an der Tür des Rüstlokals angebrachte Reichsfahne weisend, diese Farben müssen ja auf reizend wirten auf denjenigen, der zwölf Jahre unter den anderen Farben Soldat gewesen ist und für die unzählige Soldaten ihr Leben gelaffen haben".
In der gestrigen Verhandlung vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte , vor der sich Herr Friz Arndt, Zivilangestellter im Reichswehrministerium wegen Beschimpfung der Reichsfarben und öffentlicher Beleidigung zu verantworten hatte, erklärte der famose Angestellte der Republit, er habe sich in größter Erregung befunden, weil doch das Reichsbanner ständig die Reichswehr beschimpfe. Seine Worte über die Reichsfarben feien so zu verstehen, daß fie in diesem Milieu in unwürdiger Form gezeigt würden. Auf eine Frage des Vorsitzenden mußte der Angeklagte zu geben, daß er in dem alten Heer gar nicht gedient habe, fondern, daß er 1918 vor Ende des Krieges nur furze Zeit in einem Retrufendepot ausgebildet war.
Der Staatsanwalt beantragte 3% Monate Gefängnis für Beschimpfung der Reichsfarben und wegen Beleidigung. Der als Rebentläger zugelassene Kamerad M. erklärte, daß er bloß aus dem Grunde Strafantrag gestellt habe, meil er als republikanischer Frontkämpfer, der im Kriege als Flieger gedient habe und dessen älterer Bruder nad). achtmaliger Bermundung als Leut nant gefallen sei und dessen zweiter Bruder als Meldereiter der Jäger an der Front seine Pflicht getan habe, sich nicht von einem Mann, der den Krieg blog vom Refrutendepot her fennt, beschimpfen laffen wollte.
Der Angeklagte hat erklärt, daß seine But beim Anblick des Rüftlofals deshalb besonders start gewesen sei, weil das Reichsbanner die Reichswehr dauernd beschimpfe. Er ist den Beweis für seine Behauptung schuldig geblieben. Er hätte ihn nicht erbringen können, weil das Gegenteil Wahrheit ist! In dem Wegweiser", dem Handbuch aller Mitglieder des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold, heißt es:„ Unser Bund soll zusammenwachsen mit den republikanischen Behörden. Er soll nicht zuletzt auch den Nachwuchs stellen für das Beamtentum, für Polizei und Reichswehr der Republik . Mit Kritik allein ist es nicht getan. In alle Behörden..., in Polizei, Reichs wehr, Reichsmarine. gehören nicht nur einzelne Republikaner, sondern legten Endes nur Republikaner. Das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold ist nicht Selbst zweck, sondern Dienst am Volfe, Dienst am Staate..." Im Vorwort für„ Das Jungbanner" ist zu lesen:„ Der Grundsatz der Landesverteidigung ist in der Verfassung von Weimar verankert. Auch die deutsche Wehrmacht, für die bis auf weiteres die Bestimmungen von Versailles gelten, wird noch viel fältige Umformung erfahren müssen. Je mehr wir ihr unsere Reichsbannerjugend als Ersatz zuzuführen vermögen, desto mehr wird... ihr demokratischer Charakter sichergestellt... sein." Im Abschnitt Das Reichsheer " wird nach einer Einleitung, die im gleichen Geifte gehalten ist, veröffentlicht, welche Bestimmungen für den Eintritt in die Reichswehr gelten. Es wird eine ,, planmäßige Nachführung zuverlässigen republikanischen Nachwuchses" befürwortet. Das gleiche gilt für die Reichsmarine. Wann hat ein Bund, der sich in dieser Weise zur Wehrmacht des Reiches äußert, beschimpft"? Am 12. Februar 1932 fagte der geschäftsführende Bundesvorsitzende des Reichsbanners, Holtermann, in Deffau: Unsere Kamerade maren es, die sich 1923 den verfaffungstreuen Machtmitteln des Staates zur Verfügung stellten, als das Gefüge der Wehrmacht durch den Ungeist der Schwarzen Reichswehr zerrüttet war." Ist das etwa eine Beschimpfung?
Das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold steht der Reichswehr nicht fritillos aber feineswegs ablehnend oder gar be Das Gerigt verurteilte. den Angeklagten megen schimpfend gegenüber. Das sei einmal flargestellt.
Ballonrammen, Zielwerfen auf fahrende Kraftwagen, Fallschirmabsprünge, furz gesagt: Querschnitt der Luftfahrt. Be ginn 15 Uhr, Eintrittspreise für alle Pläge 0,50 M., Terrasse 1 M.
Tragödie junger Menschen.
Bluttat in Alt- Buchhorst vor Gericht.
In der Nacht vom 3. zum 4. Juli erschoß in einem Hotel in Alt- Buchhorst der 21jährige kaufmännische Angestellte. Franz D. die 19jährige Detorateurin Gertrud H. Durch einen zweiten Schuß brachte er sich eine schwere Kopfverlegung bei. In einem Briefe, den man bei ihm fand, hieß es: Liebe Eltern! Es ist das letztemal, daß ich euch belästige. Ich weiß, die Mutter hat Werner sehr gern, er ist das Gegenteil von mir, ich bin auf Abwege geraten. Bati hat immer auf meiner Seite gestanden, bloß die Mutter hätte es zu gern gesehen, daß ich gehe. Und geht es immer nach deinem Willen, ich gehe ins Jenseits. Muttchen, Vati und Werner, seid deshalb nicht böfe. Ich war stets darauf bedacht, euch keinen Kummer zu bereiten..
Gestern stand Franz D. unter der Anklage des Totschlags Mendel, begutachtet von den Gerichtsärzten Dr. Leppmann vor dem Landgericht III, verteidigt von Rechtsanwalt Dr. Sidney und Dr. Dyrenfurth. Am 30. Januar 1930 hatte der Angeflagte auf der Fahrt nach Berlin die 19jährige Dekorateurin Eltern, zwischen ihm und dem Mädchen bestand ein intimes Ver Gertrud H. kennengelernt. D. war bald ständiger Gast bei Gertruds hältnis, das aber oft durch Eifersuchtsszenen getrübt wurde. Eine entscheidende Rolle spielte dabei u. a. der Umstand, daß Gertrud freundschaftliche Beziehungen zu einem früheren Freunde wieder auf
genommen hatte.
Gertrud sprach bei den Zusammenfünften immer wieder vonz gemeinsamen Sterben, ein von ihr auch schon früher beliebtes Thema. Sie schrieb auch einmal Abschiedsbriefe an ihre Eltern und ihrem ersten Freund. Unmittelbar nach Niederschrift dieser beiden A5schiedsbriefe tam es zu stürmischen Auseinandersehungen zwischen den zwei Freunden des Mädchens. Alles endete aber schließlich mit einer Versöhnung. Die beiden Männer und das Mädchen fuhren gemeinsam nach Alt- Buchhorst, man übernachtete hier in einem gemeinsamen Zimmer. Es war die verhängnisvolle Nacht vom 3. zuin 4. Juli. D. hatte bereits im Laufe des Abends feinen Abschiedsbrief an die Eltern geschrieben und als 2. gegen Morgen für fürzere Zeit das Zimmer verließ, schoß D., indem er Gertrud mit einer Hand umfaßt hielt, ihr mit der anderen Hand eine Kugel in die Schläfe. Die zweite Rugel jagte er sich selbst in den Ropf. Er blieb am Leben, auf dem rechten Auge hat er die Sehfraft verloren.
Der Angeklagte, der feinen unsympathischen Eindruck macht, schilderte die Tat so, als sei Gertrud die treibende Kraft zur Tat ge= wesen. Zur Verhandlung sind 35 Zeugen geladen.
Wohnungsbrand in Neu- Tempelhof.
wehr nach dem Hohenzollernforio 53 c alarmiert, wo in In den gestrigen Abendstunden wurde die Tempelhofer Feuer einem Mansardenzimmer offenbar durch unvorsichtigkeit Feuer ausgebrochen war. Da der starke Qualm den Feuerwehrleuten jede Sicht nahm, wurde über das Dach gegen den Brandherd vorgegangen. Unter Zuhilfenahme einer Schlauchleitung griffen hatte, verhältnismäßig schnell gelöscht werden. Wie die fonnte das Feuer, das die Einrichtung eines Mädchenzimmers er= Nachforschungen über die Entstehungsursache des Brandes ergaben, war vergessen worden, einen elettrischen Kocher auszuschal sich dann das Feuer unbemerft weiter ausdehnte. ten. Der Glühtörper hatte einen Tisch in Brand gesetzt, von wo
Veranlassung, nochmals darauf hinzuweisen, daß am Karfreitag Nur ernste Filme am Karfreitag. Der Polizeipräsident nimmt nur Filme, die wegen ihres religiösen oder weihevollen Charakters von der Bildſtelle des Preußischen Instituts für Erziehung und Unterricht als geignet anerkannt worden sind, vorgeführt werden dürfen. Wochenschauen, Lehrfilme, Kulturfilme sowie Landschaftsfilme sind hiervon nicht ausgenommen.
Karfreitag, 7% Uhr früh( pünktlich), in der Boltsbühne zum Dienst Die Ordner der Proletarischen Feierstunden treffen sich morgen, bei den Jugendweihen.
12 Uhr( Gründonnerstag), bis 28. März( Ostermontag) geschlossen. Die Staatsbibliothek ist bestimmungsgemäß vom 24. März, 21.-G. bleiben infolge der Osterfeiertage am Sonnabend, 26. März, Die Schalter der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten geschlossen.
ARS. Republil, Gan Berlin- Brandenburg. Freitag, 25. März, 9 Uhr, Gau generalversammlung im Gaubüro, Sebastianstr. 37-38. Sonntag, 27. März. Gauschießen auf dem Sportplag Friedrichsfelde .. Rege Beteiligung aller Gruppen Pflicht.
FORMAN