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Abschied skaffe beiden Schupos Blind in der Liebe, blind im Haß

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In der Ziergarten.

In der Polizeiuntertunft Ziergarten, Karlstr. 34, herrscht fröhlichste Kaffeeſtimmung. Da figt an langen, festlich ge= deckten Tischen eine große Gesellschaft fleiner Leute, eifrigst damit beschäftigt, die hochaufgetürmten Kuchenteller zu leeren und mit den Tischnachbarn lebhafte Konversation zu machen. Nicht all den kleinen Gästen ist es allerdings vergönnt, ihrer findlichen Freude mit Worten Ausdruck zu verleihen; da sizt ein Grüppchen niedlicher blonder Mädchen, deren fleine Finger häufig die Zeichen der Taubstummen sprache machen, und nur aus den leuchtenden Kinderaugen spricht die Freude...

Diese fröhliche fleine Kaffeerunde bedeutete das Abschiedsfest von 35 jugendlichen Mittagsgästen, die von Oftober bis Ende März täglich in der Küche der Polizeiinspektion Tiergarten fostenlos ge­speist wurden. Es waren die Schüler der 179. Gemeindeschule und der Taubstummenschule. Auf Anregung des Polizeichefs, Genoffen Grzesinsti, wurde dieses Liebeswert ins Leben gerufen. Hier verzichtete ein Polizeibeamter zugunsten der Kinder auf sein Mittag­essen überhaupt, dort gab sich einer mit einer fleineren Portion zu= frieden, außerdem wurden Sammlungen unter der Beamtenschaft gemacht, und so fonnte man ein halbes Jahr lang wenigstens ein paar hungrige Kindermägen fatt triegen, ein paar perzagte Mütter­herzen erleichtern helfen. Damit der Uebergang in den schmalen Alltag nicht gar zu fraß erscheine, gab es zum Abschied für jeden Gast noch ein stattliches Lebensmittelpatet. Der hübschen Feier, bei der launige Anekdoten von Onkel Schupo und fröhliche Lieder zum besten gegeben wurden, wohnte Frau Grzesinsti bei. Auch die Mütter tonnten mit ihren Kindern fröhlich sein.

Schauspieler rühren und entflammen".

Das im Rahmen der 10. Jubiläums- Reichs- Gast­wirts Messe am Funkturm in der großen Halle II zur Durch­führung gelangende Programm der Kochturniere sieht für Dienstag eine Eliteveranstaltung vor. Annähernd fünfzig prominente Berliner Bühnenkünstler haben für diesen Nachmittag ihre Mitwirkung zugesagt und die Genossenschaft Deutscher Bühnenangehörigen hat ebenfalls ihre Unterstützung nicht versagt. Die bedeutendsten Bühnen­sterne werden zeigen, wie sie rühren und entflammen" können. Eine jede und ein jeder wird tochen, was er oder fie will. Man wird gespannt sein dürfen auf das Lieblingsgericht jedes einzelnen, auf den Titel jedes Stüdes und auf sein happy end. Die Leitung dieser Veranstaltung liegt in den Händen von Karl Beiß. Die Ver­anstaltung selbst beginnt gegen 15 Uhr. Der Einzug der Schauspieler mird gegen 15.30 Uhr beginnen.

Diamantene Hochzeit im Bezirk Friedrichshain .

Das feltene Fest der diamantenen Hochzeit feierte das Ehepaar Kalisch, Rominter Str. 32. Obwohl im letzten Jahre Urgroßvater Kalisch von schwerer Krankheit heimgesucht wurde, ist er heute trog feiner 86 Jahre wieder sehr rüstig; dagegen ist das Urgroßmütterchen bereits 88 Jahre alt. Frau Kalisch ist leider seit einem Jahrzehnt so start in ihrer Sehtraft behindert, daß sie seit elf Jahren ihre bescheidene Wohnung so gut wie gar nicht mehr verlassen konnte. Unter den Gratulanten zu ihrem Ehrentage befinden sich Reichs. präsident von Hindenburg , das Polizeipräsidium mit einer Geldspende von 50 m. sowie auch das Bezirksamt Friedrichshain , das dem Jubelpaare 100 m. überreichen ließ.

Furchtbarer Unglücksfall eines Abgeordneten.

Limburg , 4. April. ( Eigenbericht.)

Bon einem furchtbaren Unglücksfall wurde der sozial­demokratische Kreistagsabgeordnete Frih Wolf betroffen. Er fuhr mit seinem Motorrad an einem Eisenbahnübergang gegen einen eisernen Mast. Dem Unglücklichen wurden beide Beine ab­gequetscht. Man hofft, den Schwerverletzten am Leben erhalten

zu können.

Brandstiftungen an Litfaßfäulen!

Im Norden Berlins , in der Lorging, Ruppiner und Bernauer Straße , wurden gestern abend zur gleichen Zeit sechzehn Litfaß säulen in Brand gesteckt. Die Säulen wurden von unbekannten Tätern, vermutlich von Kommunisten, mit einer leicht brennbaren Flüssigkeit übergossen und dann angezündet.

Der Totschlag an der Sechzehn jährigen

Im Gerichtssaal kämpfen zwei Elternpaare. Die eine Partei um die erschossene 16 jährige Tochter; die andere um den An geklagten, der den Tod des jungen Mädchens verursacht und sich selbst durch einen Schuß für immer des Augenlichts beraubt hat. Er sigt vor dem Richtertisch mit der gelben Barnungsbinde am linken Arm, ein Häuflein Unglüd. Dann strafft sich plöglich sein Körper: er verteidigt sich; er greift an. Kein Fünfchen Reue in seiner Stimme, fein Wort des Bedauerns um sein Opfer, teine Spur Selbstanklage. Die Tote trifft die Schuld, die 1 on ihm gegangen und dann mit ihm aus dem Leben scheiden wollte. Die Eltern der Toten sind schuld; sie haben ihm die Braut ent­fremdet. Die Zeugin sagt die Unwahrheit," ruft er nach der Mutter der Getöteten zu. ,, Ich werde Sie unter Eid nehmen," herrscht er den Vater der Toten an.

,, Wir haben Mitleid mit Ihnen," ermahnt ihn der Vorsitzende, mäßigen Sie sich aber." Das kann der 24jährige Erich K. nicht. Er ist mütterlicherseits schwer erblich belastet, leicht erregbar, er war maßlos in seiner Liebe zum Mädchen, maßlos in seiner Eifer­fucht und ist maßlos in seinem Haß. Berwöhnt von der Großmutter, die ihn erzogen, dickköpfig, eigenwillig, als Arbeiter aber fleißig und willig. Die Geschichte des Totschlags und des Selbstmord­versuches unterscheidet sich aber in nichts von den vielen ähnlichen seelischen Verirrungen, sie ist schnell erzählt.

Erich K. , Plazweiser im Kino, lernt hier Ende 1929 die damals 15jährige Bally fennen. Vier Monate später wird das Verhältnis intim. Erich hält sich tagsüber bei Wallys Eltern auf, er betrachtet fie als seine Braut und spricht von heiraten. Er besorgt seinen zufünftigen Schwiegereltern die ganze Hausreinigung, bekommt auch

Die Nazis im Lustgarten.

Die Nationalsozialisten hatten ihre Anhänger gestern nach dem Lustgarten gerufen. Der erste Naziaufmarsch auf dem größten Platz Berlins vor dem 13. März hatte sich als ein Reinfall erwiesen, und auch diesmal mußten die Hitler- Strategen feststellen, daß es leichter ist, zehnmal den Sportpalast als einmal den Lustgarten zu füllen. Obwohl man starte Verstärkungen von auswärts herbeigeholt hatte, war der Platz nur etwas mehr als zur Hälfte gefüllt. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf 30 000, wobei allerdings mehr als ein Drittel noch nicht wahlberechtigt gewesen sein dürfte. Die Rede hielt Adolf Hitler . Joseph, der Unvermeidliche, wollte zwar auch gern sprechen, aber er durfte nur vier Säße ausrufen, weil danach Adolf der Große im Auto anrückte und sofort zum Mitrophon ge= leitet wurde. Der Führer" sagte die Phrasen noch einmal auf, die er wohl schon zweihundertmal mit gewohntem Pathos vorge­tragen hat. Anfangs ein wenig schüchtern, redete er sich zum Schluß doch noch in Ekstase und rief aus: Man kann uns töten, aber man fann uns nicht zum Kapitulieren zwingen." Nun, Herr Hitler , mir verlangen gar keine feierliche Kapitulation. Die Erfahrung hat gelehrt, daß über Nacht aufgeblähte Parteien höchft unfeierlich, ganz ftill und leise wieder zusammenschrumpfen. Das war so mit der Wirtschaftspartei und zeigt sich in besonderer Schönheit in diesen Tagen bei der einstmals starten Deutschnationalen Bolfspartei, und 1o wird auch der Weg der von Industriellen, Brinzen und ehemali gen Generälen hochgepäppelten Arbeiterpartei" verlaufen.- Am Schluß versagte die Regie vollkommen. Als Adolf geendet hatte, geriet der ganze oberste Stab so in Aufregung, daß die ganze Lei­tung auseinanderlief. Jeder war bemüht, den Türschlag als erster öffnen zu dürfen. Traurig standen zwei Fahnenträger vereinsamt da. Die Zuschauer übten noch fleißig den undeutschen, römischen Hitler hielt die Handgruß, dann gingen fie friedlich nach Hause. gleiche Rede, die er auswendig gelernt in ganz Deutschland herredet, am Abend noch einmal im Sportpalast.

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Görliger Bahnhof wird modernisiert.

Der Zugang zum Görlizer Bahnhof von der Wiener Straße her wird zur Zeit umgebaut, um eine den heutigen Anforderungen ent. sprechende Fahrkartenausgabe zu schaffen. Für den Umbau sind etwa acht Wochen vorgesehen. In dieser Zeit steht den Reisenden nur der Aufgang vom Spreewaldplay her zur Verfügung.

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Maßlose Eifersucht

bei ihnen sein Essen, gehört zur Familie. Im Herbst 1931 beginnt sich aber das Verhältnis zu trüben. Wallys Stiefvater ist damit 1cht einverstanden, daß Erich sich den ganzen Tag im Hause aufhält, die Mutter meint, ihr könnt doch nicht heiraten, dann muß ich euch und noch eure Kinder ernähren," man deutet ihm an, daß seine Besuche seltener werden müßten. K. ist voll milder Eifersucht, ver­sucht Aussprachen herbeizuführen, droht mit Selbstmord, auch seine Eltern bemühen sich, die Angelegenheit einzurenfen; es hilft olles nichts. Am 20. November fommt es auf der Straße zu einer scharfen Auseinandersetzung zwischen Wally und ihrer Mutter einer­feits und Erich andererseits. Er verlangt seine Ringe zurüd, sagt der Mutter, daß die Tochter von ihm schwanger fei, die Mutter nennt ihn einen Schuft. Am nächsten Tage ruft er an und fordert Wally auf, ihre Papiere abzuholen. Die Mutter bittet ihn, selbst zu fommen, um die Sache zu regeln. Er fommt in Begleitung feiner Schwester und geht mit der widerstrebenden Wally aus der Küche in das Wohnzimmer; als Wallys Schwester, die kleine Inge, ins Zimmer will, ist es verschlossen; im nächsten Augenblic frachen Schüsse. Bally lag tot auf dem Boden, Erich, den Revolver frampf­haft in der rechten Hand, auf der Chaiselongue.

Der junge Mensch behauptete später, er hätte mit Einwilligung der Wally auf sie und auf sich geschossen, sie hätten vorher auch Abschiedsbriefe geschrieben. Die Briefe wurden nicht gefunden, auch manches andere sprach gegen die Behauptung.

Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Totschlages unter Zubilligung mildernder Umstände zu einem Jahr Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Gefängnis beantragt.

fahrt auf Fahrrädern durch Berlin . Treffpunft 15 Uhr Waterlooufer am Halleschen Tor. Für alle republikanischen Schüler ist Erscheinen Pflicht. Schwarzrotgoldene Wimpel sind mitzubringen.

Das Fest der goldenen Hochzeit begeht in bedürftigen Verhält­missen am 6. d. M. unser alter Abonnent Albert Dertel und Frau Berta, geb. Schulz, Berlin SW. 61, Blücherstr. 13. Das Jubelpaar ist seit 1885 Abonnent des ,, Borwärts" bzw. der Freien Preſſe.

SEJ

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Cinfendungen für diese Rubrik nur an das Jugendsekretariat Berlin SW 68. Lindenstraße 2. vorn 1 Treppe rechts. Abteilungsleiter! Das Werbematerial tann morgen, Mittwoch, ab 17 Uhr, abgeholt werden. Gebt den Berichtsbogen und das Mai- Programm( nur ein­feitig beschreiben!) ab. Abteilungstaffierer! Die Abrechnungen sind vorzunehmen, die April- Zeitun gen tönnen abgeholt werden.

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straße 19. Gesundbrunneu II: Koloniestr. 8, 3. Hof. Norden: Lorging­

Dienstag, 19% Uhr, Abteilungsmitgliederversammlungen: Brunnenplag: Pant. Ede Wiesenstraße. Gesundbrunnen I : Gotenburger Straße 2. Wedding: Willbenomstr. 3, Raum 3. Reichenberger Viertel: Sleichenberger Str. 66. Süden: Yordstr. 11. Zimmer 2. Charlottenburg­Neu- Tempel­Rord: Kaiferin Augusta- Allee 97b. Stegliz 1: Albrechtstr. 47. hof: Bintgensstraße. Beiz: Chauffeeſtr. 48. Neukölln 1: Sander Ede Sobrechtstraße. Reutölln II: Steinmetftr. 94.- Neukölln IV: Ranner Straße. Rentölln VII: AMS. Reinidenborf- Oft: Neukölln IX: Steinmegstr. 114. Lindauer Straße( Baraden). Karow : Frundsbergstr. 9. Bankow I und II:

Gürschstr. 14.

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traße 17: Cinführungsabend.

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Sumboldthain: Putbusser Str. 22: Werbeabend. Schillerpart: Schöning­Webbing Nord: Turiner Ede Geestraße: Eine führungsabend. Arnimplog: Sonnenburger Str. 20, 8immer 4: Preußen", I. Ballan: Danziger Str. 62, Barade 3: ,, Kampf um Preußen". Hohenschön­hausen: Dingelstädter Straße( Schule): Rampfliederabend. Sasenheide: Mit­gliederversammlung fällt aus. Beteiligung an der Bersammlung der 43. Abt. in Rabes Festsälen. Köpenider Viertel: Manteuffelstr. 7: Fahrtenberichte. Südwesten: Lindenstr. 4: Kampfliederabend. Charlottenburg - Westend : Sport­play Westend: Turnen. Mariendorf und Tempelhof : Werbung. Treffpunkt Neu­18 Uhr Raiserstraße. Alle sind verpflichtet, daran teilzunehmen. Tölln II: Ziethenstr. 58: Werbeabend. Reukölln VI: Treptower Str. 95: ,, Ruß­ land und der Fünfjahresplan". Reukölln XI: Flughafenstr. 68: politit". Köpenid II: Dahlwiger Str. 15: Lieder- und Leseabend. horst: Trestowallee 44: Materialistische Geschichtsauffassung ", 1. Teil. tenberg- Rordwest: Dossestr. 22: Einführungsabend. Hermsdorf : Roonstraße: Arbeitsgemeinschaft. Tegel : Schöneberger Str. 3: Tagespolitif". Wittenau : Hauptstr. 13: Bofür kämpft die SA3.?" Niederschönhausen : Lindenstr. 47: Werbeabend.

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Tages­

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Lich

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Werbebezirk Mitte: Bir beteiligen uns geschlossen an der Rundgebung der Partei in den Sophien- Sälen. Fahnen und Wimpel mitbringen. Werbebezirk Schöneberg: Wir beteiligen uns geschlossen an der Rundgebung der Partei, Rathaus Friedenau, Lauterplatz.

Werbefahrt republikanischer Schüler durch Berlin . Eine Gruppe Vorträge, Vereine und Versammlungen

der Freien nationalen Schülerschaft veranstaltet heute eine Werbe­

Arbeiterbank im neuen Heim

Es ging nicht mehr in den alten Räumen

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Tresorräume in der Betonwanne

deutung bekommen wird.

Seit dem 1. April ist die Bank der Arbeiter, Ange-| führung) ohnehin ja für den Verkehr bald eine überragende Be­stellten und Beamten A.-G., Berlin ( Arbeiterbant), in ihre neuen Räume am Märkischen Ufer umgezogen. Nur die Spar­taffenabteilung bleibt in den alten Räumen. In den bisherigen Räumen war der Bankbetrieb nicht mehr zu bewältigen. 135 An­gestellte arbeiteten auf einem Raum, der auch schon für die Hälfte zu klein gewesen wäre. Man hatte baradenmäßige Notanbauten machen müssen, um nur überhaupt das personal mit seinen Maschinen unterbringen zu können. In den einzelnen Jahren seit der Stabili­sierung waren die Einlagen der Arbeiterbant von 9 auf 21, dann auf 66 und 79, fchließlich auf 130 und 170 Millionen Mart ge­fliegen. Und diese riesenhafte Ausdehnung des Geschäftes wurde im wefentlichen in den alten Räumen bewältigt. Schon seit 1928 beffand die unbedingte Notwendigkeit für neue und größere Geschäftsräume.

Die Arbeiterbank wird auch in dem erweiterten ADGB.- Ge= bäude Mieter bleiben wie bisher. Das Parterre und der erste Stoc des sechs und siebenstöckigen Gebäudes ist der Arbeiterbank allein reserviert. Aus Zweckmäßigkeitsgründen ist der Verkehr zur Arbeiterbank auch vollständig von dem Büroverkehr des ADGB. ge= trennt. Im neuen ADGB - Haus werden in Zukunft die meisten wirtschaftlichen Unternehmungen, die den freien Gewerkschaften nahe­stehen, büromäßig und als Hausmieter vereinigt sein, insbesondere die Bau- und baugenossenschaftlichen Unternehmungen wie auch die Berliner Niederlassung der Hannoverschen Bodenkreditbank in Hildes­ heim . Die Bauausführung ist ebenso einfach wie geschmackvoll und zweckmäßig. In erster Linie waren natürlich die gewerkschaftlichen Baumirtschaftsunternehmungen an der Ausführung beteiligt, so die Deutsche und die Berliner Bauhütte, die Maler-, Töpfer-, Elek­triter- und Glaserhütte. Außerdem haben zahlreiche private Bau, Einrichtungs- und Handwerksfirmen mitgewirtt.

Gleichzeitig bestand auch für den Allgemeinen Deutschen Ge­ werkschaftsbund , in dessen Gebäude Ede Ball- und Inselstraße be­fanntlich die Arbeiterbant untergebracht ist, ein unabweisbarer Be- Bei dem Bau waren vielerlei Schwierigkeiten zu überwinden. darf nach neuen Räumen; er fonnte dadurch befriedigt werden, daß Einmal führt die Untergrundbahn unter dem Grundstück man seit Jahren im Besiz des ADGB. befindliche Grundstücke, die hindurch, zum anderen mußte für den Einbau der unterirdischen nach dem Märkischen Ufer und in der Ballstraße an das Treforräume das Grundwasser der unmittelbar vor dem Hauſe Haus des ADEB. anschlossen, planieren und neu aufbauen fonnte. fließenden Spree berücksichtigt werden, so daß der ganze Bau ge­1929 wurde der Wettbewerb ausgeschrieben, in dem sich der Architett wissermaßen in einer Betonbadewanne errichtet ist. Bon Lesondarem Würzbach burchießte. Im Frühjahr 1930 begann die Bauaus Intereffe find die Sicherheitseinrichtungen in den Bant führung, jetzt ist das Gebäude des ADGB . im wesentlichen fertig. räumen und Tresors, bei denen das Lezte an Sicherungstechnik Der Umzug der Arbeiterbant fonnte also auf dem gleichen Grund gegen Banfräuber und Tresoreinbrüche Anwendung gefunden hat. stüd erfolgen, so daß die innere Verbundenheit der Arbeiterbant Die neue Arbeiterbank wird sicher piele Berliner Arbeiter und mit den freien Gewerkschaften auch äußerlich und räumlich aufrecht- Angestellte zur Besichtigung locken. Hoffentlich haben wir auch bald erhalten bleibt. Den Erweiterungsbau des ADGB. - Gebäudes in mieder eine Zeit, wo man das nicht mit so schmerzlichen Gefühlen der Ballstraße werden die meisten schon fennen. Die streng geglie: tut mie jest, wo Rot und Hunger im arbeitenden Bolt die berechtigte berte und muchtige Hauptfront liegt aber nach dem Märkischen Ufer, Freude über die Fortschritte unserer gewertschaftlichen Unterneh das durch städtebauliche Veränderungen( neue Straßen und Brüden| mungen faum auftommen lassen.

Reichsbanner ,, Schwarz- Rot- Gold".

Geschäftsstelle: Berlin G. 14, Sebastianstr. 37-38, Hof 2 St. Tiergarten, 2. Kameradschaft: Dienstag, 5. April, 20 Uhr, Mit­Kreuz­gliederversammlung bei Sandom, Flensburger Straße. berg, Zug 4: Dienstag, 5. April, 20 Uhr, Mitgliederversammlung bei Gründler, Simmerstr. 30.

Sturmvogel", Flugverband der Werktätigen, e. B. Ortsgruppe Reukölln­Brig: Gigung 20 Uhr bei Schröder, Steinmeßstr. 52. Sentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands , Gau Groß- Berlin. Geschäftsstelle: Berlin- Schöneberg, Kaiser- Friedrich- Str. 9, III. Dienstag, 5. April. Friedrichshagen : Stadttheater, Friedrichstr. 112, 15 Uhr. Charlottenburg : Lokal Gräfe, Kantstr. 51, 18 Uhr. Tiergarten I: Arminius­Feftfäle, Bremer Str. 72, 15 Uhr. Niederschöneweide : Lotal Rienast, Grünauer Straße 8, 18 Uhr. Weißensee: Schulaula Wilhelmste. 42, 16 Uhr. Adlershof : Lokal Schmidtbauer, Bismardstr. 74, 19 Uhr. Tempelhof : Lokal Binger, Dorfstr. 50, 18 Uhr. Wilmersdorf : Lokal Nauen , Güngelftr. 37, Ece Pfalz­burger Straße. Friedenau : Lotal Rothkirch, Stegliz , Holsteinische Str. 15, 18 Uhr. Mittwoch, 6. April. Reinickendorf.Ost: Lokal Klähn, Residenzstr. 31, 18 Uhr. Schöneberg : Lotal Groß, Kaiser- Friedrich- Str. 9, 17 Uhr. Oberschöne­ weide : Bereinstlause, Frischen- Ede Luisenstraße, 18 Uhr. Prenzlauer Berg I : Lokal Gliche, Ropenhagener Str. 74. Charlottenburg : Bräustübl, Kurfürsten­straße Ede Kurfürstendamm. Wedding II: Bürgerbräu, Demminer Ede Graun­ftrage, 17 Uhr.

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bliebenen, Drisgruppe Stralau. Donnerstag, 7. April, 20 Uhr, bei Wertalla, Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinter­Hohenlohestr. 3, Monatsveriammlung. Referent Kamerad Schubert.

Bolizei- Sportverein Berlin , e. V. Abteilung Einheitsturzschrift: Regel­mäßige Uebungsabende an allen Wochentagen, außer Gonnabends, von 19% bis 21% Uhr, im Bolizei- Schulgebäude, Hannoversche Str. 28-30, 2. Stod, 3im. 10. Anfänger, Fortbildungs- und Redeschriftkurse. Auch für Zivile.

init guten Zutaten und ein wenig Liebe...

Wie beim Kuchenbacken, fo beim Kaffeefodjen. 13 Bohnenkaffee mit 2/3 Kathreiner mifchen und richtig durdyfodjen- drei Minuten lang... Das gibt dann aber auch einen Sonntagstaffee mit dem man Ehre einlegen kann!