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gestiegen. Das Gewicht der Miete hat innerhalb der Ge­famtausgaben dadurch beträchtlich zugenommen, denn ihr Anteil an den Gesamtausgaben ist von 9,3 Proz. auf 13,0 Broz. gestiegen. Für Einrichtung und In. standhaltung der Wohnung sind gegenwärtig 3,40 m. verfügbar gegen 7,70 M. im Jahre 1929. Schon die damaligen Einkommenverhältnisse gestatteten feinen großen Aufwand für die Wohnung. Die Anschaffungen beschränkten fich auf das Notwendigste. Die heutigen Einkommen lassen aber auch diese Anschaffungen nicht mehr zu, denn die Aus­gaben sind unter dem 3mange der Verhältnisse um mehr als Die Hälfte zurückgegangen. Die Ausgaben für Heizung und Beleuchtung sind schlecht vergleichbar und lassen teine Schlüsse zu, da die Arbeiterfamilien zum Teil mit Heiz­material für den Winter eingedeckt waren und demzufolge feine Ausgaben eingestellt haben.

Ausgaben der Arbeiterhaushaltung.

Nahrungs- und Genußmittel. Mięte

Einricht. u. Instandhalt. d. Wohnung Heizung und Beleuchtung

9

Bekleidung.

Bersicherung

Beiträge.

Steuern.

Sonstiges

Zurückgezahlte Darlehen

Ersparnisse.

Gesamtausgaben

Berbrauchsausgaben

10

M.

65,35

1932

in Brozent

der Gesamt

Надоволь

M.

1929

in Prozent

der Gesamt­

aqvsn

41,5 97,85 41,9 20,60 13,0 21,66 9.3 3,40 2,1 7,70 3,3 8,- 5,1 9,14 4,0 11,10 7,0 29,63 12,7 21,85 13,9 25,70 10,9 3,95 2,6 4,75 2,0 4,15 2,6 3,86 1,6 15,40 9,8 27,10 11,6 153,80 97,6 227,39 97,3 2,25 1,4 3,42 1,5 1,55 1,0 2,71 1.2 157,60 100,0 233,52 100,0

Tardieu entgleift.

Polemik gegen Gozialisten und Deutschland  .

Paris  , 1. April.  ( Eigenbericht.)

Kamuner und Senat haben am Freitagnachmittag das Budget für das Finanzjahr 1932 endgültig nerabschiedet und fich bis Anfang Juni vertagt. Da der Senat verschiedene von der Stammer geforderte Kredite, für die die entsprechenden Einnahmen fehlen, entschieden ablehnte, sah sich der Ministerpräsident während der dritten und vierten Lesung des Budgets in der Kammer ges der dritten und vierten Lesung des Budgets in der Kammer ge= zwungen, nicht meniger als

siebenmal die Bertrauensfrage

gegen die Annahme dieser Kredite zu stellen. Die Regierung siegte in allen Fällen mit Mehrheiten, die zwischen 45 und 82 Stimmen schmantten. Die Budgeteinnahmen belaufen sich nach der end­gültigen Faffung auf 41 000 Millionen Franken und die Ausgaben auf 41 097 Millionen, so daß sich theoretisch ein Ueberschuß von 3 Millionen Franten ergibt. Die Sozialisten stimmten im Senat und in der Kammer gegen die Annahme des Budgets.

In der Kommer kam es vor der Schlußabstimmung zu einem scharfen Wortgefecht

daß diese Länder nicht einen Generalfeldmarschall zum Präfi­deuten haben?( Großer Beifall rechts und in der Mitte, Pro­teste links.) Jhre Partei, die unaufhörlich zugunsten Deutsch­ lands   Kredite ohne jede Garantie perlangt, ist nicht dazu be­rechtigt, uns derartige Vorwürfe zu machen. Die Sozialisten, die alle Diktatoren angreifen, gehen fahr schonend mit der Diktatur der Notverordnungen in Deutschland   um. Sie würden besser daran tun, etwas mehr Kurüdhaltung zu beob achten."( Beifall rechts, heftige Protefte lints.)

Abg. Grumbach: Ihre Ausführungen hafern der Hitlera Tardieu: Die Sozialisten be­bemegung neue Argumente." anspruchen auch für sich das Monopol des Friedens Ich habe ihnen mur das entgegenzuhalten, was Frankreich   in Geof unter meiner und Lavals Regierung zugunsten des Friedens getan hat. Die Opposition wird in dem beginnenden Wahlkampf feine schüi ch- ternen und refignierten Gegner finden. Sie hat uns oft genug angegriffen. Wir werden ihr jetzt unsere Argunmente ent­gegenießen. Dieser Meinungsaustausch wird am Sonnabend be­ginnen. Ich stehe dann zu ihren Diensten."( Langanhaltender Beifall rechts und in der Mitte, Lärm auf der Linfen  .) Es folgte die Schlußabstimmung. Nach den üblichen Danfess morten des Kammerpräsidenten und des Ministerpräsidenten ging die Rammer auseinander.

zwischen dem Ministerpräsidenten und einigen Sozialisten. Abg. Bedouce legte dar, warum die sozialistische Frattion nicht für das Budget stimmen fönne. Er mies u. a. darauf hin, daß das Budget nur mit Hilfe einer Neuausgabe von Schahzbonds ins Gleichgewicht Die polemischen Töne, die Herr Tardieu in seiner gebracht sei, und beklagte sich darüber, daß sich die innere Schuld Rede angeschlagen hat, werden in Deutschland   starken Wider­Frankreichs von 1926 bis jegt um 123 Milliarden Franken erhöht hall finden. Der französische   Ministerpräsident hat sich in habe. Diese Verschlechterung der finanziellen Lage sei auf die reichlich demagogischer Weise gegen die Sozialisten gewendet zweideutige Politit der Regierung zurückzuführen. Die Sozialisten würden die Wähler auf die ernsten Folgen dieser Politik und ihre Anhängerschaft an eine Politik der deutsch­französischen Berständigung in ironischer Weise hinweisen und ihnen klarmachen, daß man zwischen Ab- glossiert. Muß man daraus schließen, daß er in dieser ent­Besonders ins Auge fallend ist der Rüdgang der Berüstung und Zusammenbruch wählen müsse. kleidungsausgaben. Diese sind gegenüber 1929 um Diese Erklärungen veranlaßten etma 63 Proz. gesunken. Bei diesen Ausgaben gleichen die Haushaltungen einen Teil ihrer Minderein­

Tardieu

A

scheidend wichtigen Frage in einem grundsäglichen Gegensatz zu den Sozialisten steht? Eine flare Antwort auf diese Frage ist notwendig; denn wenn die gegenwärtige französische   Re­gierung eine Politik der Verständigung mill, so werden einstellen müssen.

nahmen aus. Der Lohnabbau geht also zu einem erheblichen zu einer scharfen Antwort, die zum Teil auch gegen Deutschsich in Deutschland   alle politischen Faktoren entsprechend Teil auf Kosten der Bekleidung. Die Ausgaben für Berland gerichtet mar. Die Regierung werde, so sagte er, demnächst ficherungen und Beiträge sind um 15 bzm. 16,6 Proz. auf die Ausführungen des sozialistischen   Redners antworten. Sie gefunken. Dagegen ist die Steuerbelastung der Haus werde seine Ziffern widerlegen und zeigen, daß die ablaufende haltung trog der gesunkenen Arbeitsverdienste gestiegen, und Legislaturperiode durch eine Reihe von Tatsachen charakterisiert sei, zwar von 3,86 M. auf 4,15 M. Hier ist es besonders die gegen die die Kritik der Sozialisten nichts ausrichten tönne. Diese Krisensteuer, die ins Gewicht fällt. Tatsachen seien vor allem die Vollendung des Wertes der finanziellen schwebenden Schulden in Höhe von 21 Milliarden und Steuerermäßi­Wiederaufrichtung, die Rückkehr zur Goldwährung, die Tilgimg der

listen gewandt) werfen der Regierung die Gemährung von Anleihen an ausländische Regierungen vor. Sie vergeffen aber scheinbar, daß Léon Blum   in zahlreichen Artikeln im Bupulaire" diese Hilfe für das Ausland verlangt hat. Wenn die franzöfife Re gierung ihren politischen Freunden eine Unterstigung gewährt, die oft von dem Außenminister Briand   gefordert worden ist, muß man ihr, Herr Grumbach, einen Vorwurf daraus machen,

Sehr start zurückgegangen sind auch die Ausgaben für Sehr start zurückgegangen sind auch die Ausgaben für den sonstigen Bedarf. Hierunter sind nicht etwa ver meidbare Ausgaben zusammengefaßt worden, die eine Haus- gungen in Höhe von 6 Milliarden Franken. Sie( zu den Sosia­haltung sonst noch regelmäßig zu machen hat, zum Beispiel für Fahrgelder, Zeitungen, Schulgeld, für Körper- und Ge­fundheitspflege, für Bildung und alle die übrigen unumgäng lichen Ausgaben. Hier zeigt es sich ganz deutlich, daß die Arbeiterfamilien auf einen erheblichen Teil des sogenannten Kulturbedarfs perzichten müssen. Dieser Aus­gabeposten ist um 43,2 Bro3 gefunten, mährend sich der Inder dieser Ausgabengruppe nur um 10,6 Proz. er mäßigt hat. Auch die zur Abzahlung von Schulden verfüg bare Summe ist fleiner geworden, ebenso die Gripor niffe, morunter nicht etpa mirtliche Ersparnisse zu ver stehen sind, sondern die Beträge, die die Haushaltungen am Schluß der Berichtsperiode noch zur Verfügung hatten.

Werden die gesamten Haushaltungsaus= gaben zusammengefaßt, so ergibt sich im Vergleich mit 1929 ein Rückgang um 34,9 Proz. Während der gleichen Zeit ist der Inder der Lebenshaltungskosten nur um 19,1 Proz gesunken. Wenn unterstellt wird, daß mit einer Ausgabe von 233,52 M. für eine vierköpfige Fa­milie im Jahre 1929 eine menschenwürdige Lebensführung möglich gemesen ist, so würden heute unter den veränderten Breisverhältnissen 189,05 m. die gleiche Lebenshaltung ge mährleisten. Wie aber ein Blid auf die obenstehende Auf­stellung zeigt, haben die Arbeiterfamilien nur 157,60 M. zur Verfügung. Sie müssen also verzichten auf Bedarfsgüter im

Berte von 31,45 M. Das ist der Teil der Mindereinnahmen,

der bisher nicht durch Preissentungen ausgeglichen wor­den ist.

Herr Tardieu hat auf der einen Seite von politischen Freunden" gesprochen, die mit Anleihen bedacht werden, und er hat auf der anderen Seite einige Un gezogenheiten über Deutschland   niedergehen lassen. Seine Art, über das deutsche   Staatsoberhaupt und über die deutschen   Regierungs­brauch und wirkt geradezu als beabsichtigte Herausforderung. zustände zu sprechen, widerspricht allem diplomatischen Ge­Würde ein deutscher Reichsfangler in ähnlicher Weise über Personen und Zustände in der französischen   Republik  sprechen, so würde er zwar von den Nationalsozialisten mit Beifall überschüttet werden, aber bei allen verantwortungs­bewußten Bolitifern auf entschiedene Ablehnung stoßen.

Sollte Herr Tardieu bei solchen Methoden beharren und für sie den Beifall einer Mehrheit des französischen   Voltes gewinnen, so wäre der Schaden für Europa   unabsehbar.

Es sollen Köpfe rollen!

Wie Hitler   seine Legalität auffaßt.- Die Mordlisten von München  .

München  , 1. April.  ( Eigenbericht.)

Eine angeblich im hiesigen Braunen Haufe angefertigte und von der sozialdemokratifden Münchener Post" ver­öffentlichte Mordliste der Nazis bildete am Freitag den Gegenstand eines Prozeffes, der von Hifler gegen die Münchener Poft" angestrengt worden ist. Hifler behauptet, daß die Liste gefälscht sei und auch alle anderen Angaben über die Vorbereitung von Mordtaten durch seine Organi­sation unwahr seien.

In der Boruntersuchung hatte sich herausgestellt, daß der Münchener Post" die angeblichen Mordlisten von dem S. Mann Johann Loedel in die Hände gespielt wurden. Loebel ist inzwischen aus der Nazipartei ausgeschlossen worden. Sein Ausschluß erfolgte, weil er Mißstände innerhalb der 2. beseitigt wissen wollte. Bis Aus den Ergebnissen der Statistik der Einnahmen und zu dieser Zeit stand er im Dienst der geheimen Nachrichtenabteilung, Ausgaben der Arbeiterfamilien geht also ganz eindeutig her- der sogenannten Spionagezentrale des Braunen Hauses. Bei seiner por, daß sich ihre Lebenshaltung seit 1929 start verschlechtert Bernehmung als unvereidigter Zeuge fagte Loebel aus, daß er diese hat. Um das wichtigste herauszuheben: Unter dem Drudiste selbst angefertigt habe. Die Namen dazu feien ihm der Einkommensverluste und der stärkeren Besteuerung sind auch non Kommunisten genannt morden. Den Auftrag, die Listen von SA.- Kameraden im Kasino des Braunen Hauses und zum Zeil die Arbeiterfamilien gezwungen, weniger und erheblich dem Abgeordneten Auer auszuhändigen und die Münchener Bost" schlechter zu essen. Sie können ihren Bekleidungsbedarf nur damit hereinzulegen, habe er von dem Leiter der Nachrichtenabtei noch in einem ganz unzulänglichen Maße deden und müssen lung, dem Grafen Dumoulin Edart, erhalten. Zur Glaub­ihren Kulturbedarf in menschenunwürdiger Weise ein haftmachung seiner Spigeltätigkeit habe er dem Abgeordneten Auer schränken. auch drei Baffenlager angegeben, tatsächlich wurden aber nur in zweien kleinere Mengen Waffen gefunden. Ueber ein viertes großes

Dies sind die Folgen der verfehlten Wirtschaftspolitik, insbesondere der Lohnpolitik, die für jeden, der sehen will, zu erkennen sind. Wie kann es der Landwirtschaft gut gehen, menn die arbeitende Bepölferung in ihrer Rauftraft so stark eingeschränkt ist, daß sie gezwungen ist, nicht nur bei der Menge, sondern auch bei der Qualität der Nahrungsmittel zu sparen? Oder fönnen Tertilindustrie und Bekleidungsgewerbe auch nur annähernd ihrer Leistungsfähigkeit entsprechend be­schäftigt sein, wenn der Arbeiterfamilie für 4 Wochen ganze 11,10 M. für Neuanschaffungen und für die Instandhaltung von Wäsche, Kleidern, Schuhe und dergleichen zur Verfügung stehen? Die Fragen stellen, heißt sie verneinen. Lohnabban und Kurzarbeit haben die Kauffraft der Massen zerstört und die Folgen auf Broduktion und Umsqz spiegeln sich in der Massenarbeitslosigkeit und der zunehmenden Schrumpfung des Wirtschaftsvolumens wieder.

Senator Bömers gestorben. Am Freitagabend, furz nor übeljter Weise in den ungeheuerlichen Nordwolle   skandal

20 Uhr, verschied der Bremer   Senator Heinrich Bömers  . Er mar in verwidelt. Sein Tod entzieht ihn der gerichtlichen Verantwortung.

Die Well am Abend" fajelt von einer Beheimtonferenz von Führern der Sozialistischen Internationale" gegen die Sowjet­ Union  . Das lange Geschreibsel ist au idiotish, als daß es sich lohnt, darauf einzugehen,

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Groener und Küchenthal.

Sie befinden sich in vollster Lebereinstimmung.- Aber worüber?

einer gelegentlich der Goethe- Feier in Weimar   erfolgten Amtlich wird mitgeteilt: Reichsminister Groener hat Einladung des Vorsitzenden des braunschweigischen Staatsministeriums, Minister Dr. Küchenthal, am

1. April nach Bad Harzburg   entsprochen. Beide Minister

besprochen, die in Tester Zeit das Land Braun ichweig berührt haben, und dabei festgestellt, daß sie

haben in voller Offenheit die politischen Fragen

sich in vollster Uebereinstimmung befinden.

Das ist eine überaus nichtssagenpe amtliche Mitteilung! DTie Dinge in Braunschweig   schreien gen Himmel, sie sind eine überaus ernste Bedrohung des inneren Friedens. Herr Groener ist mit Herrn Küchenthal einig aber worüber? Darüher, daß die Dinge weitergehen dürfen, oder darüber, daß sie schnellstens abgestellt werden müssen? Herr Küchen thal fist mit Herrn Klagges in einem Ministerium. Er läßt

Waffenlager in Gröbenzell   bei München   konnte der Zeuge nähere Ortaangaben nicht machen.

Der Hauptzeuge Dumoulin Edart war zur Bernehmung nicht erschienen. Er ließ durch den Hitler  - Anwalt Frank II dem Gericht mitteilen, daß vor einigen Tagen sein Schloßgut in Bertals. heim abgebrannt jei und er am Brandplay bleiben müsse., Merke würdigerweise hat sich dieser Graf auch allen Bernehmungen in der Boruntersuchung durch die verschiedenartigsten Ausreden ent­ziehen können. Die Aussagen anderer Zeugen brachten teine weite­rén fachlichen Aufschliffe, auch nicht die Barnehmung des Ent­laftungszeugen Brinz zu Waldeck   und Pyrmont  , der als Stabschef des Reichs- SS.- Führers Himmler im Braunen Hause dem Geheim­dienst der eigentlichen Hitler  - Ticheta vorsteht. Ein umfangreicher Beweisantrag der Berteidigung zur Klärung der Frage, ob die Führer der Nationalsozialistischen   Partei politische Morbe und an­dere Gewalttaten im Zusammenhang mit der Organisation des ge waltsamen Umfturzes vorbereiten und billigen, suchte Frank II in der bei ihm gewohnten theatralischen Manier als völlig unwichtig hinzustellen. Dabei erklärte Frank II: Die NSDAP  . dente an teine

Bartholomäusnacht  .

Daran jedoch. daß Adolf Hitler   nach der Machtergrei fung einen deutschen   Staatsgerichtshof einsehen werde und das dann tatsächlich Köpfe rollen würden, fönne er, Frant, nichts ändern.

Die Verhandlung wurde schließlich bis zum 5. April ausgescht. An diesem Tage fall Dumoulin Edart vernommen werden.

Klagges wirtschaften. Herr Groener aber ist mit Herrn Küchenthal einig?

Wir glauben nicht etwa, daß Herr Groener den Braun­schmeiger Dingen gegenüber gleichgültig ist. Wir finden je doch, daß Herr Groener durch eine höchst unglückliche Presse­politit sich selbst schadet.

Gnadengefuch für Offiehty abgelehnt. Es bleibt bei der Gefängnisstrafe.

Der Schriftleiter der Weltbühne", Carl v. Offietty, mar am

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23. November v. 3. pom 4. Straffenat des Reichsgerichts wegen Berrates militärischer Geheimnisse zu einer Gefängnisstrafe pon

einem Jahr fechs Monaten verurteilt worden, und zwar handelte es fich um Veröffentlichungen über deutsche   Luft­fahrifragen. Sein Verteidiger, R. Dr. Apfel, hatte daraufhin an den Reichspräsidenten   ein Gesuch gerichtet, die Gefängnis. strafe in Seftungshaft umzumandeln. Am Freitag hat nun der Oberreichsaumait dem Verteidiger mitgeteilt, daß der Reichspräsident diese Begnadigung Offieztns abgelehnt habe.

Im übrigen sollen zwischen v. D. und dem mit ihm verurteilten Schriftsteller Walter Kreiser   schwere Bermürfnisse entstanden sein, weit diefer inzwischen aus Deutschland   geflohen ist,