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Die unglücksfahrt der Winkelstern. Staatsanwalt und Kriminalpolizei   in der Kantstraße.

In den gestrigen Abendstunden fand an der Ede der kant- und Kaiser- Friedrich- Straße in Char­ lottenburg   ein Lokaltermin statt zur Klärung der Un­glüdsfahrt der Tänzerin Marianne Winkelstern  .

Die bekannte Berliner   Artistin hatte am Mittwoch, dem

Kehraus mit Hitler!

Unsere nächsten Veranstaltungen:

16. März, mit ihrem Auto die Kantstraße passiert. Dabei war ihr Montag, den 4. April:

an der Ecke der Kaiser- Friedrich- Straße der 50 Jahre alte Ober­ingenieur Dslar Rudloff aus der Benningsenstraße 17 vor den Wagen gelaufen und angefahren worden. Rudloff zog sich bei dem Sturz einen Schädelbruch zu und verstarb. Von der Staats: anwaltschaft war jest ein Lofaltermin angeseht worden. Dieser mußte noch vor der Abreise der Künstlerin stattfinden, da Marianne

25. Abt. 19% Uhr im Birkenwäldchen", Tempelhof  , Manteuffel­straße. Frauenwerbeveranstaltung. Referat der Genossin Käthe Kern: ,, Auf zur Entscheidung".

BVG. Bahnhof Nordend. 19 Uhr im Lokal Sanssouci  , Kaiser­Wilhelm- Straße 43. ,, Auf zur Entscheidung". Referent: Georg Klaußner, MdL.

Binkelstern nach London   fährt, um dort in der Revue Charells Dienstag, den 5. April:

mitzuwirken. Der Lofaltermin wurde von Staatsanwalt Walf geleitet. Vom Unfalldezernat des Berliner   Polizeipräsidiums war Kriminalfommiffar Schneider erschienen. An der Unfallstelle wurden fünf Zeugen verhört.

1. Kreis- Mitte. 19% Uhr in den Sophiensälen, Sophienstr. 18, öffentliche Versammlung. Referat des Genossen Dr. Otto Friedländer  : ,, Auf zur Entscheidung".

128. Abt. Pankow  . 19% Uhr öffentliche Kundgebung im ,, Kurfürsten  ", Berliner Straße 102. Referat des Genossen Dr. Haubach: Auf zur Entscheidung". Arbeitsamt Mitte. 16% Uhr ,,, Hackeschen Hof", Rosenthaler Straße 40-41. Referent: Otto Meier  , MdL.

Allgem. Ortskrankenkasse Berlin  , 16 Uhr ,,, Alhambra   Festsäle", Wallner- Theater- Straße 15. Referent: Hans Gottfurcht   vom

ZdA.

Statistisches Reichsamt. 16% Uhr ,,, Nationalhof", Bülowstr. 37. Referent: Ernst Hildebrandt  , Polizeisekretär. Bezirksamt Mitte  . 16% Uhr ,,, Rosenthaler Hof", Rosenthaler Straße 11-12. Referent: Robert Bredow vom Ortsausschuß des ADGB  .

Marianne Winkelstern   war in Begleitung ihres Berteidigers 3. Kreis Wedding  . 19½ Uhr, drei öffentliche Kundgebungen: Mittwoch, den 6. April:

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erschienen. Bei der Unglücksfahrt hatte sie einen Ford- Wagen be= nutzt, dessen Kühler bei einem erneuten Zusammenstoß einige Tage später demoliert wurde. Es wurde ihr jetzt ein Ersaz= wagen vom gleichen Typ gestellt. Dem Staatsanwalt Wolf gegen= über, der übrigens bei einer Autofahrt einiger hoher Justizbeamten vor einiger Zeit schwer verletzt wurde, erklärte die Tänzerin, daß sie nach ihrer Meinung richtig gefahren sei. Sie war an jenem Abend vom Reichskanzlerplatz gekommen, hatte an der genannten Straßenede vorschriftsmäßig gestoppt, war dann weitergefahren und hatte Gas gegeben. 80 Meter hinter der Ecke seien nun zuerst ein Herr und eine Dame über den Damm geschritten, denen der Ober­ingenieur folgte. Marianne Winkelstern   hatte mit aller Kraft gebremst. Das Unglüd geschah aber dennoch. Es spielte sich in der Nähe der Straßenbahnschienen ab, die auf der Mitte des Dammes liegen.

In den Aussagen der einzelnen Zeugen zeigen fich Wider­sprüche. Einige behaupten, daß die Tänzerin zu schnell ge= fahren sei. Andere hatten nur das Ehepaar gesehen, andere im legten Augenblick nur Rudloff. Die Fußgänger haben den Danum nicht vorschriftsmäßig an der Ede der Straßenfreuzung über schritten, sondern erst weitere 80 Meter entfernt. Das Auto der Tänzerin erfaßte den Oberingenieur mit dem linken Kotflügel.

An der Unglücksstelle brennt eine einzige Straßenlaterne, die nur sehr schmaches Licht gibt. Der Lokaltermin ist dadurch er­schwert, daß es am Freitagabend geregnet hatte, und das Pflaster schlüpfrig war, während damals die Straße troden war. Die Er­gebnisse des Termins find deshalb etwas ungenau. Um die Schnellig feit festzustellen, mit der die Tänzerin gefahren ist, mußte fich Wa rianne Winkelstern an das Steuer des Wagens setzen und die Fahrt wiederholen. Eine Bereitschaft Schupos mußte die Straße auf größere Entfernung hin absperren, da sich eine riesige Menschen­menge angesammelt hatte.

im Swinemünder Gesellschaftshaus", Swinemünder Str. 42, Referent: Fritz Schröder;

im oberen Saal der ,, Atlantiksäle", Behmstraße, Bahnhof Ge­sundbrunnen, Referent: Erich Kuttner  , MdL.;

in der Hochschulbrauerei", See- Ecke Amrumer Straße, Referent: Robert Breuer..

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Thema in allen Kundgebungen: Auf zur Entscheidung". 10. Kreis Zehlendorf  . 20 Uhr im Lindenpark", Zehlendorf  , Berliner Straße, öffentliche Kundgebung. Referat des Ge­nossen Max Heydemann: ,, Auf zur Entscheidung".

11. Kreis Schöneberg  . 20 Uhr im Rathaus Friedenau, am Lauterplatz, Referat des Genossen Dr. Richard Lohmann, MdL.: Auf zur Entscheidung".

43. Abt. 20 Uhr in Rabes Festsälen", Fichtestraße 29, öffent­liche Kundgebung. Referat des Genossen Karl Litke, MdR.: ,, Auf zur Entscheidung".

48. Abt. 19% Uhr im Dresdener Garten", Dresdner Straße 45, öffentliche Kundgebung. Referat des Genossen Georg Klaußner, MdL.:,,Auf zur Entscheidung". 108. und 108a Abt. Cöpenick. 20 Uhr, öffentliche Kund­gebung im Stadttheater, Friedrichstraße 6, Referent: Wil­ helm Dittmann  , MdR.

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109. Abt. Friedrichshagen  . 20 Uhr, öffentliche Kundgebur­im großen Saal des Gesellschaftshauses", Friedrichshag Friedrichstraße 137. Referent: Genosse Stelling, MdR.

Heilmann vor den Parteireferenten! Alles eingesetzt für den Sieg Braun- Geverings! Um gestrigen Abend fand wieder eine Zusammenkunft der Parteireferenten in den Sophienjälen statt. Der Führer der preußischen sozialdemokratischen Landtagsfraktion, Genoffe Ernst Heilmann  , sprach über die Parteien im Preußischen Landtag. Seine überzeugenden und mitreißenden Darlegungen gingen da pon aus, daß es in diesem Wahltamtf für uns nur zwei Gegner Der Lofaltermin wurde dann abgebrochen, die Aussagen der gibt: die Nationalsozialisten und, als Feind im Rücken, Beteiligten wurden protokollarisch festgelegt. bie Kommunist e n. Genosse Heilmann geißelte die verbrecherische und verlogene Politik dieser Parteien und stellte ihnen die ernsthafte und mühevolle, aber auch erfolgreiche Arbeit der Sozialdemo fratie gegenüber. Zu dem, was wir Sozialdemokraten in Preußen geschaffen und geleistet haben, können wir uns jederzeit freudigen Herzens bekennen. Braun- Severing in Preußen bedeutet ein Stück politischen Sozialismus! Preußen hat mehr als einmal öffentliche, gemeinwirtschaftliche Betriebe vor dem Zu­griff der kapitalistischen   Privatwirtschaft gerettet. Die Versammlung, von kampffrohem und siegesgewissem Geiste beseelt, stimmte den Ausführungen des Referenten mit großem Beifall und völliger Ein­mütigkeit zu. Die glänzende und tampfesfrohe Stimmung der mütigkeit zu. Parteireferenten kam auch in den Worten des Genossen Künstler zum Ausdruck, der zum Schluß feststellte: Wenn wir in dem Sinne arbeiten, in dem heute zu uns gesprochen wurde, dann werden wir uns in der nächsten Zusammenkunft als Sieger wiedersehen!

Baubeginn der Stadtrandsiedlung. Nachdem vom Berliner   Magistrat die Auswahl der Bewerber einer Siedlerſtelle mit Häuschen getroffen worden ist und eine vor­läufige Mitteilung an diese erging, kann damit gerechnet werden, daß auch bald mit dem Aufbau begonnen wird. Je früher dieser Zeitpunkt gewählt wird, um so mehr Aussicht besteht, daß die Pflanzungen in den Gärten noch erfolgen können; für Obstbäume und Sträucher wird es freilich für das Frühjahr schon zu spät. Nach unseren Informationen soll am 11. April mit dem ersten Bau­abschnitt von 350 Siedlungshäusern begonnen werden, und zwar auf einem Gelände an der Buckower Chaussee bei Briz. Die bau­ausführende Firma für diese Kolonie ist die Gehag".

Zote finden feine Ruhe!

Paris  , 1. April.  ( Eigenbericht.)

In der Zeit vom 25. Februar bis zum 29. März sind auf den ehemaligen Schlachtfeldern bei Arras   361 Soldatenleichen gefunden worden. Unter ihnen befinden sich 220 Leichen deut. fcher Soldaten, von denen bisher 40 identifiziert werden konnten.

Aufziehen der Reichswehrwache ohne Mujit. Wegen Beur laubung des Musikkorps der Kommandantur zieht die Wache am Sonntag, dem 3. April, am Dienstag, dem 5. April, am Freitag, dem 8. April, am Sonntag, dem 10, April, am Dienstag, dem 12. April, am Freitag, dem 15. April, und am Dienstag, dem 19. April, ohne Musit auf. Am Sonntag, dem 17. April, zieht die Wache mit dem Musikkorps des 3. Bataillons des Infanterie­regiments 9 auf.

3. Kreis Wedding  . 19% Uhr zwei öffentliche Kundgebungen: in der Patzenhofer- Brauerei", Chausseestraße 64, Referat des Genossen Dr. Richard Lohmann, MdL.: Auf zur Ent­scheidung";

in den ,, Pharus- Sälen", Müllerstraße 142, Referat des Ge­nossen Erich Kuttner  , MdL.:,,Auf zur Entscheidung". 11. Kreis

Schöneberg  . 19% Uhr im Gesellschaftshaus des Westens", Hauptstraße 30-31, Frauenwerbeveranstaltung, Referat der Genossin Gertrud Hanna  , MdL.:,,Gegen Re­aktion und Terror im Reich und in Preußen", Rezitationen der Genossin Martha John, ferner Mitwirkung des Arbeiter­Mandolinen- Bundes.

39. und 40. Abt. 19% Uhr in den ,, Kammersälen", Teltower Str., öffentliche Kundgebung. Referat des Genossen Hermann Harnisch, MdL.:,,Auf zur Entscheidung".

41, und 42. Abt. 19% Uhr in Kleins Festsälen", Blücherstr. 61, öffentliche Versammlung. Referat des Genossen Fritz Schrö­der; Auf zur Entscheidung".

46. Abt. 19% Uhr in der Schulaula Görlitzer Str. 51, öffentliche Kundgebung, Auf zur Entscheidung", Referent: Georg Klaußner, MdL.

Staaken. 19% Uhr im Sportpalast  ", Lehrter Straße  , öffentliche Kundgebung. Referentin: Marie Juchacz  .

Wieder Selbstmord eines Schupo.

In der Polizeiunterkunft erschossen aufgefunden. In der Polizeiunterkunft Alegander verübte gestern der Polizeioberwachtmeister Sche el vom 9. Polizeirevier Selbstmord durch Erschießen. Sch. wohnte mit seiner Frau in der Polizeiunter­funft. Er war ein pflichteifriger und wegen seines immer heiteren Wesens allgemein beliebter Beamter. Als Frau Sch. gestern von einem Einkauf heimkehrte, fand sie ihren Mann mit einem Schläfen­schuß tot auf. Ueber die Gründe der Tat steht man vor einem Rätsel.

Rätselhafter Tod eines Künstlers.

Ein rätselhafter Leichenfund, der unterhalb des Kaiser- Wilhelm­Turmes auf der Havel   in der Nähe des Grunewalds ge macht wurde, alarmierte die Reservemordkommission des Berliner   Polizeipräsidiums, das Kriminalkommissar Lissigkeit und seine Beamten an den Fundort entsandte. In den Nachmittags= stunden war die Leiche eines bisher noch unbekannten Mannes im Alter von etwa 60 Jahren aus der Havel   gelandet worden. Tote hatte den Typ des Künstlers. Da sich bei der Besichti­gung der Leiche rätselhafte Umstände ergaben, wurde die Mord­kommission benachrichtigt.

Der

Wetteraussichten für Berlin  : Wolkig und sehr mild, nur noch vereinzelt etmas Regen. Für Deutschland  : Im Süden und Osten wolkig und sehr mild, nur vereinzelt etwas Regen, in West- und Mitteldeutschland   im Laufe des Tages stärfere Regenschauer mit Abkühlung.

,, Internationale Rundschau der Arbeit."

Wer fann uns das Dezemberheft der Internationalen Rund= schau der Arbeit", Jahrgang 1930, überlassen? Gefl. Mitteilungen an das Redaktionssekretariat des Vorwärts", SW. 68, Lindenstr. 3, erbeten.

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