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ffüßungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung und 39,18 Unter­stützte in der Krisenfürsorge.

Brandenburg hat 229 335 Arbeitsuchende, die Grenzmark Bosen­Bestpreußen 18 578. Bon der Arbeitslosenversicherung werden in Brandenburg 72 847, in der Grenzmart 5223 Personen unterstützt. In der Krisenfürsorge stehen in Brandenburg 64 214, in der Grenz­mart 6528. Wohlfahrtserwerbslose hat der Bezirk Brandenburg ohne Berlin 60 285.

Wenn nach den Vorschlägen des Langnamvereins die Arbeits­willigkeit der Arbeitslosen und die Bedürftigkeit der Unterstützten geprüft würden, könnte zwar nicht ein einziger Arbeitsloser das durch in Arbeit gebracht werden, doch könnten ein paar hundert Prüfer angestellt werden. Den Unternehmern, die derartige Vor­schläge machen, müßten jedoch die Kosten dafür auferlegt werden.

Der Stabschef".

Partei der fittlichen Erneuerung".

Die Mitteilung Hitlers , daß sein Stabschef" Röhm trotz seiner bekannten Neigungen und trotz der kompro­mittierenden Briefe, die er geschrieben hat, Führer der mittierenden Briefe, die er geschrieben hat, ührer der SA. Jugend bleibe, veranlaßt das Berliner 3en trumsorgan, die Germania ", zu folgenden Fest­stellungen:

Gegensätze in London

England Frankreich einerseits, Deutschland Italien andererseits England- Frankreich

lienische, nur daß er vielleicht noch etwas deutlicher zum Ausdruck gebracht worden sei. Times" sagt, ein Gegensatz in den An­fichten sei unteugbar und zugeständnisse und Annäherungen feien unbedingt notwendig. Aber alle Parteien seien sich bewußt, daß eine Aktion dringend erforderlich sei. Der Ton der gestrigen Erörterungen sei harmonisch gewesen.

Benesch über Deutschlands Stellung. Prag , 7. April.

Condon, 7. April.| Reuter meldet: Wie in später Abendstunde verlautet, hat sich auf der heutigen Sigung der Biermächtekonferenz eine Meinungsverschiebenheit zwischen Frankreich und Groß­ britannien einerseits und Deutschland und Italien andererseits her ausgestellt. Der Erste Ausschuß der Konferenz, der aus den Dele gationsführern besteht, wird sich morgen früh bemühen, diese Meinungsverschiedenheiten auszugleichen. Die beiden zur Diskussion stehenden Fragen sind: 1. Muß Bulgarien in die Donau­föderation einbezogen werden und 2. sollen die Donauländer Außenminister Benesch erflärte heute im Außenausschuß des für fich Verhandlungen führen? Die Vertreter Frankreichs und Senats über die Donaufrage, daß Deutschland und Italien mit Großbritanniens sind dafür, die in der Viermächtekonferenz er Recht ihre wirtschaftlichen Interessen zu schüßen suchen, aber es arbeiteten Vorschläge der Konferenz der Donaustaaten vorzulegen, werde sich zeigen, ob sie Politik auf weite Sicht und mit während die deutschen und die italienischen Bertreter es für not- größerem Horizont machten, oder ihre unmittelbaren Interessen nur wendig halten, eine Bolltonferenz der neun beteiligten im engen und nationalen Sinne auffaßten. Wenn früher die Habs. Staaten einzuberufen. Die deutschen und die italienischen Ber - burger Monarchie als Wirtschaftsganzes in feiner Weise die In­treter sind der Ansicht, es sei wenig wahrscheinlich, daß eine rich teressen der beiden Mächte bedroht habe, so fönnte dies um so tige Lösung auf einer Konferenz der Donaustaaten allein gefunden weniger durch die Präferenzen geschehen. Als Ziel der Präfe­ Wenn sich Hitler von Röhm nicht trennen will, so wirst dies werden könne und daß ein dort ausgearbeiteter Plan Desterreich renzen bezeichnete Benesch die wenigstens teilweise wiederher. ein sehr bezeichnendes Licht auf den Geist, von dem die Nazipartei und Ungarn im Vergleich mit der Kleinen Entente schwerer bestellung des früheren wirtschaftlichen Zusammen­der ,, sittlichen Erneuerung" beseelt ist. Aber in einer Partel, die lasten könnte. Die Vorschläge für eine den Donaustaaten zu gehanges zwischen den fünf Staaten, soweit diese Staaten es dem Fememörder Heines die Ehre eines Reichstags währende Hilfe bewegen fid), was Frankreich und Großzulaffen. In dieses Unternehmen mandats verleiht, die demnächst den Fememörder Schulz britannien anbelangt, im Rahmen finanzieller Unter­in den Preußischen Landtag schickt und auch sonst in der Best ützungen; soweit Stalten und Deutschland in Frage urteilung der moralischen Qualifikationen führender Persönlichkeiten fommen, find sie auf 3ollerleichterungen abgestellt. der Partei eine große Weitherzigkeit zeigt, ist schließlich auch Plaz für Herrn Röhm. Wenn also Hitler erklärt, daß Röhm sein Stabs­chef bleibt, nämlich der Stabschef feiner Privatarmee, dann darf man immerhin hoffen, daß dieses Amt durch die ge­planten staatlichen Maßnahmen sehr bald ohne Sinn und Inhalt sein wird."

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Man sollte meinen, daß diese Meinung Allgemeingut der politischen Kreise wäre. Aber weder die Rechtsparteien noch vor allem die protestantischen Pfarrer, die für Hitler die Trommel rühren, nehmen an der Röhmosexualität irgend­einen Anstoß!

SA. sucht Unterkunft. Nazifaserne in der Martgrafenstraße wieder geschlossen.

Die SA - Kaserne der Nazis in der Markgrafenftt. 77 haf fehr schnell ein unrühmliches Ende genommen. Bereits gestern mußten die S2- und SS. - Truppes das Haus wieder vet­laffen und sich nach einer anderen Bleibe umsehen. Das Polizei­präsidium wird natürlich darauf achten, daß die Hakenkreuzler nicht wieder nach der Hedemannstraße zurückkehren.

Je näher der Termin der Reichspräsidentenwahl rüdt, eine um fo lebhaftere Tätigkeit entfalten die Links- und Rechtsradikalen, wenn sie nachts durch die Straßen ziehen. Gleichzeitig ist aber auch die Polizei auf dem Posten. Verstärkte Schupo- Patrouillen und Beamte der Politischen Polizei in Zivil schenken diesen Schmier- und Mallolonnen ihre besondere Aufmerksamkeit. So konnten in der vergangenen Nacht wieder 50 Berfonen festgenommen werden, die bei ihrer Lätigkeit" überrascht wurden.

Am Filmmert Goerg, an der Peripherie Berlins , tam es heute früh zu einer schweren Schlägerei zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten. Mit allen möglichen Gegenständen hieben die Gegner aufeinander ein. Bier Beteiligte wurden so er­heblich verletzt, daß fie in Binzenz- Krankenhaus gebracht werden mußten.

Um 1 Uhr nachts tam es in Spandau zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen politischen Gegnern. Eine Gruppe von Nationalsozialisten überfiel hier zwei Kommunisien, die erhebliche Berlegungen davontrugen und ins Krankenhaus Spandau gebracht werden mußten. Die Täter entfamen.

Meydenbauer gestorben.

Die Aussichten der gegenwärtigen Londoner Verhandlungen merden in der Presse verschiedenartig beurteilt. Am peffi­mistisch sten äußert sich das Blatt der Arbeiteropposition, der Daily Herald", der schreibt, wahrscheinlich werde nichts an­deres übrig bleiben, als die Erörterung der Meinungsverschieden heiten bis zur Genfer Zusammenkunft in der nächsten Woche zu verschieben. Ueber die Verhandlungen fagt das Blatt, der deutsche Standpunkt sei ungefähr der gleiche gewefen wie der ita­

Kritischer Tag in Ungarn .

Ausdehnung des Streifs.

Budapest , 7. April.

Der heutige Tag wird nach Ansicht eingeweihter Kreise die Entscheidung in der innerpolitischen Lage bringen. Die Sebergewerkschaft, die den Streif, der ursprünglich für 24 Stunden geplant war, nunmehr schon 40 Stunden durchgeführt hat, wird heute ihre Berhandlungen weiterführen, von deren Aus­gang es abhängen wird, ob der Streit länger dauern wird oder cb es zu einem Friedensschluß kommt. In der Hauptstadt erwartet man mit Spannung den Berlauf der heutigen Demonstratio­nen der Arbeiterschaft, die bekanntlich von der Polizei verboten wurden. Neben dem Streit der Seher beginnt auch der Streit auf andere Industriezweige überzugreifer. So find die Dodarbeiter der beiden Donauhäfen in den Streit getreten. Auch die Bau arbeiter der internationalen Mustermesse haben Demonstrationen veranstaltet, so daß sie von der Polizei zerstreut werden mußten. fie o Die Arbeiterschaft der Fabriken, die heute infolge des bekannten Beschlusses des Industrieverbandes den ganzen Tag über feiert, dürfte sich nach sozialdemokratischen Versicherungen diszipli­niert verhalten, so daß Zusammenstöße mit der Polizei nicht zu befürchten sind.

Bon den Zeitungen ist heute früh nur das Notblatt der Re­gierung erschienen, dessen Leitartikel eine auffallend scharfe Sprache gegen die Sozialdemokratie führt und sie beschuldigt, Anarchie und blutigen Bürgerkrieg vorzubereiten.

Kein Rumtopf"!

Dingelden wird von Hugenberg abgewiesen.

Der volksparteiliche Führer, Dr. Dingeldey, hat in einem offenen Brief an Hugenberg den Vorschlag gemacht, eine ge­meinsame Landesliste der Rechtsparteien zu vereinbaren. Hugen­berg selbst hat auf diesen Vorschlag noch nicht geantwortet. Doch da seine ganze Presse die Anregung des Volksparteilers mit schärfstem Hohn zurüdweist, scheint diese Antwort bereits festzustehen. Es Hohn zurüdweist, scheint diese Antmort bereits festzustehen. Es bleibt dabei, daß jedes der vielen Parteichen, die zwischen Nazis und Zentrum eingeklemmt sind, am 24. April den Schaden für sich allein besehen wird.

Straßers eiserne Stirn.

Der Amtliche Preußische Pressedienst" schreibt:

Einer von den zwölf Männern um Hugenberg Der frühere Ministerialbirefior im Reichswirtschaftsministerium, Dr. Meydenbauer, ist am Herzschlag gestorben. Biel hat man pon Meydenbauer nicht gehört, und ein großes Licht war er auch nicht. Er war ein fleiner Mann, ohne Ideen und dement sprechend, solange er im Amt war, ein egafter Bürokrat. Aber der Mann war gewichtig, als er aus dem Amt heraus war. Denn er repräsentierte ein System. Er war einer jener zwölf Männer um Hugenberg, die das berühmte 3wed­Dermögen verwalteten, das Hugenbergs Macht darstellt. Diese zwölf Männer um Hugenberg haben sich schon in der Vorkriegszeit zur Beeinflussung der Ministerien die Bälle zugespielt und waren Eine unsterbliche Wahllüge über Gehaltsabbau in Preußen. für die Ostpolitik des Reiches ein Staat im Staat Hugen­berg hat mit ihnen den Scherl Berlag aufgekauft, den Ver­lagsverein gegründet, aus dem später die berüchtigte Wirtschafts: vereinigung wurde. Als Nebenregierung im Reich hat sich diese Gruppe aus dem alten System in das neue System herübergerettet, und sie spielt noch heute eine entscheidende Rolle bei allem, was unter dem Namen Hugenberg zur Wiederaufrichtung der politischen Reaktion in Deutschland unternommen wird. Meydenbauer war Hugenbergs Arbeitnehmer und treuer Diener auf dem langen Wege von Krupp zu Scherl, von dort zur Oftbank und schließlich zur Telegraphen- Union und zur Ufa. Der pensionierte Ministerial­direktor Dr. Meydenbauer war schließlich zmeiter Aufsichtsratspor­fizender der Ostbank für Handel und Gewerbe, Aufsichtsratsmitglied an der Ufa und in dem Deutschen Kreditverein AG., alles unter­nehmungen des Hugenberg- Konzerns.

Scheringer vor dem Reichsgericht.

Der Nazileutnant als Kommunist.

Leipzig , 7. April.

Unter dem Borsig von Reichsgerichtsrat Dr. Baumgarten be gann heute vormittag unter großem Andrang von Bublifum und Bresse vor dem 4. Strassenat des Reichsgerichts die Berhandlung gegen den 28jährigen Reichs mehrleutnant a. D. Richard Scheringer megen Borbereitung zum Hodyverrat und Unter ftüßung einer staatsfeindlichen Verbindung.

Auf die Frage des Borsigenden, ob er sich schuldig bekenne, cr flärte der Angetlagte Scheringer : Wie fann man mich fragen, ob ich mich schuldig fühle, nachdem ich meine Gesinnung öffentlich fund­gegeben habe, magen derer ich hier stehe?

Bei Erörterung des Lebenslaufs des Angeklagten fam zur Sprache, daß Scheringer , der in Aachen geboren ist, sich bei der fo genannten Schwarzen Reichsmehr anmerben ließ und sich auch am Küftriner Butsch beteiligte. Schließlich fam er zur Reichsmehr, wo er am 1. Februar 1928 Beutnant wurde.

Der preußische Ministerpräsident Dr. Braun hatte bereits vor dem ersten Wahlgang zur Reichspräsidentenwahl in einer Amt lichen Entgegnung" auf Grund der Notverordnung an eine nationalsozialistische Zeitung in Effen erklärt, daß die tendenziösen Behauptungen über einen neuen Gehaltsabbau für die preußischen Staatsbeamten. der angeblich sofort nach den Wahlen erfolgen solle, frei erfunden seien. In dieser Entgegrung, die außerdem durch den Amtlichen Preußischen Pressedienst" und durch den Rundfunk ,, Amtlichen Preußischen Pressedienst" und durch den Rundfunt gleichzeitig der gesamten Deffentlichkeit mitgeteilt wurde, hieß es zum Schluß:

..Nach diesen Feststellungen wird sich jede erneute Aufstellung der Behauptung von geplanten Gehaltskürzungen nach den Prä­fidentenwahlen als eine bewußte und tendenziöse Un mahrheit charakterisieren, gegen die mit den erforderlichen ge­seglichen Mitteln eingeschritten werden wird."

Pressemeldungen zufolge hat der nationalsozialistische Reichs­tagsabgeordnete Gregor Straßer in Kassel trobem wieder die Behauptung aufgestellt, daß am 26. April eine neue Noiverordnung der preußischen Regierung eine zehnprozentige Gehaltstürzung und eine unerhörte Kürzung der Renten und Arbeitslosenunterstützungen bringen werde. Diese Behauptungen sind durch die oben zitierten amtlichen Feststellungen des preußischen Ministerpräsidenten hin­reichend als wahllügen gefennzeichnet. Die weiteren Folgen ergeben sich aus der Anfündigung des preußischen Ministerpräfiden­ten von selbst.

Noch eine Nazilüge.

Um Hindenburgs Berfassungseid.

Uns mird mitgeteilt, daß im Kreife Striegau das Ge­rücht verbreitet wird, Hindenburg fönne nicht mehr gemählt merben, weil in Deutschland nur eine Person unter fiebzig Jahren einen Eid leisten dürfe. Hindenburg sei über 70 Jahre und dürfe den Eid auf die Verfassung nicht mehr leisten.

Den Nazis ist nichts zu dumm, um es der Bevölkerung zu unter

müsse Geld hineingesteckt

werden. Wir werden aber nichts sanieren, wozu unsere Kräfte nicht ausreichen. Uns liegt daran, daß in das Donaubeden Geld tommt. England und Frankreich tönnen als einzige für Finanz­transaktionen Geld zur Verfügung stellen: Die richtige Methode wäre es, daß diejenigen, die einem Lande am nächsten sind, sich zuerst verständigen und dann die übrigen Staaten heranzögen. Darum haben wir uns zunächst mit der Kleinen Entente und Desterreich) und Ungarn verständigt und wissen, daß sie nicht da gegen sein werden.

breiten. Für wie töricht müffen sie doch den deutschen Wähler halten! In ihrem Drange nach Parolen, die den politischen Gegner schädigen follen, merken sie nicht, wie sie sich selber ohrfeigen. Hindenburg mar 1925 über 70 Jahre alt und hat den Eid auf die Verfassung geleistet und ihn, was die Hauptsache ist, auch gehalten. Deshalb wird Hindenburg wieder gewählt!

Rumänien unter Waffer.

Bermutlich 50 Zodesopfer.

Bufareff, 7. April.

Die Nachrichten aus dem Ueberschwemmungsgebiet lauten imm beunruhigender. Neben dem ungeheuren, auf mehrere Millionen ge schäßten Sachschaden wächst auch die Zahl der Menschen opfer; etwa 50 personen dürften ums Leben gekomme fein. Aus allen Teilen des Landes laufen Berichte über die un beschreiblichen Szenen der Berzweiflung ein. Wiederholt ist es zu schweren Ausschreitungen der verzweifelten Bevölkerung ge­gen die Behörden gekommen, die für den Mangel an Rettungs­mitteln verantwortlich gemacht werden; so in einer Gemeinde bel Marmarosch- Sziget, wo der Notar, der Dorfpfarrer und der Ober­lehrer samt ihren Familien vor den wütenden Bauern flüchten mußten. Auch die eingreifende Gendarmerie wurde täflich an gegriffen. Nur dem energischen Verhalten des Präfekten ist es zr danken, daß die Unruhen feine weiteren Folgen hatten.

Infolge des Hochwassers sind etwa 40 Eisenbahnlinic: außer Verkehr gesetzt, doch fonnte die Weiterleitung der Ferr züge wieder ermöglicht werden. Die Stadt Sorofa( Bessarabien ) is infolge der Ueberschwemmungen zum größten Teil zerstört.

Theater und Eisenbahn .

Ausgabe von ermäßigten Theaterrückfahrkarten nach Berlin

Die Reichsbahndirektion Berlin hat zum Besuch der Ber­ liner Theater ab heute eine Fahrpreisermäßigung eingeführt. Die Ermäßigung wird in Höhe von 50 Proz. auf den Personenzugfahrpreis für die Rückfahrt gewährt, wenn der Besuch der Staatsoper Unter den Linden, des Staatlichen Schauspielhauses, des Schiller Theaters, der Städtischen Oper in Charlottenburg. der Bolfsbühne, des Deutschen Theaters, des Großen Schauspielhauses, des Theaters am Nollendorffplatz oder des Theaters am Schiff­bauerdamm, die den Reichsbahnfahrgästen auch ihrerseits eine be trächtliche Ermäßigung gewähren, nachgewiesen wird.

In die Ermäßigung sind nur die Orte einbezogen worden, die noch nach Theaterschluß in einer angemessenen Zeit wieder erreicht merden können. Die Fahrkarten­ausgaben geben täglich( die Fahrkartenausgaben der Strecke Oranienburg- Fürstenberg in Mecklenburg nur Sonnabends und Sonntags) von 12 Uhr ab auf Verlangen zu jeder Fernfahrkarte zum gewöhnlichen Fahrpreis nach Berlin einen Ausweis zur Er­langung der Fahrpreisermäßigung zum Theaterbesuch kostenlos ab. Gegen Vorlage des von der Fahrkartenausgabe abgestempelten Aus­weises gewähren die genannten Theater die in besonderen auf den Bahnhöfen aushängenden Bekanntmachungen angegebenen Er­mäßigungen auf die Kassenpreise. Die Berliner Fahrkartenaus gaben geben bei Vorzeigung des mit der Eintrittskarte versehenen und vom Theater abgestempelten Ausweises für die Rückfahrt nad Theaterschluß eine Fahriarte zum halben Personenzugfahrpreis auc Schnell und Eilzüge können gegen Zahlung des vollen tarifmäßige Buschlags benutzt werden. Ueber die näheren Bestimmungen un über die Spielpläne geben die Fahrkartenausgaben Auskunft.

Die Danat" zieht um...

Ein eigentümlicher Zug bewegte sich in den heutigen Morgen­stunden- bepor das Berliner Geschäftsleben ermachte durch die Behrenstraße. 3mei Möbelwagen, die an der Behren, in der Nähe der Mauerstraße beladen worden waren, fuhren lang­sam die Straße hinunter und hielten am Franz Josef Blay por dem Gebäude der Dresdner Bant. Unter allen Vorsichts­maßregeln wurden sie entladen. Schon mährend des Aufladens, während der Fahrt und des Ablabens maren fräftige Männergestalten zu beobachten, die alle auffallenderweise die Hände in den Mantel­taschen hielten. Es handelte sich dabei um einen Stab Bantdeteftine und Kriminalbeamte, die den Transport begleiteten und gegen et­maige Ueberfälle zu sichern hatten. Es ereignete fich aber fein 3mischenfall, so daß die 250 millionen Marf ungefährdet ihr neues 3iel erreichten. Die beiden Möbelwagen sind je zweimal gefahren. In ganz kurzer Zeit war das Geld im neuen Hause untergebradyt.