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Nr. 154 49. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärtso

Sonnabend, 2. April 1932

Die Nazis lassen die Maske fallen.

Ihr Wirtschaftsaufbau: rein kapitalistisch, politische und soziale Knechtschaft, keine Sozialpolitik, Kriege in Permanenz.

Jahrelang haben die Nazis es nicht gewagt, offen zu sagen, mas fie eigentlich wollen. Jahrelang haben sie sich darum gedrückt, chrliche Antwort auf die Frage zu geben: Wie hältst du's mit dem Sozialismus? Die Hoffnung, in der arbeitenden Bevölkerung mit der Vorspiegelung sozialistischer Ziele noch Anhänger zu gewinnen, scheint mit dem völlig mißlungenen Einbruch in das margistische Lager jest aufgegeben zu sein. Die Nazis fehen jetzt den Zeitpunkt gekommen, in dem sie

die letzte Rücksicht auf die Lebensinteressen und Ideale der arbeitenden Bevölkerung fallen lassen können, um dafür um so offener ihren fapitalistischen Charakter zu offenbaren und ihren schwerindustriellen und großagrarischen Geldgebern den Beweis ihrer hervorragenden Eignung zur Berfechtung der großkapita­

listischen und großagrarischen Intereffen zu liefern. Freilich wagen sie noch immer nicht, ihre Diktaturgelüfte offen zu bekennen. Sie drücken sich noch immer vorsichtig um die Frage herum, ob in ihrem Dritten Reich alle Staatsgemalt vom Bolke oder vom braunschweigischen Regierungsrat Hitler   ausgehen soll. Aber von dem großen Geheimnis, mie sie sich den Wirtschafts­aufbau im Dritten Reich" vorstellen, ist in einer unter diesem Titel veröffentlichten Broschüre der Schleier gefallen. Sie ist verfaßt von Dr. Alfred Pfaff, Mitglied des Reichs mirtschaftsrats(!) der NSDA P.". An ihrem partei­amtlichen Charakter braucht also fein zweifel zu bestehen. Hier werden endlich offen und brutal alle entscheidenden wirtschafts­politischen izele der Nazis eingestanden wenngleich im einzelnen noch sehr viel absichtliche Unklarheiten und Verschleierungen übrig­bleiben.

Der Kernpunkt des Wirtschaftsprogramms: die kapita­listische Wirtschaftsordnung, bleibt völlig unangetastet bestehen.

Die Freiheit der kapitalistischen   Wirtschaft, die Freiheit des tapita listischen Betriebs wird als Ziel propagiert. Diese Freiheit wird zwar dahin eingeschränkt, daß sie ihre Grenze am Wohl der All­gemeinheit finden soll; das ist aber nichts anderes, als was seit jeher in jedem fapitalistischen Staat geschah. Entscheidend ist aber: von irgendeiner Verstaatlichung von Trusts, Konzernen usw. ist mit keinem Wort mehr die Rede. Selbst die Forderung nach Verstaatlichung der Großbanten ist ver­schwunden, die noch vor Jahren von der nationalsozia­listischen Reichstagsfraktion erhoben wurde. Wie viel Geld haben die Nazis für diese Zugeständnisse geschluckt?!

Um sich keine Blöße zu geben, ist Pfaff vorsichtig genug, mit keinem einzigen Wort vom Bankenwesen und vom Finanzkapital zu sprechen.

Die Brechung der Zinsknechtschaft", die einft im National­fozialismus als die stählerne Achie, um die fich alles dreht, als das Flammenzeichen aus dem Chaos, als die Lösung der so­zialen Frage befungen wurde, ist aus dem Wirtschaftsaufbau des Dritten Reiches ebenjo jang- und flanglos verschwunden, wie jegliche Anwendung des Wortes sozialistisch" aufs pein­lichste vermieden wird.

Die stolzen Jugendträume, die freilich immer so verworren maren, mie nur Träume sein können, und so phrasenhaft und hohl, mie Träume niemals sein können, sind ausgeträumt! Was aber ist geblieben? Was wollen die Nazis nun wirklich in ihrem Dritten Reich?

Um es auf eine furze Formel zu bringen: nichts anderes als den italienischen Faschismus mit seinem fagenhaften forporativen Staat, nämlich die sogenannte ständische Wirtschaft". In Italien   besteht der forporative Staat lediglich darin, daß neben schaftsverbände steht, während alle wirkliche Staatsmacht un­eingeschränkt in den Händen der faschistischen Diktatur liegt. Nichts anderes erstreben die Nazis mit ihrer ständischen Wirtschaft. Die einzelnen Wirtschaftsstände"- Indu strie, Landwirtschaft usw. sollen in Ständekammern, Wirtschaftsbezirken und im Reichswirtschafts­rat gegliedert sein. Aber alle diese Körperschaften sollen nur be ratende Stimme haben. Sie werden von beamteten Präsi­denten beherrscht, die ihre Direktiven von der Regierung empfangen, und dieser ist die letzte Entscheidung in die Hand gegeben.

dem politischen Scheinparlament ein Scheinparlament der Wirt

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Das ständische Prinzip des Wirtschaftsstaats ist, wie im ita­lienischen Faschismus, reine Fassade und dient nur zur Verschleie­rung des Bündnisses zwischen den kapitalistischen   Mächten und der faschistischen Diktatur.

Aber die Arbeiter und Angestellten, wie sind sie in dieses angeblich ständische System eingeschaltet? Stellen sie nicht auch einen Stand dar, der durch ihre Verbände, die Gewerkschaften, repräsentiert ist? Davon ist gar keine Rede.

Das Wort Gewerkschaft fommt überhaupt nicht vor. Selbft die Einrichtung des Betriebsrats soll im Dritten Reich zerschlagen werden.

Das Wort Betriebsrat bleibt zwar bestehen. Aber im Betriebsrat soll auch der Arbeitgeber vertreten sein, in ,, Arbeitsgemeinschaft" mit den Arbeitnehmern, die so weit geht, daß es in diesem Betriebsrat" gar teine Abstimmungen gibt. Entschei dungen fönnen also nur mit dem Einverständnis des Arbeitgebers| zustande kommen. Dasselbe gilt dann auch für die Ständekammern usm., in denen zmar die Arbeitnehmer vertreten sind, Abstimmungen aber nicht vorgenommen werden sollen.

Was hat das Dritte Reich der arbeitenden Be völkerung sozialpolitisch zu bieten?

Streits find gefehwidrig und werden mit schwersten Strafen ge­ahndet. Der Arbeitslohn wird nach dem Leistungsprinzip festgesetzt, aber so, daß als unterste Stufe nur gerade die Fristung des naften Lebens zu gelten hat und feine ,, Annehmlichkeiten" darüber hinaus. Ueber die Obergrenze der Einfommen und über die Profile wird nichts gejagt. Für die Arbeitszeit wird jedes ffarre System und jede naturwidrige Gleichmacherei" abgelehnt. Genau wie der Kampf der Scharfmacher gegen den schematischen Achtffundentag". Bei der Krankenversicherung sollen Unterstützungen nur gewährt werden, wenn die Kräfte des Leidenden verjagen! Die Arbeitslofenversiche rung wird durch die Einführung der Arbeifsdienstpflicht und durch die Abschaffung der Frauenarbeit in der Industrie überflüssig und daher abgeschafft.

Wie man also sicht es ist zum Lachen, sind die Nazis zwar nicht mehr sozialistisch, dafür aber inzial": sozial mie die aller ärgsten Scharfmacher der Schwerindustrie. Dafür haben diese die Genugtuung, daß sie als Geldgeber der Nozis wenig stens ihr Geld gut angelegt haben!

Natürlich darf in einem Raziprogrammn die Nutartie nicht fehlen.

der Appell an das Schwert"! Das ist nicht nur eine Notwendigkeit, so heißt es, sondern auch Recht, nämlich das gute Recht des Stärkeren, dem der Schmache weichen muß, wie in der Natur, so auch bei den Bölkern!

Wenn dieser östliche Nachbar, gegen den die Nazis den Appell ans Schwert für erlaubt halten, nun Bundesgenossen findet, die stärker find als Deutschland  , was dann? Soll Deutschland   es dann als das gute Recht der Franzosen ansehen, im Ruhrgebiet   oder in Berlin  einzumarschieren? Nach nationalsozialistischer Auffassung tann Deutschland den Franzosen dieses Recht gar nicht bestreiten; denn Pfaff sagt ausdrücklich, nachdem er von Deutschlands   Recht auf die Ausdehnung der Grenzen mit Gewalt gesprochen hat: Das Recht, das mir für uns in Anspruch nehmen, erkennen mir auch jedem anderen Volk zu... Hier steht Lebens=

Wohl hat es sich selbst bei den Wirtschaftstheoretikern der Nazis schon herumgesprochen, daß die deutsche   Wirtschaft absterben muß, wenn ihr die Einfuhr der in Deutschland   nicht vorhandenen Roh stoffe abgeschnitten wird. Aber hier gibt es ein einfaches Rezept: es müssen so viele Kolonien angeschafft werden, daß alle Rohstoffe von dort bezogen werden können. Deutschland   muß also den Kongo erobern, um sich das nötige Kupferredt gegen Lebensrecht und Sieger bleibt der zu beschaffen, die malaiischen Inseln, um Zinn zu gewinnen uf. Und das Kapital zur Gewinnung dieser riesigen Rohstoffmengen ver­jajajjt man sich ebenso spielend leicht wie das Kapital, das notwendig ist, um all die gigantischen Ausmendungen zu machen, die uns die Phantasie Pfaffs vorspiegelt, um den Ertrag der Landwirtschaft zu steigern( Trockenlegung des Frischen Haffs, Melioration der Hälfte des gesamten Bodens, Aufforstung von Bergland, Nuzbarmachung des Ded- und Moorlandes usw. usw.)

Und wenn selbst diese legendenhaften Ertragssteigerungen nicht genügen, um den Nahrungsbedarf der wachsenden deutschen  Bevölkerung zu decken? Dafür haber die Nationalsozialisten noch ein anderes Rezept:

,, die Grenzen Deutschlands   so weit nach Osten zu verlegen, daß auf lange Zeit hinaus der Bevölkerungszuwachs auf diefem neuerworbenen... Gebiet ernährt werden kann." Und wie verlegt man eine Grenze? Kun, entweder einigt man sich mit dem Nachbar auf friedlichem Wege" in wie friedliche Lämmer fönnen sich die Naziwölfe verkleiden oder falls wider Erwarten(!) solche Möglichkeit nicht gegeben sein sollte", dann erfolgt

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Der britische Chemietrust.

4% nach 6 Prozent Dividende.

Die Imperial Chemical Industries Ltd., der mit 1% Milliarden arbeitende britische Chemietrust, schließt das Geschäftsjahr 1931 mit einem Rohgewinn von 4,6 gegen 5,1 Millionen Pfund ab. Der ausgewiesene Reingewinn ist mit rund 4 gegen 4,82 Millionen Pfund um etwa 17 Proz. gesunken. Die Dividende wird auf 4% gegen 6 Proz. im vorhergehenden Jahre festgesetzt.

In dem Geschäftsbericht für 1931, welches nach dem Tode des schöpferischen Gründers und Leiters, Lord Melchetts, für das Riefenunternehmen ein besonders kritisches Jahr war, wird neben allgemeinen Bemerkungen über die Rückwirkungen der Weltfrise und der speziellen englischen Krise betont, daß die Senkung des Pfund wertes eine Stärkung der Konkurrenzfähigkeit auf den ausländischen Märkten bewirkt hat. Jedoch mar die Zeit bis zum Jahresabschluß zu furz, um nachhaltigere Wirkungen hervorzu­bringen. Zu dem Abschluß des internationalen Farben pattes mird erklärt, daß der deutsch  - englische Vertrag als ein stabilisierender Faktor in Kraft geblieben sei. Die Verhandlungen mit den anderen chemischen Industrien zur Schaffung eines Belt vertrages auf dem Gebiete der Farbenproduktion hätten bisher teinen Erfolg gehabt.

Stärkere." Was ist noch Wilhelm II.   gegen Adolf

den Großen, was Friedrich Nietzsche   gegen Alfred Pfaff  ?

So wahr es ist, daß der Sozialismus der Friede ist, so wahr ist es, daß der Nationalsozialismus der Krieg ist. Der Krieg nach außen wird von den Nationalsozialisten, wie unsere Zitate bemeisen, offen proflamiert. Man muß staunend fragen, warum sie sich darüber aufgeregt haben, als Otto Braun   vor dem ersten Wahlgang zur Präsidentenwahl warnend darauf hin­gewiesen hat, daß ein Sieg des Nationalsozialismus eine Quelle

emiger Beunruhigung in Europa   werden müßte.

Wahrlich, wenn es noch einer Aufmunterung bedurft hätte, um alle Angehörigen des arbeitenden Volkes und alle, die noch nicht verrückt gemorden sind, am 10. und 24. April an die Urne zu brin­gen, um den Sieg der Nazis zu verhindern, hier ist sie. Der furcht­bare Ausblick auf die Segnungen des Dritten Reichs, den die Nazis der deutschen   Deffentlichkeit nun endlich eröffnen, muß auch den legten Säumigen aufrütteln.

Die Bilanz für 1931 liegt noch nicht vor, doch kann nach den Mitteilungen der Verwaltung mit einer starten Senkung des Vor­jahrsverlustes, der über 13,8 Millionen Mark betrug, gerechnet werden.

Post und Eisenbahn  .

Eine Dentschrift zur Verkehrsreform.

Während der Kampf zwischen Motor und Eisenbahn nach den jetzt mehrfach aufgetauchten Forderungen der Reichsbahn, ein Bes

triebsmonopol für den gesamten Güterverkehr zu Lande zu erhalten, sich mehr denn je zugespigt hat, versucht die Spizenorganisation der Handelskammer, der Deutsche   Indu­strie- und Handelstag in einer neuen Denkschrift Post und Eisenbahn  " neue Wege für eine Verkehrsreform zu weisen.

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Der Anfang dieser notwendigen Reform soll nach dieser Denk­schrift bei den größten Verkehrsunternehmen, die sich zugleich auch im Besiz des Reiches befinden, gemacht werden. Es wird von der Reform die lückenlose, gegenseitige Ergänzung der verschiedenen Verkehrsmittel, eine gesunde Basis für den Wettbewerb und or­ganische Zusammenarbeit zur Vermeidung der vielfachen Reibungs­verluste gefordert.

Da Post und Eisenbahn   dem Reiche gehören, wird für beide Unternehmen eine einheitliche Reichsaufsicht vor­geschlagen. Bisher wurde die Reichsbahn vom Verkehrsminister be­der Bostminister Aufsicht und Leitung in einer Berjon ver aufsichtigt, jedoch selbständig verwaltet, während bei der Reichspost einigt. Die einheitliche Reichsaufsicht über beide Unternehmen mürde in den Händen des Verkehrsministers liegen, dessen Stellung durch seine Funktion als Gemeinschaftsminister eine er= hebliche Stärkung erfahren würde. Außerdem wird in diesem 3usammenhang noch die Gründung eines gemeinschaftlichen Eisen­bahn- Postdirektoriums vorgeschlagen, das als Zentralstelle für die Zusammenarbeit dienen soll.

Neue Millionenverluste bei Pleß  . Waldenburger Bergwerts- AG. verliert das halbe Kapital. Die zum Konzern des Fürsten Pleß gehörende Walden burger Bergwerks A.-G. weist für das Geschäftsjahr 1930, dessen Abschluß erst jetzt, sehr verspätet, bekanntgegeben mird, einen Verlust von rund 12 Millionen Mark aus. Im mesent lichen sind die Millionenverluste auf den Zwang zu hohen Sonder­abschreibungen in Höhe von 8,9 Millionen Mark zurückzuführen. Bei einem Kapital von 22 Millionen ist also schon 1960 mehr als die Im einzelnen werden sodann noch Zusammenfassungen für Hälfte des Aktienkapitals verloren gegangen und die Lage dürfte sich nach der Allgemeinentwicklung im letzten Jahr noch meitgehend ver- bestimmte Verkehrssparten vorgeschlagen, besonders aber der ge­schlechtert haben. In Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des meinsame Kraftverkehr ausgebaut werden. Auch von einer ein­Waldenburger Stickstoffwerkes von Pleß ist auch dieses Zechen- heitlichen Bau- und Beschaffungspolitik verspricht unternehmen schon Ende 1930 an ihre Gläubiger megen eines sich der Industrie- und Handelstag wesentliche Verbesserungen. Zahlungsaufschubes herangetreten.

Der fürstliche Magnat hätte sich diese katastrophale Entwicklung bei seinen Waldenburger Zechenbetrieben ersparen können, wenn er nicht noch vor wenigen Jahren auf zu hohem Roß gesessen hätte. Als vor drei Jahren mit staatlicher Unterstützung der niederschlesische Bergwerkstrust( Niederschlesische Bergmerts A.-G.) in Waldenburg gegründet wurde, dessen Zweck in einer Zusammenfassung des start zersplitterten und mit hohen Verlusten arbeitenden Waldenburger Steinkohlenbergbaues war, stellte Fürst Pleß für die Einbringung seiner Zechen in diesen neugegründeten Trust derart horren be Forderungen, daß die Berhandlungen sich zerschlugen. hereinbrechende Krije hat die Zechenbetriebe von Pleß natürlich weit famerer getroffen als die systematisch durchrationalisierten Zechen der Niederschlesischen Bergwerks A.-G.

Guter Produktionsstand bei Opel  . Aber noch Berlufte im letzten Jahr.

Die

Die Opel   Werte in Rüsselsheim   fonnten froß der alle gemeinen Verschlechterung der Abfazlage im In- und Auslande bei einer Produktion von etwa 28 000 Wagen ihren Absah mengenmäßig gegen 1930 noch erhöhen. Der Umsatz mert des vergangenen Jahres mar fnapp behauptet.

Einschließlich des Anteils der ausländischen Bagen am deutschen  Markt lieferte Opel   28,2 gegen 25,5 Broz. für den gesamten deute fchen Bedarf, mährend ohne die ausländischen Bagen der Anteil Spels in Deutschland   auf 35,3 Proz stieg. Nach dem Eintritt des amerikanischen   Automobilkonzerns General Motors   bei Opel  hat sich das Schwergewicht mehr und mehr zum Epport hin ver lagert. So bestritt Opel   im letzten Jahr fast zwei Drittel, näm lich 64 Pro 3. des gesamten deutschen   Automobilerports,

Auslandsschulden find anzumelden.

Durch eine besondere Verordnung sind alle natürlichen und juristischen Personen aufgefordert worden, ihre Zahlungsverpflich tungen gegenüber dem Ausland und dem Saargebiet anzumelden. Die Anmeldestelle für Auslandsschulden, Berlin   SW. 19, Kur­ſtraße 51, hat eine öffentliche Aufforderung erlassen, nach der die Anmeldung bis zum 14. April 1932 nach dem Stande vom 29. Februar d. I. zu erfolgen hat. Von der Anmeldung sind nur deutsche Schuldner befreit, deren Gesamtverpflichtungen den Nennwert oder den Gegenwert von 5000 Mart nicht er=

reichen.

Rückgängige konkurszahlen auch im März. Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts murden im Monat März 1932 durch den Reichsanzeiger" 975 neue Konkurse ohne die wegen Massen­mangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung und 759 er­öffnete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die entsprechenden Zahlen für den Vormonat stellen sich auf 1091 bzw. 789.

DD.- Bant schließt Amsterdamer Filiale. Die Niederlassung der DD.- Bank in Amsterdam   ist am 31. März endgültig aufgelöst morden, nachdem die Liquidation dieser wichtigen 3meigstelle bereits nach der Fusion zwischen der Deutschen Bank und der Diskonto­Das laufende Geschäft der Filiale Gesellschaft eingeleitet wurde. geht an das Bankhaus Albert de Barŋ u. Co. über.

8 Proz. Dividende bei der Deutsche   Zündwaren- Monopol- Ge­sellschaft. Das Unternehmen wird nach den Beschlüssen des Aufsichts rates aus einem Reingeminn von 6,2 millionen Mart wieder die int Monopolgejes mit 8 Proz. festgesetzte Dividende auszahlen. Der Rest des Reingewinnes wird an das Reich überwiesen.