Einzelbild herunterladen
 

Gäbel im Kreuzberhör.

Die schönen Tage mit Gflarefs in Misdron.

Im Stlaret Brozeß wurde die Zeugenvernehmung über die Zuwendungen fortgesetzt. Zunächst wurde Obermagistratsrat Clement noch einmal über einen Vorfall im Jahre 1928 gehört. Der Zeuge hielt sich damals im Ostseebad Misdron auf, wo er Leo Sklaret und den Angeklagten Gäbel zufällig traf und wo auch Hoffmann, der im Ostseebad Zinnowitz im Ferien­aufenthalt war, plöglich hinfam.

An einem Abend sei man in einem Café zusammengewesen, und an dem Zusammensein habe auch Oberinagistratsrat 3iethen teil­genommen. Dieser schilderte dann als Zeuge selbst das Zusammen­treffen. Man habe Stadtrat Gäbel mit Leo Sflaret, den der Zeuge nicht fannte, im Strand- Café getroffen Gäbel habe sofort mehrere Lagen Kognafs bestellt und sich sehr freigiebig gezeigt, ebenso Leo Stlaret. Der Zeuge Ziethen befindete, daß er Gäbel mit Leo Stiaret dann später Arm in Arm auf der Kurpromenade gesehen und sich darüber gewundert habe, weil Gäbel Rommunist mar und Leo Sklaret den Eindruck eines typischen Vertreters der Bour­geoisie gemacht habe. Ob der Aufenthalt Gäbels in Misdron von Leo Stlarek bezahlt worden sei, vermochte Obermagistratsrat Ziethen nicht zu sagen. Der Vorsitzende verlas sodann ein Schreiben von Frau Gäbel, die als Zeugin aussagen follte, aber erklärte, daß fie förperlich und seelisch nicht in der Lage sei, vor Gericht zu erscheinen, und deshalb von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch mache. Zu einer dramatischen Episode tam es dann, als der Borsitzende plötzlich an den Angeklagten Gäbel die Frage richtete:

,, Wollen Sie jetzt den Bijam- Mantel zugeben?"

Gäbel mich zuerst aus, der Vorsitzende hielt ihm aber vor: Der Mantel ist ja beschlagnahmt worden und es würde vielleicht für Sie sehr unangenehm sein, wenn die Empfängerin hier als Zeugin erscheinen müßte." Göbel gab hierauf den Empfang des Mantels zu, verweigerte aber darüber die Aussage, ob ihn die Dame empfangen hätte, die ihn nach Paris feinerzeit begleitet hatte.

Rätselraten um die van Goghs.

Die Sachverständigen in dem spannenden Bilderfälschungsprozeß.

Der Prozeß des Kunstmalers Wader verliert feinen Augen-| achtete er weiter die Wackerschen Bilder als echt. Aus der Unechtheit blid an Spannung. Der Kampf um seine van Goghs hat den Höhe punkt nahezu erreicht. Heute beginnen die Sachverständigen gutachten. Gestern tam es bereits zum heftigen Borgeplänfel. Man erhielt interessante Einblide in das sonst in der Deffentlichkeit menig bekannte Kunsthändlermilieu.

Im Bader Prozeß wie in jedem Bildfälscherprozeß sonst spielen eine wichtige Rolle die sogenannten Expertisen, das sind Gutachten von Sachverständigen über die Echtheit. Für solche Gut­achten besteht eine Tare je nach den Kunstfachverständigen. In der Wader- Affäre spielten die Gutachten des Holländers de la aille und des Deutschen Meyer Gräfe eine entscheidende Rolle. Auf ihre Expertisen hin wurden für die van Goghs große Summen gezahlt. Der Wader- Standal purde für sie auch eine persönliche Blamage; sie mußten beide anerkennen, daß sämtliche Bader- Bilder gefälscht waren.

Beide, Meyer- Gräfe wie de la Faille, schilderten, wie sie Wader beschworen haben, den mysteriösen Russen namhaft zu machen. Meyer- Gräfe stellte Wacker eines Tages ein Ultimatum: entweder er nennt den Russen, oder die Sache wird in die Oeffentlichkeit gebracht. Bader ging mit ihm auf sein Büro in der Zimmerstraße, holte einen Brief hervor, bog die Anschrift nach hinten und gab Meyer- Gräfe schrieben, wie sie Russen eigentümlich ist, und handelte den Inhalt des Briefes zu lesen. Der Brief war in der Art ge­in den Augen hatte. Auch de la Faille bestürmte Wader, den Russen van Gogh. Meyer- Gräfe bat Wader um Verzeihung, der Tränen zu nennen. Obgleich sein Vertrauen bereits erschüttert war, begut­

In der Nachmittag- fizung wurde in der Bernehmung der Zeu. Umsatzsteigerung im Konsum.

gen über die Zuwendungen an die angeklagten Beamten fortgefahren. Die Zeugin Fräulein Bartels, eine frühere Angestellte der Stlareks, bekundete, daß für den angeklagten Stadtrat Gäbel der Deckname ,, Gabriel" benugt wurde und daß an dessen Adresse nach Karlshorst verschiedene Sendungen, u. a. Garderobe für seine Frau, geschickt wurden. Ueber die Bibliothek, die Gäbel von den Stlarefs erhalten und die 1600 M. tostete, wurden die Inhaber der betreffenden Firma gehört, die übereinstimmend befundeten, daß nach der Verhaftung der Stlarets Frau Gäbel gekommen sei und 1000 m zur Einlösung der von Leo Sflaret in Zahlung gegebenen Wechsel bezahlt habe. Sie habe dabei betont, daß ihr Mann nichts Davon gewußt habe, daß der Bücherschrank durch die Sklarets be­sorgt wurde. Eine andere frühere Angestellte der Sklarets, Fräu lein Behmat, schilderte, daß Frau Schmitt, Frau Hoffmann, Frau Gäbel und die Frau des Stadtbankdirektors Schröder ihre Einkäufe in Garderobe bei den Sflareks tätigten und dabei so verwöhnte An­sprüche zeigten, daß nicht die ABG.- Sachen genügten, sondern vou Gerson, Kersten u. Tuffeur und Arnold Müller geholt werden mußten. Aus der Bekundung der Zeugin ging ferner die bisher nicht bekannte Tatsache hervor, daß Stadtbantdirettor Schmitt auch einen Teppich von den Sflarets erhalten hat. Fräulein Behmat hatte auch Frau Hoffmann den Nutria Pelz vorgelegt, der von Gerson geholt wurde, nachdem die anderen Pelze ihr nicht gefielen. Die Zeugin meinte, daß der Pelz bei Gerson 3000 bis 4000 m. ge= toftet habe. Hoffmann wurde er mit 800 M. von den Stlarets in Rechnung gestellt.

Sat

JD 396 10 epostetarbles pagas

Verstärkte Werbung der Bolfsfürsorge".

44 581,10 Marf zahlte die Rechnungsstelle Berlin der Bolts­fürsorge" an die Hinterbliebenen der im 1. Quartal verstorbenen Bersicherten aus. In dem gleichen Zeitraum stellten 1909 Personen in Berlin Anträge auf eine Lebensversicherung bei der Volks: fürsorge". Die legte Ziffer ist im Vergleich zur Einwohnerzahl Berlins unter gleichzeitiger Berücksichtigung des verhältnismäßig geringen Versicherungsbestandes viel zu niedrig. Um diese unerfreu liche Tatsache zu ändern, wird in den nächsten Wochen und Monaten die Außenorganisation für Berlin ergänzt und umgestellt. Durch persönliche Fühlungnahme, Empfehlung, Blafateaushang usw. fuchen mir 50 Raffierer und 150 Werber, die ehrenamtlich für das Versicherungsunternehmen der Gewerkschaften und Genossen schaften, die Bolksfürsorge", tätig sein wollen. Wir hoffen durch die Berteilung der Arbeit auf piele Schultern die zweifellos noch in großem Maße vorhandene Erfolgsmöglichkeit beffer ausnuten zu fönnen. Heute hat die ,, Bolksfürsorge" 2 200 000 Bersicherte. Das ist ein verheißungsvoller Anjang. Es muß nun unsere Aufgabe sein, den Bestand zu vervielfachen. Die Möglichkeit dazu ist in Anbetracht der großen Zahl von werftätigen Menschen durchaus vorhanden. Wer uns dabei helfen will, teile das sofort der Rech­nungsstelle Berlin , Abteilung Organisation, S. 42, Ritterstr. 126, mit.

In Krankenhäusern und Anstalten sollen Stimmbezirke gebildet werden, wenn mehr als 75 Wahlberechtigte vorhanden sind.

|

Konzentration der Warenhausabteilungen.

DON

Die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend hat im März ihren Umfah erhöhen fönnen, obwohl die Kaufkraft der Ver­braucher durch Erwerbslosigkeit und Kurzarbeit, durch Lohn- und Gehaltsabbau ungeheuer geschwächt ist. Der Gesamtumsatz betrug 4 214 077,56 Mart, was gegenüber dem Bormonat eine Um satzsteigerung von 8,8 Broz. bedeutet. Selbst in Berüd­sichtigung dessen, daß das Osterfest mit seinem größeren Bedarf in den Monat März fiel, ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen ein solches Ergebnis als günstig zu bezeichnen.

In den zurückliegenden neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres( Juli 1931/ März 1932) wurde ein Umsatz von 45 893 199,47 Mark erzielt.

Die tonsumgenossenschaftliche Sparkasse fonnte im Laufe des Monats März 329 neue Sparbücher ausstellen und 467 935,97 Mark Einzahlungen verbuchen.

574 Haushaltungen schlossen sich im März der konsumgenossen schaftlichen Verbraucherorganisation in Berlin an; der mit gliederbestand am Ende des Monats betrug 201 119.

Ende des Monats März wurden die Warenhäuser Reinidendorfer Straße, Brunnenstraße und Frankfurter Allee mit dem Warenhaus am Oranienplay vereinigt, das auf Grund feiner fünftig bedeutend eweiterten Räumlichkeiten in der Lage ist, den Mitgliedern eine erheblich größere Auswahl als bisher in allen Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie in Bekleidungs- und Haushaltungsartikeln zu bieten.

Löfegeld für Lindbergh- Kind bezahlt.

-

#

einzelner Bilder war eben noch nicht die Unechtheit aller anderen zu folgern. Es gibt unechte van Goghs in Mengen, sagt de la Faille. Seine Landsleute Scherjon und Bremmer bestätigten das. Bremmer ist gewissermaßen der Herold des Malers van Gogh, er besitzt selbst eine Sammlung von 70 van Gogh Gea mälden und Zeichnungen und ist der Ansicht, daß die Herkunft eines Bildes für die Entscheidung über dessen Echtheit vollkommen ohne Belang sei. Van Gogh hat eine Unzahl von Bildern verschenkt. Er hat zum Beispiel eine Menge seiner französischen Bilder seinem Pariser Leinwandlieferanten als Bezahlung hinterlassen. Es gibt in Holland große Sammlungen von van Goghs, von denen niemand eine Ahnung hat. Der Zeuge Scherjon mill erst vor wenigen Lagen Dan Goghs Werte aus der Brüffeler und Antwerpener Zeit entdeckt haben. Sowohl dieser Holländer als auch Bremmer halten etwa 8 bis 9 von den Waderschen van Goghs für echt Scherion have sogar einen van Gogh für 20 000 Marf von Bader gekauft, obgleich de la Faille ihn für gefälscht erklärt hatte. Der Kunstschriftsteller Rosenhagen hat gleichfalls Wackersche Bilder begutachtet. Auf Veranlassung des Verteidigers erzählt er, wie vor einigen Jahren in Amerika eine große Sammlung von Bödlinschen Ge mälden entdeckt wurde, die, obgleich von einem Baseler Profejtor für gefälscht erklärt, von Geheimrat Justi für echt gehal. ten und teilweise für die Nationalgalerie erworben wurden.

Man sieht, es ist gar nicht leicht, sich zu entscheiden, ob falsch fachverständigen sich zu den von den Holländern als echt bezeichneten oder echt. Man darf darauf gespannt sein, wie die deutschen Kunn­Dan Goghs stellen werden.

Infolge des Raubes von Lindberghs fleinem Kind hat sich pieler reichen amerikanischen Familien panische Furcht bemäd; tigt. Auch der New- Yorker Tertilindustrielle Waldemar Rutins lebte in ständiger Angst, daß man ihm sein achtjähriges Söhnchen rauben fönnte. Er hielt den Jungen seit Wochen in einem vergitterten 3immer eingesperrt, ließ ihn durch Detektive bemachen und fah selbst stundenlang mit geladenem Revolver vor der Tür. Wiederholt erflärte er: Ich halte diese Qual nicht länger aus." Schließlich brach er zusammen und jagte sich eine Kugel in den Kopf. Man fand ihn tot vor dem Tür des Zimmers auf, in dem sein Junge schlief.

Täglich Planetarium.

Mit einer gleichbleibenden Hartnädigkeit werden neuerdings Gerüchte verbreitet, daß das Planetarium am 300 de= schlossen werden soll oder schon geschlossen sei. Die verhältnismäßig geringen Mittel, die für den Betrieb zur Verfügung stehen, machen es naturgemäß unmöglich, eine so starte Werbung für die einzelnen Veranstaltungen vorzunehmen, wie das an fich wünschenswert und vielleicht erforderlich wäre. Das Planetarium arbeitete in dem legten Jahr in bewährter Weise.

Beranstaltungen finden täglich außer Montag um 3, 5, 7, 9 Uhr statt. Zur Zeit läuft der sehenswerte Film ,, Bölkerschicksale".

Aschenregen über Buenos Aires .

Buenos Aires , 11. April. Ueber der Stadt ist ein ungeheurer Aschenregen niedergegangen. Man hat bisher niemals eine solche Erscheinung beobachtet und nimmt an, daß es sich um Begleiterscheinungen des Ausbruchs eines 3100 Kilometer entfernt an der chilenischen Küste gelegenen Bultans handelt.

Halbmast!

sozialistischen Berliner zeigen daher heute zur eier unseres In Angriff" vom Montag stand zu lesen: 2ue national­Sieges noch einmal die Satenkreuz- Flaggen. In allen Straßen Berlins muß heute unsere Fahne wehen!"

artigen Aufbau des Hauses Ecke Kreuzberg - und Belle- Alliance­Wir entdeckten, daß diese Parole befolgt wurde. Auf dem turm­Straße fahen wir gestern eine große Hafenkreuzflagge. Sie mehte - halbmast! Zur Feier des Sieges".

den Entführern des Lindbergh- Rindes geforderte Löse geld be= Wie ,, United Preß" von zuverlässiger Seite erfährt, ist das von reits bezahlt, das Kind aber den Eltern bisher noch nicht zurüdgegeben. Lindbergh hat eine Ertlärung veröffentlicht, in der die Meldung der United Preß" weder bestätigt noch als falsch erklärt wird. Die Höhe des Lösegeldes ist nicht angegeben worden, wahrscheinlich beträgt es entsprechend früheren Angaben 50 000 Dollar. Da nun aber die Zahlung in Banknoten erfolgt ist, deren Nummern selbstverständlich notiert worden sind, so sollen wie verlautet, die Räuber des Kindes Lindberghs verlangen, daß die zahlung des Lösegeldes in einer Weise erfolgt, die der Polizei für spätere Ermittlungen keine Handhabe liefern fann, also nicht in Banknoten. Lindbergh, der die Verhandlungen mit den Räubern seines Söhnchens wieder aufzunehmen wünscht, soll bereit sein, die bezahlten Banknoten, die durch die Veröffentlichung der Nummern In Rudelsdorf, Kreis Großwartenberg, murden wertlos geworden sind, durch Gold zu ersetzen. Unterdessen haben fürzlich einige als unpolitisch bekannte Wohlfahrts= die New- Yorker Zeitung Daily News" eine Prämie von 50 000 empfänger, die sich auf dem Nachhauseweg vom Arbeits­Dollar für jede Meldung ausgesetzt, die zur Auslieferung des Kindesamt in Großwartenberg befanden, ohne jeden Anlaß von ungefähr bis zum 10. Mai führen fönnte. 50 Nazis überfallen und auf das schwerste mißhandelt. Der Wohl­fahrtsempfänger Leomsty wurde schwer verletzt.

Erobert Preußen!

Unsere nächsten Veranstaltungen:

Dienstag, den 12. April:

4. Kreis

Prenzlauer Berg . 19% Uhr in der Schulaula, Gleim­straße 46, öffentliche Kundgebung. 8. Kreis

Spandau . 19% Uhr in der Jubiläumsturnhalle, Moltke­straße, öffentliche Kundgebung. 99. Abt. Britz . 19% Uhr, öffentliche Kundgebung bei Becker, Chausseestr. 97.

108a. Abt. Cöpenick. 19% Uhr, öffentliche Kundgebung im Lokal Seidler in Uhlenhorst .

Karstadt , Joseph& Co., Epa. 19% Uhr im Gartensaal von Kliems Festsäle, Kundgebung der Angestellten und Arbeiter. Mitwirkung des Neuköllner Sängerchors, Politisches Kabarett ,, Rate Rotte". Referent: Karl Litke, MdR. Lieder der Arbeit, gesungen von Richard Klewitz, am Klavier begleitet von Dr. Herberth.

Reichspost- Zentralamt. 16% Uhr bei Pinger, Tempelhof , Dorf­straße 50. Betriebsfremde haben keinen Zutritt. 112. Abt. Rahnsdorf , Wilhelmshagen, Hessenwinkel. 19% Uhr im Lokal Sturm, Wilhelmshagen, Wilhelmstr. 16. Eiserne­Front- Veranstaltung".

Referenten: Dr. Richart Mischler, Siegfried Aufhäuser , MdR., Hermann Harnisch, MdL., Erik Nölting, MdL., Karl Litke, MdR., Max, Heydemann, Erich Kuttner , Me"

Mittwoch, den 13. April:

106. Abt. Johannisthal . 19% Uhr in der Autoklause", Fried­richstr. 6, öffentliche Kundgebung.

Sitlerlandsknechte überfallen Wohlfahrtsempfänger

Wegen umfangreicher Unterschlagungen beim Arbeitsamt Ost verurteilte das Schöffengericht Berlin- Mitte vier frühere kaufmän­nische Angestellte zu je 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis und den mehr­fach vorbestraften Alfred Wopp zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis. Fünf weitere Angeklagte wurden freigesprochen.

Die Luther - Attentäter erst heute vor dem Bernehmungsrichter, Die Urheber des Anschlags auf Dr. Luther, Dr. Roosen und Rerscher; werden erst am heutigen Dienstag dem Vernehmungs­richter vorgeführt werden, nachdem sich gestern die abschließenden Ermittlungen gegen die Attentäter verzögert hatten.

"

Einer der alten Garde. Der Genosse Gottlieb Jant, Berg­ftraße 63, 1. Abteilung, begeht heute feinen 80. Geburtstag. Seine 131. Abt. Niederschönhausen . 19% Uhr im Schloß Schön- Mitgliedschaft datiert von 1893. Solange ist er auch treuer Vor­hausen, öffentliche Versammlung. wärts" Leser. Noch heute ist Gottlieb Jant bei jeder Versammlung, Demonstration und besonders bei der Flugblattverbreitung anzu­treffen. Bor zwei Jahren hat er seine Lebensgefährtin verloren, die die vielen Jahre mit ihm für den Sozialismus gestrebt hat. Seute lebt er nun allein von der fargen Invalidenrente. Wir münschen ihm von Herzen noch einige frohe Jahre seines Lebens­abends.

Bergmann Seestraße. 16 Uhr im Schrader- Haus, Liebenwalder Straße 36. Betriebsfremde haben keinen Zutritt.

Spinnstoff- Fabrik Zehlendorf , Zeiß- Ikon Filmwerk, Sendlinger Optische Werke, Gustav Lohse, Goedicke, Bitumuls, Tel­ tower Kunststein- Werke, Deutsche Asbest- Werke, Bio- Malz­Patermann. 16% Uhr im Weißen Schwan", Teltow , Ruhls­dorfer Platz ,,, Die Gewerkschaften im Abwehrkampf gegen den Faschismus".

Lufthansa, Dapag, Spandauer APü- Arbeiter. 16% Uhr im Lokal Richter, Staaken , Spandauer Straße 112.

Orenstein& Kappel. 16% Uhr im Lokal Alpenfranz", Eiserne­Front- Kundgebung". Referent: Emil Barth .

Referenten: Luise Kähler, MdL., David Stetter, Hermann Harnisch, MdL., Dr. Richart Mischler, Karl Weiner, MdL., Georg Klaussner, Mdl.

Männer und Frauen! Erscheint in Massen!

Schäumend,

001$$ 11-79

sparsam, schonend~ Sunlicht Seife