behindern die Atmung.
Santiago de Chile , 12. April.
In Chile und Argentinien wurden Erdstöße verspürt, denen Ausbrüche des Riesenvulkans Tin. guiririca und anderer kleinerer Vulkane in den Zentral- Anden folgten. Die bei den Ausbrüchen aus geworfene Asche, die vom Wind fortgetragen wurde, verdunkelte weithin den Himemt und senkte sich wie ein dichter Mantel über zahlreiche Gegenden nieder, so den Schrecken vermehrend, der infolge der Erdstöße unter der Bevölkerung der Städte und Dörfer verbreitet
worden war. Der Verkehr mußte unterbrochen werden, und in einzelnen Ortschaften war die Dunkelheit so stark, daß es den Leuten zeitweise nicht möglich war, ihren beruflichen Obliegenheiten nachzugehen. Opfer der Naturkatastrophe sind bis jetzt nicht gemeldet worden. Die von ihre berührten Gegenden erstrecken sich über einen Landstrich von schätzungsweise 650 Kilometer Länge und 1000 Kilometer Breite.
Die Auswirkungen des Bulkanausbruches im Cordillerengebirge erftreden sich auf einen Umkreis von 500 kilometer. Die ausströmenden Schwefelgafe behindern die Atmung. Der Boden des Dorfes Malargue ist so aufgerissen, daß man befürchtet, das Dorf werde völlig vom Erdboden verschwinden. In der Gegend von Buenos Aires find schähungsweise 3 wei millionen kubikmeter vulkanische Asche und Sand niedergegangen. Ein Meteorologe hat festgestellt, daß der Afchenregen in 48 Stunden bis nach Europa gelangen fönnte.
Erloschene Bulfane in Tätigkeit.
Das Gebiet der Erdbeben und Bulkanausbrüche erstreckt sich über eine Strecke von über 700 Kilometer. Es reicht von Santiago bis füdlich von Concepcion. Ein Bulkan nach dem andern, die faft alle für erloschen galten, hat seine Tätigkeit wieder aufgenommen. Unaufhörlich wird der Boden von starten Erdstößen er= schüttert. Die ganze Gegend ist mit Aschenwolken bedeckt. Selbst in Montevideo , das etwa 1300 Kilometer von dem nächsten Bulkan entfernt ist, ist dichter Aschenregen gefallen. Viele Leute haben Schirme aufgespannt, andere haben sich Tücher vor Mund und Nase gebunden, um sich vor dem Einatmen der Asche zu schützen. In den Berggegenden werden Menschenverluste befürchtet. Die Fernsprech- und Telegraphenleitungen nach dem Bulkangebiet sind größtenteils unterbrochen. Die chilenische Regierung hat ein Flugzeuggeschwader nach dem Gefahrengebiet entsandt, das Beobachtungen anstellen foll. Im Neuquen - Gebiet mußten viele Städte am Tage wegen der Dunkelheit infolge des Aschenregens Licht brennen. Der Aschenregen hat stellenweise auch große Ver tehrsstörungen zur Folge gehabt. So fönnen sich Autos und Eisenbahnzüge nur mühsam durch die am Boden liegende Asche hindurcharbeiten. Einige Städte in der Provinz Mendoza in Argen tinien haben dringend Sauerstoffapparate angefordert, da sie durch Bulkangase schwer gefährdet seien. Im Berggebiet von Patagonien ist ebenfalls ein Bultan ausgebrochen, so daß man auch für SüdChile große Befürchtungen hat.
In dem Departement Saint Raphael liegt die Asche, die durch den Ausbruch des Vulkans Descabezad herausgeschleudert worden ift, bis zu 60 3entimeter hoch. Südlich von Mendoza wurden verschiedene starke Erdstöße verspürt. Dauernd werden Explosionen gehört.
Die letzte Landtagssitzung
Debatte um den Antrag der Regierungsparteien
Kurz nach 12 Uhr eröffnete Präsident Wittmaak die Sizung| parteien hätten im nächsten Landtag keine Mehrheit, es handle sich mit dem Hinweis, daß die Einberufung des Landtages auf Wunsch also um eine unerhörte Schiebung, um den Willen des Volkes zu der Sozialdemokraten, des Zentrums und der Staatspartei erfolgt umgehen. sei, um den vorliegenden Antrag der Geschäftsänderung über die Geschäftsordnung zu verabschieden. Als zweiter Punkt sei der kommunistische Antrag über angebliche Beeinträchtigung der Wahl propaganda gegenüber der Kommunistischen Partei mit auf die Tagesordnung gesetzt worden.
Abg. Selbmann( Komm.) beantragt zur Geschäftsordnung, die Tagesordnung umzustellen und den kommunistischen Antrag als ersten Punkt zu verhandeln, da die Regierungsparteien die Absicht hätten, nach Erledigung des ersten Punktes der Tages ordnung die Beratungen zu schließen.
Abg. Benscheid( Komm.) beantragt, einen kommunistischen Antrag auf die Tagesordnung zu setzen, der Einwirkung auf die Reichsregierung verlangt, die Verschlechterung der Unterstützung der Erwerbslofen aufzuheben und allen Erwerbslosen Ertraunterstützungen und einmalige Beihilfen zukommen zu lassen.
Abg. Stendel( D. Vp.) ist mit der sofortigen Beratung des kommunistischen Antrages einverstanden und beantragt die Ab= segung des Antrages der Regierungsparteien, da die Aenderung der Geschäftsordnung für diesen Landtag ohne Bedeutung sei.
Abg. Jürgensen( Soz.)
weist die Behauptung des fommunistischen Redners, daß die Regierungsparteien die Beratung des kommunistischen Antrages verhindern wollten, als unzutreffend zurück. Eine Umstellung der Tagesordnung sei jedoch bei dem zu erwartenden Widerspruch aus dem Hause nicht möglich. Die Beratung des durch den Abg. Benscheid eingebrachten kommunistischen Urantrages fönne jedoch erst erfolgen, wenn er im Druck vorliegt.
Hierauf wird über den Antrag Stendel, die beabsichtigte Alenderung der Geschäftsordnung von der Tagesordnung abzusetzen, abgestimmt. Die Absetzung wird gegen die Rechtsparteien und Kommunisten abgelehnt.
Es bleibt bei der festgesetzten Tagesordnung, da gegen die von Kommunisten beantragte Umstellung Widerspruch erhoben
wird.
Hierauf beantragt Abg. Bort über die Aenderung der Geschäftsordnung namentliche Abstimmung. Damit ist die Geschäftsordnungsdebatte erledigt, und es beginnt die
Aussprache über den Antrag der Regierungsparteien auf Aenderung der Geschäftsordnung.
Abg. Dr. von Winterfeld( Dnat.) erklärt, die Einberufung des sterbenden Landtags zur Aenderung der Geschäftsordnung sei eine Herausforderung ohne gleichen.( Lebhafter Beifall rechts, Widerspruch bei den Regierungsparteien.) Die Regierungs
Eröffnung der Börse.
Nach siebenmonatiger Unterbrechung.
Heute wurde zum ersten Male seit Anfang September der amtliche Börsenverkehr in der Burgstraße unter starter Beteiligung
Abg. Stendel( D. Vp.) lehnte es für seine Fraktion ab, zu diesem ausgesprochenen Schwindelmanöver Stellung zu nehmen. ( Großer Lärm bei den Regierungsparteien.)
Abg. Schwenk( Romm.) erflärt, daß seine Fraktion den Versuch der Koalitionsparteien durch Aenderung der Geschäftsordnung die Regierung Braun als Geschäftsministerium zu halten, zurückweist. Der Antrag habe nur den 3wed, eine Gegnerschaft gegen den
Faschismus vorzutäuschen. Die Kommunisten lehnten deshalb jede Beteiligung an diesem Koalitionsmanöver ab.
Abg. Hestermann( Wp.) lehnt den Antrag ebenfalls ab mit dem Hinweis, daß die Regierungskoalition abgewirtschaftet habe.( Stürmische Zurufe: Wie Ladendorff!)
Abg. Vollmers( Deutsche Frattion) erflärt sich ebenfalls gegen den Antrag, weil die Bauern ein Interesse daran haben, die Na tionalsozialisten zur Verantwortung zu bringen. Die Nazis müßten endlich Farbe bekennen und durch die Tat beweisen, wie sie in Wirklichkeit zur Landwirtschaft stehen.
Abg. Lindner( Christl.- S03.) meint, es sei nicht Schuld seiner Freunde gewesen, wenn sie oft genug gegen die Regierung Braun hätten stimmen müssen. Der Versuch, das jezige Kabinett auch bei anderer Zusammensetzung des Landtages zu halten, sei unzulässig und zwecklos.
Abg. Nuschke( Staatsp.) weist mit großer Entschiedenheit die Vorwürfe der Deutschnationalen und der Volkspartei, daß es sich bei dem Antrag um eine Schiebung oder ein Schwindelmanöver handelt, zurück.
Der Antrag bezwecke lediglich in diesem Punkte die Geschäftsordnung in Einklang mit der preußischen Verfassung zu bringen, die eine Mehrheit bei der Ministerpräsidentenwahl zwingend vorschreibe.
( Großer Lärm rechts.) Die Haltung, dem Abg. Vollmers, der die Nationalsozialisten zur Uebernahme der Verantwortung zwingen mill, sei angesichts der Borheimer Dokumente, nach denen die Nationalsozialisten eine unentgeltliche Enteignung der Landwirtschaft programmatisch vorgesehen haben, mehr als Bescheidenheit. Nachdem erst gestern bekannt geworden ist, daß Hitler selbst außenpolitische Berwicklungen dazu benutzen will, um an die Macht zu fommen, halten wir es jedenfalls für unsere Pflicht zu verhindern, solche Staatsverbrecher nicht an die Macht zu lassen.
Abg. Bord( Dnat.) weist diese Begründung als fadenscheinig zurück. Es handle sich um eine offensichtliche Schiebung.
Hierauf erfolgte die namentliche Abstimmung, die das eingangs erwähnte Resultat hatte. Die fozialdemokratische Fraktion war dabei vollzählig zur Stelle.
Das Haus tritt in die Beratung des tommunistischen Antrags über angebliche Wahlbeeinflussung ein.
dann wird in dieser letzten Nummer die verruchte SPD. noch einmal als die Schuldige des ganzen Malheurs entlarvt werden. Und diese Schuld wollen wir dann gern auf uns nehmen!
Börsenverkehrs werden auch erstmalig seit dem Herbst 1931 die amtlich notierten Börsenfurje veröffentlicht, was schon durch die gestrige Aufhebung des Kursveröffentlichungsverbots eingeleitet war.
Die radikale Zeitung Deuvre" wendet sich am Dienstag gegen die französische Rechtspresse, die zu beweisen suche, daß der Sieg Hindenburgs im Grunde genommen eine Niederlage und die Niederlage Hitlers ein Sieg sei. Das Blatt vergleicht damit
die Urteile der englischen Preſſe, die sich aufrichtig über das Ergebnis der Präsidentenwahl freue. Dieſelben englischen Blätter
Hugenberg ist auch noch da! Er setzt sich mit den Nazis auseinander. Um daran zu erinnern, daß es auch noch eine Deutschnationale Bartei gibt man konnte es fast vergessen hat Sugenberg gestern in Hannover eine Rede gehalten, in der er über den großen Bruder mit dem Hakenkreuz start lamentierte. Manches war dabei recht aufschlußreich. So erzählte er, bereits eine Woche nach Harz burg hätten sich die Nazis schon wieder zurückgezogen, man habe jedoch den Schein des Zusammengehens bewahrt, um diesen leuchtenden Zielpunkt der Hoffnungen für Millionen nicht anzutasten." Weniger poetisch ausgedrückt heißt das: Man hat den Massen etwas vorgeschwindelt. Die Mißgeburt von Harzburg war schon nach einer Woche tot, man hat sie aber ausgestopft aufs Pferd gesetzt, um den Anschein zu erwecken, als sei sie noch lebendig. gefunken. Siemens u. Halske , die nach der unerwartet hohen Republik . Er wollte ganz Deutschland regieren, aber es ist ihm Hugenberg bestätigte dann, daß die Nazis bereit gewesen wären, an der Errichtung eines Kabinetts Dr. Geßler mit Brüning als Außenminister mitzuwirken. Später sei er, Hugenberg, bereit gewesen,
einen Nazi als Reichskanzler zu konzedieren.
Jezt mill Hugenberg offenbar einen Nazi an Stelle Brauns als preußischen Ministerpräsidenten. Für eine neue Harzburger Koalition, die einstweilen noch gar nicht besteht, will er die Mehrheit in Preußen, denn nur sie gewährleiste, daß ohne Umsturz und Unruhe die nationale Idee und die wirtschaftliche Ber nunft zur Herrschaft gelangen". Die neue Arbeitsteilung ist offenbar so gedacht, daß die Deutschnationalen von Ruhe und Ordnung reden, während die Nazis zum Butsch rüsten und dann die Nazis sozialistische Redensarten machen dürfen, während der Großkapitalist Hugenberg für wirtschaftliche Bernunft" in seinem Sinne sorgt. Das wird dann wunderschön werden, und wer nicht einsieht, daß zu diesem edlen 3wed Braun und Severing weg müssen, dem ist eben überhaupt nicht zu helfen!
Hitlers Fußtritt für Sugenberg. Hitler hat einem Korrespondenten der„ Times" eine Unterrebung gegeben. Dabei bezeichnete er die Bemühungen zur Bildung einer vereinigten deutschnationalen- nationalsozialistischen Front als überflüssig, da er sagen könne, daß die Nationalsozialisten jetzt annähernd die gesamte nationale Opposition
darstellten.
Sprung vom Notre- Dame - Turm.
Gelbmord eines deutschen Studenten.
Paris , 12. April. Ein bayerischer Student, Bernhard Friedmann , der schon mehrere Semester in Paris studiert hat und kurz vor dem Abschlußeramen stand, stürzte sich am Montag von einem der Türme der Pariser Kathedrale Notre Dame und war auf der Stelle tot. Friedmann soll ein sehr strebsamer junger Mann gewesen sein, der jedoch ganz und gar dem Rennwettbetrieb verfallen war. Er hatte sich deshalb in Schulden gestürzt, die er nicht zurückzahlen fonnte.
Die Börse war allgemein sehr schwach. Die Vergleiche mit den Septemberkursen geben natürlich nur ein sehr unvollfommenes Bild, da in dem Sieben- Monate- Börseninterregnum eine maßgebliche Bewertung auf dem Aktien- und Rentenmarkt sich nicht durchsetzen konnte. Aber auch gegenüber den Kursen des Freiverkehrs der letzten Tage waren heute durchweg stärkere oder geringere Abschläge zu verzeichnen. Besonders start war der Kurseinbruch bei Schultheiß Bazenhofer, die von 89,8 Proz. notiert wurden. AGG. wurden mit 22% bis 23 Pro3. 45 bis auf 40 Prozent sanken, nachdem sie im September noch mit gehandelt gegen 70.7 Prozent im September, Vereinigte Stahlwerke sind in der Zwischenzeit bis auf etwa 13 Proz. Dividende zeitweise eine sehr starke Kurserhöhung im Freiverkehr bis auf 140 Proz. erreicht hatten, wurden heute mit 95 Proz. gehandelt. Stärkeres Angebot machte sich auch in JG.- Farben bemerkbar, bei denen wegen der bevorstehenden Dividendenerklärung größere Unsicherheit herrschte. Das Papier eröffnete mit 83% und sank im Laufe des Verkehrs bis auf 82% Proz.
Auch der Rentenmarkt war durchweg schwach. Drängendes Angebot lag aber nicht vor. Man hatte den Eindruck, daß hier allgemein erst die Entwicklung der nächsten Tage ab gewartet werden soll, ehe sich richtige Bewertungskurse durchsetzen.
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Ja, aber wer hat schuld?- Die verruchte SPD.! Mit Hängen und Würgen gesteht die Rote Fahne", daß kommunistische Wähler aber nur so ein ganz flein wenig! Hitler gelaufen sind. Sie haben damit nach der Meinung dieses Blattes ,, aus falschen scheinradikalen Erwägungen" gehandelt ,,, weil fie damit den Bürgerkrieg und die revolutionäre Auseinandersehung rascher herbeizuführen glaubten".
Nach diesem bemerkenswerten Versuch, sich in die Seele dieser Revolutionäre " einzufühlen, die binnen vier Wochen den Sowjetstern mit dem Hakenkreuz zu vertauschen, begibt sich die„ Rote Fahne" auf die Suche nach den Schuldigen. Und wen findet sie? Natürlich die verruchte SPD.! Die Sozialdemokratie, so seht sie auseinander, hätte die Verwirrungsparole ausgegeben, die Kommunisten träten für Hitler ein. Wörtlich muß man das genießen:
Die SPD. - Führer, die durch ihre ganze Tolerierungspolitik die Wegbereiter der Nazis find, haben sich mit ihren gefälschten Dokumenten und verleumderischen Flugblättern als Die schuftigsten 3utreiber Hitlers betätigt. Wenn fünfmalhunderttausend Kommunisten zu Hitler laufen, wer hat schuld? Wer denn sonst als die verruchte SPD.!
Was gibt es auf der Welt, woran die SPD . nicht schuld hat? Wenn eines Tages ein letzter Besenstrich den letzten Rest des Misthaufens, der sich Kommunistische Partei Deutschlands nennt, hinwegfegt, wenn die letzte Nummer der„ Roten Fahne" erscheinen wird, weil es feinen Menschen mehr geben wird, der diese Lektüre erträgt,
seien aber in der vorigen Woche von einem Teil der französischen Zeitungen, die ein Interesse an einer Panik haben, zugunsten einer neuen französisch- englischen Zusammenarbeit in Europa zitiert Biermächtekonferenz sofort zum Scheitern brachte. Hitler " worden, auf die Tardieu hochmütig rechnete, deren Vorbedingungen, wie sie vom Ministerpräsidenten gestellt waren, aber die Londoner fo fährt das ,, Deuvre" fort ,, ist heute nicht Herr des Reichs und der
ent glitten. Das ist eine Tatsache und diese Tatsache genügt für den Augenblick. Sie hat, wie uns scheint, ihr Gewicht und ihre Bedeutung."
In ähnlichem Sinne äußert sich der sozialistische ,, Populaire", der hinzufügt, daß der Stimmengewinn Hitlers am Sonntag kein Anwachsen der Nationalsozialistischen Partei bedeute. Die Wähler Duesterbergs, die keinen Kandidaten mehr hatten, hätten ihre Stimme einfach Hitler gegeben, ein Vorgang, der bei den franzöfischen Stichwahlen gut bekannt sei. Ferner ſei es unbestreitbar, daß
gewisse tommunistische Elemente für Hitler gestimmt haben, weil für die Fanatiker des Bolschewismus der Sozialismus der Feind sei.
Mandschurische Kühnheit.
Chinamitglied der Völkerbundkommiffion ausgewiesen. Nanking , 11. April. ( Reuter.) Dem chinesischen Mitgliede der Völkerbundskommission Dr. Wellington Ku ist der Zutritt zur Mandschurei ver= boten worden mit der Begründung, zwischen China und dem neuen mandschurischen Staate beständen keine diplomatischen Beziehungen. Der Kommissionsvorsitzende Lord Lytton soll daraufhin erklärt haben, wenn die mandschurische Regierung einem Mitgliede der Kommission den Zutritt verbiete, dann werde die ganze Kommission sich weigern, nach der Mandschurei zu gehen.
Mandschurischer General durch seine Unterführer ermordet.
Tofio, 11. April. ( Reuter.) Wie aus Charbin gemeldet wird, ist General Tingtschao, der Befehlshaber der Truppen, die das neue Regime be= fämpfen, von seinen eigenen Unterführern ermordet worden, weil sie ihn nicht, japanfeindlich" genug fanden.