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Albert Thomas' Appell.

Ein sozialpolitischer Weltbericht.

Der Völkerbund hat die Welt enttäuscht. Die Stimmen aus Genf stoßen daher auch in der Arbeiterschaft heute auf viel Miß

zur Sicherung ber in den Borjahren eroberten Pofitionen fowie bie finanziellen Leistungen des Verbandes vollauf. Freudigen Wider hall fand die Aufforderung des Genossen Hezschold, alle Kräfte zur Stärtung der Eisernen Front aufzubieten und nichts un­persucht zu lassen, am 10. und 24. April dem Faschismus eine fo jchmere Niederlage beizubringen, daß er seine Hoffnungen auf das Dritte Reich endgültig zu Grabe trägt.

trauen und Unmut. Benn Genf noch nicht völlig bei den Arbeitern Thomas in seiner Stellung naturgemäß auferlegen muß, fehr gut Zusammenbruch der KPD . bei Giemens

abgewirtschaftet hat, dann verdantt es das nur dem Inter nationalen Arbeitsamt und vor allem deffen Direktor Albert Thomas , dem unermüdlichen Vorfämpfer für eine bessere Welt. Sein neuer sozialpolitischer Welt bericht, der soeben furz vor dem Zusammentritt der Inter nationalen Arbeitstonferenz in Genf erschienen ist, ist ein Dokument von besonderem Wert

Bei den Kritikern der Internationalen Arbeitsorganisation hat es nie an Vorwürfen gefehlt gegen die angebliche Erfolglofigkeit der Bemühungen Albert Thomas ' und seines Amtes, insbesondere in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

Demgegenüber stellt Thomas fest, daß das Amt auf diesem Gebiet nach langen und harten Auseinandersegungen, und vor allen Dingen nach einer eingehenden wissenschaftlichen Durchforschung der Ber­hältnisse, Vorschläge gemacht hat, denen amar fein voller Er­folg beschieden mar, deren Initiativ Wirkung in den ein­zelnen Ländern aber nicht bestritten werden kann. Durch die Arbeiten des Internationalen Arbeitsamtes hat der Gedante von der Notwendigkeit einer Arbeitslofenperficherung und einer öffentlichen Arbeitsvermittlung wesentlich an Boden gewonnen. Für die organisierte Arbeiterbewegung war es von größtem Bert, daß sich das Internationale Arbeitsamt in seinen Arbeiten sehr im Gegensatz zu ben in Genf mitwirkenden Unter­nehmervertretern- eindeutig zur

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40- Stunden- Woche als Arbeitszeitgrenze befannt hat. Vor allem aber hat die Jbee ber internatio nalen öffentlichen Arbeitsbeschaffung, die von Albert Thomas ausging, in allen Ländern der Welt ein gewaltiges Echo gefunden.

Aber noch zögern die Regierungen, den vom Internatio­nalen Arbeitsamt vorgezeichneten Weg zu beschreiten. seil die ben Gelegen der fapitalistischen Wirtschaft gehorchenden Regierungen missen, daß die Einreichung solcher Pläne gleichbedeutend wäre mit einer öffentlichen Anerkennung der Tatsache, daß nur

die eigentlichen Gründe der Berzögerung liegen, fann man auch in dem Bericht des Direttors trotz der Mäßigung, die sich Albert zwischen den Zeilen lesen. Thomas weist mit Recht darauf hin, daß mit sozialpolitischen Mitteln allein die Krise nicht überwunden werden fann. Fruchtbare internationale sozialpolitische Arbeit hat die baldige Infraftfegung wirtschafts- und finanzpolitischer Beschlüsse zur Borausseßung, die nicht im Rahmen der Zuständigkeit der Internationalen Arbeitsorganisation liegen. Leider stoßen die fozialen Notwendigkeiten beim Bölferbund auf eine zu große zurückhaltung. Auch hier unterscheidet sich die Internationale Arbeitsorganisation , in der die Arbeiterschaft in allen Organen mit bestimmend vertreten ist, sehr vorteilhaft von den Völkerbunds­organen, in denen in der Tat die bezopften Diplomaten und die oft geradezu unverständliche Prestigepolitit ihrer Regierungen den Aus­fchlag geben. Wandel schaffen fann hier nur eine mefentliche Stärkung des Einflusses der organisierten Arbeiterbewegung in den einzelnen Ländern.

Mut und Geist sprechen aus dem Bericht des Direttors vor allem auch dort, wo er die

Notwendigkeit einer organisierten Wirtschaft und einer inter­nationalen Zufammenarbeit auf kollektiver Grundlage beleuchtet. Die Anfäge zu einer tollektivistischen Organisation in mirtschaftlicher, fozialer und geistiger Beziehung feimen und sprießen überall. Selbst tapitalistisch orientierte Regierungen wie die deutsche Reichsregierung fönnen sich solchen Notwendigkeiten nicht mehr entziehen. Daß die organisierte Arbeiterbewegung, insbeson­Dere Gewerkschaften und Genossenschaften, zum richtigen Funktio nieren follettivistischer Grundsäge in Wirtschaft und Gesellschaft die erste Voraussetzung find, wird in dem Bericht an zahlreichen Bei­spielen aus verschiedenen Ländern lar zum Ausbrud gebracht.

Zweifellos führt der Weg zu biefer Neuordnung ber Dinge, die allein das Problem des Ausgleichs zwischen Bro­buftion und Berbrauch zu lösen vermag, über Genf - trotz aller Mängel und Rüdschläge, die augenblidlich zu verzeichnen sind. Einen wertvollen Anfang fieht Albert Thomas in der brüstungs fonferenz, die schon einen Erfolg darstellt, wenn sie zu einer Beschränkung der Rüstungen führt. Ein Abbau ber geradezu erschredenden Rüstungslaft von jährlich nahezu 20 Milliarden Mart märe ein erster midhtiger Schritt zur Kräftigung der aus der Krise der Privatwirtschaft herausführen können. Daß hier Sozialetats und Berringerung der Steuerla ft.

nationale und internationale Planwirtschaft

Delft den Kranfen!

Not durch Rotverordnung.

Wo und wie der Hebel zur Besserung des Schuges ber Kranten­versicherten angesetzt werden muß, zeigt folgende Schilderung von jachtundiger Seite:

Auch heute nach Erlaß der Notverordnungen fann ausgeld selbstverständlich mur gezahlt merben, menn der Versicherte Aufnahme im Krankenhaus gefunden und die Kaffe die Kosten übernommen hat. Die anderen Kranten erhalten fein Hausgeld, sondern Krankengeld. In dieser Beziehung hat die Notverordnung teine Aenderung gebracht. Eine Berschlechterung bedeutet aber die Bestim­mung, daß die Leistungen durch die Berordnung vom Dezember auf die Regelleistungen beschränkt worden sind, d. h. also, daß Krantengeld für Krantheitsfälle, die erst nach dem 31. Dezem ber 1981 eintreten, nur noch im Betrage von 50 Prozent des Grundlohnes und das ausgeld nur in der Höhe des halben Krantengelbes gezahlt werden fann. Das Sterbe­geld darf ebenfalls nur noch das 20fache des Grundlohnes be­tragen. Die Krantenhilfe mird nur noch für die Dauer von 26 Wochen gemährt. Auch die Krankenhilfe beschränkt sich jetzt lebig lich auf die§§ 205 und 205a der Reichsversicherungsordnung.

§ 205b der Reichsversicherungsordnung, laut dem die Sagung beim Inde des Ehegatten oder eines Kindes und sonstiger An­gehörigen ein Sterbegelb zubilligen fonnte, wenn diese Angehörigen mit dem Berstorbenen in häuslicher Gemeinschaft gelebt hatten und überwiegend von ihm unterhalten worden waren, ist durch die Ver­ordnung vom 8. Dezember 1931 außer Kraft gefeßt worden. Die den Familienangehörigen im§ 205 der Reichsversiche rungsordnung zugesicherte freie ärztliche Behandlung tann jetzt nur noch für die Dauer von 13 Wochen gewährt werden. Strankenhauskosten für die Angehörigen oder ein Zuschuß zu diesen Krankenhaustosten tönnen von der Kasse nicht mehr gemährt werden. Auch einen höheren Prozentsatz der Kosten der Arzneien und fleineren Heilmittel sowie Hilfsmittel, Stärfungs­und anderer als kleinerer Heilmittel, als im§ 205 der Reichs­versicherungsordnung vorgesehen, darf die Kaffe nicht mehr gewähren. Das alles bedeutet natürlich für die Versicherten einen er heb lichen Nachteil, mährend die Kaffen durch die Einschränkung dieser Familienhilfe einen entsprechend großen Borteil nicht haben. Das Hauptgewicht sollte jezt von den Kassen auf eine inten fine ärztliche Behandlung der Kranten gelegt werden, um eine Bertürzung der Dauer der Arbeitsunfähigkeit herbeigu­führen; denn letzten Endes tommt es ja doch darauf an, den Ber­ficherten nach Möglichkeit ihre Gesundheit zu erhalten oder fie ihnen im Falle der Erkrankung baldmöglichst wieder zu verschaffen.

Im übrigen dürfen Mehrleistungen auch heute noch ge­mährt werden, wenn die Kasse mit dem Beitragssag von 5 Prozent austommt. Das würde zweifellos möglich sein, menn die 3eriplitterung in der Krantenversicherung nicht so groß wäre. Solange es aber gestattet wird, daß sich von den bestehenden großen oder größeren Kassen noch immer wieder ganze Gruppen von guten Rifiten abzweigen, wird man die Leistungs­fähigkeit in der Krankenversicherung nicht heben, sondern immer mehr schmächen. Das trifft insbesondere auf die Kassen zu, in denen die meisten weiblichen Mitglieder verbleiben. Hier wäre der Hebel zunächst einmal anzujeßen, aber nicht nur beim Gefeßgeber, sondern auch bei den Versicherten und vielleicht auch bei den Vorständen der Kaffen selbst.

Dieses ABC. der guten Wirtschaftskonjunktur sollte nun eigent lich allen geläufig sein. Die Damenhutfabritanten aber haben die Ründigung des Lohn- und Manteltarifvertrages unter unmißverständlicher Darlegung eines weiteren 2ohn abbaues ausgesprochen.

Wirtschaftlich gibt es feine Begründung für weiteren Lohn abbau. Ein Hut, für den heute der Fabrikant 1,80. bis 2 M. erhält, toftet den Fabrikanten unter Einbeziehung eines bebeutenden Unkostenprozentsatzes et ma 20 bis 25 f. 2ohn. Unter Berüc fichtigung der Materialtosten und eines bedeutenden Spefenfages bleibt dem Fabrikanten noch ein ganz paffabler Berdienst, menn auch nicht perfannt werden darf, daß der Konsument für oben falkulierten Hut 4 M. und mehr zahlen muß. Wenn aber der Lohn nochmals um 10 Broz. gesenkt wird, so macht das eine Preis. fenfung von 2 f.

Die Damenhutarbeiterschaft hat sich mit den neuen Lohnabbau wünschen der Fabrikanten befaßt. Sie wird diese Wünsche nicht nur durch die Berufung auf das Wort des Reichskanzlers zu er ledigen versuchen, der in der amtlichen Begründung zur 4. Not­verordnung von der schid falhaften 2erbundenheit von Löhnen und Preisen sprach. Die Hutarbeiter haben das Wort jo aufgefaßt, daß, wenn die Preise nicht im gleichen Maße gefentt würden wie die Löhne, eine neue Situation" entstehen würde, alfo die Löhne mieber erhöht werden müßten. Die 25hne sind seit Anfang Dezember 1931 tiefer gefenft worden als die Preise. Darum haben die Hutarbeiter den Damenhut fabrikanten folgende Forderungen überreicht:

1. Der Manteltarifvertrag foll wieder so hergestellt merben, mie er vor dem 9. Dezember 1931 mar. 2. Der in Ausführung der Berordnung vom 8. Dezember 1931 auf 95 Bf. feftgelegte Lohn soll auf 1 M. in der Stunde erhöht werden. 3. Die Hut­arbeiter behalten sich vor, bei den Berhandlungen zu den übrigen Bofitionen des Tarifvertrages noch entsprechende Anträge zu ſtellen.

Die Hutarbeiter sind der Meinung, daß ein Kanzlerwort einen Sinn haben muß. Doch werden sich die Hutarbeiter nicht allein auf die Regierung verlassen. Sie werden den Unternehmern zu zeigen wissen, daß der Unvernunft Grenzen gesetzt sind dort, wo die zeigen wissen, daß der Unvernunft Grenzen gesezt sind dort, wo die organisierte Arbeiterschaft Maßnahmen als gegen ihr Lebensinter­effe gerichtet ansieht!

Schlagt den Faschismus!

Eiserne Front der Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter.

Am Sonntag hielt der Gau Brandenburg- Grenzmark- Pommern des Berbandes der Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter im Ber liner Gemertschaftshaus eine autonferenz ab, auf der die Gauleitung Rechenschaft ablegte über ihre Tätigkeit im vorigen Jahr.

Der Gauleiter Genosse e[ ch old gab den Delegierten einen Ueberblick über die vielen Schwierigkeiten, die im vorigen Jahre be­sonders auf tarifpolitischem Gebiete im Gau zu überwinden waren. Die Unternehmer standen auch in diesem Organisationgebiet im Auf­Die Unternehmer standen auch in diesem Organisationgebiet im Auf­stellen von Abbauforderungen den Berliner Unternehmern nicht nach. Soweit nicht durch die staatlichen Schlichtungsinstanzen und die 3wangsmaßnahmen der Reichsregierung der Kampf gegen das ab­baumütige Unternehmertum illusorisch gemacht wurde, gelang es der Organisation in vielen Fällen, dem Abbaufanatismus Grenzen zu ziehen.

In der Mitgliederbewegung ist infolge der langan haltenden Krise ein empfindlicher Rückschlag eingetreten.

Im

Damenhutfabrikanten für Lohnabbau. gesamten Gaugebiet hat die Organisation gegenüber dem Schluß des

Gegenforderungen der Hutarbeiter.

Die Damenhutindustrie in Deutschland gehört un­widersprochen zu jenen Wirtschaftsgruppen, die an einem hohen Realeinkommen der breiten Massen der Bevölkerung interessiert sein müssen. Denn nur wenn die breite Maffe Löhne erhält, die zu mehr reichen, als zum allerdürftigsten des Lebens, mird der einzelne fich mehrmals im Jahr einen Hut faufen und seinen Angehörigen ein oder zweimal im Jahr das Geld zum Hut fauf geben.

Jahres 1930 rund 16 Proz. Mitglieder verloren, so daß das Jahr 1931 für den Gau einschließlich Berlin mit einem Bestand von 21 246 Mitgliedern abschloß.

An die finanzielle Kraft des Verbandes wurden im norigen Jahre außergewöhnlich hohe Anforderungen gestellt. Trots sparfamster Verwaltung stiegen die Ausgaben im Gau gegenüber 1930 um 23 760 M.; allein für die Unterstützung der invaliden Berbandsmitglieder wurden 252 471 902. aufgemendet gegen nur 141 714. im Jahre 1930.

Die Delegierten anerkannten die Bemühungen der Organisation

Massenflucht vor Thälmann .

Am Dienstag sollte eine Riesenfundgebung der Kommu­nistischen Partei zugunsten Thälmanns im Lokal pon Weidner, Sternfeld, für den gesamten Siemens- Konzern stattfinden. Trog der großen Ankündigung, trog Mufit, Sprechchor und Ulbricht als Redner waren nur 92 Männlein und Weiblein erschienen, also rund 0,5 Prozent der Belegschaft. Selbst Zellenmitglieder hatten die Flucht vor der Kandidatur Thälmanns ergriffen.

An Stelle von Ulbricht erschien ein gewisser Peschke vom Einheitsverband. Peschte meinte, daß ihm als ehemaligen Siemens­Arbeiter der schwache Versammlungsbesuch erklärlich sei. Der ein­zelne fühle fich durch die Größe der Werte und die in den Mauern herrschende Ausbeutung erbrüdt. Gegen die Entlassungen hatte er ebenfalls ein Rezept aus dem Karl- Liebknecht- Haus mitgebracht. Die Entlassenen sollten am nächsten Tage genau so zur Arbeit gehen, als wenn nichts passiert sei; man folle dann mit Hilfe des Streifs gegen die Entlassungen Front machen. Als ehe­maliger Siemens- Arbeiter weiß Beschte, daß es dort Kommunisten gibt, die das Kunststüd fertig bringen, zu streiten" und gleichzeitig zur Arbeit zu gehen, als ob nichts passiert wäre.

Die Siemens- Belegschaft wählt am 10. April nicht Hitler noch Thälmann , sondern Hindenburg .

Gin, flaffenbewußter Arbeiter" der KPD .

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Oder: Der Hauptfeind ist die freie Gewerkschaft. In tr. 67 der Roten Fahne" gießt ein Schmuffink der RGO. die üblichen Drecktübel aus in einem Artifel, überschrieben: Terror= felbzug der Schuhmacherreformisten gegen flaffenbewußte Arbeiter - ,, Eiserner" Schurkenstreich". In diesem Artikel wird die freche Behauptung aufgestellt, der Schuhmacherverband habe eine uner hörte Stampagne bei der Firma Leiser Schuhreparaturwerkstatt ge­führt", und Hörg vom Schuhmacherverband habe sich mit der Firma Leiser in Berbindung gejezt, und darauf sei plöglich die Ent­laffung eines Arbeiters erfolgt.

Bon der Roten Fahne" wird der entlassene Arbetter, ein ge wisser Otto Koch, als ein ,, flassenbemußter" Arbeiter hingestellt. Das Blatt scheint nicht zu wissen, daß dieser Arbeiter bei der Firma Leiser eingestellt wurde im unmittelbaren Anschluß an den Der= lorenen RGQ. Streit im Januar 1931 und daß er sich öffentlich rühmte, der RGO. eins ausgemischt zu haben.

Mit solchen Klassenbewußten" mird die Rote Fahne" nicht viel Ehre machen können. Die Belegschaft der Firma Leiser hat es jedenfalls in ihrer Mehrheit abgelehnt, für solche Subjette ein­zutreten. Nur brei jegt megen verbandsschädigendem Verhalten aus dem Schuhmacherverband Ausgeschlossene, die bei Leiser Mitglieder des Betriebsrats waren, glaubten für ten ebenfalls ausgeschlossenen R. eintreten zu müssen. Für die KPD. ist aber offenbar jeder will­tommen, vorausgefeßt, er stänfert gegen die freien Gemertschaften und natürlich auch gegen die Sozialdemokratische Partei .

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Heute Schuhmacherversammlung! Im 17 hr tagt heute im Gewerkschaftshaus eine Mitgliederversammlung des Zentralverban des der Schuhmacher. Es wird über den diesjährigen Verbandstag gesprochen und die Kandidaten dazu aufgestellt. Ferner werden die Delegierten zur Bezirkskonferenz gewählt. Da in der Rahlstelle er­neut linientreue KPD. - Leute mit den Barolen der RGD. gegen die freien Gewerkschaften wirken, ist es nötig, baß alle auf dem Boden der freien Gewerkschaften stehenden Kollegen diese Versammlung besuchen. Wir fordern auf, als Kandidaten zum Berbandstag die Kollegen Wilhelm und Keller zu wählen. Als Delegierte zur Bezirksfonferenz werden die Kollegen Schüler, Sefaczet, a s ler und Süß in Vorschlag gebracht.

Offo Ortmann, der Bevollmächtigte der Berliner Ortsnermal­tung des Gesamtverbandes, feiert haute jein 25jähriges Jubiläum als Gewerkschaftsangestellter. Als ihn die Direktion der Großen Berliner Straßenbahn vor 25 Jahren wegen seiner gemerschaftlichen Tätigkeit maßregelte, ahnte sie nicht, melchen großen Dienst sie bo mit seiner Gewerkschaft, dem Deutschen Transportarbeiterverband , leistete, dem damit die Gelegenheit gegeben war, Ortmann ganz in seine Dienste zu nehmen. Wir denken nicht daran, etwa Drtmanns Tätigkeit heute schon einer eingehenden Würdigung zu unterziehen. Dazu ist Ortmann noch viel zu jung, trop der 30 Jahre, die er im Dienste der Arbeiterbewegung steht. Für heute also mur unsere herzlichsten Glüdwünsche.

Genosse Karl Hehschold bittet uns, mitzuteilen, daß es ihm bei der unerwartet großen Zahl von Befundungen treuer Freundschaft. ehrender Anerkennungen und Aufmerksamkeiten anläßlich seines 60. Geburtstages unmöglich ist, jedem einzelnen zu danken. Dies geschieht hierdurch auf das herzlichste.

SPD. - Angestelltenfraktion der BVG. und Rardsübbahn: Die Genossen treffen sich zur Demonstration am Freitag 16% Uhr Horn. Ede Bordite. Achtung, Eiserne Front und SPD. des Scherfbetriebes! Zur Ber­anstaltung im 2aftgarten am Freitag um 12 he treffen sich alle Ge­noffen und Anhänger unserer Bestrebungen an bekannter Stelle schon Der Borstand. um 16 Uhr.

Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin

Seute um 19 Uhr fagen die Gruppen: Südosten: Jugendheim Reichen berger Str. 66. Heimbesprechung. Tempelhaf: Jugendheim Lyzeum Germaniastr. 4-6. Der Zugang erfolgt durch den Eingang Gözstraße auf der hinteren Seite der Schule. Heimbesprechung. Verbandsbuch mitbringen.

Moabit : Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Die moderne Arbeiterbewegung." Staaten: Sugendheim 17. Boltsschule, Gartenstadt, Kirchplag, Endhaltestelle Autobus 31. Heimbesprechung. Rudblick auf die Osterfahrt. Schönhauser Tor: Jugendheim Tiedstr. 18. Heimbesprechung. FG3. in Wort und Bild." Landsberger Play: Sugendheim Dieſtelmenerstr. 5. Reihenvortrag: ,, Bolks. wirtschaft", I. Lichtenberg : Jugendheim Doffeste. 22. ,, Das Betriebsrätegefeg." Ren- Zichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 44. Reihenvorirag: Arbeiterführer: Saffalle- Engels Marg". Gesundbrunnen : Jugendheim Rote Schule, Goten­burger Str. 2. Heimbesprechung. Schöneweide: Jugendheim Laufener Str. ( Rotes Zimmer). Om Besten nichts Neues." Köpenid: Jugendheim Grünauer Str. 5( Nähe Bhf. Spindlersfeld). Heimbesprechung. Jugendgruppe des Verbandes der Nahrungsmittel und Getränkearbeiter: Neue Schönhauser Straße 4-5. Seimabend. Unsere Mädels gestalten den Abend aus.- Geweel schaftshaus: Jugendheim Engelufer 24-25, Saal 11. Heimbesprechung. Rampi. Front" im Lustgarten. Die Sprechstunde fält aus. Liederabend. Achtung! Am Freitag um 18 Uhr Aufmarsch der Eisernen

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Seute, Donnerstag, finden folgende Veranstaltungen statt: Pantop plattenvortrag: Tanz ber Bölter". Referent: Bolemann. Riederschönhausen: Jugendheim Görfchstr. 14( großes Zimmer). Scholl­Norden: Sugend­heim forgingfir. 10. Bir über neue Kampflieber. Often: Jugendheim ber Shule Litauer Str. 18. Ausspracheabend: Gegenwartsfragen der Gewerk schaften". Treptam: Jugendheim der Schule Wildenbruchfte. 53( Bugang von der Graesstraße in Treptow ). Bortrag: Die politische Arbeiterbewegung Amoritas", Raferent: Arabs . Die Freie Ungefteltenbank e. G... 5." tagt heute von 20 bis 22 Uhr im Berbandshaus. Fußballtraining um 16% Uhr auf dem Sportplag Lichtenberg , Normannen. Ede Ruschestraße.