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mielen geschädigten Kunsthändler das hätte tun müssen. Und weshalb hat er selbst seinem Anwalt den Namen dieses Russen nicht genannt? Hinzu kommt, daß auch in den Verkaufsbüchern der Familie van Gogh diese Russenbilder nirgends erwähnt sind. Der Angeklagte hat das Ansehen des deutschen Kunsthandels außerordentlich geschädigt, er hat sich des Gebrauches falscher Urkunden in Tat­einheit mit Be frug und des Pfandbruchs schuldig gemacht,

Tragödie eines Gestrauchelten...

Zollinspektor in den Händen einer Einbrecherbande.

er gehöre eigentlich ins Zuchthaus, bloß angesichts seiner Jugend Bon der Kriminalpolizei ift geffern nach längeren Beobachtun-| beschrieben, den sie gehen mußten, usw. Das Gericht perurteilte ihn wolle der Staatsanwalt eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr 6 Mogen der frühere 3ollinspektor Arnim 3. festgenommen nate und 2 Wochen beantragen.

In seinem Schlußwort äußerte sich Wacker folgender maßen: Ich bin heute noch davon überzeugt, daß der Vorbesitzer guten Glaubens war. Soweit ich an seine Ehrlichkeit glaube, halte ich Wort und nenne ihn nicht. Möglich, daß sich einmal die Ver­hältnisse in einer Weise ändern, daß ich rein automatisch von meinem Ehrenwort befreit werde. Brandmarken muß ich aber die fat verbrecherische Dappelzüngigkeit der Sachverständi gen. Sie haben meine Arbeit von 15 Jahren restlos vernichtet, ich bin Opfer einer Clique geworden, die mich rücksichtslos verfolgt hat. Die Verkündung des Urteils erfolgt am Dienstag,

11 Uhr.

Straßenbahn gegen Straßenbahn. 14 Jahrgäste leicht verleht.- Erhebliche Verkehrsstörung. Im Zentrum Berlins , an der Ede Roßstraße und Breite Straße, ereignete sich am Sonnabend im stärksten Frühnach­

worden, als er für etwa 40 000 Mark Banderolen unterbringen" wollte. Es handelt sich dabei um Tabakbanderolen, die aus einem Einbruch in das Hauptzollamt in Gera im Oktober vergangenen Jahres stammen. Die Einbrecher erbeuteten damals für insgesamt 100 000 Mark Banderolen und konnten mit ihrer Beute unerfannt entkommen.

Als der Einbruch damals bekannt wurde, verständigten die Bo­lizeibehörden auch das Berliner Polizeipräsidium. Es war der Ber­dacht aufgetaucht, daß Inspektor J., der der Polizei bereits bekannt mar, wieder einmal seine Hände im Spiele gehabt hatte. Der Be amte verkehrte häufig in Berliner Ganovenkneipen und hatte dort den Spitznamen Der Lange" wegen seiner ungewöhnlichen Körpergröße erhalten. 3. war nämlich zu einem Rieseneinbruch in das Hauptzollamt- Nord in Berlin am 19. November 1924 der Tipgeber gewesen. Die Kolonne, die da anrüdte, erbeutete für eine halbe Million Banderolen. Der Einbruch wurde aufgeklärt und Inspektor J. entlarot. Er hatte den Einbrechern genau den Weg

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mittagsverkehr ein folgenschwerer Straßenbahnzusammenstoß, bei Reichs-, Staats- u. Kommunalbeamte!

dem 14 Fahrgäste leichte Verlegungen erlitten. Einer der Berunglückten, ein 26 Jahre alter Fahrer Walter Schnitte aus der Brückenstr. 21 in Niederschöneweide , mußte mit einer start blutenden Stirnverlegung durch einen Rettungswagen der Feuer­wehr ins Krankenhaus gebracht werden. Da sich die Wunde als nicht gefährlich herausgeffellt hat, dürfte Sch. das Krankenhaus bald wieder verlassen können.

damals zu zwei Jahren Zuchthaus. Als er aus der Straf anstalt entlassen worden war, zog er mit seiner Frau nach Berlin W. Seine Freunde aus Ganovenkreisen ließen den Mann nicht mehr los. So ist es wahrscheinlich auch dazu gekommen, daß sich J. an dem Einbruch in das Zollamt in Gera beteiligte. Die Kriminal­beamten ermittelten seinen jetzigen Aufenthalt in Berlin und stellten ihn unter Beobachtung. Dabei fam man seinem geheimnisvollen Treiben auf die Spur. Gestern wurde beobachtet, wie J. mit einem Koffer nach Moabit fuhr und dort eine Bekannte aufsuchte. Als die Kriminalbeamten jetzt dort eindrangen, fanden sie in dem Koffer für 40 000 Mart Banderolen, die aus dem Diebstahl in Gera stammen. Der frühere Inspektor konnte jezt nicht mehr leugnen und gibt die ganze Sache auch zu. Er will die Banderolen indes von einem gewissen Hoffmann bekommen haben, um sie zu vertreiben! Hoffmann ist ein bei der Polizei bereits bekannter Hehler, den man jetzt heranholte und festnahm. Von ihm wurde ermittelt, daß auch er sich um den Absatz der Banderolen gefümmert hatte. Es fonnte jedoch nicht festgestellt werden, wo der Rest der Einbruchsbeute geblieben ist. Er soll sich angeblich in den Händen eines Einbrechers befinden, der in Ganovenfreifen Ekkehard" ge= nannt wird.

Inspektor J. hat von dem Moment an, wo er fich zum ersten­seiner Strafe erlitt er furz hintereinander zwei Schlaganfälle, von denen er sich jedoch wieder erholte. 3. machte dann eine Erbschaft

Am Donnerstag, dem 21 April, abends 19,30 Uhr, im mal mit Einbrechern einließ, viel Unglück gehabt. Nach Berbüßung Lehrervereinshaus, Alexanderstraße 41 große

Kundgebung der Beamten Preußischer Kultusminister Dr. A. GRIMME spricht über: PREUSSENWAHL UND BEAMTE

Reichsbankpräsidenten ausgeführt worden ist. Infolgedessen hat die| Staatsanwaltschaft I jetzt nach Abschluß der Ermittlungen beim Untersuchungsrichter des Landgerichts I Antrag auf Borunter fuchung gegen Roosen und Kertscher wegen gemeinschaft lichen Mordverfuchs und wegen Bergehens gegen das Schußwaffengefeß gestellt.

in

Höhe von 20 000 Mart, die er bei der Handelsbank in Berlin Deponierte. Er wurde das Geld los, als die Bank zusammenbrach. Die Sände geraten, die ihn zwangen, sich an neuen Einbrüchen zu Höchstwahrscheinlich ist er jegt wieder seinen alten Freunden" in

"

nymer Drohbriefe gezeigt, welche politische Persönlichkeiten erhalten haben. Die Waffen, mit denen man mit Gegnern diskutiert, sind zur Schau gestellt. Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Eintrittspreise für Nichtorganisierte 40 Pf. Im Rahmen der Ausstellung werden auch einzelne Vorträge über den politischen Terror stattfinden.

Die Ursache des Zusammenstoßes, bei dem die Straßenbahn­magen der Linien 69 und 71 auf der Kreuzung zusammen Massenbesuch erwartet: Das Betriebssekretariat der SPD . Berlin beteiligen. stießen, ist noch nicht restlos geflärt. Bisher scheint es jedoch, daß der Führer der Linie 69 beim Ueberfahren der Kreuzung übersehen hat, daß die Weiche an der Ecke Roßstraße und Breite Straße falsch gestellt war und dabei den aus entgegengesetzter Richtung kommenden Wagen gerammt hat. Von der BVG. iſt eine Unter­suchung eingeleitet worden, deren Ergebnis bis zur Stunde noch nicht bekannt ist. Gleich nach Bekanntwerden des Unglücks erschien die Feuerwehr und das Städtische Rettungsamt mit mehreren Krantenwagen an der Unfallstelle. Bald zeigte sich jedoch, nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, daß die Folgen bei weitem nicht so schlimm waren, wie es zuerst den Anschein hatte. Etwa 14 Fahrgäste meldeten sich als verlegt. Die Mehrzahl von ihnen hatte leichte Verstauchungen oder Verlegungen am Gesicht

den Händen durch Glassplitter davongetragen. Mehrere Frauen erlitten bei dem heftigen Zusammenprall der bei­den Wagen, wobei die Mehrzahl der Scheiben in Trümmer gingen, Nervenschoks. Von den 14 Verletzten begaben sich acht in privat­ärztliche Behandlung, die übrigen wurden auf der nächsten Rettungs­ärztliche Behandlung, die übrigen wurden auf der nächsten Rettungs­stelle verbunden.

Durch den Vorfall wurde der Straßenbahnverkehr in der Innenstadt empfindlich gestört. Es bildeten sich lange Wagenburgen, und erst nach den beendeten Aufräunungsarbeiten, die nahezu eine halbe Stunde dauerten, kam der Berkehr wieder langsam in Fluß. Am Spittelmarkt wurde am Sonnabendmittag die 45jährige Näherin Martha Prezer aus der Rostocker Str. 22 in Moabit von einem Straßenbahnwagen der Linie 113 erfaßt und überfahren. Die Unglückliche wurde von der Feuerwehr unter der Straßenbahn hervorgeholt und in die Charité gebracht, wo die Aerzte bei der Einlieferung nur noch den Tod feststellen konnten.

Boruntersuchung gegen Luther Attentäter.

Wegen gemeinschaftlichen Mordversuchs.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die Luther­Attentäter Dr. Roosen und Kertscher scheinen doch zu der Auffassung geführt zu haben, daß hier nicht nur eine Demon­stration" durch eine Körperverlegung Dr. Luthers geplant war, sondern daß ein ernsthafter Anschlag gegen das Leben des

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von

ROMAN S.Rosenfeld

bruch

Aus dem Russischen übertragen von Werner Bergengruen . Ueberall Züge voll Soldaten. Die Geleise sind verstopft. Hunderte von Militärzügen haben sich auf den Nachbarstatio­nen gestaut. Drei Tage lang stehen wir hier. Zum Glück haben wir ja teine Eile.

So fuhren wir viele Tage und Nächte. Dann lag der Baikallee blau vor uns. Stunden und Stunden fuhren wir am Ufer entlang. Der Zug bohrte sich in lange dunkle Tunnels und fliegt dann von neuem auf die sonnige Weite des Baikalsees zu.

Biele, denen ein Wiedersehen mit den Ihrigen bevor­steht, haben endgültig alle Fröhlichkeit verloren. Jetzt stehen schon fast auf jeder größeren Station beim Eintreffen eines Transportzuges Bauern in dichten Scharen und erwarten ihre Söhne.

Unfern Tjurin haben seine Eltern angestrengt gesucht. Bier Tage lang warteten sie auf den Transport, und als der Bug endlich fam, da hätten sie ihren Sohn um ein Haar ver fahlt. Das Biedersehen war trübfelig. Tjurins Mutter, eine verhältnismäßig noch junge Frau, schlang die Arme um ihn, fchluchate herzbrechend und schrie jammernd:

,, ohin schleppt ihr mir mein Kind fort? Wohin nur? Laßt mir doch meinen Kolenta! Laßt ihn doch!"

Der Vater stand schweigend dabei und fnautschte feine Müze. Er ließ den Kopf tief herunterhängen, und die Tränen liefen ihm in langen Streifen über Backen und Bart.

Als der Zug sich in Bewegung sezte, lief sie noch eine Weile neben dem Wagen her. Dann fiel sie pornüber zu Boden, hob gleich darauf ihr Gesicht und schrie: ,, Rindchen, mein Kindchen!"

In Samara fam Ersatz zu uns, Reservisten. Welche Ironie des Schicksals: diese Reservisten maren größtenteils deutsche Kolonisten.

Vorsicht, falsche 50- Mart- Scheine! Weber achtzig fleine Geschäftsleute schwer geschädigt.

Seit Wochen treibt eine gefährliche Betrügerin in Berlin ihr Handwerk", ohne daß es bisher gelungen ist, die Frau, die in der Hauptsache kleine Geschäftsleute sehr empfindlich schädigt, fest­zunehmen. Immer wieder glückt der Gaunerin der gleiche Trid, der ihr jedesmal 50 Mark einbringt. Bisher find etwa 80 Betrugs­fälle zur Anzeige gekommen.

Die Betrügerin, eine etwa 30- bis 35jährige blonde Frau mit frischem Gesicht, erscheint in den Geschäften und kauft für etwa 2 Mark ein. Dabei achtet die Gaunerin peinlich darauf, daß die Ladeninhaber oder die hinter den Verkaufstischen Stehenden ältere Leute sind. Durch allerlei Mäßchen und lustige Erzählungen wiegt die Betrügerin die Berkäufer so in Sicherheit, daß diese niemals gleich merken, daß ihnen zur Bezahlung der Ware ein falscher Fünfzigmarkschein überreicht worden ist. Erst später entdecken die Leute den empfindlichen Verlust, wenn die Gaunerin natürlich über alle Berge ist.

Geldräuber verhaftet.

Schwierige Aufklärungsarbeit der Polizei.

In den letzten Tagen sind wieder zwei Raubüberfälle aufgeklärt worden. Die Täter wurden verhaftet. Sie find ausnahmslos gefiändig.

Der eine Fall liegt bereits ein halbes Jahr zurück. Im Okto

ber drangen drei Burschen in die Pfandleihe von Knüpfel in der Hermannstr. 106 in Neukölln mit schußbereiten Piſtolen

ein und erbeuteten etwa 500 m. Einer der Banditen konnte schon auf der Flucht gestellt werden. Seine Komplicen enttamen mit der Beute. Jetzt sind sie als die Brüder Edmund und Andreas Smyalowiti ermittelt und hinter Schloß und Riegel gebracht worden.

Beim zweiten Raubüberfall, bei denen vier Bewaffnete am 1. April in der Pförtnerwohnung des Hauses Dunderstr. 19 im Norden Berlins rund 1200 M. Mietgelder erbeuteten, gelang es den Tätern zunächst unerkannt zu flüchten. Auf Grund der Beschreibung, die von den Ueberfallenen der Kriminalpolizei ge geben werden konnte, wurde einer der Täter gestern ermittelt und berhaftet. Es ist ein 24jähriger Walter Dörner, der in der Schliemannstraße, also wenige Minuten vom Tatort entfernt, wohnt. Dörner weigert sich bisher, den Unterschlupf seiner Spießgesellen, deren Namen der Polizei aber bekannt sind, zu nennen. Mit der Festnahme der übrigen Täter ist gleichfalls bald zu rechnen.

Ausstellung Der politische Terror". Die Deutsche Liga für Menschenrechte" veranstaltet zu den Preußenwahlen eine inter­essante Ausstellung, die am Montag, dem 19. April, 17 Uhr, in den Räumen des Pschorr- Hauses, Potsdamer Plaz, 3. Etage, eröffnet zehn Jahren, beginnend von der Ermordung Rosa Luxemburgs, wird. In dieser Ausstellung wird der politische Terror in den legten Karl Liebknechts, Erzbergers, Rathenaus, bis zur jüngsten Gegen dem 18. April, 20 Uhr, im Meistersaal, Köthener Str. 38, einen Vortrag über: wart, in Wort und Bild dargestellt. Die Ueberfälle, Schaufenster­stürme, Versammlungssprengungen werden neben der Unmasse ano.

Der Architekten und Ingenieurverein zu Berlin veranstaltet am Montag, Das Reichsstädtebaugesey" mit anschließender Aussprache. Bortragende: Pro­fessor Chlgöß und Oberverwaltungsgerichtsrat von Ennern. Karten sind in der Geschäftsstelle des Bereins, Berlin W. 8, Wilhelmstr. 92-93, zu haben.

Dann sind wir in Polen . Auf irgendeiner Station stehen| Wir sehen, wie die deutschen Schützenketten durch den Wald mir einige Stunden lang. Dann kommt telegraphisch ein Be­fehl: das Regiment ist auszuladen und unverzüglich nach| Warschau in Marsch zu setzen. Bis Warschau sind es vierzig Merit.

Sechsunddreißig Tage sind wir von Nikolsk- Ussurijsk unterwegs. Wir werden ausgeladen. Wir ziehen die Mäntel an, hängen alle Ausrüstungsstücke um. Alles ist unbequem, sitzt schlecht, follidiert miteinander.

Das Gewehr hat ein ungewohntes Gewicht.

Das Regiment steht auf der Chaussee, und seine Spige verschwindet schon im Walde. Hinter uns schleppt sich der ganze Train. Die Kompanieführer sind zu Pferde. Tschaika, stämmig und breit, wiegt sich auf seiner englischen Fuchsstute.

Wir marschieren fast ohne Halt zu machen. Eine Stunde Marsch, fünf Minuten Ruhe. Erst gegen Abend machen wir eine längere Rast.

Dem warmen Lage ist ein kühler Abend gefolgt. Von den Feldern fommt Heugeruch, dann riecht es nach Aepfeln. hier und da flimmern erleuchtete Fenster von Gutshäusern inmitten großer Obstgärten.

Tief in der Nacht tommen wir von der Chauffee in eine breite gepflasterte Großstadtstraße, Straßenbahnschienen zer­schneiden die Fahrdämmer. Bielstöckige Häuser preffen die Straßen zusammen.

Die großen Spiegelscheiben der Geschäfte blitzen. Das ist Warschau . Die Schüßengräben. Unser Bataillon hat den rechten Flügel. Die fechzehnte Kompanie am weitesten rechts. Ich liege neben Bylin, Rodin und Tschaika.

Uns gegenüber, eine halbe Werft entfernt, parallel gur Eisenbahn, zieht sich ein schütterer Wald hin.

Plöglich fracht im Walde eine Gewehrsalve es wirft auf mich wie ein Schlag auf den Stopf, und gleich darauf eine zweite, eine dritte.

Aufschreie und Stöhnen in unserer Schüßentette. Einer

schreit:

Aah, ich sterbe, ich sterbe, Hilfe!"

Tschaika ruft wie auf dem Kasernenhof: ,, Visier dreizehnhundert, Schützenfeuer!"

vorlaufen. Der einzelne duckt sich kaum zusammen, sondern sucht sofort Deckung hinter dem nächsten Baum. An einigen Stellen, unmittelbar hinter der Waldlifiere, kommen Ma­schinengewehre in Stellung und eröffnen ein lebhaftes Feuer, Tschaika schreit, so laut er tann:

,, Durchsagen zum Bataillonskommandant: Feind macht Umgehungsversuche, Flanke entblößt."

Sanitätsmannschaften mit Bahren kommen und tragen die Verwundeten weg. Die Sanitätsleute schreien: ,, Berbandplay im Dorfe!"

Plöglich wird die Linie entlang gerufen: Zurück hinter die Ziegelei!"

Wir springen auf und laufen zurück. Einige bleiben in ihren Deckungen. Das sind Tote.

Beladen mit allen Ausrüstungsstücken, allen unseren noch unangegriffenen Lebenmittelvorräten und sonstigen Habselig­feiten, kommen wir nur langsam vom Fleck. Die langen Mantelschöße flattern und erschweren ebenfalls das Fort­kommen.

Der Kompaniechef der fünfzehnten Kompanie läuft neben mir und schreit: ,, Auseinander, ihr blöden Hunde, auseinander! Kleben wie die Schafe! Wollt ihr euch mit Gewalt zur Zielscheibe hergeben? Auseinander!"

Aber die Leute hören nicht auf ihn. In einem dichten, schwerbeweglichen Knäuel drängen sie sich auf die Ziegelei zu. Plötzlich löst sich das Knäuel und die Leute sprigen ausein­ander. Die Maschinengewehre haben ein sicheres Ziel gefun­den und das Knäuel wie mit einem Meffer aufgeschnitten. Auf dem dunklen Boden bleiben große graue Fleden zurüd: Sal batenmäntel.

Bir friechen langsam und schleifen die Rucksäcke über den Boden. Kochgeschirre und Feldflaschen verhalen sich inein­ander und stören. An Händen und Gewehren fleben feuchte Erdschollen.

Hinter der Ziegelmauer mird es ruhiger. Das Schießen Derstummt. Langsam sammelt sich das Regiment. Alle fuchen ihre Kompanien.

Das Erlebte hat sich den meisten auf die Gebärme ge­Es gibt ein ungleichmäßiges, fozusagen brödliges Ge- schlagen. In langen Reihen, hinter den Zäunen und Mauern der Fabrik hockt mit aufgerissenen Mänteln und herunterges laffenen Hosen die schimmernde Wehr. ( Fortseßung folgt.)

fnatter.

,, Gruppenfeuer!"

Aus dem Walde fommt ununterbrochenes Gewehrfeuer.