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Der dunkelste Punkt.

Ber finanziert die Putharmee Hitlers  ?

Das Material über die Putschvorbereitungen der Nationalsozialisten läßt den Umfang der braunen Armee des Herrn Hitler   und die Größe ihres fechnischen Apparates einigermaßen erkennen. Dieser Umfang ist so erheblich, daß fich sofort die Frage ergibt: mer bezahlt diese Brinatarmee?

Die Offiziere dieser Prinatarmee, und es ist eine stattliche Anzahl, sind ziemlich hoch besoldet. Auch die 2. Leute verursachen Kosten. Soweit sie faserniert sind, müssen die Kosten für die Kasernen wie für die Verpflegung aufgebracht werden. Die fasernierten SA.  - Leute erhalten neben der Erwerbslosenunterstützung, die ein großer Teil von ihnen bezieht, noch Löhnung. Für die nicht fasernierten SA.  - und SS.  - Leute wird ein Entschädigungssatz bezahlt, wenn sie Dienst haben". Dazu treten die Kosten des mili tärischen Apparates vom Stab im Braunen Hause bis zu den Stürmen herunter, die Kosten der Berbin dungen um.

Dafür sind gewaltige Beträge erforderlich. Wir schätzen, daß monatlich zur Finanzierung der braunen Armee mehrere Millionen Mart benötigt werden. Daneben laufen die großen Ausgaben der NSDAP  . für die Bahlpropaganda. Die Berliner Volkszeitung" hat gestern mitgeteilt, daß für den zweiten Wahlgang die NSDAP.   durch Vermittlung Thyssens   drei Millionen Mark Industriegelder erhalten habe. Eine derartige Sub­vention würde jedoch noch nicht entfernt genügen, um die braune Armee zu finanzieren.

Hitlers   Legalität wieder vor Gericht

Raziframpf mit einstweiligen Verfügungen".

Die erste gerichtliche Würdigung des Kajima fe­rials, das am Dienstag der preußische Zunenminister Seve­ring der Oeffentlichkeit übergeben hatte, erfolgte am Mittwoch ver dem Amtsgericht Kiel  . Zur Verhandlung stand der An­frag Hillers gegen den Hauptschriftleiter der Sieler Bolfs­zeitung Murbs, dem durch Gerichtsbeschluß verbolen werden soll, zu behaupten, daß Hiller den Bürgerkrieg vor­bereitet habe, Putschanweisungen erlassen und den Führern der S. befohlen habe, Waffen und Lebensmittel zu requi­rieren und bei der Besetzung öffentlicher Gebäude auch die Kaffen mitzunehmen. Das Urteil wird am Donnerstag ver­fündet.

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Der Beklagte betonte, daß ihm der Legalitätsschmur Hitlers   in dem Prozeß gegen die Ulmer   Reichswehroffiziere durchaus bekannt set. Ihm seien aber auch die zwei Entscheidungen des vierten Straf­fenats des Reichsgerichts vom Februar und September 1931 be. kannt, in denen die Illegalität mindestens eines Teils der National­sezialisten festgestellt worden sei. Befannt sei ihm auch die Er­flärung Hitlers   im Februar 1931 zu München  , daß in seiner Partei nichts geschehe, was er nicht wisse und wünsche. Daran müsse man denken bei der Beurteilung des Borheimer Dokuments, dessen Ver­faffer sich noch heute der Protektion Hitlers   erfreue und vor aliem bei der Beurteilung des Materials über die Ergebnisse der Haus­fuchungen in Preußen und in Bayern  . Hitler   mache sich durch seine Erklärung ohne weiteres verantwortlich für alles, was in seiner So erhebt sich die Frage: welcher Geldgeber ist Partei geschieht. Er sei infolgedessen auch verantwortlich für die in der Lage, eine Butscharmee von solcher Ausdehnung zu Bürgerkriegsvorbereitungen der Nationalsozialisten finanzieren? In wessen Golde steht die braune Armee Hitlers  ? 13. März. Für jeden Publizisten entstehe nach den Enthüllungen Wo fommen mitten in der schwersten Krise, deren Kenn- des preußischen Innenministers die Frage, was mehr gelte: die von zeichen Kapitalmangel ist, die Kapitalien her, die in diesem| den Behörden beschlagnahmten Dokumente oder Hitlers   Eid vor Butschunternehmen investiert worden sind, und welche 1% Jahren. Jede politische Schlußfolgerung aus amtlichem Hoffnungen knüpfen die Geldgeber an diese Butsch­

armee?

Es wäre eine Aufgabe der Untersuchung beim Reichs­gericht, diesen dunkelsten Puntt im nationalsozia­listischen Butschtreiben aufzuhellen!

Hitlers   Berantwortung für die Putschpläne. Köln  , 6. April.  ( Eigenbericht.) Die Kölnische Zeitung  " schreibt zu dem Ergebnis der Haus suchungen bei der NSDAP.  :

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,, Ber  , unabhängig von Berfassungen, Parieigruppierungen und ,, Systemen", die moderne Staatsidee bejaht, muß folgerichtig zu dem Schluß kommen, daß Dinge, mie sie nach den Haus suchungen in Preußen festgestellt worden sind, in Deutschland   unter feinen Umständen geduldet werden können, soll die Nation nicht innenpolitisch, außen­politisch und wirtschaftlich in die größte Gefahr geraten. Bir missen night, in welchem Umfang die Führer der Nationalsozialistischen Bartei im einzelnen für alle diese Gesetzwidrigkeiten fonfret verant­wortlich zu machen sind, dürfen aber wohl auf die Erklärung Hitlers   hinweisen, daß nichts in seiner Partei ge schehe, von dem er feine Kenntnis habe. Sicherlich tann sich an den Rändern einer großen Partei manches ereignen, was den Berantwortlichen entgeht. Sier aber handelt es sich um Enthüllungen von solchem Umfang, daß die Führer der Rational fazialistischen Partei wohl faum behaupten werden wollen, ihnen fel die Tätigkeit der einzelnen Organisationen unbekannt. Im Gegen teil: alles spricht dafür, daß die Maßnahmen der Partei einen zentralen Charakter tragen. Die öffentliche Sicherheit var­langt in dieser Stunde, daß gegen alle Versuche, den Staat zu unter­Höhlen, fich illegale Machtbefugnisse anzumaßen, nachdrüdlich st eingeschritten mird. Die Entschuldigung, man habe lediglich gegen das andere System mobilmachen wollen, tann die Staats­qutorität nicht gelten lassen, denn für die Aufrechterhaltung der - Ordnung ist der Staat allein verantwortlich. Bir brauchen feine Brinatheere. Wir leben im 20. Jahrhundert und nicht im Mittelalter. Welche Maßnahmen im einzelnen notwendig fein meerden, soll hier nicht näher untersucht werden. Von der unter fuchung des Oberreichsanmalts wird wohl die Entscheibung ab. hängen. Berschwinden aber müssen die illegalen Verfuche, die Souve­ränität des Staates zu zermürben."

Wahn.

Hitler  , der Retter Ostpreußens  , der wahre Gieger von Tannenberg.

Wann hört das auf?

GA- Generalappell in der Grenzmart.

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Material merbe unmöglich, menn dem Antrag Hitlers   stattgegeben werden sollte.

Die Behauptung Hitlers  , daß er Jüegalitäten niemals in feinee Partei dulden werde, werde widerlegt einmal durch die Tatsache, daß die Verfasser der Bogheimer Blutdokumente noch heute un­beftrittene Führer der Nazis feien, aber auch durch den Mörder Heines, der fogar ein besonderes Paradepferd der Nufionalsozialisten sei. Nicht ein einziger der der Illegalität überführten Nazis jei bisher aus der Partei ausgeschlossen worden.

Diese Tatsache habe im Dezember 1931 den Reichsfanzler bewogen, die Legalität der Nationalsozialistischen   Partei zu bestreiten. Das gleiche machten jetzt die preußischen und bayerischen Minister, so daß gegen deren unbestreitbare Bemeise alle Legalitäts­beteuerungen Hitlers   verschwinden. Hitler   sei voll verantwortlid) für die Vorbereitungen der Nazis zum Bürgerfrieg und sein Antrag sei deshalb abzulehnen.

Interessant war die Berteidigung des Anwalts von Hiller, der immer wieder aufgeregt schrie, daß die Nationalsozialistiche Partei die Echtheit der Dokumente und die Wahrheit der Ent­hüllungen des Ministers Severing bestreite.

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Biel   schwerer als alles wiege der Eid Hitlers  , der am Dienstag­abend von Berlin   aus eine weitere eidesstattliche Erklärung über­mittelt habe, in der es heißt: Ich, der unterzeichnete Führer der NSDAP.  , Adolf Hitler  , versichere folgendes an Eides Statt:... dem Und nun erklärt er, daß die Angaben der Kieler Volkszeitung" über die Bürgerkriegsvorbereitungen falsch scien. Er sei legal, er bleibe legal und auch seine Partei sei legal.

Schneidemühl  , 6. April.  ( Eigenbericht.) Wie Hitlers   Privatarmee der deutschen   Republit auf der Nase herumtanzt, wurde in der nördlichen Grenzmark wieder einmal erwiesen. In Prüßenwalde, Kreis Schlochau  , fand am Sonntag ein regelrechter Generalappell der gesamten nordgrenzmärkischen SA. statt. Auf dem Gute einer Frau Weise, bei der sich seit geraumer Zeit der SA- Führer Marg aufhält, wurden die Sturmabteilungen planmäßig 311= fammengezogen. Mit Motorrädern, Lastautomobilen, Per­fonenautos wurden die Mannschaften herangeschafft. Wie mir an zuständiger Stelle erfahren, war dieser Transport nicht genehmigt. Die einzelnen Trupps waren in befannter Weise ausgerüstet, das Gut war durch regelrechte often gegen Unbefugte gesichert. Eine auf dem Gute liegende große Scheune mar vorher ausgeräumt worden. Im nahegelegenen Dorf waren bis in die späte Nacht vom Gut herüberschallende Kommandorufe und Trommelmirbel zu hören. Bon einzelnen Teilnehmern erfuhr man nachher, daß es sich um einen großen Generalappell gehandelt habe, um die Brauchbarkeit der zusammengezogenen gesamten rund 500 Mann starter E. für den Ernstfall" festzustellen. Das Treiben der Stazihorden wird hier im Grenzgebiet täglich un erträgliger. Führer der Sturmabteilung in der Grenzmart Rord ist Reichstagsabgeordneter Kasche. Dieser soll auch den Appell" abgehalten haben.

Alles ganz legal!

Stuttgart  , 6. April.  ( Eigenbericht.)

Die in Reutlingen   erscheinende fazialdemokratische Freie Braffe" teilt mit, daß in Reutlingen   am 11. März in der Autogarage eines bekannten Mitglieds der Nazis Tafeln mit der Aufschrift Brüder! Nicht schießen!" in der Größe non 60 bis 80 Zentimeter fo fertig gemacht worden sind, daß fie enimeber ge tragen oder auf Bagen befestigt werben fonnten.

Das württembergische Landesorgan der Sen.

trumspartei berichtet von folgendent Vorgang aus einer mürttembergischen Gemeinde: ,, Saßen da, drei Tage vor der Reichs präsidentenwahl, ein paar Bürger, darunter der Gemeindepfleger, beim Schoppen, als ein junger Naziführer, Neffe des Gemeinde­pflegers, auf diesen zutrat mit den Worten: Onfel, jet hast du noch drei Tage 3eit; wenn du dich nicht unserer Sache an schließt, wirst du und der Schultheiß abgefekt Schultheiß wird

Man liest im ,, Angriff" von gestern abend die folgenden der S. und für deinen Posten ist der H. vorgesehen, also überleg fetten Schlagzeilen:

,, Adolf Hitler schüßt Ostpreußen gegen Polen  ." ,, Hitler   bei seinen Ostpreußen  ." ..Königsberg   grüßt den Retter Ostpreußens  ."

Das ist nicht der Servilismus journalistischer Lakaien Hitlers  , das ist vielmehr der schon ans Pathologische gren­zende Größenwahn hitlers selbst. Den Beweis liefert die Rede, die Hitler   in Königsberg   hielt:

,, Der Reichsfanzler wird am Sonnabend in Königsberg   mphl reben über die Verteidigung der deutschen   Grenzen im Osten. Ich würde, menn ich Reichskanzler märe, hier nicht über die Rettung des deutschen   Oftens sprechen, da es feine Ret tung gibt, wenn wir Deutschland   nicht vor den regierenden Parteien retten. Man muß dem Kanzler

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zurufen: Wenn du Ostpreußen   schützen millst, dann schütze es in Berlin  !" Aber den Kanzler treiben ja nicht Sorgen um die deutschen   Grenzen hierher, sondern die Sorge um die

Parteien."

Was hat der Desterreicher Hitler   mit seinen" On preußen zu tun? Wann hat er Ostpreußen   gerettet und vor wem? Jetzt wird ein großes Geheimnis enthüllt: es war ein Irrtum, wenn die Welt früher geglaubt hat, daß Hindenburg bel Tannenberg gefiegt habe. In Wahrheit mar es nicht Hindenburg  , sondern Adolf Hitler  , der im strengsten Inkognito die Schlacht geleitet und Ostpreußen   gerettet hat! Wir erwarten eine ausführliche Darstellung davon im ..Angriff!

Die unglaubliche Beleidigung gegen den Reichstanzler, bie in den dreisten Worten des Maulhelden Hitler liegt, wird, mie mir annehmen, vom Reichstanzler an Ort und Stelle eine gebührende Zurückweisung finden.

es dir."

Dieser Vorgang ist kennzeichnend dafür, daß die Nazis zum 13. März überall die Posten", von denen man sich eine Machtaus ibung versprechen zu fönnen glaubte, unter ihre Gesinnungsfreunde aufgeteilt hatten.

Klagges unterdrückt Reichsbanner.

Nur die Razis dürfen alles.

Braunschweig  , 6. April.  ( Eigenbericht.) Die Eiserne Front der Stadt Braunschweig  hatte dem Bolizeipräsidium mitgeteilt, daß sie pie Absicht habe, drei Gonell- astwagen mit Reichsbannerleuten zu bemannen, die Werbefahrten für den Reichspräsidenten von Hindenburg   durch die Straßen der Stadt unternehmen sollten. Das Polizeipräsidium hat die Ausrüstung dieser Wagen untersagt, trozdem die Nationalsozialisten seit Monaten mit solchen Wagen unterwegs sind. Die Wagen der Nazis werden auch als Ueberfallmagen benutzt. Die Bolizei gibt an, von den Fahrten der Nationalsozialisten offiziell feine Kenntnis zu haben, pbgleich die gefamle Einwohnerschaft der Stadt Braunschweig   ais Zeuge aufgeboten werden könnte.

Ein energischer Trennungsstrich.

Reichswehr   bontottiert einen Sugenberg- Offizier. Der Borsigende des Nationalnerbandes Deutscher Offiziere, Bandesverband Thüringen, und das geschäftsführende Borstandsmitglied des Landesverbandes Thüringen   der DNBP., Oberstleutnant a. D. Fleischauer, hat am 4. März an den Sohn und persönlichen Abjuranten des Reichspräsidenten  Im übrigen genügt es, darauf hinzuweisen, daß die non Hindenburg   einen offenen Brief gerichtet, in dem Hindenburgs Militärorganisation des Mannes, der sich selbst als Retter Sohn u. a. gefragt wurde, ob er es zulassen wolle, daß der Name Ostpreußens   bezeichnet, unter dem dringenden BerHindenburg eines Tages in der Geschichte als der Name des Mannes dacht des Landesverrats im deutschen   Osten bezeichnet werde, der trotz edelsten Wollens Deutschland   in den Abgrund führte.

steht!

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Das Urteil über den Antrag wird am Donnerstag verkündet.

Der offene Brief hatte damals eine Erwiderung von zuständiger Stelle zur Folge, in der es hieß, daß das Schreiben eine Reihe längst widerlegter unwahrheiten über den Reichspräsidenten und feine Amtsführung wiederhole.

Nunmehr richtete der Chef der Heeresieitung, Freiherr von Sammerstein, an die in Erfurt   stationierte 3. Ravallerie­division unter Hinweis auf diesen ofenen Brief folgendes Schreiben:

Der Brief enthält unerhörte Unterstellungen und Anwürfe, die sich gegen den Herrn Reichspräsidenten  - Feldmarschall, unferen obersten Befehlshaber, und seinen Adjutanten richten. Die in dem Brief zutage tretenden Auffassungen stehen im schrillen Gegensatz zu den Anschauungen, wie sie im alten Seer Geltung hatten und mie sie von der neuen Wehrmacht übernommen sind und gepflegt merden. Jah befehle, daß jeglicher Berfehr mit dem Oberst­leutnant a. D. Fleischhauer abzubrechen ist. Veranstal tungen, die mit Oberstleutnant a. D. Fleischhauer zusammen­führen, find zu vermeiden oder zu verlassen."

Das ist ein sehr energischer Trennungsstrich, der dann aud) ein Butgeschrei des Betroffenen und seiner Freunde hervor­gerufen hat.

Die Landesliste für Preußen.

Der Bandes pahlporihlag der Sozialdemokratischen Bartei für die Wahlen zum Preußischen Landtag   am 24. April 1932 trägt folgende Namen:

1. Otto Braun  , 2. Carl Senering, 3. 2lbert Grzesinsfi, 4. Adolf Grimme  , 5. Otto Sörfing, 6. Gertrud Sanna, 7. Prof. Benno Chajes  , 8. Willy Drügemüller, 9. Dr. Sieg­friep Rosenfeld, 10. August Schmidt- Bochum, 11. Josef Orlopp  , 12. Josef Lang, 13. Elfriede Ryned, 14. Theodor our, 15. Kriminalrat Klingelböller, 16. Friz Bildung, 17. Mar Siepers,

18. Julius Schwarz Saarbrüden, 19. 2mine Wellmann. 20. Walter Reinhold, 21. O# o sharfschwerdt, 22. Bolizeibeamter Hildebrandt, 23. Karl Müller Hameln   und 24. Mag Gillmeister.

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Donaufonferenz beginnt.

Londoner   Beratungen der vier Mächte. London  , 6. April.  ( Eigenbericht.)

Am Mittwochnachmittag fand die erste offizielle Sigung der

Biermächtekonferenz staff. Sie wurde um 17.30 Uhr beendet. Es

wurden die Nollage der Donauländer und die verschiedenen Möglich­feilen der Hilfe erörtert. Die Behandlung des Problems gruppierte sich um sieben Punkte.

Der erste Punkt betrifft die Frage, welche Länder als Donau­länder im Sinne des Plans anzusprechen seien. Es sollen einbezogen merden Desterreich, Ungarn  , die Tschechoslowakei  , Jugoslawien   und Rumänien  . Der zweite Punft betrifft die Form, unter der die in Brage fommenden Bänder aufgefordert merden sollen, miteinander Berhandlungen anzufnüpfen. Bunft drei bezieht sich auf die Zoll­präferenzen, die sich die Staaten gegenseitig in Sjöhe von 10 bis 12 Broz. gewähren follen. Der nächste Puntt bezieht sich auf das Berhältnis der übrigen Staaten zu dem Donaubund. Die anderen Bunkte befassen sich mit der Frage von Anleihen, und zwar emp­fiehlt Buntt fünf die fofortige Gewährung von furzfristigen An­leihen an Desterreich und Ungarn  , der seoste die Kon­version aller bestehenden Anleihen der fünf Staaten in eine cin­eitliche Anleihe mit niedrigerem Zinsfuß, und der siebente Bunft befaßt sich mit der internationalen Budgetkontrolle, mit welcher der Plan verknüpft ift.

Irgendwelche Ergebnisse sind bisher noch nicht erzielt. Man versucht, durch eine Aufloderung der Konferenz weiterzukommen und hat ein politisches Komitee eingesetzt, das die verschiedenen Seite. Des Problems behandeln und in der für Donnerstag nachmittag angesetzten Hauptfigung berichten fall. Dieses Komitee ist jedoch mit der Konferenz weitgehend identisch. Außerdem werden die Regierungen einen Ausschuß von Binanzerperten, bestehend aus Beamten der Finansministerien, zufammentreten lassen, um den Bericht des Finangtomitees des Bölterbundes einem Studium zu unterziehen.

Die Arbeiten diefes Ausschusses stehen außerhalb der Konferenz und seine Arbeit wird länger dauern als die Konferenz tagt. Bon englischer Seite wird Sir Fred Leithroß. der Wirtschaftsberater per Regierung, in dieses Komitee entsandt. Daß die Konferenz schon am Donnerstag beenpet fein wird, wie verschiedene englische   Zeitungen am Mittwochpormittag annehmen, ist sehr unwahrscheinlich.

Reuter erfährt von autorisierter Seite, daß die Konferenz einen sehr ermutigenden Berlauf genommen habe.