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peinlichste Sauberkeit? Eine unberechtigte Glorifizierung Hugenbergs. Genosse Kuttner. Mitglied des Preußischen Landtags.  schreibt uns: Di« notionoisoziolistischg..Nationalpast" hat unlängst gegen die finanz- und wirtlchoftspolitische Gebarung Alfred chugenbergs Angriff« erhoben, die derVorwärts'" am 1. April 1532. nicht pm sie sich zu eigen zu machen, sondern als Symptom der Stimmung zwischen den ehemaligen charzburger Bundesgenossen zitiert hat. Letzt veröffeirtltcht die deutschnationale Reichstags« Fraktion sine Erwiderung, in der es heißt: Die Fraktion nimmt mit schärfstem Befremden danon Kennt« nis. daß es heute noch außerhalb der Systempartsien Presseorgane gibt, die im politischen Kampfe Behauptungen aufstellen, deren näilige Unwohrbeit die peinlich genauen Prüfungen des Unlerfuchungsausichusies im Preußischen Landtage r e st l o s er- wissen haben____ Selbst die Sozialdeinokratie mußte ihm im Preußischen Landtag ausdrücklich peinlichste Sauberkeit in seinen gesamten Geschäfteunternehmungen bescheinigen. Als Berichterstatter des 20. Uickersuchungsausschusies des Preußischen Landtags  , der die Geschäfte des Herrn Hugenberg mit dem Scherl-Untcrnshmcn und der Landbairk geprüft hat. b«. merke ich hierzu: Der nationalsozialistische Artikel gegen Hugenberg   verrat aller« dings völlige Sachunkenntnis des Bersassers, worüber kein links« stehender Politiker, der die Methode nationalsozialistischer Angriffe gewohnt ist, erstaunt sein wird. Es ist aber ein billiger Advokaten- knifs, die blütenweiß« Unschuld des Mandanten daraus zu folgern. daß ein Sa ch u n k u nd i g« r mit[«inen Angriffen an der ' a l s ch e n Stelle einsetzt. vir Behauptung der deutlchnationalen Fraktion, daß die Sozialdemokratie im vrcußifchen Untersuchungsausschuß, oder daß dieser iiberhauvl diepeinlichste Sauberkeit" des Herrn Hilgenberg in feinen gesamten Gefchäflsunternehwungen bc- fcheinigt hätte, ist einfach aus der Luft gegriffen. Nichts davon ist wahr. Besonders im Falle der Landbank hat der Untersuchungsausschuß mit Mehrheit Feststellungen getroffen, die das Gegenteil dieser dreisten Behauptung sind. Der Unter- suchungsausschuß hat im Falle Landbank z. B. festgestellt, daß die von Hilgenberg kommandiert«. Schorl-Presse unwahre An- griffe gegen das Preußische Landwirtschafts- Ministerium erhoben hat, well diese» den von Herrn 5)ugen- berg für feine Landbankaktien geforderten unberechtigten Ueber- preis nicht zahlen wollte. Ist das vielleichtpeinlichste Sauber- feit"? Weiter hat der 20. Untersuchungsausschuß festgestellt, daß bei dem Vertauf der Landbankmajorität durch die Hugenberg-Gruppe on den Staat keineswegs korrekt verfahren worden ist. Das ousgsklugelte Geschäftsmanöoer, durch das Hugenberg bedeutende Werlobjekte der Landbank zugunsten seines Kon­zerns heraosnahin. ehe er die Reslmasse dem preußischen Staat überließ, ist» wie der Ausschuß festgestellt hat, den Vertretern des Staates nicht in gehöriger Form mitgeteilt worden, insbe- 'ondere ist ganz ausfällig die korrekte schriftlich« Mittellung dieser Transaktion unterlassen worden. Hierdurch ist es nach den Feststellungen des Ausschusses dazu gekommen, daß die bei den Abschlußverhandlungen mitwirkenden preußischen Staats- '«crtrstip«wer bb-f« y.rfinsrftinn MHii-blich n i ch t im klare n. ewe-n und em Geschäft abschlössen, dos sie gar nicht ob- s chlietzen wollten schließlich hat der Ausschuß auch noch festgestellt, daß Herr Hugenberg seine Stellung als Auffichtsratsoorsitzendar der Landbank in wenig korrekter Weise dazu benutzt Hot. um die Inlereflen der Majoritälsgruppe auf kosten der Land- dank durchzusetzen. Dsr Ausschuß hat nämlich festgestellt, daß Hugenberg für sein Han- oeln gegen die Interessen der von ihm vertretenen Landbank eine Not- und Zwangslage als Entschuldigung anführt, die er m seine? Doppeleigenschaft als Führer der Majoritätsgruppe selber heraufbeschworen har! Allen diesen Feststellungen haben die Mehrheit des Aussibusses und in ihr die Sozialdemokratische Delegation unter meiner Führung geschlossen zugestimmt. Wem, die Deutichnationale Fraktion hierin eine Bescheinigung derpeinlichsten Sauberkeit des Herrn Hugenberg in seinen gesamten Geschäftsunternehmungen" sieht,-o kennzeichnet diese Auffassung höchstens, was man auf der Rechten unter geschäftlicher Sauberkeit versteht!
Zwei Anekdoten.
Moskau   entlarvt KPO.-Schwindel. �cbcnömittelunruhen jugegeben. Speze als Sündenböcke für Stolin. DieRote Fahne  " hat'ssch b«»isert, die von uns wiedergegebene Meldung über Lebenewitreltumulte in Moskau   und Leningrad   als Lügen" zu bezeichnen. Dies« Lüg« derRoten Fahne" auf eigene Faust wird durch ein« Mitteilung der Sowjetregierung selbst zer. starr. Amtlich wird aus Moskau   mitgeteilt, daß die Leningrader Staatsanwaltschaft des Bezirks Smolna«ine Reihe von Per- fönen v« r h a s t e t e, die an den Geschäften des TrustsSkoto- wod" und der Mutter-Derelnigung auf dem früheren Newski-Vrospeki »nd auf der Straße des A. Juli während der Unruhen Butter zu Epekulationszwecksn aufkauften. Somit ist die Tatsache der Lebensmittelunruhen durch eine amt- lick?« russische   Meidung bestätigt, der Schwinde! derRoten Fahne" entlarvt. Di« KPD  . sollte sich hüten, mit den Lebensverhältnissen der Ar- bester in Rußland   in Deutschland   Reklame für sich machen zu wollen! Die Inflation in Rußland   lastet schwer auf den Arbeitern! Ebenso miserabel wie die Versorgung der Arbeitcrbcvölkerung mit Butter ist die F l e i s ch v e r s o r g u n g. Di« Fleischkarte ist längst illusorisch geworden, weil kein Fleisch vorhanden ist! Die demsche kommunistisch« Presse lügt ihren Lesern etwas vor über die Fleischmengen, die ein Arbester in Moskau   erhall. Die Mengen stimmen schon auf dem Papier der Flcischkarte, aber Fleisch gibt es darauf nicht. Darüber h-rrichr groß, Unzufriedenheit. Nach dem Warnungssignal der letzten Lebensmittelunruhen hat sich die Diktatur entschlossen, etwas zur Besäniiigung der Gärung zu tun. Die Sowjerr« gierung teilt amtlich mst: Durch Beschluß der Sowjelregierirng und der kommunisti«. schen Parteileitung wurden mehr als 3 0 Direktoren staat- licher Güter für Viehzucht. Milchwirtschaft, Schweinezucht und Schafzucht wegen Mißwirtschaft zu gerichtlicher Vor- antwortung gezogen. Weitere 100 Direktoren wurden ihrer Aemter enthoben, da im letzten Jahre die Liefer- Pläne, der Viehgüter nur zu 65 Proz. erfüllt wurden, wodurch c-rhedliche Schwierigkeiten tn der Versorgung der Städte und der Arbeitergebiete entstanden. Durch Beschluß der Regierung wurde die Reorganssation aller Vrehgüter.diz. August-xngeordneV.....
..Warum nennen Sic Ihren Lackel eigentlich Goebbels  ?".Jla, sehen Sie das nicht? Er hat krumme Beine», ein großes Maul, belli eulsehlich...
und wenn ein größerer tinnd kommt. dann kratzt er sofort ans."
Kellner! Einen Hitler-Hering!"Wie meinen der Herr?"Arh, einen Hitler-Hering!"
Was machen wir nur? Der Herr da will durchaus einen hillsr-hering haben."..Na bringen Sie ihm einen Bismarck- Hering aber ohne Kopf!"
Wahlkampf in Deuffchösterreich. Gegen die korrupten Christlichsozialen. abgelistet und sie dann zur Garantie sehr alter und auch noch gor nicht fälliger Forderungen mißbraucht. Oesterreich soll in einer wogen Reihe von Sohren   1680 IKilllonen Schilling dafür zahlen aber die 60 Millionen sind nicht ou!- Zvbrivgen, die nötig wären, um endlich die Allterznerjichernvg de? Arbeiter zu aktivieren. Dor Betrug am Parlament wird ebenso wenig alz die Bil-?»'.- fälfchungen und sottstigen P«br-!chen b,i den verkrachten geahndet. Dafür sorgt die ch r i st l i ch s o z i a l e Regierung, darum wohl hat sie stch der Srotzdeutschea entledigt, darum ihren D? Kien­böck zum Herrn der Nationalbant und der Postsparkasse gemacht. Der hauptveraukworllich« für dm Skandal der Bodenkredif anstall. Steghark, fitzt in Frankreich   mit einem Wesenstnkommr', »nd kann als Großaktionär derKteyrermühl" in deren viel verbreiteten Zeitungen ösfcnlllche Meinung machen. Auch andere Länder haben genug Korrupiionsaffären, sicher ober in keinem fit olles so vertuscht worden und straffrei geblieben. Der Kampf gegen die Ehristlichsoziaie» sst der Krieg gegen die Kor« ruption und dazu auch noch gegen die Förderer des Faschismus und der Sozialiftenhetze!
Am 2-1. April wählt zugleich mst Preußen und andoren deutscheu Ländern auch Deutschö st erreich: neben dem Gemeinderat und Landtag von Wien   sind eine Reih« weiterer Parlamente m anderen Bundesländern oder ihren Gemeinden zu erneuern. Den Wiener  Wahlkamps eröffnete für die Sozialdemokratie, die fest dem Umsturz die Hauptstadt vorbildlich verwaltst. der städtisch« Finanzminister Stadtrat .-------- Hugo Stafner mit einer großen Versammlungsrsd». Er kündigte zunächst an, daß die Sozialdemokratie ihr» GsmeindevolitiZ! für die werktätigen Massen fortsetzen und, schon al» beste» Mittel z>rr Erhaltung des Msterichutzes, glelch nach Erfüllung des jetzt noch m Ausführung begriffenen 60 000-Wohnungsn-Vauprogramm?«in westeres 20 000- Wohnungen-Bauprogramm in Angriff nehmen werde. Da selbstverständlich auch bei dieser Wahl die Staats- Politik die Hauptrolle spiest, ging Brestner mm gründlich auf die Bankskandale und ihre Folgen ein. Einleger und Aktionäre sind um hunderte Millionen geschädigt. Di« staatliche Postsparkasse hat schon vor Jahren 2S0 Millionen an der Börse verspekuliert. Durch Berschweigung der wirklichen Verlust« der Kreditanswst bat man dem Nationalrat die S t a a t s h a f t u n g für diese Verluste
Es werden wieder Spezialisten geopfert sür die Sünden des Regimes! Der Fleischmangel ist ein« direkte Folge der Sla- lin schen Politik. Die Kulaketweriolgung und die Zwangs- kollektioierung Ixiben zu einer weitgehenden Abfchlachtung des Viehstapeis geführt. Stalin   hat deshalb einen Rück- z u g angetreten: es wird künfng den zwangskallektioierten Bauern gestattet, eine Kuh, Schweins und Geflügel als Privateigentum zu halten, ahne daß sie deshalb als Kulaken verfolgt werden. Damit nicht die Meinung entsteht: Stalin   ist schuld, wie dieser Rück- zug beweist, werden 130 Direktoren als Schädlinge ab« geschlachtet! Run weiß die städtische Bevölkerung; Fleisch gibts nicht, obwohl Väterchen Stalin   alles so. schön vorgesehen haste, weil zehn Dutzend Direktoren, Speze mst höherem Einkommen, sabotiert baden. Di« Frage ist. ob die Bevölkerung es glaubt. Es ist möglich. daß sie es glaubt: denn schlechte Meinungen über Stolin zu haben, ist gejähriich. und an den Direktoren darf man die aufgespeicherte Wut auslassen. Für deutsche Arbester aber, die von einer nicht von der Sowjet- diktatur abhängigen Presse unterrichtet werden, sind die Zusammen- hänge klar. Wo bleiben die Lügen der kommunistischen  Presse in Deutschland  , wenn die Sowjetregierung selbst feststellt, daß erhebliche Schwierigkeiten in der Lebensmittelversorgung der Städte und der Ar- beitergcbiete bestehen? GichersieZlung der Renten. Die Schwierigkeiten in der Sazialverfichenmg. Der vom Sozialen Ausschuß de? Reichstags zur Prüfung und Behebung der schwierigen Lage der Sozialver- f i ch e r u n g eingesetzte Unterausschuß hat eine E n t j ch l i e- ß u n g angenommen, worin.die Reichsregierung aufgefordert wird. die zur Erhaltung der Liquidität der verschiedenen Zweige der Sozialversicherung notwendigen- Maßnahmen unverzüglich zu treffen. Tie Bereitstellung und Sicherung der oronungsgemäh er- wordenen Renten für über S>- Million«« Empfänger allein aus der Invalidenversicherung, die sonst aus der öffentlichen Fürsorge ganz oder teilweise unterhalten werden müßten, orfordere mindestens das gleiche Maß Entgegenkommen der Reichsregierung. wie es bc! den" Hilfsmaßnahmen für andere Beoölkolungskreij«, z. B. bei der HUfe für die Banken, die Industrie und die Land- Wirtschaft, sichtbar geworden sei. Ministerialdirektor Dr. G r i e s e r vom Reichsarbestsministerwm wachte von neuem darauf aufmerkjaw, daß die Invaliden-
Versicherung dauernd mit Untcrbllanz arbeite. Etwa 70 Mil» lwnen Mark Ausgaben stünden S5 bis S8 Millionen Mark Ein- nahmen pro Monat gegenüber. Das Gerede über den Bankrott der IV. sei allerdings völlig abwegig. Di« Invalidenversicherung habe 11S0 Millionen Mark an Werlpapieren, Darlehen»nd Hypo- theken. Die SchwierigkeUen bestünden nur darin, daß von diese,» Guthaben kein, Rückzahlungen erfolgten. Die Notverordnung bringe «wa 100 Millionen Mark Ersparnis. Trotzdem sei aber mit einem erheblichen Defizit zu rechnen. Der Knappschastsvcrjiche- r u n g gehe es noch schlechter. Für das«rite Etotmerteljahr sei der entsprechende Teilbetrag der Rcichshilse barestgestcllt. In. der 11 n- falloersicherung seien durch die Notoerordnung der Land- Wirtschaft 25 Prozent und dem Gewerbe etwa 33 Prozent Aus­gaben erjpart. Trotzdem werde wieder ein starker Druck auf die Regierung ausgeübt, eine allgemeine Kürzung der Ilnfallrsntsn vorzunehmen. Dogegen wehre sich die Regierung. In der Aussprache fordert« der sozialdemokralisch« Abgeordnete Karsten, daß zunächst einmal über die finanziell« Sicherung der Versicherungsträger geredet werden müsse, bevor man zu den vor- liegenden Anträgen Stellung nehme. Wenn die Versicherungen keine Mistel erhielten, seien sie nicht in der Lage, die Reisten- leistungen zu erfüllen. Das Reich müsse unbedingt hel- f e n Die vom Reich der Invalidenversicherung gegebenen bis 1935 unkündbaren Schaganweijungcn seien jeinerzeit gegen den Widerstand des Ausschusses bewilligt worden. Auch die Versiche- rungsn hätten sich gegen diefe Darlehenshingobe gewehrt. Es sei nicht zu ertragen, wenn jetzt die Versicherungen, die ihr Geld brauchen,«ilifach vom Reich im Stich gelassen würden. Ein Vertreter dos Reichsfinanzministeriums erklärte, daß die Rentenzahlungen jedenfalls sichergestellt würden." Der vof'sparkeitiche Reichsiag sabgc.o rdnctr Walter Tauch hqt sein Reich?tagsmand«st niedergelegt. Der Präs«» der Hamburger Detaillistenkammer. Heinrich Äornboend, ist sein Rachsolger aus der vostsparteilicheu.Liste und hat sich bereit erklärt/ das Mandat zu übernehmen. Die Freisprechung dos Hitleriaoers Leh von der Anklage, die homosexuellen Beziehungen zwischen seinem Pg. Toth und dem jüdischen Gemeindevorstsher Fischer in Hollabrunn  (Oesterreich  ) zu einer Gelderpressung an Fischer ausgenutzt zu haben, wird vom Staatsanwalt durch Berufung angefochten,- Zettuugsverdot in Ifiagdeburg. Der Oberprösident der Provinz Sachsen   hat die kommunistisch« TageszeitungTribüne" aus fünf Tage verboten, weil in dieser Zeitung der Reichspräsideni, der Reichskanzler, der preußisck Minister des Innern und die ächtlich gemacht worden sind.
e Ministerpräsident, der preußische olizei beschnnpst und böswillig orr-